Vergangene Baum-Landschaft

Wieder ein Stück vertrauter Baum-Landschaft weniger. Beim abendlichen Besuch in M. musste ich feststellen, dass die Bäume und Hecken an der Seite meines Lieblingsparkplatzes vollständig entfernt wurden. Auch die Weißdorne an der Ecke zum Gehsteig, die ich Jahrzehnte lang beobachtet hatte. Einer davon bot zuvor für Monate in umgeknicktem Zustand ein trauriges Bild. Keiner der städtischen Angestellten war auf die Idee gekommen, ihn wieder aufzurichten. Und nun blickt man auf zwei neu gebaute Wohnblocks und zurzeit noch brach liegende Flächen, die wohl zu pflegeleichten Grünanlagen umfunktioniert werden. Damit die neuen Bewohner dort einen Hauch von Grün vor der Haustür haben. Warum aber hat man die Bäume entfernt? Da ist wohl der Plan der Architekten stärker gewesen. Und die denken das Umfeld von Ihrer baulichen Schöpfung aus, nicht umgekehrt. Wie immer in solchen Fällen, wenn mir eine Baum-Landschaft vertraut und lieb war, fällt es mir schwer, mich an solch radikale Veränderungen zu gewöhnen. Eine Zeit lang wird mir bei der Begegnung mit diesem Ort deshalb noch wehmütig sein.

Fernziel Baum-Lexikon

Die ersten wirklichen Sonnenstrahlen seit Tagen haben uns heute zeitweilig aufatmen lassen. Vorboten eines Winterendes waren sie freilich nicht. Zum Lesen von Nicht-Fachlichem bin ich gekommen, endlich einmal wieder, wenn auch die Zeit hierfür wie immer etwas knapp war. Dennoch ist das wichtig für mich, um auch sprachlich nicht irgendwelchen Einseitigkeiten zu erliegen und das Spektrum möglichst weit zu halten. Immerhin ein Baum-Erkenntnis ist mir heute beim Durchblättern von Alverde zugefallen: Sheabutter, ein in den letzten Jahren beliebter gewordenes Hautpflegemittel, wird aus den Nüssen des Karitébaums gewonnen, der in den Savannen Westafrikas wächst. Diese kleine Notiz hat mich an mein noch nicht realisiertes Vorhaben erinnert, so etwas wie ein Baum-Lexikon anzulegen, in dem ich Informationen und Definitionen verschiedener Baum-Begriffe zusammentrage. Das wäre ein ehrgeiziges Projekt, mit dem ich zunächst im Hintergrund beginnen könnte, um es später dann, wenn eine gewisse Anzahl von Begriffen zusammen gekommen ist, auf wunschbaum.de öffentlich zu machen.

Vor dem Bewusstwerden der Bäume

Das trübe Wetter ist mir heute einmal nicht auf die Gesundheit geschlagen. Vielleicht bedeutet das, dass mein eingebautes Wettervorhersagesystem eine Verabschiedung des Frosts vorausgesehen hat. Wir werden sehen. Dennoch rechne ich nicht vor Lichtmess damit, dass wir neue Energie aus der Sonne tanken können. Da heißt es: durchhalten und das Licht in sich selber aktivieren, so gut es geht. Mit der Sonne werden auch die Bäume wieder zurückkommen. In ihre eigene Frühlingsphase, aber auch ins Bewusstsein von uns Menschen. Und mit diesem Bewusstwerden der Bäume, was seinen Grund darin hat, dass sie blühen und grünen, mit diesem Bewusstsein wird der Wechsel der Jahreszeit eingeleitet. Irgendwann weiß man es einfach: Jetzt ist Frühling. Ohne die Bäume wäre diese Gewissheit undenkbar. Ein Grund mehr für mich, die vier Jahreszeiten als einen der größten Vorzüge unserer Breiten zu betrachten.

Der Krise überdrüssig

Nun also wieder einmal der Baumkreis. Mag sein, dass wieder mehr Menschen auf speziell dieses Thema im Rahmen meiner Seite aufmerksam werden, da seit kurzem der Weblink im einschlägigen Wikipedia-Artikel gesetzt wurde. Mag aber auch sein, dass die ständige Präsenz des Krisen-Themas in den Medien und in den Alltagsgesprächen der Menschen die Hinwendung zu Fragen unserer natürlichen Lebensgrundlagen fördert. Man kann es nicht mehr hören, und will es auch nicht immer akzeptieren, dass die ständig diskutierte Krise unser Leben diktiert. Ich bemühe mich sehr, mich davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen. Die Beschäftigung mit den Bäumen, ihrer Symbolik und ästhetischen Qualität, ist dabei ein wichtiges Mittel, ein Ansatzpunkt, von dem ausgehend weiterreichende Forschungen und Entdeckungen möglich sind.

Abstand vom Außen

Bei der Neugestaltung der Wunschbaumseite entwickele ich jeden Tag neue Ideen, die das spätere Erscheinungsbild weiter verbessern werden. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das auf das Besucherverhalten auswirken wird. Mit dem ersten Wegschmelzen des Schnees ist heute so etwas wie Aufatmen und Luftholen möglich geworden. Doch am Wochenende soll er schon wiederkehren. Scheint so, als ob der Winter uns noch im Griff hat. Die Arbeit am Baumthema, und derzeit auch die umfangreiche Arbeit am Holz, ist ein gutes Mittel, vom unwirklichen Außen Abstand zu gewinnen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein erholsames Wochenende.

Bäume sind Frühlingsmotivatoren

Sieh mal an, das gestern vorgestellte Bild eines Weinstockastes ist angenommen worden. Das wäre dann der erste Schritt in Richtung einer Ausweitung meiner Holz-Sujet-Bilder. Dazu muss aber das Frühjahr erst einmal kommen, von dem wir derzeit so weit entfernt sind. Und Sonne muss endlich wieder her, damit wir nicht in diesem Klima erstarren. Ich fühle derzeit eine starke Verwandtschaft zu den Bäumen, die sich ähnlich eingefroren und energiearm fühlen müssen im Winter. Im Neuerwachen der Lebensgeister im Frühling gehen Mensch und Baum die wohl überzeugendste Wesenspartnerschaft ein. Die Bäume sind dabei allerdings die Motivatoren und ziehen uns gewissermaßen nach. Das dürfen wir nicht vergessen.

Neues Motivfeld: Holz

Ich denke, die diesjährige Verwertung neuer weihnachtlicher Motive nun wirklich abgeschlossen zu haben. Einige Motivvarianten, z. b. vom leuchtenden Weihnachtsbaum, habe ich mir aber für die Vorweihnachtszeit vorgemerkt. Die werde ich dann, etwa Anfang November, bei fotolia anbieten, damit sie rechtzeitig zum Start der Weihnachtsmotivsaison frisch vorliegen. Gleichzeitig habe ich das Motivfeld ,,Holz“ als Erweiterungsschwerpunkt für das laufende Jahr entdeckt. Zu meiner großen Überraschung ist ,,Holz“ eines der meist vorkommenden Suchbegriffe. Es liegt noch vor ,,Baum“, zumindest was die Vorlieben der Suchenden betrifft. Das trifft sich gut, denn Holz ist traditionell eines meiner Lieblingssujets. Nur fehlen mir gute Aufnahmen mit der neuen Kamera. Das gibt’s also noch sehr viel zu tun in diesem Jahr. Lediglich eines der letztjährigen Ergebnisse konnte ich heute schon vorschlagen: der abgesägte Ast einer Weinrebe.

Geschnittener Ast mit Rinde

Spannende Rundumerneuerung

Die Überarbeitung der Wunschbaumseite scheint mir geradezu endlos. Dabei habe ich gerade erst mit den ersten Seiten begonnen. Im Detail kann man eben an solchen Projekten sehr viel feilen. Und das betrifft sowohl das Design als auch die Interaktivität und die SEO. Nach der Rundumerneuerung dürfte die Suchmaschinenwirkung jedenfalls noch mal einen Schritt nach vorne tun. Und die Übersichtlichkeit, ohnehin während der letzten Jahre vielfach gelobt, noch einen Tick besser. Das macht natürlich Freude, wenn man einem vertrauten Sujet immer wieder neue Facetten aufschleifen kann. Möglich ist das allerdings nur bei einem so ergiebigen und tiefgehenden Thema wie der Symbolik der Bäume. Eine Thema, das mich wohl lebenslang begleiten und mich hoffentlich noch häufig überraschen wird, mit neuen Erkenntnissen, zeitgemäßer Ästhetik und Interaktivität, und immer wieder neuen und angepassten Kommunikationsofferten.

Wohltuender Wintersonntag

Endlich einmal wieder ein Winterspaziergang. Es ist eine Seltenheit, dass mich M. begleitet. Der Schnee liegt bei uns zwar nur als gepuderter Flaum und verschwindet sofort unter profilstarken Schuhen, aber eine Reminiszenz an Wintertage früherer Jahre hatte ich heute schon. Zu fotografieren hätte es nichts gegeben, so abwesend sind derzeit die Bäume, und die Pflanzen generell. Auch das Licht wäre zu schwach gewesen. Aber als ,,purer“ Spaziergang war es in Ordnung, zumal wir anschließend noch bei Pastor M. eingekehrt sind und dort ein anregendes Gespräch über alles Mögliche hatten. Alles in allem ein sehr unaufgeregter und vielleicht deswegen wohltuender Wintersonntag.

Verabschiedung der Weihnachtszeit

Das war also der endgültige Abschied von der Weihnachtszeit. Zunächst habe ich am Vormittag den Weihnachtsbaum entschmückt, was eine ganze Weile in Anspruch nahm, zumal alles wieder ordentlich und auffindbar verstaut werden musste. Später dann bin ich zu meinem Arbeitszimmer übergegangen, das ich während der Weihnachtszeit in ein Weihnachtsbaum-Eldorado verwandelt hatte. Jetzt ist der Normalzustand wieder hergestellt. Aber auch in der übrigen Wohnung gab es bis zum Abend jede Menge weg- und aufzuräumen, zu sortieren, zu verpacken und zu reinigen. Ganz gut, denke ich, haben wir das hingekriegt. Und so gut sortiert, dass die fünfte Jahreszeit auch in diesem Jahr ohne Chaos eingeleitet werden kann.

Der letzte Abend des Weihnachtsbaums

Ein wenig Wehmut kommt da schon auf. Dieses Jahr fällt es mir besonders schwer, mich von unserem Weihnachtsbaum zu verabschieden. Seinen letzten Abend will ich noch einmal nutzen, um eines der Weihnachtsmotive, den Rentierschlitten-Kerzenhalter mit 4 brennenden Kerzen, erneut im Bild festzuhalten. Das wirkt mit den Weihnachtsbaumlichtern im Hintergrund erst wirklich authentisch. Und morgen Vormittag werde ich ihn dann ebenso feierlich ent-schmücken, wie ich ihn am Samstag vor dem 4. Advent geschmückt habe. Das ist das so ein Art Umkehrung des Rituals, eine Art Abschiedszeremonie. In Erinnerung wird mir dieser schöne Baum aber lange bleiben. Ich glaube, so intensiv wie in diesem Jahr habe ich den Weihnachtsbaum über die ganze Dauer der Weihnachtszeit nie zuvor beobachtet – und genossen.

Unser Weihnachtsbaum 2009

Winterschlaf der Bäume

Ganz anders als in den Vorjahren ist dieser Winter. Jetzt im Januar scheint er zu seiner Hochform aufzulaufen, mit richtigem Frost und tagelang anhaltenden Schneefällen, die allerdings in unseren Breiten sehr moderat ausfallen. Sehr überraschend, denn in den letzten Jahren gab es kaum so etwas wie traditionellen Winter, kaum Schnee. Zwar war es schon öfters sehr kalt, aber die Kälte war fast immer entweder trocken, oder mit Regen durchsetzt. Man ist das nicht mehr gewöhnt, so fällt die handwerkliche Arbeit bei künstlichem Licht recht schwer, fehlt doch der direkte Kontakt zur Sonne. Ich hoffe, wir ,,überleben“ den Rest des Januars. Mit Lichtmess wird hoffentlich das Licht wieder zurückkommen. Und auch die Bäume werden dann aus ihrem Winterschlaf langsam aufwachen. Diesem Winterschlaf, der sie für mich fast unsichtbar macht.

Unterschiedliche Affinität zur Energie der Bäume

Die Arbeit am Holz fällt bei diesen Temperaturen nicht gerade leicht. Ich hätte mir besser den gestrigen zwar kalten, aber sonnigen Tag für das Drechseln ausgesucht. Heute konnte man sehr schnell kalte Finger und Füße bekommen. Letztlich sind die Stäbe aus Apfelbaum und Kiefer aber gut gelungen. Und die übrigen Arbeitsschritte kann ich wie gewohnt im Haus erledigen. Bestimmte Hölzer kommen tatsächlich öfter vor. Dazu gehören auch diese, Kiefer und Apfelbaum, aber auch z. B. Eberesche, Pappel, Zypresse, Esche. Kaum zu sagen, woran das liegt. Vielleicht daran, dass Menschen, die eine Affinität zur Energie dieser Bäume haben, dem Themenfeld Baum offener gegenüber stehen? Möglich, aber keineswegs sicher. Denn ich kenne die einzelnen Wege nicht, auf denen die Menschen zum Wunschbaum und über diesen zu den Produkten des Wunschbaumshops gelangen. Möglichst viele von denen zu erreichen, die es interessieren könnte, ist deshalb mein Bestreben. Der Neuaufbau der Wunschbaumseite, an dem ich heute wieder einmal gearbeitet habe, gibt sich Mühe, die formalen Vorraussetzungen dafür zu schaffen.

Shining Christmas Tree

Ich hätte niemals gedacht, dass sich aus diesem Dekorations-Weihnachtsbaum ein so schönes Weihnachtsbaum-Bild machen lässt. Allerdings habe ich über die reine Fotografie hinaus gewaltig nachgeholfen. Indem ich den Baum freigestellt, mittig in der Vertikalen halbiert und die eine Hälfte gespiegelt habe. Das Ergebnis ist ein perfekt achsensymmetrisch leuchtender Weihnachtsbaum, der höchstens noch Spuren des Originals erkennen lässt, zumal ich ihn von Frosch-Grün zu Rotbraun transformiert habe. Bin gespannt, ob das Motiv bei fotolia angenommen wird:

Leuchtender Weihnachtsbaum

Weihnachtsbaum und zeitlose Stille

Der Sonnentag gestern hat so gut getan. Und jetzt wieder dieses Trüb. Der Anblick des Weihnachtsbaums am Morgen hat mich dafür entschädigt. Am Morgen leuchtet er in meinen Augen am intensivsten, das schönste Erlebnis des ganzen Tages. Vor allem, wenn ich ihn, solange die anderen noch schlafen, ganz für mich alleine habe. Das ist ein Moment unbeschreiblicher Stille, so eine Art zeitloser Idealzustand. Ein Grund, warum ich ganzjährig mindestens ein Weihnachtsbaumsymbol in meinem Arbeitszimmer platziere. Diesen Zustand der Stille, den brauche ich öfters, gerade in Zeiten besonders einseitiger Belastungen.

Weihnachtselch die Neue

Die Unzufriedenheit über die missglückten Aufnahmen des Vorabends ließ mich dann doch nicht los. Als ich heute früh dann den Raum betrat, auf dessen Tisch M. den Weihnachtselch so schön drapiert hatte, auf Zypressenzweigen gebettet und mit Zapfen und Geschenkband geschmückt, musste ich einfach einen weiteren Anlauf unternehmen. Diesmal in einer anderen Perspektive, mit der weihnachtlichen Tischdecke als flächenfüllenden Hintergrund, der nur noch einen schmalen Streifen der Weihnachtsbaumkulisse frei lässt. Und das war tatsächlich die Lösung. Mit dem neuen Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Diese Motivvariante gehört zu meiner Favoritenauswahl:

Weihnachtselch

Später habe ich auch schon die Motivauswahl für das Weihnachtskartenmotiv 2010 zusammengestellt. Das erledige ich immer schon Anfang des Jahres. Und diesmal sind es gleich mehrere Bilder, die auf je eigene Art sehr geeignet wären. Da wird später die Entscheidung nicht leicht fallen.

Kultur am Neujahrstag

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker war einmal wieder das Highlight des Neujahrstages. Mittlerweile genießt auch V. die Fernsehübertragung des Konzertes. Fast nur gut bekannte Stücke haben sie heute gespielt. Einfach wunderbar die Inszenierung und die Begleitung mit filmischen Beiträgen über Kultur und Landschaft der Region, die Tanzbeiträge des Balletts in prachtvollen Kleidern, und diesmal auch zu den organisatorischen Hintergründen. Am Nachmittag hat mich die Fotografie einmal mehr beschäftigt. Noch sind nicht alle Weihnachtsmotive aufgearbeitet, aber allmählich ist doch Land in Sicht. Unseren Weihnachtsbaum muss ich natürlich zu dokumentarischen Zwecken ebenfalls noch festhalten. Und dann ist der Dreikönigstag ja nicht mehr weit. Schade, denn dann muss ich auch meine umfangreiche Dekoweihnachtsbaumsammlung wieder abbauen und bis zu Jahresende im Archiv verstauen.

Atmosphärische Motivpräferenzen

Ich hoffe, die Lichtarmut der letzten Wochen wird sich im Anfang des neuen Jahres nicht fortsetzen. Ich habe deshalb heute wieder mit künstlichem Licht und verschiedenen Weihnachtsmotiven experimentiert. Dabei ist durchaus einiges Brauchbares abgefallen, z. B. dieser Weihnachtselch:

Weihnachtselch

An anderen Motiven muss ich noch länger arbeiten. Aber dieses Atmosphärische ist dieses Jahr das Unterscheidungsmerkmal. Letztlich bleibe ich immer bei solchen Stimmungs-Licht-Bildern hängen. Das scheint auch einem allgemeinen Trend zu entsprechen, der nach meiner Einschätzung derzeit weg vom Plakativen geht. Deutlich muss es sein, und auf den Punkt gebracht. Aber das Motiv muss nicht völlig allein stehen. Vielmehr scheint der Kontext an Bedeutung zu gewinnen.

Weihnachtliche Fortsetzungen

Nun habe ich einige Tage nach Weihnachten doch noch zwei sehr schöne Weihnachtsbaum-Anhänger gefunden. Einer aus genähtem Filz in Weiß-Rot-Optik, und einer aus rot lackiertem und gestanztem Metallblech. Beide sind aus dem Weihnachtsladen in M., der ganzjährig ausschließlich Weihnachtsartikel führt. Allerdings führt mich der Weg dorthin fast immer nur nach Weihnachten. So freue ich mich auf diese kleinen Errungenschaften, zumal ich in diesem Dekorationsbereich dieses Jahr nichts Überzeugendes bisher finden konnte. Auch sonst ist für mich die Weihnachtszeit noch lange nicht abgeschlossen. So konnte ich heute Bilder der verschiedenen weihnachtlichen Jubiläumsveranstaltungen der Abtei sichten und online stellen. Und die ersten beiden Weihnachtsfotografien sind bei fotolia bereits angenommen worden. Das eine ist das erste Motiv aus meinem Tagebucheintrag vom 26. Dezember. Und das zweite der wunderbare Weihnachtshirsch. ,,Weihnachtshirsch vor Weihnachtsbaum“ habe ich es betitelt. Ein wirklich originelles Motiv, das festliche Stimmung mit Freude in gutem Gleichgewicht präsentiert. Ich bin sehr gespannt, wann es den ersten Abnehmer findet.

Weihnachtshirsch

Spuren von Wesentlichkeit

Und plötzlich rinnt das Jahr nur so dahin. Nur noch zwei Tage, und man ist gedanklich schon bei 2010 und bei dem, was man sich als nächstes so alles vorgenommen hat. Nicht so sehr bei dem, was im alten Jahr noch zu erledigen wäre. Vielleicht liegt das daran, dass sich keiner wirklich gerne an den Verlauf und die Ereignisse dieses ernüchternden Jahres erinnert. Die Umfrage-Notiz, die ich gestern irgendwo aufgeschnappt habe, dass nämlich die Deutschen in Bezug auf das neue Jahr optimistischer seien denn je, die kann ich allerdings kaum glauben. So viel von Optimismus kann ich wirklich nicht erkennen. Es scheint vielmehr, dass man sich mental über die äußerliche Stimmung hinwegsetzen und auf diesem Wege eine Veränderung im Außen bewirken möchte. Keine schlechte Strategie, wenn man sie durchhält. Ich will mein Bestes versuchen. Meine konstanten und irgendwie zeitlosen Projekte rund um die Themen ,,Bäume, Natur, Kunst, Symbolik“ helfen mir sehr dabei, in der Unübersichtlichkeit Spuren von Wesentlichkeit zu verfolgen.

Geruchsreminiszenzen verschiedener Hölzer

Eigentlich sollte man in diesen Tagen gar nichts arbeiten. Das schiene mir atmosphärisch das Richtige. Aber für mich lässt es sich gerade nicht vermeiden, wenn ich meine Verpflichtungen erfüllen will. So war auch dieser Tag wieder mit Handwerksarbeit angefüllt. Mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein, alles im Plan. Für mich eher selten verarbeitete Hölzer waren es heute: neben dem Zürgelbaum die Buche und die Atlas-Zeder. Jedes für sich sehr eigen in der Ausstrahlung und Symbolik, und ebenso kompliziert in seinen Mikrostrukturen und schwierig in der Verarbeitung. Aber glücklicherweise weiß ich ja inzwischen, wo welche Tücken liegen. Und so ist diese Arbeit weniger von großen Überraschungen als von Reminiszenzen geprägt. Vor allem in Bezug auf die Gerüche der Hölzer, die durch den feinen Staub wahrnehmbar werden, welcher sich beim Sägen mit der Minikreissäge bildet. Ganz ungewöhnlich der Duft des Zedernholzes, vermutlich bestimmt durch die in ihm enthaltenen ätherischen Öle. Eher würzig der Duft von Zürgelbaum und trocken-stumpf der der Buche. Das sind ziemlich dürftige Attribute, Versuche, in Sprache etwas wiederzugeben, was absolut einmalig, vielfältig und unverwechselbar ist. Jedenfalls kenne ich nichts Unmittelbareres und Eindeutigeres als Gerüche.

Bedürfnisse in der Zeit der Rauhnächte

Nach den von Ritualen geprägten Weihnachtstagen tut es gut, sich wirklich einmal zurückzuziehen, zu lesen, in Ruhe nachzudenken, das vergehende Jahr zu reflektieren. Vor allem das Lesen ist mir in diesen Tagen der ,,Rauhnächte“ ein Bedürfnis. Weihnachtliches ist in dieser Lektüre vertreten, z. B. aktuell ein Buch über Symbolik, Tradition und Aktualisierungsmöglichkeiten der ,,geweihten Nächte“. Aber auch das viel weitreichender und vielfältiger angelegte Werk Rudolf Steiners beschäftigt mich derzeit sehr. Ich hoffe, für den Rest der Weihnachtszeit bis zum Dreikönigstag noch genügend Ruhe und Zeit zu finden, um diese Lektüre fortzusetzen.

Weihnachtsstimmung festhalten

Ein guter Tag war das zum Fotografieren. Wie so häufig hat mich das Tageslicht dazu inspiriert. Wenn es so hell wie am Vormittag von einer Seite einströmt und man auf der anderen Seite die Fensterläden schließt, lassen sich sehr gute Fotografien weihnachtlicher Dekoration anfertigen, mit dem Weihnachtsbaum im Hintergrund. Eine davon drehte sich um ein schönes Weihnachtsgesteck, dass eine von Ms Bekannten jedes Jahr selber herstellt und ihr schenkt.

Weihnachtliches Gesteck

Weitere Versuche am Abend mit der Unterstützung durch künstliches Licht vermitteln einen ganz anderen Eindruck. Ich werde die nächsten Tage noch weiter experimentieren und dann eine Endauswahl treffen.

Weihnachtliches Gesteck

Intuitiv den richtigen Zeitpunkt wählen

Draußen war es an diesem 1. Weihnachtstag so trostlos, dass mich bis auf einige Schritte zusammen mit W. und dem Hund niemand vor die Tür gebracht hätte. Und weil ähnlich wie die Arbeit am Holz auch die Fotografie vom Licht lebt, war es heute nicht die richtige Zeit, die weihnachtlichen Dekorationen, insbesondere den Adventskranz und Details des Weihnachtsbaums fotografisch festzuhalten. Das Projekt habe ich für morgen vorgesehen. Und dann will ich es auch gut planen, damit die eigentlichen Aufnahmen bei Dunkelheit auch erfolgreich sein können. So ist es mit allem: Es erfordert den richtigen Zeitpunkt, um seine Sinn zu erfüllen und die richtige Form anzunehmen. Intuition ist entgegen weitläufiger Meinung eigentlich eine der verlässlichsten Verhaltensstrategien überhaupt. Man muss sich nur beständig bemühen, die intuitiven Fähigkeiten zu pflegen und weiterzuentwickeln.

Heiligabend

Eigentlich ist jedes Jahr wieder anders, und das erlebe ich auch Heiligabend. In der Christmette konnte ich heute den besonderen rituellen Charakter katholischer Gottesdienstgestaltung deutlicher wahrnehmen als je zuvor. Gleichzeitig schien mir die Atmosphäre im Vergleich zu Kindertagen deutlich entzaubert. Wäre da nicht die rührende Gesangsstimme eines einzelnen kleinen Mädchens gewesen, das die Weihnachtslieder quasi als Solistin mit kindlich gebrochener Stimme über Mikrofon anstimmte und quasi begleitete, die Messe wäre dann weniger weihnachtlich empfunden worden. Diese zarte Stimme aber hat die meisten Besucher versöhnt. Bei der Bescherung war der Weihnachtsbaum an diesem Heiligen Abend viel präsenter als in den Vorjahren. Seine Wärme hat ihre Strahlen im ganzen Raum verteilt und uns in ruhiger Weihnachtsstimmung gewiegt.

Weihnachtsbaum an Heilig Abend 2009

Den Geist der Weihnacht wachhalten

Das war ein ziemlicher Gewaltakt. Die Perlen von fünf Armbändern an einem Tag zu glätten, das ist mir zuvor noch nie gelungen. Aber ich wollte das unbedingt vor Heilig Abend erledigen. Auch weil ich sie nächste Woche versenden will, und sie müssen ja zuvor noch einige Tage trocknen und liegen etc.. Außerdem wartet nächste Woche schon die nächste Arbeit, drei weitere Bänder. Also volles Programm. So kann ich Heilig Abend mit mehr Ruhe verbringen und die letzten, weniger anstrengenden Dinge erledigen. Gleich darauf werden J. und W. kommen. Na ja, die übrigen Tage sind eigentlich schon vorgezeichnet. Ich hoffe, sie werden wirklich einmal besinnlich und geruhsam, um Wörter zu gebrauchen, die in den Weihnachtsgrüßen immer wieder verwendet werden. Ich weiß aber nicht, ob das bei Familienzusammenkünften überhaupt möglich ist. Die Adventszeit dagegen versuche ich, obwohl zum Jahresende erfahrungsgemäß immer noch vieles abzuarbeiten ist, so reflektiert wie möglich zu erleben. Ich denke, das gelingt mir auch ganz gut. Und das nicht nur wegen der schönen Weihnachtsdekoration, die unser ganzes Haus in eine besondere Atmosphäre taucht. Auch inhaltlich versuche ich, den Geist der Weihnacht wach zu halten und dies in meine Kommunikationen einfließen zu lassen, wie eigentlich das ganze Jahr über, jetzt aber vielleicht in verdichteter Form.

Das Blütenwunder wird wahrscheinlicher

Die Perlen für fünf Armbänder an einem Tag zu bohren und die Schlusstücke fertig zu stellen, ist schon eine riesengroße Arbeit. Zuvor hatte ich auch noch ein Armband zu sägen. Aber jetzt steht nur noch das Kantenglätte an, eine Geduldsprobe. Der Rest kommt dann nach den Feiertagen. Vor die Tür gegangen bin ich heute nur einmal kurz, um einen Brief zur Post zu bringen. Sonst war es mir einfach zu ungemütlich und nass. Na ja, mit dem zu erwartenden Schmuddelwetter zu Weihnachten kann man auch nicht so ganz zufrieden sein. Schöner wäre es entweder klirrend kalt und klar, oder aber klassisch mit richtigem Pulverschnee. Daraus wird wohl nichts. Aber auf das Blütenwunder unserer beiden Barbarastrauß-Gebinde, darauf können wir durchaus noch hoffen. Einige der Kirschbaumknospen lassen schon seit Tagen ein Grün durchscheinen. Jetzt müssen sie nur noch aufbrechen und die weißen Blütenblätter ans Licht bringen.

Dieses Jahr war alles anders

Nun ist also auch Ms Geburtstag zu Ende. Und Weihnachten steht wirklich vor der Tür. Auch die letzten Grußkarten sind versendet. Interessanterweise bedeutet das für mich nicht den Beginn der weihnachtlichen Besinnungszeit, sondern jede Menge kunsthandwerkliche Arbeit. Denn anders als in den sieben Vorjahren ist in diesem Jahr das Interesse an den Lebensbaum-, Wunschbaum- und Partner-Armbändern zum Ende des Jahres hin angewachsen. Zu dieser Zeit war sonst keinerlei Aktivität zu erkennen. Aber in 2009 war ohnehin alles anders, und da wundere ich mich nicht wirklich. M. hat sich über die neue Weihnachtsbaumbrosche sehr gefreut, natürlich auch über die Dekorations-Haselzweige, die sie allerdings schon kannte. Und die zahlreichen Geburtstagsbesucher haben durchweg unseren Weihnachtsbaum gelobt. So können wir mit der diesjährigen Vorbereitung des Festes sicherlich zufrieden sein. Jetzt mögen nur noch die Tage selber in freundlicher Atmosphäre verlaufen.

4. Advent

3. Advent 2009

Vier Tage später, und der wohl kälteste Tag des Jahres, zudem noch mit reichlich Schneefall, wäre bilderbuchmäßig auf Heilig Abend gefallen. So war es der vierte Advent, der uns bei frostigen Temperaturen eine sehr schöne Messe in der Abtei Tholey beschert hat. Frostig freilich die Fahrt hin und zurück, weniger der Aufenthalt in der Abteikirche. Der Bischof persönlich hatte sich die Zeit genommen, um die Abschlussmesse zur 60-Jahr-Feier der Wiederbesiedlung zu zelebrieren. Und beeindruckend war nicht nur sein persönliches Auftreten und Reden, sondern auch und vor allem die Atmosphäre und die besondere Art der Messfeier in dieser wohl ältesten Abtei Deutschlands. Für M. und mich war es der zweite Besuch dort, und sicher werden wir noch öfter wiederkommen. Trotz dieser schönen Feier sind uns die Wetterkapriolen ins die Glieder gefahren und haben uns für den Rest des Tages ziemlich passiv sein lassen. Da konnten uns die vier Kerzen am Adventskranz ein wenig Wärme zurückgeben, und die Laterne sowie der kleine Lichterbaum am Eingang.

Schneelaterne

Vollendung als Weihnachtsbaum

Mit unserem Weihnachtsbaum können wir dieses Jahr wirklich zufrieden sein. Jetzt, wo er an seinem Platz steht, zeigt sich, dass ich die richtige Wahl getroffen habe. Was im ungeschmückten Zustand nicht so deutlich war: Er hat eine wunderbar spitzkegelartige Form. Was ihn aber zu einem wirklichen ,Ausstellungsstück‘ macht, wie M. bemerkt hat, ist der überreiche Schmuck und die Akzentuierung des diesmal helleren Nadelkleids mit den roten Kugeln. Kugeln hatten wir schon Jahre nicht mehr verwendet. Zu diesem Baum passen sie ganz wunderbar. Farblich habe ich ihn in einer Kombination von Rot und Gold gehalten. Auf die Glasteile, die wir in den beiden letzten Jahren in den Mittelpunkt gestellt hatten, habe ich einmal ganz verzichtet. Diesmal also eher klassisch, Gold-Rot, aber in einem speziellen Arrangement, das wie der Idealschmuck dieses Weihnachtsbaums erscheint. Beim seinem Anblick denkt man tatsächlich: Dieser Baum hat gelebt, um als Weihnachtsbaum seine Vollendung zu erfahren.

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