Mammutarbeit

Geschafft, jetzt sind alle Stäbe für die Baumkreisarmbänder fertig. Und außerdem noch die für die neuen Wunschbaum-Armbänder: Mirabelle, Robinie, Rotdorn und Stechpalme. Mit dem Sägen habe ich auch schon begonnen. Eine ganz schöne Mammutarbeit. Und morgen geht’s weiter mit den nicht mehr vorrätigen Hölzern. Ein richtiges Holzarbeitswochenende also. Aber am Sonntag sollte ein Ausflug drin sein. Dann ist Erholung angesagt.

Bedingt kalkulierbar

Ein gutes Stück Arbeit ist geschafft. Von den Stäben für die Baumkreisarmbänder fehlt nur noch einer. Und dann stehen noch die neuen Hölzer an. Und das Vorbereiten der Kanteln für fast alle Lebensbaumhölzer. Also ein Projekt, das bis ins Wochenende hineinreicht. Aber eine schöne Arbeit, vor allem, weil ich im Schnelldurchgang diese breite Palette von Hölzern erleben kann und einmal mehr ihre Eigenschaften und Eigenarten erlebe. Eine gute Kenntnisvertiefung, und doch treten immer wieder unerwartete Widrigkeiten auf, die mit der Struktur des jeweiligen Abschnitts zusammenhängen. Holz ist eben nur bis zu einer gewissen Grenze kalkulierbar. Ein Rest des wild-natürlichen bleibt immer.

Sehr nahe an der Geometrie

Immerhin, elf von 23 Stäben sind schon fertig. Teilweise waren sie zweigeteilt bzw. einen musste ich doppelt herstellen, weil die Struktur des Abschnitts nicht so ganz mitspielen wollte. Zwei Tage muss ich für den Rest wohl noch einplanen. Und dann geht es an die neuen Wunschbaum-Armbänder. Viel Arbeit, aber das Beste, was ich an diesen mehr als trüben Tagen realisieren kann. Besonders gut gefällt mir, dass die Stäbe so exakt geraten sind. Noch genauer ist es jedenfalls nicht mehr möglich. Schließlich handelt es sich um gewachsenes Holz, das sich nicht 100-prozentig in die geometrische Form zwingen lässt. Aber ich bin immerhin sehr nahe dran.

Kunsthandwerkliche Holzvorräte anlegen

Endlich komme ich dazu, Vorratsstäbe für die Baumkreisarmbänder anzulegen. Das ist immer eine Mammutaufgabe, für die ich mehrere Tage hintereinander reservieren muss. Aber dann reicht es auch für eine längere Zeit aus. Danach werde ich sicherlich neue Arten in mein Repertoire aufnehmen: Mirabelle, Stechpalme, Robinie. Das sind dann weitere drei Stäbe. Und neue Kanteln für nahezu alle angebotenen Hölzer müssen auch noch gesägt werden. Einiges zu tun, aber dann habe ich eine wirklich gute Grundlage für die nachfolgenden Monate der Armbandproduktion. Ich hoffe, dass wenigstens die Temperatur, so wie heute, gut mitspielt. Wenn wir schon viel zu wenig Sonne sehen.

Urlaubszeitarbeiten

Das ist jetzt der Höhepunkt der Urlaubszeit. Die Menschen wirken abwesend. Da scheint es sinnvoll, sich gewissermaßen anzuschließen und mehr Zeit den liegengebliebenen, nicht ganz so zur Alltagsroutine gehörenden Arbeiten zu widmen. So denke ich, dass ich verschiedene immer wieder aufgeschobene Projekte im Umfeld des Wunschbaumshops in Angriff nehmen werde. Damit die Arbeit in den Hochzeiten einfacher und reibungsloser funktioniert.

„Bäume“ von Alex Newman

Endlich bin ich dazu gekommen, das Buch von Alex Newman über die Symbolik einzelner Baumarten zu rezensieren. Es gehört zu dem besten, was ich in diesem Bereich der Baumliteratur in den letzten Jahren gefunden habe. Spannend vor allem die Beiträge über exotischere Arten, die im Mittelmeerraum beheimatet sind. Aber auch bei den heimischen Arten gibt’s einiges zu entdecken. Vielleicht der Auftakt zum ,,Aufholen“ der lange aufgeschobenen Lektüre zahlreicher interessanter Baumbücher.

Natürliche Opernkulisse

Es kommt sehr selten vor. Aber diesen Eintrag habe ich doch glatt vergessen. Kein Wunder, wir mussten zum Klassik Open Air ja schon früh aufbrechen und einiges organisieren. Aber es hat sich auch gelohnt, die besondere Atmosphäre auf dem Festivalgelände, die hervorragenden Musiker, insbesondere die Mezzosopranistin. Ein eindrückliches Erlebnis für uns alle. Die parallele Übertragung von Makros über die seitlich platzierte Filmleinwand hat das musikalische Geschehen besonders plastisch gemacht. Dabei hat die Kamera einige Male den Dirigenten von vorne aufgenommen, mit seinen raumgreifenden Gesten und vor der Kulisse des angrenzenden Waldes. Das hatte etwas gleichzeitig Gespenstisches und Dramatisches. Sicherlich ein Grund, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen.

Die Gunst richtiger Augenblicke

Das Wechselwetter ist so energieraubend, dass selbst ein Spaziergang kaum noch Lust aufs Beobachten natürlicher Details macht. Irgendwie scheint es besser, einfach im Schatten sitzen zu bleiben. Wir brauchen dringend eine längere Periode trockenen Hochdruckwetters. Dann hat das Sommererleben auch wieder eine Chance. Und meine geplanten Serien in den Motivfeldern ,,Holz“ und ,,Baum“. Vielleicht dann mit der neuen Kamera, noch mehr Auflösung und differenzierteren Einstellungsmöglichkeiten. Die Gunst richtiger Augenblicke bleibt aber immer notwendig. Ohne das aktive Erkunden attraktiver Details nützt auch die beste Technik nicht viel. Ich hoffe, auf viele Gelegenheiten während der nächsten Monate.

Naturwahrnehmung im Spiegel der Kultur

Nun bin ich doch noch zu einer guten Sitzgelegenheit für unser Wochenend-Kulturereignis gekommen. Leichtgewichtig und flexibel handhabbar. Ich hoffe, bei schwülem Wetter werden die Bäume am Rand des Geländes zusätzlichen Schatten und Abkühlung bieten. Ansonsten wird die Atmosphäre, wenn es nicht gerade regnet, sicherlich das Flair der Landschaft tragen. Eine interessante Verbindung. Im Sommer kommt immer auch der Wunsch auf, das Microstock-Portfolio zu erweitern. Das ist mir zuletzt vor allem mit Objektfotografien gelungen, was ich sicherlich noch ausweiten kann. Aber die Aufnahmen in der Natur sind einfach zu kurz gekommen. Vielleicht erhält dieses Motivfeld mit der geplanten neuen Ausrüstung einen neuen Auftrieb. Ich bin schon jetzt gespannt.

Unaufgeregte Sommerzeit

Die Menschen sind überwiegend schon in Sommerurlaubstimmung. Das konnte man heute, bei ziemlich schönem Wetter, deutlich feststellen. Und so wiederholt sich die Erfahrung eines ,,Sommerlochs“, das sich natürlich produktiv nutzen lässt. Denn die unverhoffte Unaufgeregtheit kann auch kreative Ausflüge ermöglichen, die in normalen Zeiten kaum denkbar sind. So hoffe ich, die Sommermonate dazu verwenden zu können, die technische Infrastruktur für meine Lebensbaum- und Wunschbaum-Armbandproduktion auf einen aktuellen Stand zu bringen. Und vielleicht bleibt auch noch Gelegenheit, neue Baumarten ins Sortiment aufzunehmen. Vorarbeiten sozusagen für eine Ausweitung der Auswahlmöglichkeiten.

Ausgedehnte Gartensaison

Nun, das geht schon eher in die Richtung, die man mit Sommer verbindet. So könnte es jetzt mal eine Weile bleiben. Der Feigenbaum scheint daran zu glauben, so wuchsfreudig zeigt er sich zurzeit. Allerdings müssen noch weitere neue Äste entstehen, bis er wieder eine wohlgeformte Krone vorzeigen kann. Die Wettervorhersagen deuten allerdings wieder auf ein Hin- und Her hin, wie wir nun schon seit Monaten erleben. Dennoch freuen wir uns insgeheim auf eine möglichst ausgedehnte Gartensaison.

Chancen für Microstock

Es hatten sich wieder einmal viele neue Fotografien angesammelt, die ich in provisorischen Ordnern abgelegt hatte. Heute war Zeit, sie richtig zu sortieren, um sie später wieder auffindbar zu machen. Dabei sind viele Baum- und Holzbilder, aber zunehmend auch andere Themen, Vintage und Motivserien zum Themenfeld ,,Gedenken“ und ,,Grabkultur“. Es reizt mich schon, meine Ausrüstung zu aktualisieren, um bald technisch noch hochwertigere Aufnahmen machen zu können. Das Thema microstock beschäftigt mich kontinuierlich, auch wenn der Markt sehr schwierig geworden ist. Mit Spezialisierung und extrem sorgfältiger Auswahl sehe ich aber dennoch Chancen, wie mir das anhaltende Interesse gerade an meinem fotolia-Portfolio, aber auch an den Portfolios bei dreamstime und iStockphoto zeigt.

Anrührende Weihnachtsbaumsymbolik

Für einen Antikmarktbummel war das ein guter Tag. Nicht zu warm, leicht bedeckter Himmel, dann ist es angenehm. Erfreulicherweise war das Angebot dieses Jahr sehr hochwertig, mit einer breiten Auswahl. Da haben wir dann tatsächlich einige kleine Weihnachtsgeschenke gefunden, darunter drei Glasanhänger in stilisierter Weihnachtsbaumform für den Weihnachtsbaum. Ich denke, dass ich sie als Geschenkedekoration nutze. Später können wir sie dann aufhängen. Und auch der anschließende Besuch beim Blumenhaus W. hat ein paar Geschenke hervorgebracht. Seltsam, mitten im Sommer denken wir schon an Weihnachten. Einige interessante historische Grußpostkarten habe ich ebenfalls gefunden, darunter gleich vier, die für Weihnachtsgrüße zwischen Soldaten an der Front und ihren Familien zuhause gedacht waren, in der Zeit des ersten Weltkrieges. Motivisch stellen sie entweder den Soldaten in den Vordergrund oder die Angehörigen, im Hintergrund dann die, an die sie denken. Auf beiden Seiten aber ziert in der Regel ein Weihnachtsbäumchen die Szene. Auch wenn man sich das an der Front kaum in der Form vorstellen kann. Der Weihnachtsbaum entfaltet gerade auf solchen Abbildungen eine ebenso anrührende wie erschütternde Symbolik, ein starkes Symbol der Zusammengehörigkeit und Hoffnung, das vor dem Hintergrund eines historischen Rückblicks Ernüchterung hervorrufen mag.

Gartenarrangements

Was für ein Juni war das nur. Sonnenbilanzmäßig so dürftig wie im Vorjahr. Außerdem aber extrem schwül-warm und meist unangenehm. Dieser letzte des Monats war dafür exemplarisch. Und weiter soll es in dieser Art auch noch gehen. Es ist selten, dass ich mal nicht in irgendeiner Form produktiv werde, aber heute war das mal fällig. Immerhin haben wir uns am späten Nachmittag noch um den Garten und die Blumen gekümmert. Einiges umgepflanzt, gedüngt, stabilisiert und umarrangiert. Aber das war’s auch schon. Um die Bäume des Gartens müssen wir uns derzeit nicht kümmern. Die haben selbst die Aufgabe, sich in den Sonnenzeiten weiter zu kräftigen. Nur die beiden kleinen Gleditschien, die sich im Garten selber gezüchtet haben, mussten wir doch ausgraben und einzeln in Blumentöpfe versetzen. Damit hat sich die Zahl der ,,Überlebenden“ immerhin auf 5 erhöht. Ein ganz guter Grundstock für die Überwinterung, die aus Vorsichtsgründen diesmal sicher wieder im Haus stattfinden wird. Wenigstens einer, wenn es mich nicht täuscht der älteste der jungen Bäumchen, hat schon einen recht dicken Stamm ausgebildet. Ich vermute immer noch, dass es an der Zusammensetzung der Erde liegt, wenn sie sich mit dem Wachsen etwas schwer tun. Noch mehr pflegen und umsorgen können wir sie jedenfalls nicht mehr.

Kunsthandwerkliche Optimierung

Nach dem Fertigstellen der jüngsten Bestellung habe ich am Nachmittag Ws alte Armbänder neu eingefädelt. Darunter sind ganz alte, z. B. das aus besonders harzreicher Kiefer und Js erstes Lebensbaum-Armband aus Esche, beide noch mit 8mm-Perlen. Außerdem das exotische aus Rosenholz und ein neueres aus Olive. Sie haben sich erstaunlich gut erhalten, zwar gezeichnet durch intensives Tragen, aber immer noch die typische Struktur der jeweiligen Holzart zeigend. Nebenbei habe ich noch einmal gesehen, dass ich die handwerkliche Umsetzung seither doch stark verfeinert habe. Gegenüber den heute hergestellten Bändern wirken diese schon fast wie aus einem antiken Schmuckfund stammend. Na ja, vielleicht ist das etwas übertrieben. Aber die Entscheidung für dünnere Perlen und das aufwändigere Abschleifen der Perlenkanten tragen doch ganz erheblich zu einem höheren Tragekomfort bei und optimieren zudem die Optik.

Diffizile Umweltveränderungen

Die Sonnenstundenbilanz des Juni wird wohl ähnlich wie im Vorjahr ausfallen, nämlich bescheiden. Bescheiden ist dieses Jahr ebenfalls die Begeisterung der Bienen zum Honigsammeln. Immerhin sind die Völker jetzt wieder stärker geworden. Das Wetter ist gut, nämlich warm und feucht gleichzeitig. Eigentlich gute Voraussetzungen also, zumal die Brombeeren gerade den Höhepunkt ihrer Blütezeit erleben. Fragt sich, woher die Zurückhaltung kommt. Sollten die Bienen tatsächlich besonders sensible Anzeiger diffiziler Umweltbelastungen und -veränderungen sein, die wissenschaftlich noch nicht genau eingegrenzt werden können? Uns bleibt nur auf eine günstige Konstellation zwischen Witterung, Baumblüte und Stärke der Völker für den Hochsommer zu hoffen. Ansonsten geht das Rätselraten wohl in die nächste Runde.

Neue Hoffnung

So schnell kann es gehen. Nun mache ich mir doch wieder Hoffnung, dass der Feigenbaum bis zum Herbst wenigstens wieder neue gesunde Zweige ausbilden wird. Selbst an dem Stammteil, den ich zur Hälfte entfernen musste, zweigen sich jetzt winzige Knospen, die sich bald zu neuen Zweigen auswachsen werden. Wie die Erfahrung der Vorjahre zeigt, kann das auch recht schnell gehen, wenn nur die Temperaturen mal über eine längere Zeitphase konstant hoch bleiben und wir möglichst viel Sonne haben. So wie der Baum jetzt aussieht, wirkt er eher erbarmungswürdig. Mit der Verjüngung und einer Konzentration seiner Kräfte auf die Zweige und Blätter könnte er einen Neustart schaffen. Um die Früchte braucht er sich ja nun nicht mehr zu kümmern. Hoffen wir, dass er sich wieder aufrappeln kann.

Fliederholz und Hartriegel

Ws und Js Fliederholz ist wirklich schön. Ich habe heute im Zuge der Werkstattarbeit die wenigen ziemlich dünnen Abschnitte aufgesägt und gewachst. Sie wären sonst noch zerrissen. Leider hat sich das Vermutete bestätigt. Der schön rötlich-lila gefärbte Kern ist ziemlich schmal, und wegen der Markröhre, muss man die Abschnitte halbieren. Die Folge ist, dass in dem letztlich resultierenden Stab kaum noch etwas vom Kernholz zu sehen sein wird. Der Splint ist zwar auch dicht und gleichmäßig gewachsen, aber einfach nur hell, fast weiß. Da kommt dann das Typische dieser Art nicht zum Ausdruck. Mal sehen, vielleicht sind später doch 1-2 Armbänder realisierbar, deren Perlen zumindest einen Streifen des Kerns sehen lassen. Außerdem habe ich noch die beiden dünnen und langen Hartriegelabschnitte aufgesägt, denn einen kantig, den anderen habe ich nur geschält. Ich weiß zwar noch nicht, was wir damit anfangen könnten, aber das Sammeln und Aufbewahren so vieler verschiedener Holzarten macht an sich schon Spaß, und wie ich am Beispiel des Pfaffenhütchens im letzten Jahr sehen konnte, können dadurch immer wieder interessante Verbindungen entstehen, wenn die Beschäftigung mit dem Seltenen z. B. eine Suchmaschinenwirkung erzeugt. Die Vorräte an Kiefernkanteln habe ich im Zuge des Sägens gleich mit aufgefüllt. Morgen kann es nun weiter gehen.

Neue Domain partnerarmband.de

Ab sofort sind die Partner-Armbänder sowie alle anderen Produkte des Wunschbaum-Shops auch über die Domain partnerarmband.de erreichbar. Das scheint mir eine sinnvolle Ergänzung, da viele Interessenten anwendungs- oder situationsbezogen denken. Wofür verwende ich das Armband? Wem oder zu welchem Anlass kann ich es verschenken? Und die Idee mit den korrespondierenden Armbändern aus 2 Hölzern setzt ja gerade an der Idee der symbolischen Verbundenheit an. Als nächstes werde ich wohl eine Landingpage für diese neue Domain einrichten.

Meine Baumskulptur wird 15 – und ist nahezu unverändert

Noch so ein Vorhaben, das ich seit Wochen vor mir hergeschoben hatte. Der Vormittag war nun die richtige Zeit dafür, und angesichts des Sonntags entschuldbar schien es mir auch, da ich Arbeiten rund um meine künstlerischen Projekte nicht als Arbeit werte. Anstrengend war es allerdings doch. Bereits vor Monaten hatte ich beobachtet, dass sich an meiner Stammskulptur am Fußweg des Stausees in L. ein Baumpilz breit gemacht hatte. Einer jener schirmartigen Pilze, die man bevorzugt an Buchen sieht. Kurios, dass er sich an ein Kunstwerk geheftet hatte, das er offenbar von einem lebenden Baum nicht zu unterscheiden wusste. Aber das ist natürlich auch eine Bestätigung, denn die Grundidee dieser Arbeit ist eben die einer Stammskulptur, die der natürlichen Formung des einstigen Robinienstammes eine strenge Geometrie sich kreuzender Kettensägenschnitte gegenüberstellt bzw. die natürliche Form mit diesen Schnitten durchkreuzt. In der pflanzlichen Welt scheint das so angekommen zu sein. Ich glaube auch bei den meisten Betrachtern. Im Sommer steht die Skulptur nun schon 15 Jahre an diesem Standort. Es macht mich froh, dass sie sich von der Verwitterung der Oberfläche abgesehen, die einkalkuliert war, seitdem kaum verändert hat. Eine wirklich gelungene Arbeit, die in ihrer Einfachheit und formalen Strenge irgendwie zeitlos geblieben ist. Genauso wie ich mir das damals vorgestellt hatte. Den Pilz habe ich natürlich abgestoßen. Er stellte einfach eine Veränderung der Form dar, und das ging gar nicht. Während das relativ schnell erledigt war, machte das Abgrenzen des Schotterbettes, auf dem die Skulptur steht, schon mehr Arbeit. Ich hatte das seit Jahren nicht mehr angerührt. Aber jetzt war die ovale Außenlinie des Betts doch sehr stark verändert. Viel Gras war in das Bett hineingewachsen, vor allem hat sich der Schotter dadurch immer mehr mit Erde durchsetzt. Die Folge: Der Stamm zeigt an der unteren Kante rundum eine starke Fäulnis. Normalerweise dürfte das nicht sein, schließlich ist die Robinie geradezu fäulnisresistent, weswegen wir sie ja auch hierfür verwendet haben. Aber wenn die Feuchtigkeit sich permanent staut, hält das Holz es dann doch nicht mehr durch. Die Form des Betts ist jetzt wieder in Ordnung. Die Erde im Schotter konnte ich aber nur teilweise entfernen. Da ist wohl ein weiterer Arbeitseinsatz notwendig, bei dem der Schotter im vorderen Teil ausgetauscht oder aber der vorhandene gesiebt werden müsste. Die Stabilität der Skulptur ist zwar nicht gefährdet. Längerfristig aber wäre es nicht von Vorteil, wenn die Fäulnis weiter nach oben kriecht. Und schließlich würde ich mir wünschen, dass die Skulptur noch lange dort steht, sich mit der Landschaft verändert und vielleicht sogar mit mir alt wird.

Feigenbaumrückschnitt

Die Armbänder habe ich plangemäß fertiggestellt. Jetzt fehlt nur noch das Trocknen nach dem Ölbad, in dem sie gerade liegen. Bei dem durchweg freundlichen Wetter war das heute angenehm, auch wenn die häufige Wiederholung derselben Arbeitsschritte auch mal an die Nerven gehen kann. Am Nachmittag habe ich dann das lange avisierte Projekt ,,Feigenbaum“ in Angriff genommen. Wir mussten schon genau hinsehen, um zu erkennen, wo neue Triebe ansetzen. Oberhalb haben wir ihn dann zurückgeschnitten. Das Ergebnis ist nicht gerade berauschend, da der Baum jetzt natürlich keine vernünftige Form mehr hat. Aber es war notwendig, damit die vorhandene Energie allein in die gesunden Abschnitte fließen kann. Vielleicht beschleunigt das ja das Wachstum der Blätter und das Ausbilden neuer Asttriebe. Im kommenden Frühjahr können wir dann erneut ansetzen und eine hoffentlich wieder ansehnlichere Form herstellen. Natürlich habe ich mich bei dem Baum vor dem Zurückschneiden entschuldigt. Aber ich glaube, er hatte keine Einwände, wusste wohl, dass der Winter ihn über die Maßen strapaziert hatte. Hoffen wir, dass der Sommer eine Erholung für ihn bedeuten wird.

Positive Signale aus der Baumwelt

Die Holzarbeit hat scheinbar kein Ende mehr. Aber gut so, bei überwiegend sonnigem Wetter macht das Arbeiten im Freien Spaß. Heute waren es gleich 5 verschiedene Hölzer, die ich bis vor den letzten Arbeitsschritt bearbeiten konnte: Bergfichte, Apfelbaum, Esskastanie, Esche und Feigenbaum. Ein Armband ist schon ganz fertig. Bleiben noch die restlichen vier als Arbeitsprogramm für den morgigen Samstag. Unter den lebenden Bäumen gibt’s auch einige Hoffnungsschimmer. Der Feigenbaum zeigt jetzt schon mehr meist am Stamm ansetzende neue Asttriebe. So habe ich die Hoffnung, dass sich bis zum Herbst wenigstens das Astwerk wieder erneuern kann. Ein neuer Anlauf sozusagen. Eine große Regenerationskraft besitzt die Art ja. Das konnten wir nach einigen der vorherigen Winter bereits beobachten. Diesmal aber ist der Schaden doch erheblich gewesen, der Baum doch erheblich in seiner Wuchsroutine gestört. Weiterhin erfreulich: Eine dritte Gleditschie zeigt jetzt doch ebenfalls aus dem Stamm kommend frische Triebansätze. Noch ganz winzig, aber man erkennt jetzt schon, dass der Baum wieder kommt. Drei Überlebende sozusagen. Na, dann stellt sich die Baumwelt wohl doch auf eine längere Periode konstant sommerlicher Temperaturen ein. Hoffentlich mit viel Licht.

Schwere Zeit für den Feigenbaum

Wir haben beschlossen, den Feigenbaum in den nächsten Tagen radikal zurückzuschneiden. Es hat tatsächlich keinen Wert, noch länger damit zu warten, da über einige neue Triebe mit wenigen Blättern hinaus ganze Abschnitte offenbar abgestorben sind. Die werden wir bis zum dickeren Holz ganz entfernen und versuchen, dem Baum eine vernünftige reduzierte Form zu verleihen. Bedenklich ist zudem, dass die wenigen neuen Blätter bereits jetzt befallen sind. Braune Flecke, vielleicht ein Pilz oder Ähnliches. Jedenfalls sehen sie nicht sehr gesund aus. So schwer hatte es der Baum wohl bisher noch nie. Wir werden mit ihm viel Geduld benötigen und können nur hoffen, dass er im kommenden Jahr einen Neuanfang wagt. Wir haben uns schon so an ihn gewöhnt, dass es uns schwer fallen würde, ganz auf sein Grün und die Früchte im Spätsommer zu verzichten. Zumal er Ms Lebensbaum repräsentiert.

Handwerkliche Strategien

Das Wochenendprojekt ist bereits eingeläutet. Denn die 5 Stäbe konnte ich am Nachmittag schon realisieren. Dabei einige recht schwierige, wie z. B. der Feigenbaum oder die Edelkastanie, die ziemlich schwierig wirklich gleichmäßig hinzukriegen sind. Aber je exakter, desto einfacher sind die folgenden Arbeitsschritte. Deshalb lohnt es sich, gerade mit dem feinen Papier sehr kontrolliert vorzugehen. Es freut mich, dass der Wunschbaum-Shop zunehmend Interessenten aus dem Ausland anzieht. Die Schweiz und Österreich sind schon länger dabei, und kürzlich erstmals eine Bestellung aus Italien, die ich heute verschickt habe. Bleibt das Hinterkopfprojekt einer englischsprachigen Seite, die das Publikum möglicherweise auf weitere Länder ausdehnen könnte. Vielleicht im Hochsommer?

Unüberwindlich

Schwül-warme Witterung ist nicht unbedingt das, was man sich für den Juni wünscht. Da denke ich an angenehm temperierte und trocken-sonnige Tage in früheren Jahren zurück, die die Zeit des Frühsommers so angenehm haben werden lassen. So ist auch die Wahrnehmung der Natur irgendwie getrübt, zu stressbelastet kommt uns das Wachsen und Grünen der Bäume und übrigen Pflanzen entgegen. Mag sein, dass diese Sichtweise sich von der Wahrnehmung der pflanzlichen Welt grundlegend unterscheidet. Solche Grenzen werden sich wohl nie überwinden lassen.

Baumempfindlichkeiten

Jetzt könnte es eigentlich weiter gehen mit dem Wachsen der Bäume. Dennoch sind die Problemfälle immer noch unentschlossen: Unser Feigenbaum und die Gleditschien. Es scheint so, dass eine Störung im Winter und die nachfolgende Verzögerung im Frühjahr eine Art Schock für die Bäume bedeutet. Sie sind dann aus dem Rhythmus geraten, finden nicht mehr zu ihrem normalen Wachstum zurück. Es kann sein, dass es erst im kommenden Jahr wieder eine Chance für diese Bäume geben wird. Ähnlich wie bei dem jungen Walnussbaum, den wir Anfang letzten Jahres um einige Meter versetzt hatten. Im selben Jahr konnte er sich auf die Schnell noch nicht an den neuen Standort gewöhnen. Er musste erst seine feinen Würzelchen ausbreiten und sich neu arrangieren. Aber in diesem Frühjahr hat er dann doch eine schöne kleine Krone entwickelt und sieht prächtig aus. Er ragt jetzt schon über die Weinreben hinaus, erhält also genügend Licht. In einigen Jahren wird er zusammen mit Ginkgo und Stechpalme die drei markanten Eckpunkte des Gartens markieren.

Sommergrünes

Für einen Sonntagsvormittagspaziergang war das Wetter ideal. Sonnig, aber nicht zu warm. Da konnte ich in den sonnigen Intervallen lange nicht mehr gewagte Versuche mit der SLR-Kamera unternehmen. Um festzustellen, dass der Regen der letzten Tage und Wochen die Landschaft hat mehr als üppig werden lassen. Mit überbordendem Grün, vielen beginnenden Früchten und letzten Blüten. Zum Beispiel die noch grünen Haselnüsse:

Grüne Haselnüsse

Oder das grüne Blätterdach der Ulmen:

Krone einer grünenden Ulme

Der Verfall alter Bäume kann auch reizvolle Oberflächen hervorbringen, die im Sommer ihre differenzierte Farbigkeit offenbaren:

Verwitterte Oberfläche eines abgestorbenen Baums

Garten begrenzende Bäume

Js und Ws Garten hat sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt. Mittlerweile ist alles mit einer bunten Zusammenstellung von Bäumen eingerahmt. Besonders gut gefällt mir das Paar Ebereschen, das wir vor einigen Jahren genau im Blickzentrum platziert hatten. Die Bäume sind schon recht kräftig im Stamm und haben eine verzweigte Krone entwickelt. W muss sie jetzt nur etwas schneiden, damit sie nicht zu sehr in die Höhe schießen und die Krone eine rundere Form erhält. Aber auch die neu gepflanzten Bäume, wie z. B. der Zwetschgenbaum gedeihen gut. Der Apfelbaum trägt dieses Jahr wieder Früchte. Und die Nordmanntanne, die jahrelang wegen ihres gekrümmten Stamms ein eher bescheidenes Dasein fristete, hat irgendwie die Kurve gekriegt und zeigt jetzt hinter dem Knick eine deutlich vertikale Spitze. Star bleibt allerdings der schöne Walnussbaum vor dem Haus, der jetzt schon unerschütterlich wirkt, so stark ist der Stamm geworden. Daneben die kleine Esskastanie, die eher einem Busch gleicht und sich wohl auch zu einem solchen entwickeln wird, wenn W. sie nicht beschneidet. Dazu scheint er aber keine Lust zu haben. Insgesamt ein schönes Ensemble, das den mit Blumen und Nutzpflanzen reich bestückten Garten eingrenzt und markante Aufmerksamkeitslenker bereithält.

Die Gedanken der Bäume

Ich hoffe, jetzt geht’s endlich wieder bergauf mit dem Wetter und der Sonne. Zuletzt konnte man zweifeln, ob das tatsächlich Juni ist. In diesen Tagen konnte ich das Irritiertsein der empfindlicheren Bäume besser verstehen, die sich in diesem Chaoswetterjahr einfach nicht wohl fühlen. Sie messen die Differenz zur ausgeglichenen Jahreszeit und finden große Unterschiede. Der eine oder andere verweigert daraufhin einfach das Austreiben, Blühen und Fruchten. Und sammelt lieber Kräfte für bessere Zeiten, in denen sich das Wachsen sozusagen lohnt. So ungefähr kann ich mir die Gedankengänge der Bäume vorstellen, so sie denn Gedanken fassen. Aber ich glaube, das müssen sie gar nicht. Sie erfassen das Ganze ihres natürlichen Umfeldes vermutlich auf ganz eigene, unmittelbare Art. Das liegt eben auf einer Ebene, die uns nicht wirklich zugänglich ist.

Ein wenig erfolgreiches Pflanzenjahr

Irgendwie ist das kein besonders erfreuliches Pflanzenjahr. Auch unsere neuen Chilipflänzchen scheinen nichts zu werden. Sie sind seit dem Einpflanzen kein bisschen gewachsen und bekommen zudem jetzt gelbe Blätter. Vielleicht starten wir noch einen Versuch mit frischer Erde und etwas Dünger. Aber da mache ich mir keine großen Hoffnungen mehr. V. scheint seinerseits die Hoffnungen in puncto Honig zwar nicht begraben zu haben, erwartet aber einen eher geringen Ertrag. Auch die Akazien scheinen weitgehend verregnet. Da ist bei ohnehin schwachen Völkern nicht viel drin. Bleibt noch Brombeere und Kastanie. Erstere sind schon am Blühen. Vielleicht können wir mit endlich sommerlichem Wetter und etwas erstarkten Völkern noch ein versöhnliches Saisonfinale erleben.

Kraftvolle Kombination

Trotz des tristen Wetters bin ich mit meiner Armbandarbeit schon ein gutes Stück vorangekommen. Immerhin gibt es nicht viel, was die Konzentration beeinträchtigen könnte. Und der Klassiker mit einem Wechsel von hell und dunkel, hart und weich, Kiefer und Apfelbaum, ist immer wieder eine Freude. Eine kraftvolle Kombination, welche die Eigenarten der zugehörigen Bäume schon deren Holz spürbar macht. Schön, dass für die weiteren Arbeiten wieder sonnigeres Wetter vorhergesagt wurde.

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