Seltene Hölzer in alter Tradition

Heute habe ich es mir besorgt. Mit einer kleinen, aber scharfen Handsäge konnte ich den kleinen Stammabschnitt des Weißdorns abtrennen. Beim nächsten Sägen werde ich versuchen, möglichst mehrere Kanteln daraus zu gewinnen. Das wird zumindest für einige kleine Sonderwünsche mit Weißdornholz ausreichen. Mit meinen Errungenschaften in puncto seltene Holzarten kann ich doch ganz zufrieden sein. Es gelingt mir immer wieder, kleine Raritäten zu finden. In der Regel durch Zufall, weil ich irgendwo darauf stoße. Interessant ist, wenn man zu den einzelnen Arten einmal recherchiert, dass viele Arten in früheren Handwerkszeiten durchaus in Gebrauch waren, häufig für bestimmte symbolisch besetzte Zwecke, dann aber total in Vergessenheit geraten sind und heute selbst als lebende Bäume oder Sträucher nur Fachkundigen noch ein Begriff. Schön, dass ich in einzelnen Bereichen an diese alten Traditionen anknüpfen kann.

Weißdornholz

Möglicherweise ist der abgeschnittene kahle Busch, den ich vor einigen Tagen entdeckt hatte, ein Weißdorn. Das ist mir bewusst geworden, als ich auf meinem Weg an einem noch lebenden Weißdorn vorbei gekommen war. Von dem wusste ich, dass er im Sommer die knallroten Weißdornfrüchte trägt, und er hatte einen ähnlichen Astaufbau sowie die charakteristischen Dornen. Das wäre natürlich nicht schlecht, denn Weißdorn hatte ich bisher nur als winzigen Abschnitt besorgen können. Und gelegentlich fragt schon mal jemand danach. Leicht zu verarbeiten ist er allerdings nicht, so dicht und fest ist seine Struktur, aber auch sehr zäh und vor allem symbolträchtig. Stärkere Abschnitte sind aber nur sehr schwer zu finden, auch weil der Strauch so langsam wächst und entsprechend nur wenig Breitenwachstum zeigt.

Versäumtes Licht

Ich hoffe, bald mit meiner Holzwerkstatt wieder nach draußen ziehen zu können. Noch ist es für längere Arbeiten zu kühl, so dass ich mit dem Kellerdomizil vorlieb nehmen muss. Draußen ist es doch viel angenehmer, allerdings ist man auch stärker abgelenkt. Durch Naturgeräusche zum Beispiel, die Vögel, das Blätterrauschen, die Klangspiele. Aber eben auch näher an den Bäumen und ihren Veränderungen, die ab dem Frühjahr ein nie langweilig werdendes Beobachtungsfeld bieten. Zeit für die Freiluftsaison, in der wir hoffentlich das versäumt Licht des Winters nachholen.

Felix ist wieder da

Da für den Wochenanfang schon wieder Minusgrade vorhergesagt sind, eine hoffentlich kurzweilige Rückkehr des Winters, haben wir nun doch noch Brennholznachschub besorgen müssen. V. hat dazu einige Buchenscheite vor Ort mit der Kettensäge in ofengerechte Abschnitte geteilt und im Transportsack hergefahren. Ich schätze, das wird etwa eine Woche ausreichen. Ich hoffe, das Kälteintermezzo wird nicht länger anhalten. Denn es gibt durchaus Anzeichen für den nahenden Frühling. Allen voran Felix, unsere Hausamsel, die im Winter wie vom Erdboden verschwunden war. Heute ganz früh habe ich ihn erstmals wieder singen gehört. M. hatte ihn vor einigen Tagen schon gesichtet. Dass er so schnell sein Lied wieder anstimmen würde, hätte ich nicht gedacht. Tagsüber war er allerdings dann wieder verschwunden. Bin gespannt, ob er sich dauerhaft in seinem letztjährigen Revier, dessen Zentrum unser Garten war, erneut behaupten wird. Bei diesem ersten Gesang war allerdings seine Hauptmelodie noch nicht enthalten. Die werde ich wohl nie vergessen, so häufig habe ich ihr das ganze Frühjahr über mit großem Amusement täglich stundenlang zugehört. Ob sie wohl wiederkehrt?

Unnötige Aufregung

V. hatte sich doch geirrt. Er vermutete ein eigenmächtiges Verhalten des Holzfällers, dabei hatte der nur nicht ganz so viel geschlagen wie V. vermutet hatte. Also einmal viel Aufregung um nichts. Ich hoffe, dass das in den nächsten Wochen gut geht und unser Brennholzvorrat wieder für einige Jahre aufgefüllt wird. Und wenn V. dann zwischendurch die kleinen Bäume und Äste holen will, ist es ja in Ordnung. Das wird nicht so anstrengend. Und für ausreichend Anmachholz ist außerdem noch gesorgt. Wenn dabei das eine oder andere fürs Kunsthandwerk nützliche Material dabei abfällt, freue ich mich natürlich. Der Holunder war eine solche schöne Gelegenheit.

Der Geist der Feiertage

Ich werde wohl auch in diesem Jahr nicht dazu kommen, bis Ostern ein Symbolgeschenk aus Holz zu realisieren. Zwar nehme ich mir das immer wieder vor, aber dann fehlt doch jedes Mal die Zeit. Dabei würde ich sehr gern wieder einmal ein Holzei, ein Kreuz oder etwas anderes mit österlicher Symbolik herstellen, wie ich es in früheren Jahren jedes Jahr getan habe. Bestimmte Aktivitäten sind scheinbar an bestimmte Lebensphasen geknüpft und kaum konstant zu halten. Ich hoffe aber, dass irgendwann wieder eine Zeit für diese Freiräume kommt. Damit ich den Geist der Feiertage auch in kreativer Form wieder zum Thema machen kann.

Zufallsentdeckungen

Schade, dass ich die Art nicht mit Bestimmtheit bestimmen kann. Beim Spaziergang habe ich erst die geschnittenen Büsche am Damm entdeckt und beim Rückweg dann die abgeschnittenen Äste. Ich glaube dabei den Schwarzdorn entdeckt zu haben. Da aber keine Blätter dran sind, bin ich mir nicht ganz sicher. Der Astaufbau, die Dornen deuten doch sehr darauf hin. Schade, dass ich niemanden fragen kann. Ich hätte sonst den kleinen Abschnitt des Stammstücks ganz gerne mitgenommen. Das wäre eine Rarität, denn bisher bin ich noch nicht an das Holz der Schlehen geraten. Ist einfach eine Art, die man gewöhnlich nicht schlägt und die auch selten auf bewirtschafteten Geländen zu finden ist. Na ja, vielleicht will es irgendwann einmal der Zufall, wie schon so oft bei anderen Entdeckungen.

Robinie mit Vergangenheit

Wieder ein schöner, ziemlich heller Tag. Ich genieße die Spaziergänge um die Mittagszeit. Am Abend unser monatliches Treffen, diesmal bei B. in S. Eine ziemliche Fahrerei, aber auch schön, die kleinen Ortschaften der Region zu erkunden. Und die Gespräche sind immer irgendwie echt. Eine Bereicherung für alle. Auch das fünfte Armband habe ich am Vormittag abgeschlossen. Robinie, eine Seltenheit, aber ein Baum, der mich schon sehr lange begleitet, vor allem bei meiner bildhauerischen Arbeit.

Totholz im Licht

Endlich kann man beim Spaziergang wieder das Licht genießen. Es war tatsächlich der erste lange Spaziergang am Fluss in diesem Jahr. Und neben mir hat es viele nach draußen gezogen, man hat das vermisste Licht geradezu in sich aufgesogen. Die Erleichterung war den vielen, denen ich begegnet bin, ins Gesicht geschrieben. Fotografisch war es neben der Überlebenssymbolik des Efeus vor allem das Totholz, das mich heute am meisten beeindruckt hat. Es scheint im hellen Licht betrachtet eine besondere Form von Lebendigkeit zu erhalten:

Efeuranke an Baumrinde

Totholz

Totholz

Endlich wieder Licht

Der erste Nachmittag seit langem, an dem es einmal über Stunden sonnig war. Wie haben wir dieses Licht vermisst! Da geht einem die Holzarbeit gleich viel leichter von der Hand, ist die Nähe zu den lebenden Bäumen wieder da. M. spricht schon davon, die empfindlichen Gehölze von ihrem Winterquartier nach draußen zu bringen. Ich bin mir allerdings nichts sicher, ob das nicht noch zu riskant ist. Vielleicht warten wir besser bis Mitte bis Ende nächster Woche, zu denen zweistellige Plusgrade vorhergesagt sind. Möglicherweise ist das dann der endgültige Winterabschied, und der erste Vorbote des Frühlings.

Eine besondere Form der Konzentration

Die Kälte will nicht vergehen. Und so fängt der März schon genauso an, wie der Februar geendet hat: zu dunkel, zu kalt, zu ungemütlich. Mittlerweile sind fast alle schon leicht angesäuert, weil sie es einfach nicht fassen können, diesen nicht enden wollenden Lichtentzug. So sind wir dieses Jahr nicht etwa wegen, sondern wegen des nicht kommenden wollenden Frühlings müde. Eine Frühjahrsentzugsmüdigkeit sozusagen. Unter meinem wärmenden Lichtstrahler im Keller versuche ich das beim Stunden währenden Sägen, Schleifen und Bohren möglichst aus dem Kopf zu bekommen. Und wegen der auf Wiederholungen beruhenden Arbeit gelingt mir das eigentlich auch ganz gut. Eine fast meditative Grundstimmung, die ganz gut ist für die Bearbeitung der Hölzer, auf die ich mich auf diese Art sehr gut einlassen kann. Die Ergebnisse profitieren auf jeden Fall von dieser besonderen Form der Konzentration.

Gut kalkulierter Brennholzvorrat

Ich bin mal gespannt, ob wir mit unserem Brennholzvorrat auskommen. Er war diesen Winter doppelt so groß ausgefallen wie in den Vorjahren. Und das hat sich als nützlich erwiesen, so lang und kalt, wie er sich dahingestreckt hat. Wenn es bis Mitte kommender Woche tatsächlich schon zweistellig werden sollte, könnten wir die Holzofensaison tatsächlich beenden und müssten kein neues Holz herankarren. Immerhin, mit dem neuen Ofen und ein wenig Beimischung von Buche und Obsthölzern lässt sich auch mit der Fichte ganz gut heizen. Das haben wir gesehen, und ergiebig war es durchaus auch. Mit der hungrigen alten Bauweise des Ofens wäre natürlich mindestens doppelt so viel verbraucht worden. Das war sicher eine der besten Investitionen der letzten Jahre.

Neue Kombinationen

Das wird wohl wieder ein holzarbeitsreiches Wochenende. Deshalb habe ich heute schon mal angefangen und den späten Nachmittag über Stäbe hergestellt. Wieder einmal neue Kombinationen: Kaukasische Walnuss & Tanne, Linde & Zürgelbaum. Außerdem zum ersten Mal die Robinie, die ich erst kürzlich in das Angebot aufgenommen habe. Inzwischen ist die Arbeit draußen auch nicht mehr ganz so unangenehm. Man merkt den ersten zaghaften Temperaturanstieg. Das reicht natürlich noch nicht für Frühling. Aber Winter ist gefühlt auch schon hinter uns.

Kirchenlinden

Schade, dass einige der mächtigen alten Linden vor der Dorfkirche gefällt werden mussten. Angeblich seien sie im Inneren stark ausgefault gewesen. Allerdings ist nicht zu erkennen, warum das eine Gefährdung dargestellt hat. Schließlich werden sie alle 3-4 Jahre radikal zurückgeschnitten und schlagen dann wieder kräftig aus. So auch diese Exemplare. Manchmal versteht man das nicht, es hätte wohl kaum etwas herunterstürzen können. Jedenfalls stapeln sich jetzt Astabschnitte und mächtig Baumscheiben dort, wo vor wenigen Tagen noch dicke Linden standen. Wenn ich nicht schon vor Jahren ebenfalls aus dem Umfeld der Kirche eine Reihe von Abschnitten erhalten hätte, die größtenteils noch auf Vorrat liegen, würde ich mich um einen Teil des Materials bemühen. Aber so ist das weniger interessant, auch weil sich das Holz für meine Art der Bildhauerei weniger eignet. Für die kunsthandwerklichen Projekte habe ich andererseits keinen Bedarf mehr. In einigen Tagen wird es schon so sein, als ob die Bäume nicht existiert hätten, vor allem, da noch etliche ihrer Schwestern dort stehen. Vielleicht werden aber die nicht ausgegrabenen Wurzelstücke ein bleibendes Erinnerungszeichen setzen.

Selbstmotivation außerhalb der Natur

Gleich zu Wochenbeginn ein extrem kommunikationsintensiver Tag mit einer Reihe von Ansatzpunkten für neue Projekte. Sollte die Dauerkälte und -Trübnis des Wetters die Menschen quasi zu einem Gegenangriff verleitet haben? Es wäre kein Wunder und absolut zu begrüßen, denn wir müssen uns einfach ein Stück weit unabhängig von den biologischen Lebensbedingungen machen, von denen wir doch meist so stark beeinflusst sind. Dann wird der Frühling eben in den Aktivitäten vorweggenommen und das noch fehlende Blattgrün durch frische Ideen kompensiert. Wenn die dann unter dem Eindruck des wirklichen Grüns Flügel erhalten, hätten wir einen versöhnlichen Übergang ins neue Vegetationsjahr geschafft. Wie immer hoffe ich das Beste.

Sackgassen der Baumliteratur

Endlich einmal wieder Zeit für die Aufhol-Lektüre meiner angesammelten neuen Baumliteratur. Dabei bin ich allerdings nicht sehr viel weiter gekommen. Schön aber, dass mit einem Übersichtsband das große Thema der Baumsymbolik noch mal aufgefrischt wird. Vor allem die Verweise auf die wenigen Quellen, die eigentlich in allen ernsthaften Bänden über Baumsymbolik auftauchen, möchte ich nutzen, um mir vor allem diese Quellen künftig genauer anzusehen. Mit der neueren Populärliteratur kommt man bei wirklich grundlegenden Fragen nämlich nicht sehr viel weiter. Da scheint jeder von jedem nur abzuschreiben. Oder die Dinge werden so extrem subjektiv dargestellt, dass man keinen Ansatzpunkt zur individuellen Reflexion findet. Mal sehen, ob ich einige Schritte weiter kommen kann. Oder sollte das doch ein Projekt fürs Rentenalter sein?

Verschiedene Erscheinungsformen einer Art

Nun habe ich das Holunderholz schon aufgesägt. Es war ergiebiger, als ich vorausgesagt hatte, allerdings ist die Qualität der einzelnen Abschnitte sehr unterschiedlich. Obwohl sie alle vom selben Baum stammen, könnte man die Holzstruktur durchaus verschiedenen Gehölzen zuordnen. Denn die eine Sorte ist hellgelblich, relativ homogen strukturiert, mit frischer, leicht abschälbarer Rinde. Die andere Sorte ließ sich zwar auch gut schälen, war im Kernholz aber streifig, wie wenn Teile schon im Übergang zur Fäulnis seien. Das ist aber eher unwahrscheinlich, da das Holz insgesamt durchgehend fest ist. Und die dritte Sorte hat einen ganz dunklen Kern, der beim Sägen merkwürdige Gerüche freisetzt. Aber auch hier ist die Struktur dicht und fest. Drei Erscheinungsformen ein und derselben Holzart? Ich werde sehen, wie sich die Hölzer im getrockneten Zustand offenbaren. Häufig trennt sich dann erst die Spreu vom Weizen. Jedenfalls ist jetzt alles gut vorbereitet, ordentlich gewachst und zum Antrocknen im Freien, aber unter Dach gelagert. Meine letzte Vorratsaktion mit dem Kiefernholz war ziemlich erfolgreich. Die ersten Kanteln konnte ich schon verwerten und es sind noch eine ganze Reihe weitere da, die eine gute Qualität erwarten lassen. Dennoch muss ich auch damit am Ball bleiben, da diese Kiefernqualität nicht alle Tage zu finden ist.

Holunderholz

Ich bin gespannt. V. sagt, er hat bei seiner Rodungsarbeit im eigenen Wald einen alten Holunder entdeckt. Teile des für die Art dicken Stamms sollen ein sehr schönes, rötliches Holz haben. Morgen sehe ich es mir einmal genauer an. Wenn es gesund ist, kann ich irgendwann zum Ende des Sommers vielleicht, meinen Shop um eine neue Art erweitern. Bis dahin habe ich sicherlich mit dem bewährten Turbotrocknungsverfahren zumindest einige bearbeitbare Kanteln daraus gewonnen, die sich zu Perlen verarbeiten lassen. Und da es sich um eine durchaus symbolträchtige Art handelt, freut mich das besonders. Solche ,,Neuzugänge“ haben immer etwas unglaublich Spannendes, das anfänglich in seinem ganzen Bedeutungsreichtum noch gar nicht überschaubar und gerade deswegen sehr reizvoll ist.

Holzmachwetter

Ein Einundzwanzigster, und sogar noch mit der Quersumme 11. Aber so besonders war der Tag gar nicht. Dabei dachte ich am Vormittag schon, die im letzten Jahr erlebte Februarsonne hätte sich durchgesetzt. Aber zu früh gefreut. Dann kamen die Wolken und die einzelnen Schneeflocken doch wieder zurück und hielten uns den Tag über am Gefrierpunkt. V. hat zwar jemanden zum Fällen beauftragt, konnte es aber dennoch nicht lassen, selbst bei unserem ehemaligen Weihnachtsbaumstück vorbeizuschauen. Gut nur, dass die schwerere Arbeit abgegeben ist und wir uns später aufs Sägen konzentrieren können. Fürs Holzmachen ist die Witterung natürlich prima. Dennoch, meine Kleinteilarbeit im Warmen, so auch heute wieder, ist mir in dieser Jahreszeit lieber.

Farbdifferenzen im Holz

Bin trotz der Kälte ganz gut mit der heutigen Drechselarbeit zurechtgekommen. Mit Pappel habe ich ja inzwischen ohnehin Routine, eines der am häufigsten nachgefragten Hölzer (wer hätte das gedacht), und die Buche war eine eher seltene Abwechslung. Bei dem Rotbuchenholz gibt’s große Farbdifferenzen. Deshalb musste ich, um eine Abweichung zu vermeiden, noch einen Stab für die Hauptperle herstellen, für die mir nur Material aus einem dunkleren Abschnitt zur Verfügung stand. So bleiben gerade diese kunsthandwerklichen Arbeiten immer in Bewegung und werden auch nach zehn Jahren noch nicht langweilig. Nur die Witterungsbedingungen könnten sich doch mal ändern. Weil dann die Holzarbeit mehr Freude macht, und weil auf dem Gebiet Abwechslung nun wirklich dringend notwendig geworden ist.

Erkältungszeit

Und doch kehrt der Winter vorerst wieder zurück. Wohl weil das nach dem letzten Hoch eigentlich nicht mehr zu erwarten war, scheint eine Erkältung nicht mehr unmöglich zu sein. Wir hoffen, dennoch daran vorbei zu kommen. Damit die Vorfreude auf den Frühling nicht gleich wieder abgedämpft wird. Die Menschen brauchen das Grün, das neue Blühen und Wachsen, um endlich im neuen Jahr anzukommen. Immer nur mit Visualisierung und Erinnerung geht das nicht über Monate hinweg gut. Zeit für einen Neuanfang, der ohne eine passende Spiegelung im Vegetations- und Landschaftsbild nicht wirklich funktionieren kann.

Beeindruckende Weiden

Endlich wieder Sonne. So wie ich es vom Februar eigentlich gewohnt war. Beim Spaziergang war meine Aufmerksamkeit dennoch noch nicht bei der Landschaft. Nur die Weiden sind mir deutlicher ins Auge gefallen als gewöhnlich. Inzwischen zieren sie bereits das gesamt Flussufer und sind schon auf ca. 2-3 Meter hoch gewachsen. Vor zwei Jahren erst waren sie radikal zurückgeschnitten worden. Nur noch Stümpfe waren übrige geblieben. Ein Zeichen für die ungeheuere Regenerationskraft dieser Art, die neben ihrer auch sonst so spannenden Symbolik mich immer wieder beeindruckt.

Frühlingsgleiche Luft

Auch an diesem Februartag zwar nur wenig Licht. Aber dennoch ein Lichtblick, denn die Luft riecht schon nach Frühling. Merkwürdig, denn sie ist gleichzeitig auch noch kühl. Man kann sich dennoch den Frühling atmosphärisch schon vorstellen. Nur das Baumgrün und die wärmenden Strahlen fehlen noch. Sollten die ersten zurückgekehrten Zugvögel doch Recht behalten? Ich kennen niemanden, der sich das derzeit nicht wünschen würde.

Immer neue Kombinationen

Apfelbaum und Pappel. Wieder eine neue Kombination. Ich denke, in den letzten Monaten habe ich so viele neue Hölzerkombinationen realisieren können wie niemals zuvor. Und jede neue Möglichkeit ist wieder spannend und lässt mich an das Zusammentreffen zweier symbolischer Profile denken, mit immer neuen Ergänzungen, Differenzen, Harmonien und Gegensätzen. Es freut mich besonders, dass diese Überlegungen von den späteren Trägern fortgesetzt werden, in deren eigener und vermutlich ganz anders ausfallender Deutung. Es ist schön, solche Anstöße geben zu können, auch wenn ich in der Regle nicht weiterverfolgen kann, wie sich die Deutungen dann tatsächlich entwickeln und auswirken.

Gegen Schwankungen immun

Nun schmilzt auch dieser gerade über Nacht gefallene Schnee auch schon wieder weg. Am Abend schien es schon viel milder. Aber durch den Hochnebel dringt kaum etwas. Mir scheint, die Menschen halten sich gerade bei düsterer Witterung besonders gerne auf Themenseiten im Internet auf, die an das Gegenteil erinnern: Das Wachstum in Abhängigkeit von der Sonne. So freue ich mich auf das Interesse am Wunschbaum und seinen Nebenseiten, die sich verschiedenen Aspekten in der Symbolik und Ästhetik der Bäume widmen. Die Menschen verstehen das, eine schöne Bestätigung meiner Arbeit. Und ein Beweis, dass die Universalität und Zeitlosigkeit des Themas gegen Schwankungen, des Wetters – der Gemütslagen – der Kommunikationsgewohnheiten, immun ist.

Aus der Winterpause gelockt

M. sagte mir, sie habe bereits einige Zugvögel gesichtet. Sollte das bedeuten, dass der Frühling naht? Wenn wir bei diesen Tieren von einem untrügerischen Instinkt ausgehen, der Wochen im Voraus funktioniert, sozusagen als langfristige Wettervorhersage, könnten wir uns freuen. Wundern würde mich das nicht, bei den Wetterkapriolen der letzten Jahre läge es im Bereich der schon erwartbaren Extremschwankungen. Ich hoffe aber, dass ein möglicher Frühjahrbeginn nicht gleich mit extremem Temperaturanstieg und Dauerregen verbunden sein wird. Was wir zunächst einmal brauchen, ist Sonne, möglichst den Anteil noch nachträglich, den wir seit Jahresbeginn so schmerzlich vermisst haben. Denn die Pflanzen werden sich mit einem Anstieg des Thermometers alleine nicht zufrieden geben. Das neue Wachstum, die ersten Blüten und Blätter benötigen natürlich das Licht. Und die Bäume würden es ohnehin vorziehen, von der Sonne aus der Winterpause gelockt zu werden.

Das kollektiv Gültige

Wenigstens etwas Sonne an diesem Aschermittwoch, der doch noch nichts von Frühling erkennen lässt. Vielleicht ein guter Start in die Fastenzeit. Eine Zeit des Übergangs und hoffentlich auch der Klärung, die uns hilft, das Jahr mit mehr Klarheit zu starten. Bei dem vielen Ungewissen und Unberechenbaren, das uns täglich in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begegnet. Die Beschäftigung mit den symbolischen Grundlagen der Kommunikation, besonders mit der spannenden Baum-Mensch-Beziehung, hilft mir, immer wieder über den Tellerrand hinauszuschauen und das Bleibende und kollektiv Gültige ins Auge zu fassen.

Baumweltpläne

Offenbar die Zeit der Partnergedanken. Jedenfalls sind es vor allem die Partner-Armbänder, die Besucher des Wunschbaum-Shops an die Bäume und ihre Lebenssymbolik erinnern. Kein Wunder, wo der Winter uns da draußen noch so fest im Griff hat, dass man an reales Grün kaum schon zu denken wagt und die fast einzige Verbindung zur Energie der Bäume im Brennholzvorrat zu finden ist. Dennoch, meine Pläne gehen gedanklich jetzt schon in Richtung neuer Fotomotive und verschiedener Veränderungen in der virtuellen Baumwelt, die mich wohl während des Frühjahrs intensiv beschäftigen werden.

Baummotive und Lichtmangel

Nun geht’s schon in Richtung Monatsmitte und die Kälte hat uns immer noch fest im Griff. Inklusive Schnee und Hochnebel, der heute früh sogar wieder Schneeschippen nötig gemacht hat. Leider sind die meisten meiner Bilder vom gestrigen Spaziergang nicht gelungen. Zu wenig Licht, zu lange Belichtungszeiten. Vielleicht doch wieder ein Anlass, über die generelle Verwendung eines Blitzes nachzudenken. Das ist gerade beim fotografischen Einfangen von Baummotiven aber natürlich erst einmal gewöhnungsbedürftig. Zu sehr bin ich unterwegs bisher das Fotografieren unter natürlichen Lichtbedingungen gewöhnt. Aber die schweren Objektive und düstere Tage machen das manchmal zu einer nicht sehr ergiebigen Anstrengung. Es wäre zunächst eine Testphase notwendig, um zu sehen, ob sich mit Blitz unnatürliche Schattenwürfe und Verfremdungen verhindern und umgekehrt die natürliche Einmaligkeit des Motivs betonen lässt.

Totholz im Winter

Der erste Tag seit langem, der einen Spaziergang bei anhaltendem Sonnenschein möglich gemacht hat. Jedenfalls kamen die Sonnenstrahlen meistens durch, zeitweilig unterbrochen durch vorüberziehende Wolken. In Ermangelung attraktiver anderer Motive hat es mir heute vor allem das Totholz angetan. Eine Ansicht, die Reste verwelkter Blätter auf einem gefällten Totholzstamm mit Pilzbefall zusammenbringt, hat mich zu einer kleinen Serie veranlasst.

Totholz im Winter

Brauchbares Kiefernholz

Die langsam gewachsenen Kiefernäste sind doch eine gute Quelle für meinen Nachschub in Sachen Lebensbaumholz. Nachdem die so schön gezeichneten Abschnitte der Kiefer, die ich in den letzten Jahren verarbeitet hatte, nun endgültig ausgegangen waren, hatte ich vor einigen Monaten Ersatz besorgt. Eng gewachsen muss es unbedingt sein, aber auch möglichst astfrei und unbedingt mit einem sichtbaren Harzanteil. Bei diesen Ästen ist diese Voraussetzung grundsätzlich gegeben. Allerdings ist die Qualität der herausgesäten Kanteln recht wechselhaft. So werde ich nicht alles verwenden können. Die heute fertiggestellten ersten Perlen aus diesem Holz ließen sich aber sehr gut verarbeiten, bei allen Arbeitsgängen, wirken optisch schön streifig, ohne zu dominant zu sein und weisen ein sehr dichte, gleichmäßige Struktur auf. Damit wäre mein Engpass mit dem Kiefernholz vorerst überwunden und ich kann mich einigen weiteren ,,Problemfällen“ zuwenden.

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