Im Farbenrausch der Pfaffenhütchen

Es waren nur kurze Augenblicke, in denen die Sonne am frühen Nachmittag ihr ganzes Licht auf die Pfaffenhütchen ausgoss. In diesen Phasen habe ich versucht, dieses unvergleichliche Farbenspiel festzuhalten, das die Pfaffenhütchen in dieser Reifezeit um sich verbreiten. In diesem kleinen Landschaftsausschnitt scheint sich eine ganz eigene Welt abzubilden. Für mich ist das jedes Mal wie ein kleines Wunder.

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Schrifttext mündlich hervorbringen

Noch bin ich mir nicht sicher, ob es Sinn machen könnte. Eine Spracherkennungssoftware, mit Hilfe derer gesprochene Texte ziemlich zuverlässig in geschriebene Sprache umgewandelt werden können. Die ausgegebenen Texte lassen sich anschließend überarbeiten und notfalls korrigieren, z. B. in Word oder Outlook, sofern sich Fehler eingeschlichen haben. Vielleicht tatsächlich eine Möglichkeit für das Verfassen der Baumtagebucheinträge oder auch längere private Mitteilungen per E-Mail? Ich zweifle noch, denn mein 10-Finger-System funktioniert eigentlich gut und ziemlich schnell. Vor allem aber ist diese Art, einen Text zu formulieren, inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen. Wenn ich das einmal selbst beobachte, funktioniert es ja in dieser Reihenfolge: Denkend vorformulieren und etwas zeitversetzt den Entwurf eintippen. Das geht fast nahtlos ineinander über. Aber wie wäre es, wenn man gedanklich entwirft und dann gleich spricht. Voraussichtlich ungewohnt, da die Kontrolle über den optischen Sinn eine andere ist als über das Gehör, und weil Texte zum Lesen naturgemäß einen anderen Charakter haben als mündliche Äußerungen des kommunikativen Alltags. Auch funktionieren Korrekturen selbst mit der wohl ziemlich ausgereiften Software vermutlich nicht ganz so reibungslos. Dieses Verfassen, verwerfen, umformulieren, Alternativen suchen und festhalten, eben handwerklich an einem Text arbeiten, ist für mich bisher tatsächlich an dieses Schreiben gebunden, früher meist handschriftlich, heute eher auf der Tastatur. So werde ich noch eine Weile mit der Frage ringen – und vielleicht demnächst ja doch eine alternative Form des Texte Produzierens kennenlernen.

Partnerarmbänder sozial integriert

Die neue Landingpage für die Partner-Armbänder ist nun auch ordentlich eingebettet, mit einer Seite bei Facebook und Links auf Google+ und Twitter. Es fehlen noch verschiedene Verlinkungen von den Wunschbaumseiten aus. Aber dann sollte technisch eine gute Grundlage gelegt sein. Das Weitere ist eine Frage der Inhalte und der Aktualisierung des Angebots. Ich bin sehr gespannt, inwieweit das Projekt Beachtung findet und vor allem, ob neue Besucherströme auf Grund der Initiative festzustellen sind.

Wintervorbereitungen im Garten

Wenige Tage vor der Tag-und-Nacht-Gleiche präsentiert sich das Wetter unentschlossen. Hochnebliges Kopfschmerzwetter am Vormittag Auflockerung um die Mittagszeit und richtige Hitze am Nachmittag. Jedenfalls haben wir beim Abpflücken des Apfelbaums bei J. und W. in G. richtig geschwitzt. Und auch beim Einwintern der Blumentöpfe und beim Winter klar machen rund ums Haus. Schön, dass der Nussbaum vorm Haus schon deutlich mehr Nüsse trägt als in den Vorjahren. Schade nur, dass sich die meisten davon wohl ein Eichhörnchen geschnappt hat. Der kleine, aber schon enorm kräftige Esskastanienbaum daneben hat jetzt schon viele stachelige Kastanienfrüchte. Bei einer, die schon ausgereift war, konnte man aber erkennen, dass sie innen noch sehr klein sind und nach dem Schälen eine kaum zum Verzehr geeignete Menge beinhalten. Da müssen J. und W. wohl noch ein paar Jahre länger geduldig sein. Gartenarbeit um diese Zeit ist aber auch etwas Schönes, und vielleicht genau die richtige Beschäftigung bei dieser ereignisabstinenten Stimmung, die sich überall breit gemacht hat, vor allem an einem Samstag.

Landingpage partnerarmband.de ist online

Screenshot1 partnerarmband.de
Screenshot2 partnerarmband.de
Screenshot3 partnerarmband.de
Screenshot4 partnerarmband.de

Es war ein gutes Stück Arbeit, in der kurzen Zeit. Heute konnte ich die neue Landingpage zu den Partner-Armbändern unter der Domain partnerarmband.de online stellen. Die Domain war bereits seit zwei Jahres registriert, aber auf den Wunschbaumshop mit seiner Zusammenfassung aller Holzarmbandtypen weitergeleitet. Ich finde es gut und besonders anschaulich, wenn die Partner-Armbänder nun gesondert vorgestellt werden, mit einer plakatartigen Zusammenschau aller bisher realisierten Kombinationen und allen wesentlichen Hintergrundinformationen. Ich denke, dieses Konzept werde ich in der Folge auch auf die Baumkreis-Armbänder und die Lebensbaum- und Wunschbaum-Armbänder anwenden

Neue Feigen

Nun sehen wir doch schon wieder die ersten fast reifen Feigen an unserem Baum. Vor einer Woche noch war absolut keine Veränderung an den Früchten zu erkennen gewesen. Sie waren alle noch fest und grün. Innerhalb weniger Tag, eigentlich wie immer fast über Nacht, haben jetzt die fortgeschrittensten die Grenze überschritten, lassen sich schon drücken und zeigen durch ihre dunkelrot-blaue Färbung an, dass nur noch wenige Tag bis zur Erntereife fehlen. Viele neue Früchte werden es nicht mehr werden. Und außer diesen beiden jetzt schon erkennbaren Exemplaren werden die mittelgroßen auch noch einige Wochen benötigen. Aber nach dem desaströsen Zustand des Baums im Vorjahr grenzt es doch an ein Wunder, dass wir jetzt diese schönen Feigen ernten können. Besonders dick und süß sind sie dieses Jahr, aber nicht so zahlreich wie in anderen Erfolgsjahren. Spannend bleibt zu beobachten, ob der Baum insgesamt eine Überlebenschance bis zum neuen Frühjahr haben wird.

Mehr als 35 Partner-Baum-Kombinationen

Die Landingpage hält mich ganz schön auf Trapp. Aber jetzt habe ich die Übersicht der bisher realisierten Partner-Kombinationen erstellt und bin selbst sehr erstaunt. Denn es sind mehr als 35 verschiedene Kombinationen allein bei dieser Armbandform, die ich bereits unterscheiden und zeigen kann. Wenn die Übersicht in Form verkleinerter Abbildungen mit Bezeichnungen dargestellt wird, erhält man einen plastischeren Eindruck von der Variationsvielfalt. Ich denke, das ist ein guter Ansatz, der die Produktidee noch plastischer werden lässt als dies bei der Wunschbaum-Shop-Seite möglich ist. Wenn diese Landingpage die gewünschte Suchmaschinenwirkung erzielt, werden sicher mehr Menschen auf das für mich sehr spannende Angebot aufmerksam und können jeweils ihre ganz persönliche Kombination zweier Bäume in Auftrag geben.

Abschluss eines üppigen Baumobstjahrs

V. hat am Abend den wohl restlichen Teil der Weintrauben auf seinem außerhalb gelegenen Grundstück gepflückt. Es soll zum Einmaischen wieder ein großes Fass werden. Und Geduld war seine Stärke noch nie. So übertreibt er es einmal wieder. Gut daran ist, dass dieses Kapitel damit auch bald abgeschlossen ist. Äpfel und Birnen sind nicht mehr so das große Projekt. Und die Zwetschgenzeit ist nun auch vorbei. Die restlichen hat sich ein Bekannter geholt. Gut, so sind die im Übermaß gewachsenen Früchte nicht verloren gewesen. Ein üppiges Obstjahr mit sehr viel Arbeit mit der Ernte und Verarbeitung liegt nun weitgehend hinter uns. Ich meine, jedes Jahr muss so nicht unbedingt ausfallen.

Schönheit der Auflösung

Den Übergang zur neuen Jahreszeit haben die meisten noch nicht geschafft. Es ist wieder diese Unentschlossenheit zu spüren, dieses Zögerliche, das geplante Projekte in mittelfristige Ferne rückt. Tatsächlich präsentiert sich auch die Landschaft in einer Art unentschlossenen Haltung. So als ob sie sich nicht entscheiden könnte, ob sie dem Sommer noch nachhängen oder dem Herbst schon entgegenkommen soll. Und wie wir inzwischen wissen, sind wir alle sehr stark von solchen Bedingungen im Außen abhängig. Es ist wie eine direkte Spiegelung in der Motivations- und Aktivitätsstruktur der Menschen. Ich denke, dass mit dem ersten optisch dominierenden Herbstlaub der Bäume die Entschlusskraft wieder zurückkommt. Die Farben sind wie ein Signal zum Aufbruch und ein Zeichen, dass die Auflösung auch ein Übergang und etwas sehr Schönes sein kann.

Lektüreplan

Ein Ausruhsonntag, der durch die nicht ganz so geschlossene, sondern einige Sonnenphasen erlaubende Hochnebel- und Wolkendecke zu einem solchen prädestiniert war. Für längere Spaziergänge war es nach meinem Geschmack zu trüb, kein gutes Licht zum Fotografieren. Und neben einigen kreativen Nacharbeiten stand deshalb das Lesen an diesem Tag im Vordergrund. Bäume und Planten stehen zwar weiterhin auf dem Lektüreplan, müssen aber noch ein wenig warten, bis der Stapel spannender Krimis abgearbeitet ist. Die Nächste Woche soll so etwas wie Altweibersommer zurückbringen. Vielleicht Gelegenheit, mein Herbstblatt-Kollage-Projekt zumindest im Konzept genauer einzugrenzen.

Herbstkonzept

Es war einer der recht selten gewordenen Ausflüge in die näher gelegene Großstadt mit antiker Geschichte, der den größeren Teil dieses Tages eingenommen hat. Bei durchgehendem Hochnebel vom Morgen bis zum Abend war das vielleicht auch die beste Aktivität, die sich finden ließ. Im Ergebnis immerhin ein Satz neuer Literatur, einige Weihnachtsgeschenke, ein paar praktische Utensilien – und sehr schöne Bildpostkarten, die ich als Anregungen für eigene herbstliche Fotomotive sehe. Darunter eine wunderbare herbstliche Waldlichtung und eine Nahaufnahme herbstlicher Blätter, die zeigt, dass das seit Kindertagen bei uns beliebte Sammeln und Zusammenlegen herbstlich verfärbter Blätter unterschiedlicher Bäumarten sehr reizvolle Collagen ergeben kann, die irgendwo zwischen botanischer Selbstvergewisserung und abstraktem Farbeindruck liegen. Mal sehen, ob ich die richtigen Blattformen in fotogener Qualität so arrangieren kann, dass ein schlüssiges Herbstkonzept daraus entsteht. Die beste Zeit, um solches umzusetzen, steht kurz bevor.

Neue Darstellung eines spannenden Symbolkonzepts

Die Landingpage für Partnerarmbänder hat mich fast den ganzen Tag beschäftigt. Die Sorgfalt hat sich gelohnt, denn jetzt habe ich einen guten Ansatz, um das Projekt sowohl inhaltlich als auch gestalterisch und technisch in sehr zeitgemäßer Form umzusetzen. Einiges an Bildbearbeitung, Contentarbeit und Programmierung liegt zwar noch vor mir, aber das wird geeignet sein, das Besondere an diesem Symbolkonzept herauszustellen, und das in einer Weise, die sich von der Darstellung im Wunschbaum-Shop abhebt. Sicher eine gute Lösung im Hinblick auf die Suchmaschinenwirkung. Ich freue mich auf die weitere Ausarbeitung und darauf, diesen Ansatz auf die anderen Themenarmbänder in ähnlicher Form anzuwenden.

Gedämpfte Farbpalette

Es geschieht meist innerhalb weniger Tage, oder gar über Nacht, dass der Gesamteindruck der Baumlandschaft sich spürbar verändert. Wo vor einigen Tagen noch die strahlenden Farben, vor allem das Rot, dominierten, mischen sich jetzt überwiegend gedämpftere Farben darunter. Natürlich auch wieder Rot, aber schon in Richtung Weinrot verändert, besonders deutlich zu sehen bei den Weißdornfrüchten, die immer dunkler werden, bis sie irgendwann das Strahlende verloren haben. Auch die noch vor kurzem prallen Schlehenfrüchte strahlen nicht mehr diesen Glanz ab, verschrumpeln stärker und werden dadurch unauffälliger. Man muss nun schon genauer hinsehen, um das dunkle Blau der Beeren zu erkennen, die sich optisch schon mit dem dornigen Geflecht der Zweige vermischt haben. Und ähnliches kann ich bei anderen Sträuchern und Bäumen beobachten. Große Hoffnung setze ich aber noch auf die Pfaffenhütchen. Die Zeit, in der die orangenen Samen zum Vorschein kommen, steht bei den meisten Sträuchern noch bevor. Nun erfordert es noch einige wirklich sonnige Tage, um dieses Farben- und Formenspiel vernünftig ins Bild setzen zu können. Ich hoffe, es wird dieses Jahr endlich einmal gelingen.

Landingpage für Partner-Armbänder

Nun bin ich doch schon früher als geplant dazu gekommen, mit der Entwicklung einer Landingpage für die Partner-Armbänder zu beginnen. Bestimmte Elemente wie das spezielle Logo habe ich schon ausgeklügelt, in einer Form, die es erlaubt, später Äquivalente für andere Produktgruppen, die Lebensbaum-, Wunschbaum- und Baumkreis-Armbänder zu erstellen. Am responsiven Layout, den Inhalten und dem Design werde ich in den kommenden Tagen weiter arbeiten. Eine reizvolle Aufgabe, da sie mir ermöglicht, das Produkt und seine Idee im zeitlichen Abstand und aus meiner bisherigen Erfahrung heraus neu zu beschreiben. Eine Möglichkeit der Weiterentwicklung eines Konzepts, das an und für sich zeitlose Gültigkeit beanspruchen kann.

Schöner Altweibersommertag

Reife weiße Weintrauben

Hier im Saarland hat sich der Hochdruck noch länger gehalten. So durften wir einen sehr schönen Altweibersommertag erleben. Mit diesem warmen, irgendwie verträumt wirkenden Licht, und dabei aber eher mäßiger Temperatur. Ich hoffe, diese Stimmung setzt sich fort und wird nicht wieder von so einem ungemütlichen Witterungsausreißer eingetrübt, wie wir das in diesem Jahr schon so häufig erlebt haben. Die wenigen weißen Trauben, die V. noch an den Rebstöcken belassen hat, bekommen jetzt rote Bäckchen. Die Zwetschgen, die er in den vergangenen Tagen gepflückt hatte, wurden heute eingemaischt. Die nächste Aktion der Obstverwertungsserie, die dann demnächst mit den Äpfeln und Birnen fortgesetzt und auch abgeschlossen wird.

Gespiegelte Haltung

Ja, die tendenziell meditative Grundstimmung dieser Obsterntezeit macht sich wieder einmal in Verzögerungen und Ausdehnungen bereits laufender Projekte bemerkbar. Es ist dann, als ob die Befindlichkeit vieler Menschen gleichzeitig von den Verhältnissen in ihrem natürlichen Außen geprägt ist. Und diese Verhältnisse deuten auf einen Rückzug, zwar auf ein Vollenden in Form der Fruchtreife, aber eben auch mit Blick auf das anschließende Zurückfahren der Wachstumsgeister. Das spiegelt sich oft in der entsprechenden menschlichen Haltung. Gut fürs Reflektieren. Schlecht aber, wenn ein Projekt nur im Austausch weiterentwickelt oder abgeschlossen werden kann. So versuche ich diese Phase wie immer zu nutzen, um das eigene Spektrum um die eine oder andere Facette zu bereichern.

Sommer-noch-nicht-Herbst

Diese Zeit, in der traditionell das größte Fest des Dorfes stattfindet, gehört für mich zu den reizvollsten des Jahres. Beim Fest konnte ich beobachten, dass die meisten Menschen unter diesem Einfluss stehen und so wirken, als ob sich Gelassenheit mit einer gewissen Freude am Spätsommer verbindet. Man weiß dann, der Sommer ist eigentlich vorbei, aber der Herbst noch nicht angekommen. Beste Gelegenheit, die Vorzüge beider Jahreszeiten zu erleben. Der Blick in unsere hoch geleiteten Weinreben zeigt jetzt schon ein ganz anderes Bild. Das wenige wegen der noch nicht reifen weißen Trauben verbliebene Weinlaub verfärbt sich bereits herbstlich. Bald schon wird es kein Sonnenlicht mehr einfangen und Süße in die Früchte schicken können. Dieses spätnachmittägliche Licht ist ganz typisch für die Atmosphäre dieser Zeit.

Spätsommerliches Weinlaub

Routinearbeiten in der Gewinnung tadelloser Holzrohlinge

Zum Nachmittag hin hat sich die Sonne doch noch erbarmt und uns eine Ahnung des Altweibersommers vermittelt. Die Sägearbeiten am Vormittag waren der richtige Einstieg in diesen eher neblig begonnenen Tag. Es hatten sich verschiedene bereits abgetrocknete Hölzer angesammelt, die für die dauerhafte Lagerung auf dem Speicher vorbereitet werden mussten: Ein Satz Weißdornabschnitte, die wenigen Abschnitte vom Trompetenbaum, die restlichen Holunderstücke in einer helleren und einer dunkleren Version, und auch noch einige schmale Stäbe von dem Ast unseres Feigenbaums, den wir letztes Jahre entfernen mussten – immerhin ließen sich daraus noch 5 Kanteln gewinnen. Eine wichtige Stärkung meiner Vorräte, die bei dieser Art so schwierig zusammenzutragen sind. Am späteren Nachmittag bin ich ein Projekt angegangen, das ich schon lange vor mit her schiebe. Die Unmengen Paraffinreste aus verschiedenen Quellen, vor allem aber aus Js intensivem Kerzenverbrauch in der Weihnachtszeit, waren endlich einmal zu reinigen und einzuschmelzen. Ganz fertig geworden bin ich mit dem Schmelzen nicht. Aber drei neue Paraffinkuchen sind es jetzt schon geworden. Sicher werden sich aus dem verbliebenen Rest noch mindestens 2 herstellen lassen. So sollte ich für eine ganze Weile genug zusammen haben, um eine größere Menge nasser Holzabschnitte einwachsen zu können. Einfach unverzichtbar, vor allem bei den dichteren Hölzern, die sich stark verwerfen und Risse bilden. Meine Sorgfalt in diesem Bereich zahlt sich jedenfalls immer wieder aus. Die gerade begradigten Weißdornabschnitte, ein Beispiele für solche Problemfälle, sind ausnahmslos ohne Risse abgetrocknet.

Wunderbare Pfaffenhütchen

Fruchtkapseln des Pfaffenhütchens im Spätsommer

Tatsächlich erscheinen sie mir jedes Jahr wieder wie ein Wunder. Mit der unglaublichen Form der geschlossenen Früchte, dieser intensiven Farbigkeit, die zum grundlegenden Grün der Landschaft grell bunte Farbakzente setzt. Bisher habe ich nur wenige Früchte gesehen, die bereits aufgebrochen waren. Wenn später der orangefarbene Samenkern zum Vorschein kommt, ist die Pflanzen-Popart perfekt. Dieses Mal muss ich in dieser Zeit unbedingt mit Stativ unterwegs sein, denn die filigranen Formen der reifen Früchte sind nicht ganz einfach scharf ins Bild zu setzen.

Guter Ertrag der ersten Rotweinlese

Unglaublich, wie früh in diesem Jahr alles dran ist. Heute hat V. schon die roten Trauben für den künftigen Rotwein gekeltert, die vor ein paar Tagen eingemaischt wurden. Anschließend habe ich ihm geholfen, den Inhalt der zwei großen Fässer mit zusammen etwa 200 Litern mit der bewährten Schlauchmethode in den Vorratsraum zu leiten. Zumindest das Kapitel Rotwein ist damit für diese Saison schon so gut wie abgeschlossen. Was noch fehlt, sind die weißen Trauben, die aber noch etwas länger zur Reife benötigen, und die roten vom anderen Grundstück. Dort ist das Klima etwas rauer und demzufolge auch der Reifeprozess verlangsamt. Erfahrungsgemäß ergibt das auch noch eine größere Menge. Insgesamt also ein vergleichsweise gutes Jahr, was den Ertrag angeht.

Spätsommer und die Vorstellung einer Jahreszeit

Wenn ich jetzt bis später abends draußen an meinen Holz-Armbändern sitze, kommt es schon öfter vor, dass das Licht für die filigranen Arbeiten nicht mehr ideal ist. Daran sieht man, dass der Herbst seine Schatten deutlich vorauswirft. Auch in der Baum- und Strauchlandschaft sind herbstliche Akzente bereits unübersehbar. Das zeigt sich im Beginn der Laubfärbung, bei manchen Arten, wie den Pfaffenhütchen, schon fortgeschrittener als bei anderen. Oder am Reifegrad der Früchte. An einigen Weißdornen sind sie schon in Richtung Weinrot verändert. Wenn ich sie auf dem Spaziergang abpflücke und zerkaue, macht sich eine mehlige Konsistenz bemerkbar, schmackhaft jetzt zunehmend auch für die Vögel. Bei anderen Arten wie dem Schwarzdorn wird es aber noch eine ganz Weile dauern, bis sie die Früchte erntereif geworden sind. Ich freue mich darauf, dass die Landschaft insgesamt ins herbstliche Kleid getaucht wird. Wenn das mit diesem warmen Spätsommerlicht verbunden ist, entstehen wunderbare Eindrücke, die in ihrer eigentümlichen Kombination von Licht, Schatten, Wärme und Farbe eine unserer archetypischen Vorstellungen von einer Jahreszeit verstärken.

Selbstspiegelung im Alltag

Die nervenaufreibenden technischen Probleme dieses Tages haben mich schnell einen Ausgleich in der Holzarbeit suchen lassen. Interessanterweise hat sich das Problem kurz danach auch aufgelöst. Manchmal ist es eben gut, den Dingen ihren Lauf zu lassen, die man ohnehin selbständig nicht kontrollieren kann. Allerdings bin ich weit davon entfernt, die tägliche, auf unterschiedlichen Ebenen stattfindende Beschäftigung mit den Bäumen als eine Ablenkung zu betrachten. Es geht mir eher darum, gerade das in der symbolischen Stärke der Bäume herauszuarbeiten und in seinen endlos scheinenden Facetten darzustellen, was wir im Alltag aus der Beobachtung der Bäume über unser Sein und Werden als Menschen lernen können. Diese Selbstspiegelung am Beispiel und in Form der Bäume finde ich gerade das Faszinierende. Es enthält zahlreiche tiefe Geheimnisse, denen ich auf der Spur bin und von denen ich hoffe, dass sie nie so ganz gelüftet werden können.

Weißdorn-Rot

Die Pracht der Weißdornsträucher ist in diesem Jahr einfach begeisternd. Sie strahlen eine solche Urtümlichkeit und Lebendigkeit aus, dass man sich in der Begegnung magisch angezogen fühlt. Natürlich spielt dabei dieses intensive Rot der Früchte eine wesentliche Rolle. Ein Rot, das nicht bei allen Sträuchern gleich ist, in verschiedenen Nuancen zu beobachten ist und im Laufe des Spätsommers immer mehr abdunkelt. Obwohl ich das Motiv schon mehrfach hier abgebildet habe, konnte ich es heute nicht lassen, die Serie noch weiterzuführen.

Fruchttragender Weißdornstrauch
Zweig mit Weißdorn-Früchten
Zweig mit reifen Weißdornfrüchten
Reife Früchte des Weißdorns im Hochsommer

Das Transzendente im Natürlichen erkennen

Immerhin, die Sonnenstundenbilanz für diesen August ist minimal besser als bei dem ebenfalls ins Wasser gefallenen August 2010. Also doch nicht der lichtärmste Hochsommermonat der letzten Jahre. Den Eindruck hätte man aber doch gewinnen können. Zu bedauern sind wirklich die daheim gebliebenen Schulkinder, deren Ferien so sicher nicht die reinste Freude waren. Solche meteorologische Not soll aber auch seine kommunikativen Seiten haben. So haben die beiden 13-jährigen mir vor einigen Tagen erzählt, dass sie nie so oft Gesellschaftsspiele gespielt hätten wie in diesen Sommerferien. Da wir in der Familie den Garten, seine ästhetischen Seiten und die eigenen Erzeugnisse aus Garten und Streuobstwiesen quasi zum kleinsten gemeinsamen Nenner erkoren haben, fällt es mir auch bei solch eher widerständiger Witterung nicht schwer, den Kontakt zu halten. So verfolge ich die grünen Pflanzen und dabei vor allem die Bäume meiner Umgebung immer mit Aufmerksamkeit. Ihre Veränderungen, Früchte, ihr schrittweiser Rückzug im Herbst sind wichtige Bestandteile meines Naturerlebens. Und ich bin froh, so dem, wofür sie im weiteren Sinne stehen, immer wieder ein Stück näher zu kommen. Es scheint so, dass die transzendenten Dimensionen des Natürlichen zwischendurch immer wieder durchschimmern, wenn man sich kontinuierlich mit seiner Oberfläche und seinen symbolischen Implikationen auseinandersetzt. Das Baumtagebuch ist für mich ein wichtiger Baustein dieses Erkennens und Dazulernens.

Garten-Trauben-Ritual

Jetzt ist der Blick in den Garten wieder frei. Nachdem V. seine roten Trauben abgepflückt und die Reben zurückgeschnitten hatte, habe ich das große blaue Netz schrittweise von seinen Verankerungen gelöst und aufgerollt. Das ist immer knifflig, weil es natürlich an den vielen verknorrten Rebenabschnitten hängen bleibt und sich immer wieder verhakt. Aber jetzt ist es wieder zusammengefaltet und wartet auf seinen nächsten Einsatz. V. macht mit den Trauben nächste Woche weiter. Das spielt sich dann aber in einem Teil des Gartens ab, der nicht in der üblichen Blickachse liegt. Das stört uns weniger. Den Boden haben wir anschließend wieder gerechelt, die restlichen Blätterreste und Stängel entsorgt und die gefliesten Flächen abgeschruppt. Nun kann man sich wieder wohlfühlen, ohne dass die allgegenwärtigen Wespen einen beständig attackieren. Von den Abermillionen kleinen Mücken, die wie magisch vom süßen Obst angezogen werden, mal kann zu schweigen. Und beim Gang zum Regentank muss ich mich auch nicht mehr bücken, wie in den letzten Wochen, als die Trauben so schwer und tief hingen, dass ich mich ducken musste. Aber natürlich: Es ist ein Ritual, das in der Familie Tradition hat. Deshalb vor allem zeihen wir das durch, weniger wegen der nicht ganz so überzeugenden Menge dabei gewonnener Weintrauben.

Leichter Aufwärtstrend

Die erste Parzelle der hoch geleiteten Weinreben ist schon gelesen. V. hat das in diesem Jahr recht schwer gefallen. M. und ich haben anschließend drum herum wieder einiges in Ordnung gebracht, die Wicken entfernt, soweit sie ausgeblüht waren, andere verwelkte Stauden abgeschnitten. So können wir morgen alles zusammen mit dem bereits zurückgeschnittenen Weinlaub zur Grünschnittdeponie bringen. Wie der Ertrag in diesem Jahr sein wird, kann man jetzt noch nicht einschätzen. Insgesamt ist es in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Dadurch, dass wir im Frühjahr viel Sonne und in den letzten Wochen auch viel Regen hatten, ist das Volumen der Trauben aber nicht schlecht. Das sagt zwar nichts über die Qualität aus, lässt aber zumindest hoffen, dass die spärliche Literzahl des Vorjahres deutlich übertroffen wird. Ich kann mich nicht erinnern, dass V. jemals, mit Ausnahme eben des Vorjahres, nicht mit seinem eigenen Roten übers ganze Jahr versorgt gewesen wäre. Die mickrige Ernte vor einem Jahr aber hat ihn tatsächlich gezwungen, seinen Wein einzukaufen oder ganz zu verzichten. Immerhin damit, aber auch mit dem Honig, ist ein ganz leichter Aufwärtstrend festzustellen.

Früher Start der Weintraubenlese

Erntereife rote Trauben im Garten
Insektenfangbehälter unter Weinreben

Morgen will V. die ersten Weintrauben lesen. Eigentlich viel zu früh, wie jedes Jahr. Aber es ist eben immer dasselbe: Die Wespen stürzen sich frühzeitig auf die reifenden und süßer werdenden Früchte und die Vögel picken über Wochen daran herum. Viele Trauben sind dadurch schon ziemlich zerrupft, fallen zur Erde und sind nicht mehr zu gebrauchen. Was für ein Glück, dass sie in diesem Jahr so üppig ausfallen. Da sie in den letzten Wochen sehr wenig Sonne hatten, wird es wohl ein ziemlich mäßiger Jahrgang werden, auch wenn andere Reben in anderen Ecken des Gartens noch länger Zeit haben und etwas mehr Zucker bilden können. Die Phalanx von Netzen und Insektenfangbehältnissen spricht wohl für sich. Ich bin jedenfalls froh, wenn der Ausblick in den Garten wieder ansehnlicher wird und vor allem diese hässlichen blauen Netze verschwinden. Dann kann der schönere Abschnitt des Spätsommers beginnen, den ich hoffentlich noch lange bei den Aufenthalten und handwerklichen Arbeit im Garten genießen kann.

Symbolwerte und Energie

Bezüglich der Sonnenstundenbilanz für diesen Monat mache ich mir jetzt keine großen Hoffnungen mehr. Es ist so, als ob man sich in sein Wetterschicksal gefügt hätte. Na ja, solange es Baumfrüchte gibt, wird V. seine Ruhelosigkeit nicht ablegen und pausenlos pflücken, Bäume zurückschneiden, entkernen und keltern. Ich schätze, diese Phase wird noch mindestens 5-6 Wochen andauern. Eine Art Ausgleich für den Verlust an Eindrücken, die sonst um diese Jahreszeit in der Landschaft selbst gesammelt werden können. Und mit diesem Verlust rücken für die Menschen auch wieder stärker die symbolischen Werte im Natürlichen in den Vordergrund. Mehr Honigkunden für V. und M., mehr Interessenten für die Symbolarmbänder. Und auch für mich eine Möglichkeit, der Energie der Bäume durch die Arbeit an ihrem Holz zu begegnen.

Kreative Chancen im Wetterwechsel

Inzwischen glauben auch die eingefleischten Urlaubsfans nicht mehr daran, dass aus diesem Sommer noch etwas werden könnte. Ich finde, diese ungewöhnliche Temperatur Ende August hat auch etwas Beruhigendes. Die Beschleunigung des Sommers wird gewissermaßen zurückgenommen. Plötzlich stehen Projekte auf dem Plan, die man bei anhaltender Sommerhitze niemals angegangen wäre. Trotzdem ist alles zu früh. Die Ernte der Baumfrüchte, die Wechselhaftigkeit des Wetters, die viele Nässe, die nächtliche Kälte. Ohne einen ausgedehnten Altweibersommer, auf den ich immer noch hoffe, wäre das im Durchschnitt doch ein recht verkorkstes Jahr. Und es hatte doch so gut angefangen. Mit mehr Sonne in den ersten 6 Monaten als in den jeweiligen Monaten des Vorjahres. Und jetzt gleicht sich das alles wieder aus. Wollen wir das Beste daraus machen und herbstwinterliche Landschaftseindrücke nutzen, um unserer Kreativität einen Anstoß zu geben.

Kultur des Illustrativen

Manchmal hängt es wohl von der Nationalität der Bildredakteure ab, ob ein Motiv akzeptiert wird oder nicht. Wenn die Mirabellenfotos bei allen Agenturen Gefallen finden außer bei einer, dann kann der Grund eigentlich nur darin liegen, dass diese Agentur ihren Sitz in Australien hat. Möglicherweise kennt man dort keine Mirabellen und geht deshalb allein vom ästhetisch isolierten Wert der Fotografie aus. Das aber wird vielen Fotos nicht gerecht. Der kulturelle Hintergrund definiert letztlich den Wert einer Fotografie zum Illustrieren desselben. Das ist einerseits schade, aber auch erhellend, denn es zeigt mir, welche Kreise dieses Foto potenziell ziehen kann und welche Teile der Welt es wohl niemals erreichen wird. Auch eine Erkenntnis, die zurückwirkt auf die Wahrnehmung der eigenen Lebenswelt und ihrer Eigenart.

Vom Charme spätsommerlicher Nachmittage in der Landschaft

Im warmen Licht der tief stehenden Sonne des Spätnachmittags leuchten die roten Früchte der Weißdornsträucher und Heckenrosen noch intensiver als zu früheren Stunden. Dann scheint die ganze Landschaftsszene in etwas Surreales getaucht. Es gibt kaum eine Begegnung in meinem natürlichen Umfeld, die mich mehr anrührt, gerade zu dieser Jahreszeit. Die Pfaffenhütchen sind noch nicht so weit. Die Hütchen selbst zeigen bisher meist nur ein blasses Rosa. Aus den Vorjahren weiß ich aber, dass sich das noch stärker sättigen kann. Und wenn sie irgendwann aufbrechen und die orangefarbenen Samenkerne zum Vorschein kommen, hat man diesen irren Farbkontrast vor Augen, den ich in diesem Jahr endlich einmal kontrolliert, mit Stativ festhalten muss. Um den Punkt zu treffen wird das notwendig sein. Ums Haus herum präsentieren sich die Weintrauben zunehmend prall, aber noch nicht erntereif. Die zahlreichen Insekten ziehen sie aber dennoch jetzt schon an, und natürlich die Vögel. Früher waren es die Amseln, neuerdings sind noch die Meisen dazugekommen. Ich gönne es ihnen ja wirklich, aber V. hat sich zum Schutz seiner Trauben einen regelrechten Zeltpalast von Netzen konstruiert, aus dem nur noch der junge Walnussbaum herausragt. Allerdings mit eingeschränktem Erfolg. So mancher schlaue Vogel findet seinen Weg dennoch, und auch wieder zurück.

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