Säen, pflanzen und Bäume pflegen

An diesem Wochenende ist es endlich soweit, dass ich die ersten Pflanzarbeiten für diese Gartensaison angehen kann. Eigentlich ist es eher ein Säen, denn ich will diesmal mit dem Vorziehen der Chilipflanzen etwas früher beginnen. Ohne zu wissen, ob das auch funktioniert und die lange Zeit für da Aufpäppeln nicht zu lang ausfällt. Aber ich muss das einfach ausprobieren, auch um nach Jahren wieder eine gute Ernte zu ermöglichen. Die hängt auch von den Sorten und der Qualität des Saatguts ab. Diesmal ist es eine Mischung zwischen eigenem, aus den letztjährigen Schoten gesammeltem Samen und neu hinzugekauften. Ich bin sehr gespannt, wie die sich jeweils entwickeln. Ansonsten wird zumindest ein Baumschnitt auf dem Programm stehen. Der hängt letztlich auch mit den Chilis zusammen, da der ausladende untere Ast des Walnussbaums im Sommer doch sehr lange Schatten geworfen hat. Den werde ich ganz entfernen, damit die Sonne in diese Ecke vordringen kann, in der die meisten Pflanzgefäße mit Chilis gewöhnlich stehen. Das größere Baumschnittvorhaben, rund um den Maulbeerbaum, will ich auf einen etwas wärmeren Tag aufschieben.

Die Sehnsucht nach dem Baumfrühling

Die Arbeitswochen und damit die Zeit fliegen nur so dahin. So freue ich mich insgeheim auf das Ausschleichen des Winters, nicht nur wegen des ausgehenden Brennholzes. Auch die Bäume, das Grün, die Aufbruchstimmung zumindest in der Natur vermisse ich und sehne ich förmlich herbei. So werden hoffentlich auch wieder echte Naturfotografien zur Dokumentation des Baumfrühlings entstehen, die dem umfangreichen KI generierten Bildmaterial wieder das Vertraute entgegensetzen.

In Richtung einer Demokratisierung der KI-Diskurse

Wie es scheint bin ich nicht der einzige, den die KI-Thematik infiziert hat. Das Thema hat ja unzweifelhaft eine enorme Bedeutung für die Zukunft aller Lebensbereiche. Deshalb ist eine Beschäftigung damit eigentlich unvermeidlich. Dass sich sehr viele mit diesem speziellen Thema der Bildgenerierung beschäftigen, denke ich eher nicht. Aber es gibt ja zahlreiche andere Felder, aus denen bereits Erfolge und beeindruckende Fortschritte berichtet werden. Etwa aus der Medizin, wo das Fortschrittspotenzial besonders überzeugend und offensichtlich ist. Aber auch da stehen wir sicher noch am Anfang. Betrüblich finde ich allerdings, dass die Diskussion in den Medien immer an den eigentlich wichtigen Fragen vorbeigeht, nämlich wo neben den offensichtlich sinnvollen Applikationen der für die Breite der Menschen erkennbare Sinn der KI Anwendungen besteht. Die Frage des Verhältnisses zur menschlichen Intelligenz bzw. viel allgemeiner und umfassender zu menschlichen Fähigkeiten, v. a. zu menschlicher Kultur, wird einfach ausgeblendet. Wenn von der Verwendung im Bildungssystem z. B die Rede ist, wird angemerkt, man könne sogar ganze Examensarbeiten mit KI erzeugen. Natürlich gehen solche Darstellungen völlig an dem vorbei, was höhere Bildung einmal leisten konnte und ganz sicher auch künftig leisten können muss, wenn wir nicht in eine Bildungskatastrophe hineingeraten wollen. Denn das Lernen ist durch KI natürlich nicht abgeschafft, es muss genauso intensiv und gewissenhaft, auch schmerzlich erfolgen wie in der Vergangenheit. Es kann nur darum gehen, die KI Tools als selektiv nutzbares Werkzeug zusätzlich zu nutzen. Aber das zu erreichen, erfordert eben wiederum ein menschlich intelligentes Lernen, das dadurch in neuer Weise herausgefordert wird. Diese Unterscheidungsfragen werden ganz sicher künftig in den Vordergrund rücken müssen. Spätestens dann, wenn das erkannt wird, hat tatsächlich jeder mit dem Thema zu tun. Dann wird die Alltagstauglichkeit und Menschenverträglichkeit dieser Zukunftstechnologie einem langfristigen, absolut notwendigen und folgenrichtigen Härtetest unterzogen.

Künstlich-natürliche Hintergründe

Das künstliche Generieren natürlich anmutender Bokeh-Hintergründe war ein Versuch, den ich heute nebenbei gewagt habe. Bis zu den Rändern reichende rein abstrakte Hintergründe in abstrakter Unschärfe sind grafische Elemente, die häufig benötigt werden, aber eigentlich fotografisch nicht zu realisieren sind. Man kann sie eben nur als Hintergrund hinter einem scharf gestellten Hauptmotiv erreichen. Es sei denn, man arbeitet mit manueller Fokussierung und bewusstem Unscharfstellen der Brennweite, wie ich das u. a. bei den Weihnachtsimpressionen tue. Aber in der Landschaft draußen und ohne künstliche Lichtquellen ist das schwierig. Deshalb also der Versuch mit generativer KI. Allerdings hat sich dieser Ansatz als schwierig herausgestellt. Je nach gewähltem Modell erscheint das Bokeh ziemlich rauschbehaftet, obwohl meine Prompts das explizit ausschließen. Bei anderen, die in dieser Hinsicht gut gelungen sind, mangelt es an der natürlichen Anmutung. Mit dem Motivfeld werde ich noch weiter experimentieren müssen. Das ist eine der größeren Herausforderungen. So bleibe ich gespannt, ob sich gute Lösungen finden lassen.

Ausnahmsweise mehr Rekreation als Kreation

Gut, so ein ruhiger Sonntag, wenn die ganze Arbeitswoche dicht gedrängt und ausgefüllt war. Das hilft, wieder Energie zu tanken, denn es geht sicher eine Weile so weiter. Was gut ist, setzt es der verbreiteten Lethargie und der Vorsicht etwas entgegen, was letztlich Sinn schafft, nach dem alle suchen. So war dies heute eher ein Sonntag zur Rekreation, das kreative Arbeiten habe ich ausnahmsweise einmal zurückgestellt. Nur das Sortieren und Einordnen verschiedener Fotoarchivordner mit sehr viel Material aus den letzten beiden Jahren, v. a. Baumfotografien und solche im Umfeld von Feiertagen aufgenommene Bilder, bin ich angegangen, um Platz und Orientierung für neues Material zu schaffen, das in diesem Jahr wieder hinzukommen wird. Hoffentlich wieder mehr Naturfotografien, denn das Motivfeld ist bei mir zuletzt zu kurz gekommen.

Die infizierende Arbeit mit visuellen Bildformen

Die Arbeit mit eigenen Fotografien oder auch jetzt mit den zuweilen KI generierten Bildern hat immer etwas Infizierendes. Wenn ich einmal wieder den Faden aufgenommen habe, lässt es mich so schnell nicht los. So habe ich die Weiterverarbeitung und Optimierung verschiedener in den letzten Wochen und Monaten realisierter Motive heute wieder aufgenommen. Und anderem habe ich mir die Reihe mit KI generierten Blätter-Makros erneut vorgenommen. Ein in dieser Technik für mich neues Motivfeld, das aber durchaus interessante Perspektiven zu bieten scheint. Ich denke, das neben der Hainbuche auch auf Blätter und Zweige anderer Baumarten, vielleicht auch zu verschiedenen Jahreszeiten, anzuwenden. Und dann waren ja auch noch die letzten Weihnachtsfotografien noch nicht abschließend in die Form gebracht, die ich für die Einreichung bei Microstock-Agenturen benötige. Aber diese Auswahl ist jetzt auch getroffen. So werde ich dieses Thema in den nächsten Tagen endgültig abschließen können. Gleichzeitig freue ich mich schon auf die neue Saison und neue Gelegenheiten im Bereich der Weihnachtsbilder, dann wohl wieder zu Beginn der Adventszeit, oder vielleicht auch schon während des Hochsommers – jedenfalls wenn sich die Kuriosität vom Sommer letzten Jahres wiederholen sollte.

Imagination frühlingshafter Waldelfen

KI generierte Waldfrau 2025 I
KI generierte Waldfrau 2025 II

Nach dem vielen inhaltlichen Denken und Formulieren in dieser Woche hat es mich doch wieder zu den Naturthemen hingezogen. Und eines der Motivfelder, die ich im Sommer letzten Jahres zu Beginn meiner Versuche mit der generativen KI in den Blick genommen hatte, schien mir auch jetzt wieder interessant. Schon, um den Frühling zumindest in der Imagination vorwegzunehmen. Die Ergebnisse kommen denen der „Waldelfen-Reihe“ von letztem Jahr recht nahe, aber bei den Modellen für die Bildgenerierung hat sich zwischenzeitlich schon einiges entwickelt, was die Qualität der naturalistischen Anmutung verbessern konnte.

Immer noch in der nach innen gerichteten Winterperspektive

Trübe und extrem lichtarme Wintertage machen uns allen körperlich zu schaffen. Davon kann dann auch die intensive inhaltliche Arbeit v. a. mit Texten und sprachlichen Konzepten nicht wirklich ablenken. Aber wir versuchen die reizvollen Seiten der winterlichen Heimarbeit und der Ofenwärme zu nutzen und das nach innen gerichtete Arbeiten weiter zu pflegen. So lange, bis uns die ersten Anzeichen des Baumfrühlings wieder mehr Gründe und Anreize bietet, uns nach außen zu orientieren. Vorwegnehmen werde ich das in Kürze durch mein Vorziehen der Chilipflänzchen, die ich in diesem Jahr vielleicht noch früher auf Wärmematte und bei künstlicher Beleuchtung aus den letztjährig gesammelten Samen aufziehen will. Ob die frühe Aussaat Vorteil bringt oder die Pflanzen trotzdem sehr spät zur Entwicklung kommen, kann ich nicht sagen. Aber ich werde es später wissen und kann mich dann in den nächsten Jahren danach orientieren.

Aufmerksamkeit auf die tief versurzelte Lebensenergie

Nach einigen nach zögerlichem Aufbruch aussehenden Tagen wirkte dieser Tag wieder ganz unwahrscheinlich auf mich. Die Verwirrungen und Unbegreiflichkeiten der Welt scheinen mir sofort wieder wie lähmend. Und ich beobachte das eben gleichzeitig bei jedem. Niemand scheint sich dem entziehen zu können. Die zwischenzeitlich, allerdings selten gewordenen Auftriebswellen scheinen wie Versuche einer Selbstüberlistung. Nur haben wir selbst nach Jahren dieser Autosuggestionsversuche noch nicht den überzeugenden Ansatz herausgefunden. Das Schwimmen, Staunen und Rätseln geht weiter. Bei all dem versuche ich dennoch den Anfang wiederzufinden und dabei alles Positive aus der eigenen Lebenserfahrung miteinzubringen. Einfach weil das viel Fortschrittliches enthält und nur irgendwann der Punkt gekommen war, für uns alle, an dem es nicht mehr aufwärts ging, ab dem wir mit dem endlosen Be- und Verarbeiten des aktuell Erlebten voll und ganz beschäftigt und erschöpft sind. Ich setze auf die Aufmerksamkeit und Hinwendung zu den eigenen biografischen Wurzeln, aber immer auch begleitet durch die Hinwendung zu geistigen Ursprüngen, um einen zukunftsfähigen Weg wiederzufinden. Ein kleines Element bei diesem Versuch ist die Beschäftigung und kreative Bearbeitung des Baum-Themas. Denn die Bäume verkörpern als Mit-Lebewesen vieles von diesem unerschütterlichen Vertrauen in die eignen Wurzeln und die tief verwurzelte Lebensenergie jedes Individuums.

Visuelle Formen mit Wortsprache im Gleichgewicht

Trotz der vielen inhaltlichen Arbeit innerhalb ganz verschiedener Projekte komme ich zwischendurch doch immer wieder auf die Reflexion und das konkrete Arbeiten mit präsentativen Formen zurück. Das ist einfach ein Lebensthema, neben den Bäumen und ihrer Lebenssymbolik. Die Dinge nicht nur inhaltlich und sprachlich fassbar, begreifbar und vermittelbar zu machen, sondern eben auch in bildlich wahrnehmbaren Formen verstehbar und anschaulich zu gestalten, bleibt für mich eine spannende Herausforderung. Dabei und mit dem Erlernen, Erproben und Perfektionieren von Techniken zum Entwickeln und Kreieren solcher Formen kann ich ein gutes Gleichgewicht zu der Textentwicklung herstellen, die sehr stark in der Logik und Praxis der Wortsprache verankert und von diesen abhängig ist. Die visuelle Formensprache kann da erfrischende Mehrwerte beisteuern, wenn es jeweils gelingt, die Wortsprache nicht einfach nur mit anderen Mitteln zu imitieren.

Künstliche Simulation natürlicher Strukturen

Die künstliche Intelligenz war heute auch im Fernsehprogramm ein Hauptthema. Und da ging es um die verschiedenen Anwendungen, die inzwischen sämtliche Lebensbereiche, von der Schule bis zur Reiseplanung, eingenommen haben. Und natürlich war auch die generative Bildbearbeitung und die Verwendung von KI-Modellen in der künstlerischen Arbeit ein Teilthema. Da merkt man erst, wie viele sich schon intensiver mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt und damit schon konkret gearbeitet haben. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse decken sich z. T. mit meinen eigenen, sind aber vielfach in der medialen Vermittlung verwässert. Ich denke, dass man da noch zu ganz anderen Ergebnissen kommen kann. Und natürlich ist das meiste noch nicht so, dass man es abschließend beurteilen und bewerten könnte. Wird es vermutlich nie sein, denn die Technik selbst ist nie abgeschlossen. Aber man kann sich allmählich annähern und zunehmend besser wissen, wie man es gewinnbringend einsetzen kann und wie besser nicht. Was die bildliche Darstellung von Natur und Bäume betrifft, war ich zuletzt positiv überrascht. Die Ergebnisse meiner kürzlichen Versuchsreihe waren z. T. erstaunlich hochwertig. Und dabei bin ich noch lange nicht zu einer ausführlichen Reihe von Variationen übergegangen. Es scheint so, dass man aus dem Begriff „künstlich“ nicht unbedingt schließen kann, natürliche Strukturen und Anmutungen seien nicht gut darstellbar. Bei menschlicher Natur kann da schon größere Zweifel haben. Aber die vegetabile scheint mehr Affinität zu ihrer künstlichen Simulation zu entwickeln.

Übergangsjahreszeit und Baumschnittgedanken

Die Verteilung des Sonnenlichts verlief am heutigen Sonntag ähnlich wie gestern, hatte um die Mittagszeit aber eine Delle, ganz untypisch. Denn normalerweise verzeichnet die Kurve in der Zeit ja ihren Höhepunkt. Aber wir wollen nicht zu viel verlangen, freuen uns einfach auf das Licht und die Aussicht auf weitere Tage mit ähnlichem Verlauf. Die Bäume sind mir in dieser Übergangsjahreszeit merkwürdig fern. Zwar denke ich öfter schon an den richtigen Zeitpunkt, unsere Fruchtbäume, im Garten und außerhalb, zurückzuschneiden. Aber es ist gleichzeitig auch klar, dass es dafür noch etwas zu früh ist. Wenn ich mich entschließen kann, ist es aber erfahrungsgemäß schon ein wenig zu spät, dann sind schon die ersten Knospen zu sehen, aus denen die neuen Asttriebe entstehen. Deshalb habe ich mir fest vorgenommen, diesmal den idealen Zeitpunkt genauer im Blick zu behalten, besonders für den Maulbeerbaum. Der war nämlich im Vorjahr extrem gebeutelt aus einer Frostphase im Frühling hervorgegangen und hatte ganz große Probleme, sich wieder zu erholen. Nach mehreren Monaten, in denen er fast komplett kahl dastand, konnte er sich im Spätsommer doch noch einmal aufrappeln, um zum zweiten Mal Blätter und feine Äste auszutreiben. Das sah damals allerdings sehr wild aus. Wir werden beim Zurückschneiden wohl sehr vorsichtig und zurückhaltend vorgehen müssen, wenn er nach der Schreckenserfahrung dieses Jahr eine wahrscheinliche Chance erhalten soll, Früchte zu bilden. Das ist bei diesem Baum, möglicherweise auch bei der Art generell, eine Seltenheit, die offenbar von vielen nicht näher identifizierbaren Faktoren abhängt. Jedenfalls hatten wir bisher erst dreimal die Ehre. In den drei Fällen durften wir aber sehr viele Früchte ernten, die überwiegend in unseren leckere schwarze Maulbeermarmelade eingegangen sind.

Vorbote des Frühlingslichts vor Lichtmess

KI generiertes Bild eines Hainbuchenzweigs mit frühsommerlicher Anmutung

Das tut gut, endlich einmal wieder richtig viel Licht. Die grafische Aufzeichnung der Sonneneinstrahlung bildete heute eine steil ansteigende, oben abgerundete und fast symmetrisch wieder abfallende Kurve. Fast perfekt für die Jahreszeit, und so schön, dass das genau einen Tag vor Lichtmess uns so begegnet. Dann ist vielleicht doch noch nicht alles verloren, dann können wir uns doch zumindest manchmal noch auf typische jahreszeitliche Verläufe freuen. Und natürlich auf die reichhaltige Symbolik, die das mit sich bringt. Denn wer würde bei so viel Licht wie heute nicht an Frühling denken. Wahrscheinlich deshalb habe ich nach längerer Pause mit dem Generieren heute einmal die KI generierte Fassung eines natürlich wirkenden Hainbuchenzweigs versucht, wie er im Frühling oder Frühsommer an den Bäumen in Erscheinung tritt. Die Ergebnisse sind ganz gut, auch wenn ich für bestimmte Einstellungen, die den Eindruck natürlich erscheinen lassen, bei den Prompts ziemlich nachjustieren musste. Eines der Ergebnisse habe ich hier abgebildet.

Januarlichtpunkt zum Start in den Spätwinter

Immerhin ist die Sonnenstundenbilanz dieses Januars nicht so schlecht ausgefallen wie ich zuletzt befürchten musste. Auch dank dieses letzten Tags im Monat, der überdurchschnittlich viel Licht brachte. So kommt die Summe nicht ganz an den sehr guten Wert des Vorjahres heran, liegt aber doch höher, als im Monat Januar durchschnittlich zu erwarten ist. Also in diesem Punkt ein ganz guter Start ins Jahr, der einen Lichtpunkt inmitten der vielen Unmöglichkeiten setzt, die uns außerhalb der Natur begegnen. Und davon gibts jede Menge, leider ist unsere Anstrengung, das zu verarbeiten, auch nicht kleiner oder weniger herausfordernd geworden. Um den vielen menschlichen und kulturellen Katastrophen besser begegnen zu können, um sich nicht permanent einer Überforderung ausgesetzt zu fühlen, ist ein bisschen Unterstützung von der natürlichen Umwelt willkommen. Die könnte in Gestalt eines hellen, sonnenreichen Spätwinters, aber auch in Form eines vorgezogenen Frühlings in Erscheinung treten. Letzteres wäre mir wegen der Verlängerung der vitalen Lebensphase der Bäume und anderen Grünpflanzen natürlich am liebsten. Von Winter und seinen schönen, weil gemütlichen und symbolträchtigen Seiten, hätte ich eigentlich bis jetzt schon genügend in mir aufgenommen. Der zyklische Wechsel könnte jetzt doch etwas früher eintreten.

Baumtagebuch mit / ohne Kommunikation

Über Kommentare im Baumtagebuch freue ich mich immer, auch wenn einige der Kommentatoren einfach nur auf ihre eigene Website verlinken wollen. Na ja, wenn es thematisch passt und zumindest die Anstrengung erkennbar ist, sich auf die Inhalte des Baumtagebuchs zu beziehen, finde ich das ganz in Ordnung. Aber immer, wenn ein Kommentar eingeht, kommt mir ein Wesentliches in den Sinn. Dass es nämlich darin um Kommunikation in erster Linie nicht geht. Tatsächlich besteht es aus einer kontinuierlichen Reihe von Postings, die auch ohne Leser vorstellbar sind und funktionieren würden. Ja, das ganze Tagebuch bräuchte kein Weblog zu sein, könnte auch auf Papier oder einfach nur in elektronischer Form auf den privaten Rechner seine Existenz fristen. Aber es als öffentlich zugänglichen Blog von Beginn an zu konzipieren war in der Gesamtschau doch eine gute Idee, einfach, weil es die tägliche Routine befördert. Vielleicht wäre die jetzt schon 20-jährige Disziplin ohne die Öffentlichkeit nicht möglich gewesen. Also insgesamt auch mit Kommunikationsoption doch alles gut.

Starke Baumkombination

Die Partner-Kombination, die ich gerade heute fertiggestellt habe, ist einer der symbolstarken Klassiker: Eiche und Buche sind darin eine partnerschaftliche Einheit eingegangen. Zwei wirklich starke Baumarten, mit großer Ausstrahlung, den meisten Menschen bekannt, und im keltischen Baumkalender tatsächlich beide auf nur einen Tag bezogen, nämlich auf die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche und die Wintersonnenwende. Insofern liegen sie im Kalender ein Viertel Jahr auseinander. Dass jemand sich diese Kombination gewünscht hat, liegt aber wahrscheinlich an persönlichen Wünschen und daran, dass es sich in dem Fall um Lieblingsbäume handelt. Dass beide Partner ausgerechnet am 20.12. und 21.03. Geburtstag haben sollten, ist eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen. Jedenfalls freue ich mich, wieder einen solche Klassiker in Kombination hergestellt zu haben. Das ist schon etwas Selteneres.

Leicht wehmütige Ursprungsanmutung

Inzwischen ist der ganze vordere Abschnitt unseres gewaltigen Wintervorrats an Brennholz aufgebraucht. Jetzt geht’s an das hintere Reservoir, das vor Jahren, als wir mit dem Heizen über den Holzbrandofen angefangen haben, dem üblichen Vorrat entsprach. Später haben wir das Volumen erheblich ausgeweitet, auch um über 3-4 Wintermonate Heizkosten der Zentralheizung zu sparen. Vielleicht kommt mir diese Erweiterung des Vorrats in den letzten 10 Jahren vor allem deshalb in den Sinn, weil wir eben davorstehen, zum vorläufig letzten Mal überhaupt eine solche Menge Brennholz zu verbrauchen. Es ist, wie wenn wir zu der Größenordnung und Anmutung des Holzvorrats in der Anfangszeit unseres Ofens zurückkehren. Da liegt es nahe, diese wenigen Wochen noch sehr bewusst zu beobachten und mitzuverfolgen. Nicht nur wegen der Wärme, die von den Nadelholzabschnitten auf jeden Fall ausgeht. Auch wegen der ganzen Aktivitäten rundherum. Dem Schlagen, Sägen oder Spalten und dem Aufstapeln und Transportieren. Ich schätze, das wird mir wie V. nicht minder fehlen. Auch wenn ich über die handwerkliche Arbeit mit Holz auch weiterhin noch Gelegenheit haben werde, Holz zu verarbeiten und zu zerkleinern.

Brennholz und die Tuchfühlung mit verschiedenen Baumarten

Jetzt hat V. doch noch eine Möglichkeit herausgefunden, die nicht mehr benötigten, aber mit Futterlösung gefüllten Honigwaben quasi thermisch zu verwerten. So tragen sie am Ende noch ein wenig zum Heizen bei. Ganz gut, denn unser Brennholzvorrat geht ja dem Ende entgegen. Ich hoffe nur, das wird dann relativ nahtlos mit dem Ende des Winters zusammenfallen. Denn aktuell genießen wir bei diesem nassen und lichtarmen Wetter sehr die Holzofenwärme. Es wäre ein Jammer, wenn wir für eine lange Übergangszeit doch noch auf die Zentralheizung umschalten müssten. Mit dem Brennholz geht natürlich künftig auch ein Stück weit der Kontakt zum selbst geschlagenen Holz verloren, im Zuge dessen ich immer wieder auch schöne Abschnitte für meine Manufakturprojekte abzweigen konnte. Die Möglichkeit gibt’s zukünftig nicht mehr. Dann werde ich nur noch irgendwo eingekauftes oder von privat organisiertes Material bestimmter Baumarten verarbeiten. Das ist natürlich immer noch notwendig, wenn mir jederzeit alle Holzarten, die ich für die Armbänder benötige auch in guter Qualität bevorraten und im Bedarfsfall bereit haben will. Im Frühjahr werde ich auf der Schiene gleich wieder weitermachen. Denn da sind einige angetrocknete Abschnitte der Eberesche und auch noch einige kleine Abschnitte vom Goldregen, die ich mir im letzten Jahr privat besorgt habe und die jetzt ein erstes Begradigen benötigen. In einem Jahr werde ich das Material dann auch wirklich nutzen können, denn so lange wird es dauern, bis der Feuchtigkeitsgehalt dem der umgebenden Luft entspricht.

Untergründige Anpassungs- und Lernprozesse dieser Zeit

Es ist so eine anhaltend schwebende Unentschlossenheit, vielleicht auch Ratlosigkeit, die die Menschen auch nach einem Monat im neuen Jahr noch gefangen hält. Ich habe dennoch den Eindruck, dass sich unter dem Deckel sehr viel bewegt. Da finden enorme Anpassungs- und Lernprozesse statt, bei fast jedem, die sich nur noch nicht an der Oberfläche zeigen, weil es schwierige, langwierige Prozesse sind. Das kommt mir vor allem an einem solchen Sonntag in den Sinn, wenn ich ein paar kontemplative Stunden erübrigen kann. Für mich bedeuten die vielen Aufgaben, die in den kommenden Monaten anstehen, dass sich dieses Anpassen und Lernen mitlaufend, nebenbei vollzieht. Das ist für mich allerdings nichts Besonderes und unterscheidet mich vielleicht von anderen. Denn gefühlt ist mein ganzer Alltag immer schon von beobachtendem und selbstbeobachtendem Lernen begleitet gewesen. Nur manchmal verdichtet sich diese Tendenz so stark, dass es selbst mir zu viel werden kann. Dann kommt mir meistens die kunsthandwerkliche Arbeit entgegen, die so ganz abseits von abwägendem, korrigierenden Kalkül die grundlegenden Dinge in den Blick nimmt. So wie wir an den Bäumen diese Erdung wieder wahrnehmen und erinnern können, ist es auch durch Symbolformen wie den Lebensbaum-Armbändern möglich, die ursprüngliche Lebensenergie und Vitalität der Bäume an uns selbst gespiegelt zu sehen.

Wenn die Baumblüte nicht mehr dasselbe bedeutet

Eine wirkliche Überraschung war das für mich nicht. Aber leider hat sich das Vorausgesagte heute bestätigt, dass nämlich von den über den Sommer mühsam hochgepäppelten gerade zuvor neu eingekauften Bienenvölkern nicht mehr übriggeblieben ist. Wie schon in den drei bis vier Vorjahren haben sie den Winter nicht überlebt. Diesmal war das noch wahrscheinlicher, weil neben den schon lange bekannten Bedrohungen und Belastungen seit letztem Jahr auch noch die asiatische Hornisse hinzukam, die für uns klar sichtbar ja die gerade erst im Erstarken befindlichen Bienenvölker schon während des Sommers attackiert und letztlich zugrunde gerichtet hat. Es ist wirklich traurig, nicht nur wegen der Bienen. Es ist damit auch eine sehr prägende Familientradition zu Ende gegangen. V. will jedenfalls keinen erneuten Anlauf und Versuch mehr unternehmen, was ich gut nachvollziehen kann. Wenn künftig die ersten Blüten beim Spitzahorn, den Apfelbäumen, dem Weißdorn, später bei den Akazien, Brombeeren und Esskastanie erscheinen, wird das für uns nicht mehr dieselbe, die gewohnte Bedeutung haben. Es sind dann eben nur noch Zeichen der heimischen Baumblüte und der jeweiligen Jahreszeit, sie zeigen aber keine Honigtrachten mehr an, die sonst bei uns immer mit vielerlei Arbeiten, vor allem aber auch mit freudigen Erwartungen verbunden waren. Schade, dass eine solche Tradition makabererweise ausgerechnet durch aus dem Ruder gelaufene Vorgänge in der kultivierten Natur beendet wird. Es ist schwer, hinter dieser Entwicklung einen Sinn zu erkennen.

Energetische Traditionsverluste

Das Sonnenstundenergebnis des vorjährigen Januars noch zu erreichen, dürfte schwierig werden. Dabei sah es zwischendurch ganz gut damit aus, wegen der einzelnen sehr sonnenreichen Tage, die uns vergönnt waren. Aber dann schlägt es doch immer wieder in typisches Winterwetter um, das heißt wenig Licht, Kälte, Regen. Eben Biowetter und ein Problem für alle Wetterfühligen. Umso mehr genießen wir den Holzofen und seine Wärme, zumal der Holzvorrat sichtbar zuneige geht und wohl kaum länger als bis Mitte bis Ende Februar ausreichen wird. Dann wird eine lange Familientradition erst einmal zu Ende gehen, denn ungeschnittene Vorräte haben wir jetzt keine mehr. Und der kleine Wald existiert auch nicht mehr, so dass kein Nachschub an Holz von eigenen Bäumen mehr zu erwarten ist. V. spricht von der Möglichkeit, mit einem anderen Ofentyp und mit Holzpellets als Heizmittel ab dem nächsten Jahr weiterzumachen. Ein Thema, das uns vielleicht noch länger beschäftigen wird, an dessen Sinnhaftigkeit ich aktuell aber zweifle. Die leidige Kostenfrage steht eben bei dem Thema über allem, und die ist mit gesetzlichen Regelungen, teuren technischen Vorrichtungen, die offenbar notwendig sind und nicht sinkenden Preisen für den Brennstoff sicherlich so schnell nicht aufgelöst. Am Ende scheint das alles vor allem als Verlust an Alltagskultur und regional und familiär geprägter Tradition, auch an überlieferten Symbolwerten und Symbolformen. Ein Verlust, der für das Thema Heizen zunehmend offensichtlich wird.

Attraktive Baum-Makros finden Gefallen

Es freut mich ungemein, dass in jüngster Zeit meine neueren Baum-Makrofotografien wieder oder erstmals mehr Aufmerksamkeit finden. Es sind v. a. die reifen Früchte des Pfaffenhütchens, die ich zuletzt im Spätsommer letzten Jahres festhalten konnte und die jetzt offenbar bei verschiedenen Microstock-Agenturen auf Interessenten stoßen. Ermutigend ist nicht nur der Erfolg neuer Motive, v. a. freut es mich, dass andere meine Faszination für bestimmte Baummotive teilen. So sind es v. a. die Nahaufnahmen der Pfaffenhütchenfrüchte, die offenbar Gefallen finden, gerade diese reifen Früchte, die im Spätsommer ihre Kapseln öffnen und knall-orangene Samenkerne freilegen, um geben vom der rosafarbenen Kapselhülle, deren Form eben an einen Pfaffenhut erinnern. Eine echte Attraktion unter den hiesigen Baumdetails und eines der eindrucksvollsten Details, die mir aus der hiesigen Baumlandschaft bekannt sind.

Ein Verbindungsbogen zwischen technischer Entwicklung und Naturwahrnehmung

Manchmal ergeben sich auch im Alltag Situationen und Anlässe, mit Menschen über Bäume zu reden oder von meinen Baumprojekten zu erzählen, die sonst nie mit solchen Themen zu tun haben. Einfach weil die Gelegenheit da ist und es thematisch stimmig wirkt. So heute dieses Gespräch mit einem Heizungstechniker, der in ganz anderem Kontext von KI und ChatGPT sprach und dem ich von der KI generierten Zusammenfassung des Baumtagebuch-Projekts als Beispiel einer gelungenen und hochwertigen textlichen Anwendung des Tools erzählte. In dem Zusammenhang war diese Thematisierung sinnvoll, weil es der Veranschaulichung und Differenzierung diente. Aber natürlich habe ich auch den Bezug zum Arbeitsbereich des Gesprächspartners hergestellt und das Anwendungsbeispiel des Suchens und Identifizierens von Ersatzteilen in der Industrie genannt. Eine Anwendung, die offenbar stark nachgefragt wird, was den aktuellen Arbeitsschwerpunkt von Stable Diffusion erklärt. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich inzwischen mit dieser so eindrucksvollen Technologie beschäftigen. Wenn in dieser Diskussion, im Gespräch, dann auch noch der Bogen zur zeitgenössischen Naturwahrnehmung geschlagen werden kann, finde ich das klasse. Das bereichert auch die sonst in Leere laufende Einschätzung der technischen Entwicklung.

Eine andere Thematisierung der Holzofenwärme

Unheimlich aufgabenreich, aber wenig spektakulär war dieser erste Einundzwanzigste des Jahres. Aber wie so häufig hatte er eben etwas Besonders, das diesmal eher in der Quantität und Dichte zu verorten war. Unser Winterthema Holz und Ofen stand gerade heute wieder besonders im Mittelpunkt, da der eigentlich schon erwartete, aber meist schon gleich zu Beginn der Heizsaison auftretende Heizungsdefekt den Wert eines Holzofens besonders deutlich gemacht hat. Jedenfalls wäre es ohne diese Unterstützung des Heizens auch in den drei Hauptwohnräumen in diesen Tagen nicht mehr so gemütlich wie gewohnt. Für die anderen Räume müssen wir uns einige Tag mit improvisierten Lösungen zu helfen wissen. Und schon wissen wir das, was uns die Bäume selbst nach ihrem Ableben hinterlassen, sehr zu schätzen und verstehen es umso weniger, dass für die Form des Heizens neuerdings krasse Regeln gelten, die schwer einzuhalten sind, jedenfalls nicht ohne wiederum unsinnig hohe Investitionen. Schade, denn das Thema bewegt immer wieder viele Gemüter. Nur in die politische Perspektivformulierung ist das sehr unverständlicherweise noch nicht eingeflossen.

Winterlicher Holzofenhunger

V. sieht jetzt selbst, was ich schon vor Beginn der Holzofensaison vorausgesagt hatte. Unser „letzter“ Brennholzvorrat erschöpft sich sichtbar. Und zwar so rasant, dass wohl bis Mitte des kommenden Monats mit seinem kompletten Verbrauch zu rechnen ist. Das hat natürlich mit dem schlechten Brennwert des sehr alten und schon sehr mürben und faulen Fichtenholzes zu tun. Wobei es weniger um die Ofenwärme geht, denn das Material bringt eine sehr bullige Hitze. Aber es hält eben nicht lange an, erst recht nicht bei dieser schon halb zersetzten Qualität. So verbrauchen wir schon seit Wochen sehr viel pro Tag. Der größere Teil des Vorratsvolumens musste deshalb inzwischen aufgebraucht sein. Der andere Grund ist schlicht, dass wir sehr früh mit der Ofensaison gestartet sind, viel früher als sonst. Wir werden ihn wohl sehr vermissen, den Ofen und seine unvergleichliche Wärme. Aber vielleicht finden wir ja doch noch eine Möglichkeit, ihn regelkonform weiter zu betreiben. Und eine gute Quelle für das Brennholz, die auch kalkulatorisch Sinn macht.

Ganzjährige Weihnachtssymbolformen

Dass ich meine kleinen Glas-Weihnachtsbäumchen wie auch die anderen Weihnachtsdekorationsfigürchen, -accessoires und -anhänger in meinem Arbeitszimmer noch nicht weggeräumt und für die kommende Weihnachtssaison verstaut habe, stört mich gar nicht. Es hatte einfach Zeitgründe, ist mir aber auch ganz recht. So kann ich im kleinen Maßstab die Weihnachtszeit anhand dieser sehr lichtdurchlässigen und Licht reflektierenden Formen noch etwas in der Wahrnehmung verlängern. Das weihnachtliche Leinwanddruck einer meiner Fotografien mit dem – ebenfalls – Hauptmotiv eines Glasweihnachtsbaums hängt zudem ohnehin in diesem Raum. Allerdings schon seit der Vorweihnachtszeit 2023. Ich konnte mich das ganze über nicht davon trennen. Jetzt überlege ich, ob es über die Sommermonate vielleicht doch eine Ablösung haben könnte. Das Symbolbild im Hochformat eines Mädchens mit andächtiger gen Himmel gerichteter Gestik wäre die Alternative zwischen den Weihnachtszeiten. Aber ganz konnte ich mich noch nicht durchringen.

Balanceübungen für einen optimierten Aufbruch im neuen Jahr

Im Gespräch heute Nachmittag hat mir J. erzählt, dass der Weihnachtsbaum dort noch nicht abgeschmückt ist. Da werde ich fast neidisch, weil wir nun seit einer Woche die ästhetische Weihnachtszeit abgeschlossen haben. Aber es wäre bei uns auch schwierig zu organisieren gewesen, länger zu warten. Stehen doch so viele Vorhaben an, die mit dem Start ins neue Jahr zu tun haben. Das ist mit weihnachtlicher Kontemplation und Ruhe nicht ganz so gut zu vereinbaren. Aber ganz ist das Thema auch für uns noch nicht abgeschlossen, denn die ganz kleinen Dekorationsobjekte und Figuren haben wir noch nicht verpackt, die haben sich noch länger erhalten, und können von mir aus auch noch eine Weile so verbleiben. Ich freue mich trotz meiner Weihnachtsaffinität sehr über die Chancen und Aufgaben, die mir den rasanten Einstieg in dieses Kalenderjahr ermöglichen. Und ich suche noch nach der optimierten Einstellung, dem optimalen Gleichgewicht zwischen diesem Aufbruch- und Fortschrittsdenken und einer Haltung, die immer auch den Nullpunkt sucht, um Scheuklappen und Einseitigkeiten zu vermeiden. Immer ganz genau das richtige Maß und Verhältnis zu treffen, bleibt schwierig. Aber ich meine, bei dem Versuch zunehmend geschickter zu werden.

Sich an den inneren Kraftquellen wieder aufrichten

Bei diesem winterlichen Nicht-Wetter fällt es mir relativ leicht, die Außenwertstatt nicht zu betreten. Aber wenn der Frühling seine ersten Zeichen erkennbar werden lässt, freue ich mich schon darauf, wieder in die kunsthandwerkliche Arbeit mit Holz einsteigen zu können. In früheren Jahren gab es dabei sehr oft eine Art Winterpause, so als wenn die Menschen im Winter, wie die Bäume selbst, ganz weit von der Lebenssymbolik und Energie der Bäume entfernt seien und deshalb dem Thema kaum Aufmerksamkeit schenkten. Später war das Interesse und die Aufmerksamkeit gerade in der kalten Jahreszeit im Verlauf ausgedehnter Winter besonders ausgeprägt. Aber in den letzten drei Jahren ist die Einstellung und Situation wieder wie früher – sehr wenig Affinität zu dem, was uns an den Bäumen während der Jahreszeiten ihres Wachstums, Blühens, Grünens und Fruchtens so fasziniert. Meine Einschätzung, dass in Krisenzeiten gerade diese Basisthemen in den Vordergrund treten, weil die Menschen sich an das halten, was wirklich wichtig und beständig ist, trifft aktuell tatsächlich nicht mehr zu. Meine Vermutung: Weil die Krisenstimmung einen bestimmten Punkt überschritten hat, der Frust viel tief sitzt und weiter reicht, als wir das jemals zuvor kannten. Selbst so starke Lebenssymbolik wie die der Bäume hat es dann sehr schwer. Daran sehen wir: Auf Unterstützung von außen, selbst von der umgebenden Natur, können wir derzeit nicht mehr setzen. Wir müssen das, was uns wieder aufrichtet, aus unserem Inneren heraus- und hervorholen. Allerdings kann uns die Begegnung mit der natürlichen Welt da draußen auch heute noch bei dieser Aufgabe behilflich sein.

Mit dem weihnachtlichen Licht im Hintergrund im neuen Jahr bestehen

Wieviel die Sonne doch ausmacht. Die zwei extrem lichtreichen Tage, die hinter uns liegen, haben die Menschen richtig aufleben lassen, vielleicht sogar schon den Frühling erahnen lassen, trotz der noch anhaltenden Kälte. Aber heute war das schon wieder vorbei und die nicht mehr extrem kalte, aber unangenehme Nässe durchtränkt alles, auch die Gemüter, die zurzeit nicht so viel an natürlichem, von außen kommenden Stress vertragen. So kämpfen wir uns durch das Soziale, die Kommunikation und die eigenen Kulturprojekte und können keine Unterstützung von der äußeren Natur erwarten. Da ist es schon notwendig, das innere Licht anzuknipsen, die davon ausgehende Wärme in sich wachsen zu lassen, die wir zuletzt vor dem leuchtenden Weihnachtsbaum stehend so eindrücklich aus dem Innersten hervorholen und wahrnehmen konnten. Möglichst viel von diesem Licht und der Wärme der Weihnachtszeit ins neue Jahr mitzuführen, war mir immer wichtig. So wünsche ich mir und allen anderen, dass wir uns erinnern, dass Weihnachten gerade in so ungemütlichen Zeiten nicht verschwunden, sondern nur wieder bis zur neuen Adventszeit in den Hintergrund der Aufmerksamkeit gerückt ist.

Zehrende Hervorbringungen während der Winterzeit

Bei einem dichten Arbeitspensum verfliegt die Zeit noch schneller als sonst. Das kommt zu der Beschleunigung mit zunehmendem Alter noch dazu. Umso wichtiger scheint es mir zu sein, zwischendurch „verlängernde“ Phasen einzulegen, wenn das irgendwie möglich ist, die den dahinfliegenden Fluss unterbricht und damit den Tag gefühlt wieder etwas verlängert. Das ist eben der große Nachteil umfangreicher Beanspruchung. Es fließt sehr viel in die Hervorbringungen und zu wenig in die eigene Entwicklung. Der kommende Frühling könnte dazu auch einen Beitrag leisten – vor allem, wenn sich wieder mehr Menschen für die symbolischen Dimensionen der Bäume erwärmen können. Dann bekommt die kunsthandwerkliche Arbeit eine Chance und mit ihr die aufbauende Arbeit mit der Lebenssymbolik der Baumarten und der Bäume als wichtige Mit-Lebewesen. Mehr davon wäre mir auch jetzt, in der Mitte des Winters, schon sympathisch, auch wenn es jetzt noch nicht so passend erscheint.

Winterzeiteindrücke zwischen Weihnachtslichtern und Frühlingsgedanken

Was für ein geschäftiger Tag. Aber trotz des dichten Arbeitsprogramms und der gedrängten Aufgabenliste hat das heute gerade in seinem Abwechslungsreichtum Spaß gemacht. Und bei dem erstmals seit langem wieder traumhaft hellen Wintertag sind diese Aufgaben umso leichter von der Hand gegangen. Das Sonnenlicht ist nach Wochen mit Regen und Dunkelheit ein wirklicher Segen und lässt sofort an Frühling denken. Schon ist man bei solchen Wetterumschwüngen auch ganz weit weg von der gerade erst zu Ende gegangenen Weihnachtszeit. Und doch ist vieles noch geblieben, was wir in diesen Wintertagen gleichermaßen schätzen: Der Holzofen mit seiner unvergleichlich wohligen Wärme. Die zwar nicht mehr weihnachtlich geschmückte, aber doch sehr gemütliche Wohnungseinrichtung mit vielen winterlichen Accessoires und echten Kerzen, die uns das weihnachtliche Licht noch weiter in dieses Jahr hinein verlängern. Und die Begegnungen in der warmen Stube, die eine andere Qualität haben als im Sommer, wenn man sich auch wieder mehr draußen aufhält und Menschen dort begegnet. Das enge Beisammensein im Haus ist auch einer der Vorzüge der sonst so Energie fordernden Winterzeit.