Aufbruchsstimmungen zum zweiten Weihnachtstag

So schnell gehen die eigentlichen Weihnachtsfeiertage vorbei. Gut, dass die Weihnachtszeit für uns schon viel früher beginnt und mindestens noch genauso lange ins neue Jahr hinein reicht. Wir sind froh, an diesem zweiten Feiertag die heilige Messe besucht zu haben, die so viele Gläubige angezogen hat, wie ich es seit Jahren nicht mehr erlebt habe. Mir scheint, das passt ganz gut zu dem erkennbar ausgeprägteren Weihnachtsbedürfnis der Menschen gerade in diesem Jahr. Weihnachten als Christgeburtsfest mit unvergleichlicher Bedeutung hat sich allerdings in den letzten Jahren sehr verändert, da insbesondere die Christmette an Heilig Abend in unserem Ort schon nicht mehr stattfindet. Schon deshalb gestaltet sich das christliche Weihnachtsfest ganz anders als in Kindertagen, tatsächlich fehlt da etwas. Aber diese säkularen Veränderungen gehen wohl einher und laufen parallel zu dem Wandel unserer „erwachsenen“ Weihnachtsauffassung, über die ich nun schon mehrfach geschrieben habe. Wenn ich die weihnachtlichen Konjunkturwellen des christlichen Weihnachtsverständnisses betrachte, so würde ich die Welle aktuell tatsächlich auf einem Höhepunkt sehen. Eine schöne Beobachtung und Erfahrung, die auch für den Start ins neue Jahr Mut machen kann, wenn wir die Wirkung der Weihnacht als symbolischen und emotionalen Neuanfang mit Langfristwirkung denken und daraus Impulse fürs neue Jahr ableiten. So arbeite ich auch schon mit neuen präsentativen Formen, die ähnlich wie meine jüngsten kosmischen Weihnachtsillustrationen den Neuanfang abstrakter und mit näherem Bezug zu Neujahr fassen.