Erholungssonntag zum Juniausklang

Sonne war uns an diesem letzten Tag des Junis nicht mehr vergönnt. Aber den Ruhetagscharakter hatte der Sonntag immerhin. Nach den anstrengenden und beanspruchenden Wochen, die hinter uns liegen, ist das auch schön und erholsam. Ein bisschen Durchschnaufen, v. a. in Bezug auf Sonne und Trockenheit, ist zwischendurch für die Pflanzen ja auch ganz gut. Nur sollte das nicht wieder tagelang andauern. Hatten wir uns doch gerade auf einen wirklichen Start des Hochsommers gefreut. Unterdessen ist für mich neben vielem, was mich zuletzt rekonstruierend und erinnernd mit meiner qualifikatorischen Vergangenheit verbunden hat, meine Idee einer Neugestaltung der Wunschbaum-Themenseite noch sehr präsent. Ich hoffe, das Vorhaben auch tatsächlich umsetzen zu können, bevor vermeintliche Dringlichkeiten den Raum für das Vorhaben wieder zu eng erscheinen lassen.

Durstige Sommerpflanzen versorgen

Auf die Gartenarbeit konnte ich auch heute nicht ganz verzichten. Denn es stand das x-te Umpflanzen einiger Chilipflänzchen in größere Gefäße an. Das war notwendig, weil sie sich in den ganz kleinen Anzuchttöpfen nicht mehr wohlgefühlt haben und gelbe Blätter bekamen. Ich hoffe, in den neuen größeren Töpfen und mit mehr Erde werden sie sich wieder erholen. Natürlich wächst bei dem Wetter auch der Rasen wie verrückt, weswegen einmal Rasenmähen ebenfalls auf dem Programm stand. Und das abendliche Gießen ist vorsichtshalber auch notwendig, zumal ich viele Gemüsepflanzen ja unter dem transparenten Gartendach platziert habe, damit sie gleichmäßig über den Tag verteilt Licht erhalten. Mit dem eingesammelten Regenwasser aus unseren diversen Tonnen und Tanks sollte es in diesem Sommer doch möglich sein, die Topfpflanzen immer ausreichend zu wässern. Bei den Gartenbäumen war das bisher noch nicht notwendig, weil es ja so viel geregnet hat und für die überwiegend schon tief verwurzelten Bäume in unserem Garten ohnehin erst eine ganz langanhaltende Hitzeperiode mit Trockenheit kommen müsste, um sie in Bedrängnis zu bringen. Eben die Situation, die in manchen Vorjahren ja ganze Waldabschnitte nachhaltig geschädigt hat. Immerhin das Problem sollte in diesem verrückten Regenwetter-Jahr nicht erneut an Schärfe gewinnen.

Erfahrungsweisheiten und die Zeitlosigkeit der Baumsymbolik

Der Sommer ist jetzt endlich angekommen, mit einigen Tagen in Folge, die witterungsmäßig an den gesamten Hochsommer des Vorjahres erinnert haben. Und ich hoffe, dass die Aufmerksamkeit der Menschen sich jetzt auch wieder stärker in Richtung der Wachstumsprozesse am Beispiel der Bäume ausrichten wird, was zuletzt kaum noch vorhanden schien. Immerhin ist die zweite Printanzeigeninitiative noch nicht gestorben, die auf konservativem Wege auf meine Manufakturprojekte aufmerksam macht, nun schon seit einigen Jahren. Zusammen mit einer Neuauflage meiner Wunschbaum-Themenseite denke ich, auf unterschiedlichen Wegen an den langjährigen Erfolg der Wunschbaum-Manufaktur anknüpfen zu können, die ich immer als ein weitgehend zweiloses Projekt angesehen habe. Aber eben nur weitgehend, denn es treten eben auch Phasen wie diese aktuelle dazwischen, die von einer verbreiteten Unlust und Diffusität in den Seelen und Gemütern der Menschen zeugen. Aber die Bäume und ihre Lebenssymbolik können eben besonders gute Dienste leisten, wenn es darum geht, eben diese Unlust wieder hinter sich zu lassen. Ich rechne mit einer langfristigen Wirksamkeit dieser Erfahrungsweisheit.

9 neue Wunschbaum- und Partner-Kombinationen

Vater, Mutter & Kind Armband-Set Eberesche, Pappel und Esche

Jetzt habe ich die neueren Wunschbaum- und Partner-Kombinationen sowie eine neue Vater, Mutter & Kind Kombination vollständig bearbeitet und auf jeweils einer Musterseite unter wunschbaum.com veröffentlicht. Es waren immerhin 4 Wunschbaum-Armbänder mit je zwei Holzarten, 2 Wunschbaum-Armbänder mit je 3 Holzarten, 2 Partner-Armband-Sets mit einer Kombination der beiden Lebensbäume und eben das Vater, Mutter & Kind Armband-Set mit jeweils den Lebensbäumen der Familienmitglieder, also drei Baumarten, die in allen Armbändern alternierend angehordnet wurden. Also 9 neue Kombinationsbeispiele, mit denen meine Variantenübersicht wieder ein gutes Stück umfangreicher geworden ist. Ich bin immer wieder selbst erstaunt, wie viele Kombination gerade bei den Partner-Armbändern und bei den 2er Wunschbaum-Kombinationen während der letzten 20 Jahre entstanden sind. Und es kommen erfreulicherweise immer noch neue dazu.

wunschbaum.art

Wie geplant habe ich heute das Instagram-Profil für die Wunschbaum-Manufaktur auch schon angelegt und für den Anfang mit zwei ersten Postings versehen: https://www.instagram.com/wunschbaum.art/ Ob sich das Format zum Vorstellen meines Manufakturprojekts wirklich eignet, wird sich zeigen. Ich freue mich aber, dass ich als Benutzername einen registrieren konnte, den ich sehr gerne als Domainname für die Wunschbaum-Manufaktur-Website gehabt hätte. Als nämlich die .art Domainendung erstmals registriert bzw. erst einmal vorgemerkt werden konnte, hatte ich mich um baum.art beworben, allerdings keinen Zuschlag dafür erhalten. Überhaupt wurden top Level .art Domains mit irren Registrierungsgebühren belegt. baum.art etwa wäre für mehrere Tausend Euro nur überhaupt erhältlich gewesen. Für Normalsterbliche geht sowas natürlich überhaupt nicht. Mit einigen Jahren Abstand hatte ich jetzt die Idee, die Endung mit meinem Projektnamen Wunschbaum zu verbinden. Bei Instagram ist das schon aktiv. Und als reguläre Standalone-Domain werde ich wunschbaum.art in Kürze ebenfalls nutzen können.

Aufmerksamkeit für Produkte der Wunschbaum-Manufaktur aufrechterhalten

Tatsächlich war mir bis heute nicht aufgefallen, dass meine Print-Anzeige zu den Lebensbaum-Armbändern in jener populären Land-Zeitschrift seit Anfang des Jahres nicht mehr erschienen war. Diese Anzeige hatte ich jahrelang immer wieder geschaltet und damit einen gewissen Interessentenkreis erreicht, dem das Internet als Informationsquelle nicht ganz so nahesteht. Und thematisch passend war die redaktionelle Ausrichtung der Zeitschrift ohnehin. Schade deshalb, dass die eigentlich aufgegebenen Anzeigen dann nicht mehr erschienen sind, aus rein betriebswirtschaftlichen Überlegungen heraus, wie mir die Anzeigenredaktion mitgeteilt hat. Sehr schade, denn damit ist funktionierender Vertriebsweg abgeschnitten. Ich überlege nun, was das bedeuten könnte. Zum Beispiel die ohnehin seit langem angedachte Neugestaltung der wunschbaum.de Themenseite voranzubringen, um über die eigenen Präsenzen mehr Resonanz zu erzeugen. Oder doch ein neuer Ansatz über einen bisher noch nicht genutzten Social Media Kanal. Ich schwanke noch, meine aber, dass ein neuer Ansatz wohl unvermeidlich und sinnvoll ist, um die Reichweite und Kontinuität des spannenden Projekts aufrechtzuerhalten und die an die Wunschbaum-Manufaktur geknüpften Kommunikationschancen auch künftig unvermindert auszubauen.

Gefährliche Baumwurzeln

Wie häufig im Sommer und besonders nach unserer Reinigungsaktion rund ums Haus waren heute wieder einige herausgefallene Fliesen neu zu legen und eine Reihe von Löchern auszuspachteln, die bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger an den Rändern des Waschbetons und entlang von Dehnungsfugen herausgebrochen waren. Dafür musste ich einige Mörtel anrühren, aber letztlich konnten die gröbsten Stellen damit ausgeglichen werden. Alles lässt sich nicht in Ordnung bringen, z. B. die langen Querrisse innerhalb der Waschbetonflächen, die einfach über die Jahre durch Temperaturschwankungen und entsprechende Spannungen entstanden sind. Die auszubessern ist eigentlich unmöglich. Und ebenso unmöglich ist es, angehobene Randsteine und ausgehebelte Bodenfliesen dauerhaft zu stabilisieren, die durch kräftig herausgewachsene und oberflächennahe Wurzeln unserer Gartenbäume entstanden sind. Welcher Baum genau für diese Schäden verantwortlich zu machen ist, darüber streiten V. und ich uns gerne. Natürlich bestreite ich die Verantwortung des Ginkgo und V. entsprechend die der Nashi-Birne. Aber einer von beiden wird es wohl sein, da der dazwischen stehende Feigenbaum noch so klein und zart ist, dass von seinem Wurzelwerk noch keine Gefahr ausgehen sollte. Nun, diese Schäden müssen wir wohl in Kauf nehmen. Ungern jedenfalls würde ich auf einen der mächtigen Gartenbäume verzichten, insbesondere wenn es der Ginkgo ist.

Wachstumsfreudiger Efeu

Nach dem Rückschnitt, der jetzt ca. zwei Wochen zurückliegt, sah der Efeubewuchs an unserer Einfahrtsmauer ziemlich gerupft aus. Das lässt sich beim Rückschnitt mit der Elektroheckenschere, auch wenn sie mit moderater Power mit Batterien betrieben wird, nicht ganz vermeiden. Aber ein Positives, ähnlich wie bei dem wieder zum Blätterleben erwachten Maulbeerbaum andernorts, hat die ganz untypisch regnerische und bewölkte Witterung in diesem Juni dann doch. Sie fördert das Wachstum der Pflanzen, und so auch die junger Blätter beim Efeu, die jetzt die gewaltsam geschlagenen Lücken schon wieder fast vollständig ausgefüllt haben. Man sieht das deutlich nicht nur an der fast geschlossenen Blätterdecke, auch an dem helleren Grün und der Winzigkeit der frischen Blätter ist es gut erkennbar. Gut, dass der Efeu so wachstumsfreudig ist und sich durch Rückschnitte, aber auch durch längere Durststrecken bei längeren Hitzephasen, nicht aus der Ruhe bringen lässt. Einer der Gründe für uns, an dem Efeu im Gartenumfeld festzuhalten, auch wenn es einige Mühe macht, ihn immer wieder zu zäumen und in Form zu halten.

Unmögliches Regenwetter war die Rettung für einen gebeutelten Maulbeerbaum

Ein Gutes hat der Dauerregen und die geringe Aufheizung der Luft zu unpassender Jahreszeit: Die „Problembäume“ haben Gelegenheit, sich zu erholen. Es war mir jedenfalls eine Beruhigung beim Vorbeifahren zu sehen, dass unser Maulbeerbaum, der ja sämtliche neuen Blätter verloren hatte und wochenlang völlig kahl dastand, jetzt doch wieder ein relativ geschlossenes Blätterdach zeigt. Ich konnte es bisher nur aus der Distanz betrachten. Aber von da aus sah es nach einer grünen Blätterkrone aus. Wie dicht sie jetzt im zweiten Anlauf nachgewachsen sind und wie groß die Blätter geworden sind, werde ich mir in Kürze von Nahem anschauen. Zuletzt hatte ich ja die Befürchtung, der ganze Baum könnte Schaden nehmen, wenn die Sonne des Hochsommers ungebremst auf die Rinde trifft. Aber nun ist ein schützendes Dach aus absorbierendem Grün doch noch mit starker Verspätung entstanden und wir können für nächstes Jahr wieder auf eine Maulbeerenernte hoffen, die in diesem Jahr naturgemäß komplett ausfallen wird.

Zuversicht für die zweite Jahreshälfte

Auch dieser Einundzwanzigste gehört nicht zu den typisch anregenden Symboltagen. Es ist eher einer, der von Unwohlsein und dem Eindruck flächendeckender Orientierungslosigkeit geprägt ist. Wie alles in diesem Jahr wie aus den Fugen geraten erscheint. Da wir kurz vor dem Abschluss des Juni stehen, der keiner war, fällt mir in dem Zusammenhang dieser Eindrücke aktuell vor allem ein, dass die zweite Jahreshälfte noch bevorsteht. Und die hoffnungsvolle Erwartung ist entsprechend, dass sich wieder mehr Erwartbares, Gewohntes und Berechenbares ereignen möge. Oder dass wir wieder mehr Einfluss darauf haben, die Dinge erwartbarer, gewohnter oder berechenbarer zu machen. Auch die Zuversicht diesbezüglich hat zuletzt stark gelitten. So wünsche ich mir vom Rest des Jahres, dass wir mit Rückgriff auf unserer natürliche Lebensumwelt wieder mehr Energie entwickeln oder aus unserer Tiefe hochholen können. Das Beobachten und bewusste Verfolgen der Jahreszeiten können da hilfreich sein. Am besten im Spiegel der Bäume und ihrer Wachstumszyklen. Die sind im Vergleich zu fast allem anderen noch relativ verlässlich.

Die Entwicklung motivischen Denkens und Arbeitens im Zeitvergleich

Zur Erweiterung des Portfolios bei der Microstock-Agentur, in der ich zuletzt ein eigenes Portfolio eingerichtet hatte, habe ich nun noch die letzten, in ihrer Entstehung teils Jahre zurückliegende Motive hinzugefügt. Die sind motivisch interessant, qualitativ aber noch die technischen Grenzen meiner alten Kameratechnik gebunden. Ich denke, dass die Motivqualität in der Einschätzung der Agenturen aber überwiegt und diese älteren Fotos auch eine Chance erhalten werden. Darunter natürlich auch zahlreiche Baumfotografien, Natur-Strukturen, aber auch schon die ersten Versuche mit Nicht-Holz-Hintergrund- und Materialstrukturen und -texturen. Es ist spannend die Entwicklung der Motivschwerpunkte und ihrer technischen Umsetzung im Zeitverlauf zu beobachten und zu vergleichen. In ihrer illustrativen Wirkung stehen die älteren Motive den ganz neuen in Nichts nach. Vielleicht kommen sie dem, was sich Designer als Grundlage ihrer Gestaltungen wünschen, sogar noch näher, weil sie noch plakativer und reduzierter gedacht waren. Ausgefeilte Kamera- und Objektivtechnik legt irgendwie auch raffiniertere Arrangements nahe, die dann aber oft nicht mehr so auf das Wesentliche reduziert wirken.

Wetterhoffnungen für das zweite Halbjahr

Der Witterungsverlauf dieses Jahres verlangt uns schon einige Geduld ab. Soweit ich mich erinnern kann, hat es so etwas noch nicht gegeben. So viel Regen seit Jahresbeginn und so wenig Sonnenstunden sind schon erschreckend und eigentlich unverständlich. Fast schon hat man die Hoffnung aufgegeben, dass es noch einmal eine Wetterwende geben könnte. Jetzt, wo wir kurz vor dem Sommerbeginn stehen, scheint das Jahr wettermäßig bereits verloren. So können wir uns immerhin über plötzliche Sonnendurchbrüche mit strahlendem Licht freuen, die es zwischendurch immer wieder gibt. Und wir können einfach davon ausgehen, dass die zweite Jahreshälfte ein ganz anderes Bild abgeben wird. Damit die Bäume und alle grünen Pflanzen die richtige Mischung von Feuchtigkeit, Sonne und abkühlenden Phasen erleben und sich von den Hitzeschäden der Vorjahre wieder erholen. Nur im Wasser versinken sollten sie eben auch nicht. Vor allem den mediterranen Arten, aber auch vielen Sommerblumen bekommt das genauso wenig wie anhaltende Lichtarmut.

Motivverschiebungen vom Ursprung der Baum-Themen

Beim erneuten Durchsehen fast aller meiner Microstock-Portfolio-Fotografien der letzten Jahre ist mir wieder aufgefallen, wie sich die Schwerpunktmotive verschoben haben. Tatsächlich waren es anfänglich vor allem Nahaufnahmen von Bäumen, Baum-Details von Blättern, Blüten, Früchten, Rinde oder Wurzeln, die im Mittelpunkt standen. Aber auch einige frühe Holz-Struktur-Bilder, die bis heute zu den Bestsellern meines Portfolios gehören und die mir Vorbild für ganze Reihen weitere Strukturbilder waren, die in den Folgejahren immer wieder entstanden sind. Auch Weihnachten war damals schon ein Thema. Aber gerade die Weihnachtsmotive sind zahlreicher und auch raffinierter geworden. Auch Nachaufnahmen und Details von anderen Oberflächen und Materialien als Holz, v. a. die Recycling-Kunststoffbilder, aber auch Metall, Beton oder Steinoberflächen. Die Bäume sind bei den Microstockbemühungen doch sehr in den Hintergrund geraten. Immerhin aber gelingen mir noch vereinzelt gute Aufnahmen von Problemmotiven, wie z. B. den komplizierten und filigranen Blüten des Spitzahorns, oder von den Blüten des Weißdorns oder der Pfaffenhütchen. Das ist dann dem Moment, aber auch der mir heute zur Verfügung stehenden Technik zu verdanken, die bestimmte Einstellungen und Qualitäten möglich macht, die für mich früher nicht machbar gewesen wären. Dieser Rückblick auf das ganze Portfolio hat mir jedenfalls die Sinnhaftigkeit der Initiative wieder vor Augen geführt und mich darin bestärkt, die Reihen weiterzuentwickeln.

Unsere Problemhortensie ist wiederbelebt

Bisher konnte man mich aus gutem Grund als Bäumeversteher, vielleicht auch als Baumenthusiasten bezeichnen. Ich hätte aber nicht gedacht, dass auch so etwas wie ein Blumenflüsterer aus mir werden könnte. Tatsächlich habe ich in den vergangenen Jahren immer mehr Zeit auch in die Auswahl und das Pflanzen, auch das Säen und die Anzucht von Sommerblumen und Zierstauden investiert. Der Erfolg war durchaus wechselhaft, aber mit der Tendenz zu überwiegend erfreulichen Ergebnissen. Dass ich jetzt unserer „Problem-Hortensie“ aus zuletzt desolatem Zustand wieder zu vitaler Kraft zurückführen konnte, überrascht und freut mich in gleichem Maße aber nun doch. Ausgerechnet die teuerste der drei Hortensien, die wir vor ca. zwei Wochen ausgesucht und direkt in die Gartenerde gepflanzt hatten, war innerhalb weniger Tage zu einem Trauergewächs mutiert, mit ganz schlappen Blütenblättern und mit einer Anmutung, dass man fast sicher davon ausgehen muss, sie lebt nicht mehr lange. Woran das lag, während die Nachbarpflanze nur 40 cm daneben offenbar keine Probleme mit ihrem Standort zu haben schien, war und ist uns noch ein Rätsel. Die Schneckeninvasion, die sich auch schon auf den Weg zu diesen neuen Blumen gemacht hatte, konnte wir nämlich stoppen. Daran kann es also nicht gelegen haben. Aber irgendwie schien die Pflanze, die Feuchtigkeit nicht ihrem Wurzelballen speichern zu können und hatte ständig ein vertrocknetes Aussehen. Jedenfalls habe ich sie vor einigen Tagen aus dem Gartenboden wieder ausgepflanzt und in einen mittelgroßen Pflanztopf mit frischer Erde und ordentlich Dünger gesetzt. Bei der Zusammensetzung der Erde habe ich es mit einer geschichteten Mischung zwischen lockerer Gartenerde aus dem Gartencenter und schwerer Gartenerde versucht. Und tatsächlich ist der Hortensie diese Umpflanzung gut bekommen. Schon am Folgetag zeigte sie sich deutlich stabiler und jetzt, nach zwei Tagen, ist die normale Stabilität der Blüten wiederhergestellt, der Wurzelballen trocknet nicht gleich nach dem Gießen wieder aus. Ich freue mich sehr über diesen Reanimationserfolg und hoffe natürlich, dass die Kur ihre wohltuende Wirkung behält.

Alltägliches Jahreszeitenbewusstsein

Die Sonnenstundenbilanz für diesen Juni fällt bisher immerhin durchschnittlich aus. Natürlich nicht besonders toll, so wie in den beiden Vorjahren, aber damit war nach dem bisherigen Witterungsverlauf des Jahres auch nicht wirklich zu rechnen. So sind wir auch mit Durchschnittlichem schon sehr zufrieden und hoffen auf leichte Steigerungen bis zum Hochsommer. Den Blumen scheinen die Regenphasen mit Ausnahmen immerhin nicht zu schaden. Und die Bäume profitieren eher davon, denn haben dieses Jahr einen eher schweren Stand, zeigen sich wenig vital in Bezug auf die Blattbildung, das Blühen, den Zuwachs an Biomasse und natürlich später auch dem Fruchttragen. Alles recht schwierig, weitgehend unverständlich und irgendwie auch frustrierend. So nehme ich wie in so vielen Lebensbereichen das Positive an der vegetabilen Umgebung mit. Und das besteht im bloßen Vorhandensein des Grüns, der Blüten und Blätter im jahreszeitlichen Zusammenhang. Wir benötigen dann nur noch die Zeit, alles auch bewusst wahrzunehmen. Und diese Zeit versuche ich immer wieder frei zu machen. Nicht nur am Wochenende, nach Möglichkeit an jedem Tag, als selbstverständlichen Bestandteil des Tagesablaufs sozusagen.

Attraktives Fliederholz in guter Qualität

Das Sägen an der Kreissäge war heute Nachmittag doch mit mehr Zeitaufwand verbunden, als ich ursprünglich gedacht hatte. Aber jetzt haben wir zum einen die größere Ansammlung von Stammabschnitten und Ästen der beiden gefällten Walnussbäume, die Konstruktionsreste unserer alten Sitzgarnitur und den großen schon ganz zerrissenen Kirschbaumstamm zu Brennholz, in ofengerechte Abschnitte verarbeitet. Und zum anderen konnte ich die verschiedenen Abschnitte des Fliederbaumstamms auseinandersägen, die V. mitgebracht hatte. Tatsächlich handelt es sich um ein sehr schweres, dichtes und hartes Holz, das im Kern eine dunkle Färbung aufweist und auch eine interessante farbliche Binnendifferenzierung aufzuweisen scheint. Zwei der mitgebrachten Abschnitte des Stamms waren einwandfrei, die konnte ich jeweils in der Länge halbieren und dann durch die Markröhre längs teilen. Das ergab dann 8 exzellente Abschnitte, deren Schwund beim Trocknen sich in Grenzen halten sollte, zumal ich natürlich alle Abschnitte an den Enden mit heißem Paraffin versiegelt habe, um das Trocknen zu verlangsamen, wie ich das immer tue. Neben den beiden längeren ziemlich gleichmäßig dicken Abschnitten gab es auch noch einen schmäleren Abschnitt vom oberen Teil des Stamms und einen kurzen, sehr dicken unteren Abschnitt. Beide waren aber leider überwiegend nicht zu gebrauchen, weil sie vom Kern aus ausgefault waren und kaum noch durchgängig stabiles Holz aufwiesen. Aus diesen Endabschnitten konnte ich nur einige kleine Abschnitte extrahieren. Ich bin jetzt sehr gespannt, wie das Material sich während des Trocknens an der Luft verhält, und wie es in vollständig abgetrocknetem Zustand aussieht. Als Material für die Wunschbaum-Manufaktur sollte es in jedem Fall schon wegen der Dichte und interessanten Farbigkeit sehr geeignet sein.

Walnussbaum als Brennholz und Fliederholz für die Wunschbaum-Manufaktur

Ich bin froh, dass die jüngst realisierten Porträtfotos vor vegetabilem Hintergrund und Baum in der letztlich getroffenen Auswahl gute Ergebnisse enthielten. Damit lässt sich dann illustrativ auch gut arbeiten. Und ebenso froh bin ich, morgen wieder einmal praktisch mit Holz arbeiten zu können. V. plant, die Stämme und dicken Äste der beiden gerade gefällten Walnussbäume zu Brennholzabschnitten zu sägen. Natürlich eine Aufgabe für mich, die ich gerne wahrnehme. Zumal noch eine weitere Holz-Rarität hinzukommt, die auf demselben Grundstück ebenfalls ihre Lebenszeit hinter sich lassen musste. Ein Flieder-Baum, dessen Holz mir noch gar nicht bekannt ist. V. meint, es sei ein sehr dicht gewachsenes, dunkles und dekorativ wirkendes Holz. Das hört sich so an, als ob es sich als Material für ein neues Angebot bei den Wunschbaum-Armbändern eignet. Um das herauszufinden, ist es zunächst erforderlich, den Stamm zu vierteln und aus den Vierteln dann Abschnitte zum Trocknen zu gewinnen. Irgendwann, frühestens in einem Jahr, werde ich daraus Kanteln herstellen können, aus denen die Stäbe und Perlen für meine Armbänder gemacht werden. Schön, damit hätte ich eine weitere Baum- bzw. Holzartenauswahlmöglichkeit im Wunschbaum-Shop vorbereitet.

Wechselhaftigkeit ist gut für die Bäume und schlecht für Frucht tragende Nutzpflanzen

Interessant zu beobachten, wie die ungewöhnlichen Wetterverläufe in diesem Jahr immer wieder in Dauerschleifen gehen. Wenn die Wechselhaftigkeit sich einmal eingeschliffen hat, kann man tatsächlich davon ausgehen, dass mehrere Tage hintereinander denselben Ablauf zeigen. Zurzeit ist es eine große Helligkeit mit steil ansteigender Sonneneinstrahlung im Laufe des Vormittags und eine ständiges Hin und Her bzw. Auf und Ab am Nachmittag. Erst gegen Abend geht es dann wieder in eine moderat aufgelockerte Stimmung mit warmem Abendlicht über. Insgesamt kommen dabei an Sonnenstunden ziemlich reiche Tage zusammen. Aber ohne das Wechselhafte des Nachmittags wären es eben extrem sonnige Frühsommertage, so wie wir sie in den Vorjahren über lange Phasen erleben durften. Nun, für die Pflanzen ist das Wechselhafte und v. a. das Ausbleiben der Dauerhitze natürlich von Vorteil. Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass sich die Bäume insbesondere jetzt deutlich erholen können. Nur für manche Wärme und Licht liebende Blumen- und Staudenarten ist dieses Wetter eher schädlich. Und offensichtlich auch für alle Nutzpflanzen, allen voran die Früchte tragenden Sträucher und Bäume. Und leider auch für viele Gemüsesorten. Ich hoffe, dass wenigstens die Chilis bis zum Spätsommer etwas werden, denn mit deren Anzucht bin ich schon früh im Jahr gestartet.

Sonnenlichtreiches Fotoshooting zwischen Zierkirschen und Trompetenbaum

Ein Tag mit abwechslungsreicher, aber überwiegend doch sommerlicher Witterung, an dem das Sonnenlicht im Schnitt die überhandgenommen hat. Durch eine glückliche Fügung fiel der geplante Fototermin mit Außenaufnahmen eben auf diesen sonnenreichen Tag. Ein bisschen zittern musste ich zwar schon, weil es nicht sicher war, ob zur geplanten Uhrzeit auch wirklich das erforderliche Licht zum Vorschein kommen würde. Aber letztlich hat es doch gut funktioniert. Nach den Studioaufnahmen sind wir in den sehr nahe gelegenen Garten der Sinne gegangen und konnten dort verschiedene Fotoreihen realisieren, unter denen jeweils sehr brauchbare Aufnahmen zu finden waren. Und bei allen spielte ein Baum eine der motivischen Hauptrollen, neben den menschlichen Protagonistinnen natürlich. Auch das war geplant, da die zu fotografierenden Damen mit der fertigen Idee zu mir kamen, eben ein solches Duoporträt mit Baum zu versuchen. Und die Bildidee war für den avisierten Zweck auch sehr passend. Bei dem letztlich ausgewählten Foto stand ein kleiner Zierkirschenbaum, v. a. dessen Stammstruktur zwischen Porträtierten, in einem anderen als Alternative ausgewählten Foto war es der Trompetenbaum, der v. a. durch seine schönen Blätter und die Fruchtschoten einen sehr schönen vegetabilen Hintergrund bildete. Leider konnten sich die Porträtierten nicht auf dieses Motiv einigen, das aber dennoch zu meinen persönlichen Favoriten des Shootings gehört.

Schlechte Ernteprognosen rund um die Bäume

Die Kurve der eingehenden Sonnenstrahlung hat heute heftig ausschlagende Amplituden gezeigt. Ein Rauf und Runter der Strahlungswerte war zu beobachten, der Grund lag in den den ganzen Tag über kontinuierlich vor blauem Frühsommerhimmel vorbeiziehenden dicken Wolken. Merkwürdigerweise und so gar nicht zur Wetterentwicklung der Vortage passend, sind die Temperaturen dazu noch deutlich gefallen, so dass man schon wieder einen Pulli überziehen musste. So wenig erfreut wie wir sind auch die Bienen über diese Witterung, denn zu der Flaute bei der Baumblüte kommt noch eine wenig ausgeprägte Lust, überhaupt rauszufliegen, und eine relative Schwäche der Völker. V. meint, außer einem seien alle nicht stark genug, um wirklich fleißig Honig nach Hause zu bringen, wenn denn einmal wieder Tracht vorhanden ist. So wird sich wohl die Ausfalltendenz bei der diesjährigen Ernte auch beim Honigertrag als traurige Erfahrung manifestieren. Noch aber hoffen wir auf wenigstens ein wenig neuen Honig. Bisher hat es gerade für den Eigenbedarf der Bienen ausgereicht.

An tief liegende Kraftquellen heranreichen

Gut, dass ich das nächste Fotoshooting nicht vorverlegt habe. Denn heute Nachmittag wäre es sehr ungünstig für eine Außenaufnahme vor vegetabiler Kulisse im nahegelegenen Garten der Sinne gewesen, hat doch nach einigen sehr sonnenreichen Tagen die Kühle und Lichtarmut wieder Einzug gehalten. Das wäre dann auch im Freien etwas sehr wenig Sonnenlicht gewesen. Nicht gut für die Belichtung und auch nicht für die Lebendigkeit der Farbdarstellung. So hoffe ich auf eine Rückkehr des Frühsommers in den nächsten Tagen, und darauf, dass wir wieder mehr aufatmen können. Bei so viel Desillusionierung bei den Menschen auf der ganzen Welt, einem solchen Motivationstief brauchen wir die äußere Verstärkung, körperlich wahrnehmbare Unterstützung durch jahreszeitliche Normalität wenigstens beim Wetter. Vielleicht können wir mit Unterstützung des Sonnenlichts ja eher an tief liegende Kraftquellen heranreichen, um zarte Ansätze von positiver Zukunftsorientierung rasch wachsen lassen zu können. Es ist schwer geworden, an etwas Erfahrenes anzuknüpfen, auf bereits Erlebtes zurückzugreifen, um diese Krisenzeit zu meistern und diese Krisenstimmung zu überstehen.

Ein nicht nur missmutiger Blick in die nähere Gartenzukunft

Dass für die meisten Grünpflanzen und Gehölze dieses Jahr eine Katastrophe beschert, habe ich ja hier schon des Öfteren aus eigener Erfahrung wiedergegeben. Aber nicht nur die Baumfrüchte bleiben bei manchen Arten komplett aus oder sind stark reduziert. Selbst das Blattkleid entwickelt sich nicht so wie gewohnt. Bei unserem kleinen Pfirsichbaum beobachte ich das schon seit letztem Jahr und jetzt wieder, dass er nämlich schon gleich die frühen Blätter verliert und sich dann schwertut, neue Blatttriebe zu entwickeln. Und bei einem großen Baum wie unserem Walnussbaum sind die Blätter viel kleiner als sonst, zudem fallen jetzt schon, wo sie noch gar nicht richtig ausgewachsen sind, viele davon gleich wieder vom Baum und müssen ständig aus den Pflanzgefäßen herausgefischt werden, damit sie das Wachstum der Gemüsepflanzen nicht behindern. All das macht nicht gerade Mut für die Gartensaison. Wenn nicht die in diesem Sommer so wunderschön angewachsenen Sommerblumen wären, und meine bisher ganz ordentlich gediehenen Chilipflänzchen, müssten wir eigentlich missmutig in die nähere Gartenzukunft schauen.

Grüne Wahlthemen für die Gestaltung eines zukunftsfähigen Europa

Das Interesse an der Europawahl soll diesmal besonders ausgeprägt sein. Kaum zu glauben, könnte man an der allgemeinen Stimmungslage doch eine Art Generallethargie vermuten, die fast niemanden mehr an irgendwas glauben lässt. Aber wirtschaftliche Rahmenbedingungen und subjektives Sicherheitsempfinden spielen bei der politischen Aufmerksamkeit dann doch eine eigene und zwingende Rolle, die mehr Mobilisierungspotenzial mit sich bringt. Ganz unabhängig, so meine Einschätzung, welche alternativen Positionen eigentlich zur Wahl stehen. Ich denke, darüber informiert sich gerade bei der Europawahl so gut wie niemand. Aber allgemeine Ausrichtungen können bei solchen Wahlen greifen. Und da habe ich die Vermutung und Hoffnung, dass das zuletzt etwas stärker in den Hintergrund getretene ökologische Großthema doch wieder die Wahl bestimmend sein könnte. Nicht nur, vielleicht sogar nicht primär die wirtschaftliche (Welt-)Lage. So hoffe ich, dass zum einen vom Wahlrecht umfangreich Gebrauch gemacht wird und zum anderen die extremen Positionen nicht einmal annähernd die Unterstützung erhalten, die in Umfragen so häufig schon prognostiziert wurde. Damit die langfristig das Leben bestimmenden Hauptthemen, die politisch beeinflussbar sind, einen möglichst breiten Raum einnehmen können. Ich denke, dass Umwelt, Energie und ökologische Zukunftsperspektiven, eben „grüne“ Themen, gerade auf europäischer Ebene die allgemein anerkannt aussichtsreichen Felder sind, die verantwortungsvoll zu gestalten sich politische Artikulation lohnen kann.

Den thematischen Faden rund um Baumsymbolik weiterspinnen

Es gibt immer wieder Phasen, die so mit einem beständigen Informationsfluss angefüllt, wenn nicht überfüllt sind, dass man kaum noch jede einzelne Information richtig verarbeiten kann. Manchmal registriere ich dann etwas Interessantes, schiebe es aber zur späteren Überlegung oder Bearbeitung in einen Warte- oder Archivbereich. So habe ich erst heute wieder, nach Monaten, eine Literaturempfehlung vom Ende des letzten Jahres gefunden, die sich auf eine Sammlung von Essays bezieht, welche sich rund um bedeutende Dichter, Denker und spirituellen Lehrer „unter den Bäumen“ drehen. Natürlich genau mein Thema, das ich ja selbst schon viele Male in Texte zu Facetten des Lebensbaumbegriffs verarbeitet und in eigene Textbeiträge eingebracht habe. Schade, das ist damals liegengeblieben, aber ich könnte es in näherer Zukunft doch noch aufgreifen, auch um die gedankliche Arbeit am Lebensbaumthema für mich weiterzuführen. Das wäre dann ein neuer Baustein auf diesem Weg. Überhaupt würde es mich wieder mehr reizen, die Baumthematik kreativ aufzubereiten. Ein Vorhaben, das vor einigen Jahren zum Stillstand gekommen war, das sich aber lohnt, weitergeführt zu werden. Ich will nur nicht zu sehr an dem Vorhaben kleben, weiß ich doch, wie schnell äußere Veränderungen und Herausforderungen dann wieder davon ablenken und zu einem weitern Aufschieben Anlass sind. Aber der Vorsatz ist ja immerhin ein bewegendes Element.

Wechselhafte Lebensfreude im sommerlichen Pflanzengarten

Die Erfahrungen mit unseren neu erworbenen und eingepflanzten Hortensien sind wechselhaft. Anfänglich waren wir von der Auswahl und Anmutung der Blumen sehr angetan. Gerade die auffallendste und präsenteste, die in strahlendem Blau erscheint, ist ein guter Griff gewesen, auch weil sie nicht nur top aussieht, sie scheint auch unempfindlich und fühlt sich an ihrem Standort am Zaun sichtlich wohl. Die zwei anderen haben wir nebeneinandergesetzt. Während eine davon ebenfalls stabil zu sein scheint, hat die andere, ausgerechnet die teuerste der drei, von Anfang an Schwächen gezeigt. Sie hat die dieses Jahr ohnehin überhandnehmenden Schnecken magisch angezogen. Und den Schutz mit Schneckenkorn, der notwendig war, scheint sie ebenfalls nicht vertragen zu haben. Jedenfalls sind am Nachmittag alle Blütenbüschel schlapp gewesen, so wie gestern nur einer davon, den wir abgeschnitten haben, weil wir dachten, die Schnecken wären ursächlich für den Zustand. Jetzt sehen die Blüten alle so aus und wir sind relativ ratlos. Vermutlich nur ein Detail, das wir aber leider nicht erkennen. So könnte es sein, dass dieser einen Pflanze nur eine kurze Lebenszeit vergönnt ist. Ich hoffe, der Sommergarten, und in ihm neben den Bäumen auch alle Stauden und Blumen werden sich in den eigentlichen Sommermonaten prächtig entwickeln und das wechselhafte Wetter gut wegstecken können.

Liebgewonnener Efeubewuchs im Garten

Unsere vom Efeu bewachsenen Flächen im Garten wirken nach dem Rückschnitt ziemlich gerupft. Wie immer um diese Jahreszeit, nachdem ein kräftiges Zurückschneiden der abstehenden Triebe notwendig war, um die Efeudecke in Form zu halten und sich spätere Kraftanstrengungen zu ersparen. M. hat zudem den Drang zwischendrin liegendes vertrocknetes Laub herauszuziehen, was ich für verrückt und unnötig halte, da das beim Efeu, wie auch z. B. bei kleinen Nadelgehölzen wie dem Kriechwacholder normal ist. Was nicht direkt nach außen gekehrt ist und direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt, vergeht natürlich im Untergrund. Mich stört das nicht, aber M. muss es eben beseitigen. Entsprechend länger wird es dauern, bis sich die Lücken wieder geschlossen haben. Aber bei einer Saison wie dieser, die von einer Mischung von viel Regen, Bewölkung und sehr sonnigen Phasen geprägt ist, wird die nächste Triebphase des Efeu schon bald neue Ergebnisse zeigen und vermutlich im August den nächsten Rückschnitt notwendig machen. Viel Arbeit ist das immer wieder, aber ich möchte auf den Efeu und seine spezielle kraftvolle Ausstrahlung an den vertrauten Gartenplätzen ungern verzichten.

Wachstumsförderliches Pflanzenwetter

Die Nachmittage sind in diesen Tagen das jeweilige Highlight. Wenn die Frühsommersonne tief steht, wärmt sie am intensivsten. Und das Licht der tief stehenden Sonne ist auch einmalig. Das kann ich mir dann beim abendlichen Blumengießen auf den Rücken scheinen lassen. Ich habe auch den Eindruck, dass die frisch gepflanzten Blumen dieses Wetter mögen, das heute besonders heftig ständig hin- und hergeschwankt ist, zwischen Sonne und Bewölkung, zwischen fast schon frostiger Temperatur bis hin zu starkem Temperaturanstieg. Ich hoffe, diese Kontraste werden sich auch auf das Wachstum der Chilis positiv auswirken. Die Gartenbäume verhalten sich in diesem Jahr noch ziemlich zögerlich. Normalerweise würde man Anfang Juni schon mehr und üppigeres Kronenlaub erwarten. Aber das entwickelt sich ganz langsam. Vielleicht zeigen sich ja auch bei unserem radikal zurückgeschnittenen kleinen Buchsbaum bald die ersten winzigen Blättchen und kurzen Asttriebe. Und vielleicht ja auch endlich beim Maulbeerbaum, dessen aktuelle Verfassung ich demnächst unbedingt in Augenschein nehmen muss.

Kunsthandwerklicher Flow während der Sommermonate

Die fast durchgängig strahlende Sonne heute hat gutgetan und uns wieder an einen Sommer glauben lassen. Man merkt, wie die Blumen förmlich aufblühen, nach so viel Regen, der für das Blumenwachstum nicht so förderlich ist wie für die Bäume, wenn sie gleichzeitig auch genügend Licht bekommen. So kann es gerne weitergehen. Und hoffentlich damit auch wieder mehr Gelegenheit zur kunsthandwerklichen Tätigkeit. Denn die Arbeit mit verschiedenen Holzarten macht gerade um diese Jahreszeit, wenn ich weitgehend im Freien arbeiten kann, wirklich Spaß. Insofern wäre eine Schwerpunktverlagerung in die Sommermonate wünschenswert. In der Hinsicht bin ich recht zuversichtlich, weil das bewusste Verfolgen und Beobachten der jahreszeitlichen Veränderungen während der Vegetationsperiode vor allem vom Wetter abhängt. Und dann bekommen die Menschen auch wieder mehr Lust und Gelegenheit, sich symbolisch mit den Bäumen zu beschäftigen. Von dort aus bis zu meinen Wunschbaum-Manufaktur-Arbeiten ist dann der Weg nicht mehr weit.

Wenn ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist

Wie schon fast gewohnt folgte an diesem Sonntag einem recht sonnenreichen Tag ein bewölkter und mäßig warmer. Dieses Hin und Her, was am Ende einem Sommermonat mit Durchschnittstemperatur und Durchschnitt-Sonnenstunden entspricht, ist wohl das neue sommerliche Normal. Und die vom Klimawandel bedingten Wetterextreme, die sich in meinem Bundesland vor zwei Wochen so verheerend ausgewirkt haben, wüten jetzt in zwei anderen Bundesländern. Drama und lähmende Katastrophen, wohin man sieht. Und damit müssen wir über die Grenzen des eigenen Landes noch nicht einmal hinausschauen. Was sich jenseits präsentiert, ist noch unvergleichlich tragischer und lässt wohl jeden inzwischen an der Welt und vor allem den Menschen zweifeln. In dieser Situation fällt es schon fast schwer, sich auf einen schönen Sommer zu freuen und die Aufmerksamkeit auf unser natürliches Umfeld zu lenken. Aber es scheint mir so, wie es in dem berühmten zwischen 1934 und 1938 entstandenen Gedicht-Text von Bertolt Brecht „An die Nachgeborenen“ im Zusammenhang mit seinen Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus heißt:

„….

Was sind das für Zeiten, wo

Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist.

Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

…“

Nun, ich will es trotzdem wagen, auch weil die heutigen Zeitumstände deutlich andere sind und ich mir daraus heilende Wirkungen in allen Lebenslagen erhoffe.

Sommerblumen, Gartenbäume, Pflanzarbeiten im Frühsommer

So häufig in kurzer Zeit wie zuletzt waren wir wohl nie im Baumarkt gewesen. Aber der beherbergt bei uns eben das beste Gartencenter. Ein Muss im Frühjahr, wenn es darum geht, die richtigen Pflanzen für den Sommergarten zu finden. Eigentlich waren wir damit schon durch, auch Erde hatte ich zuletzt genügend auf Vorrat besorgt. Aber M. hatte den Wunsch, doch wieder Hortensien im Garten einzupflanzen, die uns bis vor etwa 3 Jahren lange Zeit begleitet und erfreut hatten. Auch weil sich die opulenten Blütenstände ganz gut trocknen und dann zum Dekorieren verwenden ließen. Der Stock war aber irgendwann eingegangen. Aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen. Nun war da dieses Angebot, und so haben wir uns entschlossen, drei neue Pflanzen zu beschaffen und an zwei Stellen im Garten zu pflanzen. Zwei an der „alten“ Stelle und eine weitere, wegen der blauen Blütenfarbe besonders auffällige, am Gartenzaun, wo uns zuletzt sommerliche Blütenakzente fehlten, da die Mohnblüten sich ebenfalls nicht wie in den Jahren zuvor entwickelt hatten und wegen der Abschattung durch die benachbarten Bäume es ohnehin schwierig geworden war mit Blumen. Aber diese Hortensien vertragen auch Halbschatten, so hoffe ich, dass sie an dem doch nach ganz gut dem Sonnenlicht exponierten Platz eine gute Wachstumschance haben werden. So froh ich mit unserem inzwischen durchweg schon stattlich ausgewachsenen Ensemble an Gartenbäumen auch bin. Für die Blumen im Sommer sind sie eben ein Hindernis und Bremsfaktor, der uns diffizile Platzierungstrategien abverlangt. Meine Chilipflanzen habe ich jetzt in die großen Pflanzgefäße umpflanzen können und zunächst unter dem transparenten Dach untergebracht. Wenn nicht mehr mit Dauerregen und kalten Nächten gerechnet werden muss, wird ich sie unter freiem Himmel platzieren können. Vielleicht wird ein Teil aber auch dort unter Dach bleiben, da dort tatsächlich noch am meisten und vor allem zu fast von Früh bis Spät Sonnenlicht ankommt. Das und die Platzierung eines Teils der Pflanzen auf dem Balkon ist ein Versuch, den ich erstmals starten will. Nicht ausgeschlossen, dass das dauerhaft eine gute Lösung sein kann.