Die etwas andere Präsenz der Bäume im Winter

Es ist wohl typisch für die Jahreszeit, dass die lebenden Bäume ziemlich aus dem Sichtfeld verschwunden sind. Man nimmt sie kaum noch wahr, vielleicht am ehesten, wenn sich Schnee auf ihren kahlen Ästen abgesetzt hat. Oder auf den dicht benadelten Kronen der immergrünen Bäume. Präsenter sind da für mich die symbolischen Repräsentanzen, wie der Weihnachtsbaum als Inbegriff eines Symbolbaums, den ich am Wochenende abschmücken und nach draußen bringen will, um damit die Weihnachtszeit auch für mich privat endgültig abzuschließen. Oder eben die hölzernen Relikte gelebter Bäume, die uns in Form ihres Holzes gerade eine wohlig warme Wohnstube bescheren. Da richtet sich meine Erinnerung recht häufig auf die zuletzt sehr hohen Fichten, deren Holz wir zurzeit überwiegend für den Holzofenbrand verbrauchen und die früher unsere Auswahl selbst geschlagener Weihnachtsbäume aus einem kleinen Privatwald bildeten. So ganz verschwinden demnach auch im tiefsten Winter die Bäume nicht aus dem Sichtfeld. Nur treten sie eben stärker vermittelt und mittelbar in Erscheinung.