Übergangsjahreszeit mit Rückzugstendenz

Der starke Temperatursturz, der unseren letzten Hochsommer abrupt in den Herbst hat übergehen lassen, hat ein Gutes. Die Konzentration auf kleinteilige Kommunikationsprojekte, sowohl kreative Aufgaben, als auch technische Herausforderungen, ist so leicht. Man kann sich, ähnlich wie im Winter, ganz auf diese Aufgaben einlassen, ist gefühlt schon auf Rückzug eingestellt, eine sukzessiv zunehmende Orientierung ins Haus und auf die naturferneren Inhalte und Gegenstände hin. So wird sich auch meine Baum-Kommunikation und -Reflexion wieder stärker auf die symbolischen Ebenen verlagern, weiter weg von den lebenden Bäumen und ihrer jahreszeitlichen Präsenz. Ich hoffe aber, es wird noch eine Übergangsjahreszeit geben, die uns diesen Perspektivwechsel leichter macht.

Sonniger Altweibersommer oder goldener Oktober?

Brrrrrrr, das Herbstliche und das wenige Sonnenlicht dieser Tage gefallen mir gar nicht. Das ist es nicht, was ich mir unter Altweibersommer vorstelle. Fürs Konzentrieren auf die Arbeit ist das wegen fehlender Ablenkung und Attraktion von Außen zwar von Vorteil. Aber die Stimmung wird dadurch nicht nur bei mir nicht besser. Ich freue mich immerhin auf die neuerdings wieder häufigeren Möglichkeiten, kunsthandwerklich mich der Baumsymbolik zu näheren und mich an dieser abzuarbeiten. Auch auf die Spuren, die der bald kommende Herbst im Bild der Baumlandschaft hinterlässt und die im Idealfall etwas farblich Anziehendes und Wärmendes ausstrahlen. Aber auch darauf können wir uns natürlich nicht mehr verlassen. Und ein schöner Altweibersommer wäre mir im Tausch gegen einen Goldenen Oktober ohnehin sehr viel willkommener.

Jahreszeitliche Verschiebungen und zunächst kein Altweibersommer

Den gewünschten Verlauf wird der Altweibersommer in diesem Jahr wohl nicht nehmen. Eigentlich müsste er jetzt wahrzunehmen sein. Aber typischerweise stellt sich dann eben mildes und lichtreiches Wetter ein, ein abgemilderter Sommer mit gemäßigten Temperaturen und warmem Nachmittagslicht eben. Zumindest aktuell ist davon nicht zu merken. Stattdessen ist das Wetter nach zwei hochsommerlichen Wochen wieder auf deutlich kühler und ziemlich verregnet umgeschlagen. Ich hoffe, das wird nur die vorausgesagte Woche lang anhalten und dann doch noch der Altweibersommer kommen. Vielleicht verspätet, wie fast alles in diesem Jahresverlauf. Und dann können wir vielleicht auch auf einen eindrucksvollen Blätterherbst hoffen.

Willkommener Ruhetag und erste Ernteresultate

Gut, dass der Sonntag als wirklicher Ruhetag zur Verfügung stand. Ich konnte der Versuchung auch leicht widerstehen, den Tag doch noch mit liegengebliebenen Erledigungen zuzupacken. Am Ende hat sich das Erledigen mit Rekreation und Lektüre die Waage gehalten, wie ich das idealerweise von einem Sonntag mir wünsche. Die Geschäftigkeit kann dann morgen wieder durchstarten und sicher auch während der Arbeitswochen bis Weihnachten nicht geringer werden. Eine Premiere für diese Saison: Ich konnte die ersten geernteten Chilischoten kleinschneiden, die Samen sortieren und die Chilischnipsel zum Lufttrocknen auslegen. Die Methode hat in den Vorjahren gut funktioniert. Irgendwann verwandle ich die getrockneten und dann ganz harten Chiliflocken in der Gewürzmühle zu Pulver, das ich das ganze Jahr über zum Würzen verwenden kann. Im letzten Jahr ist das ganz ausgeblieben, weil ich nur wenige Chilis ernten konnte. Aber dieses Jahr sieht gut aus, mit mittelscharfen und gleich zwei sehr scharfen Sorten. Ein Zuchterfolg mit viel Aufwand und Geduld seit März.

Noch ein Aufräum- und Reinigungstag im Garten

Das Brennholzmachen, aber auch die intensive Gartenarbeit im Verlauf des Sommers hat doch so einigen Schmutz hinterlassen. Auch nachdem wir im Frühsommer die obligatorische Reinigungsaktion durchgeführt hatten. Deshalb, wie eigentlich schon in den vorangehenden Jahren, habe ich heute die Aktion wiederholt. Nicht so intensiv wie im Frühsommer, aber doch auf den Großteil der betonierten oder gefliesten Flächen rund ums Haus ausgedehnt. Da war der Hochdruckreiniger einige Stunden im Einsatz. Und die Garagen und Autos haben wir gleich mit abgespritzt, was nach der enormen Staubentwicklung der letzten Wochen dringend angesagt war. Nun ist alles wieder einigermaßen sauber und aufgeräumt. Gute Voraussetzung für die Gartenarbeiten der kommenden Wochen, wenn es v. a. um das sukzessive Ernten der reifen Chilischoten, aber auch der Feigen geht. Die Weintrauben, die wir in diesem Jahr fast schon vernachlässigen können, weil die Trauben extrem spärlich und vereinzelt nur gewachsen sind, hat V. heute in sehr kurzer Zeit schon erledigt. Nur oben neben dem Bienenhaus gibt’s noch weitere, aber auch dort wird der Ertrag verschwindend gering ausfallen. Das ist in Sachen Baumfrüchte und Gemüseertrag eben ein sehr ernüchterndes Jahr. Umso mehr freue ich mich auf die Chilis, gerade weil ich in deren Anzucht so viel Energie und Zeit gesteckt habe. Die könnten nämlich fast alle noch etwas werden. Zumindest die jetzt schon als Schote zu erkennen sind. Mit denen, die sich erst im Blütestadium befinden, könnte es dagegen sehr knapp werden. Dass die Chilis sehr spät reifen, für die verschiedenen Sorten durchaus unterschiedlich und versetzt, aber spät, das kennen ich schon. Nur sollte eben in der letzten Phase für das Ausreifen noch Sonne und Wärme vorhanden sein, sonst schafft es die Art nicht mehr, noch zumindest angereifte Schoten auszubilden.

Ein eher ablenkender Freitag

Ein sehr anstrengender Freitag, an dem ich ständig und für Stunden von meiner eigentlichen Arbeit abgehalten wurde. Es ging um Fahrdienste, aber auch um technische Aufsicht für eine neuen Anschluss, der heute für M. und V. eingerichtet wurde. Immerhin konnte ich am Nachmittag, zwischendurch, mein beiden Lebensbaum- und Wunschbaum-Armbänder fertigstellen. Immerhin dafür war der Nachmittag mit angenehm milder Temperatur ausgestattet. Gut, so haben wir den Samstag für einige Räum- und Reinigungsarbeiten im um den Garten herum frei.

Letzte Gelegenheiten für kunsthandwerkliches Arbeit am Gartenarbeitsplatz

Diese wenigen Tage Anfang September sind bei der Arbeit im Gartenatelier für mich eine Entschädigung für den fast vollständig verpassten kunsthandwerklichen Garten-Sommer. Denn es gab aus verschiedenen Gründen nur wenig Gelegenheit, an meinen Außenarbeitsplätzen für die Wunschbaum-Manufaktur zu gestalten. Inzwischen hat sich das wieder etwas normalisiert. Und ein Glück ist eben die gerade schöne und für die Arbeit draußen sehr angenehme Witterung. Ich hoffe, das noch ausgiebig nutzen zu können, bevor voraussichtlich im Oktober schon wieder der Umzug ins Kelleratelier ansteht, wegen der frühen Dunkelheit, aber auch wegen der Temperaturen, die dann nicht mehr geeignet sind, stundenlang draußen zu sitzen. Das draußen Stehen für den ersten Arbeitsschritt ist natürlich auch dann unvermeidlich. Aber diese Arbeit ist meist zeitlich so eingegrenzt, dass sie auch bei Frosttemperaturen noch machbar sind.

Willkommene Kombination unterschiedlicher kreativer Tätigkeiten

Nach diesen Wochen, in denen ich mich den gröberen Holzarbeiten ziemlich intensiv gewidmet habe, war heute endlich wieder Gelegenheit, ein kunsthandwerkliches Projekt anzufangen. Ein Lebensbaum- und ein Wunschbaumarmband mit der Kombination von zwei Holzarten. Sehr schön, so habe ich mit gleich drei Holzarten und einer interessanten Kombination zu tun. Und das bei sehr gut für die stehende und sitzende Tätigkeit geeignetem Spätsommerwetter. Nämlich mit Sonne, angenehmer Wärme und einer Restabkühlung vom Regen der Nacht und des Vormittags. Das ist eine Kombination, die hervorragend zur Detailarbeit mit Holz passt und das Arbeiten sehr leicht von der Hand gehen lässt. Ich freue mich schon auf die Weiterarbeit in den nächsten beiden Tagen, die wohl ähnlich temperiert sein werden. Und ich freue mich auf das Nebeneinander von kommunikationslastiger Agenturarbeit und der Manufaktur. Perfekt, wenn ich auf Grund von Aufträgen, aber auch zeitlich die Möglichkeit habe, beides im Tagesverlauf zu kombinieren.

Wie gewünscht: Ein nahtloser Übergang schöner Jahreszeiten

Es sieht ganz gut aus mit dem gewünschten nahtlosen Übergang vom späten Hochsommer zum sommerlich anmutenden Frühherbst. In der Zwischenphase befinden wir uns gerade, wobei es aktuell noch etwas mehr nach Sommer aussieht. Aber natürlich sieht man vereinzelt auch schon herbstlich verfärbte Blätter an den Bäumen und Gehölzen. Und die Temperaturunterschiede zwischen Nächten und Tagen sind auch schon größer, was auf den Wechsel der Jahreszeit hindeutet. Aber die obligatorischen Spinnennetze, in den sich der Tau der kühlen Nächte verfängt und der dem Altweibersommer seinen Namen gegeben hat, die habe ich noch nicht gesichtet. In einer oder zwei Wochen könnte es aber schon so weit sein.

Der Brennholzvorrat für den Winter ist jetzt unter Dach und Fach

Am Nachmittag habe ich plangemäß die Brennholzaktion abgeschlossen. Die Zeit hatte ich ganz gut kalkuliert, denn letztlich ging die Aktion bis zum frühen Abend. Viel mehr wäre nicht mehr möglich gewesen. Der Brennholzvorrat für den Winter ist jetzt unter Dach und Fach, und auch schon ofengerecht zurechtgeschnitten. Das ist uns allen eine Beruhigung. Auch weil die anstrengende und staubintensive Arbeit jetzt zu einem Abschluss gekommen ist. Aber auch, weil wir noch einmal Gelegenheit hatten, die Familientradition zu verfolgen. Vielleicht ja zum letzten Mal, aber ich würde nicht darauf wetten. Möglicherweise finden wir ja doch noch eine Möglichkeit, das saisonale Heizen mit Holz weiterzuführen. Alles mit Wasser abzuspritzen, das konnten wir heute nicht mehr umsetzen, aber wahrscheinlich wird das bis zum Ende der Woche noch folgen. Sonst ist der viele feine Holzstaub, der sich überall abgesetzt hat, nicht wirklich gut zu beseitigen, allein vom Regen wird das nicht funktionieren.

Regeneration in nachgeholter Hochsommeratmosphäre

Nach diesen beiden Hochleistungstagen war für uns alle der Sonntag eine notwendige Auszeit, in der wir versuchten, uns zu regenerieren. Das ist bis zum Abend zumindest bedingt gelungen. Vor allem freut es mich, dass M. ihr seit gestern bestehendes Zwischentief überstanden hat. Die Regeneration war natürlich auch im Hinblick auf den Einsatz zum Abschluss des Brennholzmachens morgen Nachmittag ein Muss. Ich hoffe, es wird dann wieder gut und flüssig weitergehen können. Was ich überaus erfreulich finde, auch wenn es bei körperlich anstrengender und Schweißt treibender Arbeit unangenehm werden kann, ist das unverhoffte Hochsommerwetter, das wir in diesem Jahr zum Ende des Hochsommers erleben. Es sind genau die Tage, die wir sonst im Juli erwarten würden, dieses Jahr mit extremer Verspätung, aber immerhin doch noch gekommen, nachdem das ganze Jahr in lichtarmer Atmosphäre verregnet und viel zu nass, wenn auch recht warm verlaufen war. Ich freue mich insgesamt über diesen nachgeholten Sommer und hoffe sehr, er wird in einen ebenso angenehmen, wenn auch milderen Altweibersommer übergehen und uns anschließend einen Goldenen Oktober mit echter herbstlicher Färbung der Baumblätter bescheren.

Ein noch längerer und kraftraubenderer Brennholztag

Auch der zweite Tag des Brennholzeinsatzes stand dem ersten in Sachen Anstrengung und Kraftaufwand in Nichts nach. Ich würde sagen, dass er eher noch Kräfte zehrender war, mit einer pausenlosen Abfolge von einer mehrstündigen Sägephase, dem anschließenden Neuaufladen und Transportieren der letzten verbliebenen Brennholzabschnitte und einer erneuten Sägephase. Sowohl das Sägen als auch das Beladen waren aber so zeitaufwändig, dass es am Ende klar war: Mit den zwei geplanten Tagen ist die Aktion noch nicht vollständig abgeschlossen. Wir hätten bis zum späten Abend weiter sägen müssen. Und das wäre weder mir zumutbar gewesen, noch den Nachbarn. So habe ich beschlossen, die Beladung des Anhängers nur zur Hälfte noch zu sägen, allerdings den hinteren Teil, den ich bewusst mit den langen, dicken und schweren Abschnitten aufgefüllt hatte. Die hintere Hälfte haben wir im Anhänger belassen und diesen dann in der Garage geparkt, um den Rest am Montagnachmittag endgültig abzuarbeiten. Bis zum späten Abend, tatsächlich bis zur Dämmerung, waren wir dann aber doch noch beschäftigt, das Kehren und Verstauen der Unmengen an Rindenstücken und vor allem Sägemehl eingeschlossen. Am Montag werden wir wohl nach erfolgreichem Abschluss des Brennholzmachens alles mit dem Hochdruckreiniger und Wasser abspritzen müssen, wenn wir nicht bis zum Ende des Sommers uns in staubiger Gartenatmosphäre bewegen wollen. Das äußere Kennzeichen des Erfolgs unserer Aktion: Der Brennholzvorratshaufen ist in den Dimensionen, in denen V. ihn angelegt hat, jetzt schon ziemlich gefüllt. Mit dem Rest vom Anhänger wird das verbliebene Loch auch noch aufgefüllt sein und uns hoffentlich für eine lange Holzofensaison nützlich sein und v. a. die Heizkosten reduzieren helfen.

Eine Kraftanstrengung mit Schwergewichten

Der erste Tag unserer geplanten Brennholzaktion war eine große Kraftanstrengung. Das lag wohl daran, dass die überwiegend zu verarbeitenden Stammabschnitte allzu schwer ausgefallen waren. Die wurden damals in zu großer Dimension, d. h. gemessen am Durchmesser mit zu großer Länge, zum Trocknen vorbereitet. Diese Schwergewichte musste ich heute alle mehrfach heben und transportieren, natürlich auch auf der Kreissäge zig Mal drehen und schieben. Ich schätze, das so über den Tag verteilt mehrere Tonnen zusammenkamen. Nun, der Brennholzhaufen ist jetzt zumindest mal wieder deutlich angewachsen. Man kann sein Endgestalt schon ahnen. Jetzt wird es eine Herausforderung, den Rest tatsächlich schon morgen abzuschließen, d. h. noch zwei Mal sägen und einmal Aufladen und Fahren. Ziemlich zeitaufwändig und sicher auch nicht weniger anstrengend. Aber wir hoffen, morgen früh starten zu können und auf die heute gewonnene Routine im Umgang mit diese schweren Stammabschnitten setzen zu können.

In Erwartung eines typischen Altweibersommers

Jetzt, wo ich das Brennholzmachen der nächsten beiden Tage vorbereite, fällt mir auf, dass das Wetter genau wie beim selben Vorjahresereignis ist. Sehr heiß, lichtreich und Schweiß treibend. Im letzten Jahr hatte ich diese Arbeit aber schon früher erledigt. Für Ende August ist der nachgeholte Hochsommer doch eher untypisch. Insgesamt bin ich aber froh, dass er doch noch gekommen ist und wohl auch noch länger anhält. Ein Übergang in einen wirklich warmen und sonnigen Altweibersommer, das ist doch das Beste, was wir jetzt erwarten können. Hoffentlich diesmal auch mit wirklicher Herbstfärbung der Bäume, mit einem herbsttypischen Farbenbild in den Blätterkronen, das so häufig zuletzt einfach ausgefallen war.

Erleichterter Abschied von einer Familientradition

Der Plan, noch in dieser Woche das Brennholz für den kommenden Winter zu machen, konkretisiert sich. Tatsächlich soll das Wetter ja ziemlich stabil bleiben, was eine wichtige Voraussetzung für diese Arbeit ist. Und V. habe ich auch schon auf das Vorhaben eingestimmt, auch wenn die eigentliche Arbeit bei meiner Seite liegen wird. Ich hoffe, es kommt nichts dazwischen. Diese Kongruenz von zu Neige gehenden Brennholzvorräten von eigenen Bäumen und der ohnehin auslaufenden Betriebsfähigkeit des Holzbrandofens finde ich recht passend. Damit fällt mir der Abschied von der Familientradition und allem, was damit zusammenhängt, etwas leichter. Auch wenn wir alle diese veränderten Regeln unverständlich finden und das Ganze kaum fassen können. Gerade auf dem Gebiet des Heizens ist eben in den letzten Jahren alles sehr kompliziert und zum Teil auch unsinnig geworden. Wir werden einen Weg finden müssen, das vernünftig zu verarbeiten.

So angenehm warme und helle Spätsommertage

Es wäre schön, wenn wir im Spätsommer und Frühherbst die lange verregneten Phasen dieses Sommers kompensieren. Derzeit sieht es ganz danach aus, denn streng genommen sind das die ersten richtigen Sommertage. Merkwürdig deplatziert am Ende des Hochsommers angesiedelt. Aber dieses Jahr ist nicht nur auf dem Gebiet alles durcheinander, so wundert uns das schon nicht mehr. Ich freue mich sehr über die energetische Aufladung, die von außen durch den bloßen Sonnenschein und die Helligkeit geschieht. Solche Unterstützung der Motivation tut allen gut und lässt uns leichter an die tief liegenden eigenen Energiereserven gelangen. Die freizusetzen und nutzen zu können, braucht manchmal und jetzt gerade eine solche Verstärkung. Die so angenehm warmen und hellen Tage will ich auf jeden Fall noch nutzen, um Arbeiten rund um den Garten und die praktische Hausarbeit noch frühzeitig zu erledigen. So denke ich daran, noch in dieser Woche zwei Tage für das Auffüllen des Brennholzvorrats für unseren Holzofen zu nutzen. Es wird vorläufig die letzte Aktion dieser Art, weil danach unsere eigenen Brennholzvorräte aufgebraucht sein werden. Aber für diese nächste Holzofen-Heizsaison reicht es auf jeden Fall noch aus.

Anti-Krisen-Kreativität

Der Flow innerhalb der Routinearbeit ist nach einem ruhigen Wochenende gleich am Montagmorgen wieder da. Und schon ist der ganze Tag wieder mit gedrängter Geschäftigkeit und unzähligen Aufgaben und Herausforderungen angefüllt. Eigentlich gut, denn das täuscht ein wenig über die tiefgründige Lethargie hinweg, die tatsächlich vielerorts und unter den Menschen generell festzustellen ist. Da kommt Geschäftigkeit sogar recht, weil sie eine Lücke ein Stück weit schließt, die durch diesen dauerhaften Krisenmodus entstanden ist, der uns seit Jahren beeinflusst und leider sehr stark abbremst. Es ist nicht ganz einfach, dem etwas entgegenzusetzen, was dem zuvor Normalen und Erwarteten nahekommt. Ich versuche es dennoch, einfach weil die Motivationswende, die Anknüpfung an frühere, schon einmal weiter fortgeschrittene Entwicklungsstände, irgendwann wieder kommen muss. Und ich meine, man muss sich dieses Wiederkehren wirklich erarbeiten. Die kreativen Aufgaben und Hervorbringungen sind wohl das beste Mittel gegen den Krisenstrom. Die versuche ich nach wie vor in Bereich des Kunsthandwerks, in der Fotografie und Bildgestaltung und auch im sprachlichen Bereich, sogar in den eher auf Marketing bezogenen beruflichen Aufgaben umzusetzen. Denn daran fehlt es uns, an kreativen Inhalten, die etwas neu erfinden, was uns abhandengekommen ist, durch äußere, ungewollte Umstände, aber teilweise wohl auch durch eigene Versäumnisse, Nachlässigkeiten, u. U. auch Naivität, was die Entwicklungspotenziale unserer Gesellschaft und Wirtschaft betrifft.

Vom Erhalt der Zeitlosigkeit

Nach dem sehr arbeitsreichen Tag im Garten und der Werkstatt war ich für den Ruhetag sehr dankbar. Der fiel dann auch wie ein echter Ruhetag aus, was sich für mich vor allem darin zeigt, dass ich Zeit für eine längere Lektüre fand, was sonst außerhalb des professionellen Lesens schwierig geworden ist. Aber da gibt’s in meiner To-Read Liste eine Menge Spannendes, Interessantes und Tiefgängiges, das ich in Schritten wirklich in Ruhe in mir aufnehme. Auch wenn es heute nicht den größten Teil meiner Aktivität ausmacht, ist die private Lektüre doch auch für die kreative Arbeit wichtig und hilft, zu langfristig überzeugenden Ergebnissen zu gelangen, die sowohl zeitgemäß wirken als auch grundlegende Wahrheiten zu berücksichtigen und zu verkörpern versuchen. Die Bäume und meine Wunschbaum-Projekte waren heute aber eher in der privaten Kommunikation ein Thema, das Arbeiten daran machte an diesem Ruhetag einmal Pause. Und die Früchte der kontemplativen Phasen sind natürlich auch für die Baumprojekte von größter Bedeutung. Auch wenn ich immer wieder auf die Zeitlosigkeit des Themenfelds hinweise, die Baumsymbolik immer wieder im Spiegel der jeweiligen Zeitumstände und praktischen Lebenserfahrungen in den Blick zu nehmen, trägt wesentlich zum „Erhalt“ der Zeitlosigkeit bei.

Einer der längsten Baumarbeitstage dieses Jahres

Dieser heiße und sonnenreiche Sommertag war für mich vom Morgen bis zum Abend mit Baum-Arbeiten ausgefüllt. Wohl einer der intensivsten und längsten Baumarbeitstage dieses bisherigen Jahres. Der Auftakt machte klassische Gartenarbeit, nämlich das Rasenmähen, denn das Gras war wieder kräftig gewachsen, in zwei Wochen wäre es schon fast zu viel für den Akku-Rasenmäher gewesen. Danach habe ich den Efeubewuchs an der Einfahrt und rund um die Grotte erneute zurückgeschnitten. Es hat sich schon in den Vorjahren immer gezeigt, dass das nass-warme Wetter der August das Wachstum des Efeus begünstigt. Deshalb ist im Hochsommer dieses mehrfache Zurückschneide in relativ kurzem Abstand notwendig. Es war aber nicht ganz so umfangreich wie bei letzten Mal, so dass ich das relativ zügig abschließen konnte. Das war auch notwendig, denn auch die Eibenhecke in der Ecke des Gartens und der Kirschlorbeerbusch musste ebenfalls wieder zurückgeschnitten werden. Auch das erledigen wir fast regelmäßig um diese Zeit des Jahres. Da die Zweige des Kirschlorbeers stärker sind und die der Eibe ziemlich elastisch, war diese Arbeit dann nicht ganz so einfach umzusetzen. V. hat mit der Astschere noch etwas nachgeholfen. Das ist bei den dickeren Ästen einfach notwendig, die mit der Heckenschere nicht zu kappen sind. Na ja, das Zusammenkehren des Efeuschnitts und das Rechen des Baumschnitts gehörten dann natürlich auch noch dazu. Die eigentliche Arbeit, die ich für diesen Nachmittag vorgesehen hatte und die dringend an der Zeit war, war dann aber das Sägen meiner Lebensbaum-Holz-Kanteln. Einige Wunschbaum-Kanteln waren auch noch dabei. Ich hatte mir zuvor einen Plan gemacht, nachdem ich die restlichen Vorräte durchgesehen hatte. Tatsächlich waren bei den meisten Lebensbaum-Holzarten nur noch wenige bis gar keine Stäbe mehr vorhanden. So dass die bis 12 gehende Zahl, die auf meinem Arbeitsplan notiert wurde, meist in Richtung der 12 ging, allerdings nicht bei allen Holzarten, und von einigen waren auch noch genug Stäbe da, die ich aktuelle nicht nachliefern musste. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass diese Arbeit, die ich nicht so häufig durchführe, mit viel Zeitaufwand verbunden ist. Je nach Holzart und Beschaffenheit bzw. Dimension des Holzabschnitts ist es durchaus zeitintensiv, die Kanteln mit quadratischem Querschnitt mit der Kreissäge herauszuarbeiten und auf die richtige Länge, das sind ca. 22 cm, zu bringen. Anschließen müssen die Kanten noch abgeschliffen und die einzelnen Kanteln beschriftet werden. Wie zu erwartet war, füllte dieses Projekt tatsächlich den ganzen Nachmittag bis zum Abend aus. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder einen kompletten Vorrat an allen benötigten Holzarten zur Verfügung und jederzeit griffbereit habe. Am Abend habe ich dann noch die letzten Baumschnittreste in den Grünschnittsack verfrachtet und die Blumen gegossen, die nach zwei Tagen ziemlichen Durst hatten. Aber wie ich sehe, gibt’s heute Abend noch einige Gewitter mit Schauern. Das wird das Gießen noch etwas verstärken und die Blumen können sich bis morgen wieder erholen.

Zaghafte Ansätze zur Reduktion der verbreiteten Missstimmung

An diesem Freitag waren ganz viele Routinearbeiten abzuschließen bzw. überhaupt erst durchzuführen, weil ich die Woche über nicht dazu kam. Immerhin konnte ich mir so ein freies Zeitfenster offen halten für die geplante Ergänzung meines Vorrats an Holzkanteln für die Wunschbaum-Manufaktur. Von verschiedenen Holzarten, die zu den Lebensbäumen des Baumkreises gehören, fehlt mir eine ausreichende Vorratsmenge an Kanteln, die direkt für den ersten Arbeitsschritt, die Herstellung eines dünnen Stabs, geeignet sind. Da ist wieder einiges aufzufüllen, was alle paar Monate notwendig ist. Danach aber sollte ich wieder rundum gut gerüstet sein für die Anfragen und Aufträge, die in diesem Jahr noch kommen. Ich hoffe, dass sich das Projekt dem langjährig gewohnten Umfang wieder annähern wird. Derzeit leidet auch diese Initiative unter der verbreiteten Missstimmung und Depression unter den Menschen. Zuletzt konnte ich allerdings erstmals seit langem wieder kleine Ansätze einer Entspannung und Anzeichen neu entstandenen Muts wahrnehmen, die im letzten Drittel des Jahres eine Veränderung herbeiführen könnten.

Eine neue Möglichkeit zur Bewerbung der Wunschbaum-Manufaktur

Dass ich unverhofft jetzt doch eine neue Möglichkeit gefunden habe, meine Wunschbaum-Manufaktur extern zu bewerben, freut mich sehr. Nachdem die jahrelang nützliche, aber zuletzt nicht mehr angebotene Anzeige ausgefallen war, habe ich das doch deutlich gemerkt. Natürlich weiß ich noch nicht, ob das neu gefundene Medium die Lücke schließt und ein vergleichbar stimmiges redaktionelles Umfeld bietet. Aber einen Versuch ist es wert und vielleicht auch notwendig, um ein gewisses Grundniveau der Aufmerksamkeit wiederherzustellen. Auch beim Anzeigentext bin ich aus Kostengründen einmal neue Wege gegangen und habe das Angebot deutlich verkürzt in nur wenige Worte verpackt. Auch da bleibt abzuwarten, ob das vergleichbar verständlich wirkt und ähnliche Resonanz erzeugen wird.

Renaissance der Zahlensymbolik

Gestern schon hatte ich zunächst den Namenstag vergessen, bevor M. mich daran erinnert hat. Und heute ist mir bis eben tatsächlich nicht aufgefallen, dass es sich um einen Einundzwanzigsten handelt. Dabei dürfte ich mich eigentlich nicht wundern, habe ich doch zuletzt immer wieder den Bedeutungsverlust der Zahl bzw. ihrer Symbolik beklagen müssen. Zwar taucht die Zahl in Gestalt der Baumkreis-Produkte immer wieder vor mir auf und entfaltet eine spezielle Bedeutung. Doch hatte ich öfter den Eindruck, dass der besondere Zauber, das Herausragende kaum noch festzustellen war, wenn die Einundzwanzig sich kalendarisch in Szene setzte. Immerhin war das kein Katastrophentag. Und gegen Abend hin gab es sogar eine positive und ganz unverhoffte Überraschung. Sollte also die Symbolkraft sich doch wieder Bahn brechen? Mich würde das enorm freuen, denn gerade die Symbolik der Zahlen hat in der Vergangenheit für mich immer eine Rolle gespielt, die substanziell zu sein schien. Eine Renaissance auf dem Gebiet wie in so manchem anderen Bereich der biografischen Vergangenheit ist ganz in meinem Sinne.

Ein mehrtägige Fleiß- und Konzentrationsarbeit in Sachen Lebensbaum-Hölzer ist abgeschlossen

Nun bin ich doch froh, diese Mammutarbeit abgeschlossen zu haben. Ganz nach Plan, innerhalb von 3 Tagen, wobei ich mir die Stäbe ungefähr gleichmäßig aufgeteilt habe. Am ersten Tag 8, am zweiten 8 und am heutigen dritten Arbeitstag 7. Heute war allerdings die Ulme noch dabei, die ich ja aus mehreren kurzen Stäben herstelle. Das war entsprechend zeitaufwändiger, so dass am Ende doch der Zeitaufwand von 8 Stäben daraus resultierte. Jedenfalls ist jetzt der komplette Satz von 23 Stäben aus 22 Holzarten zusammen. Es sind die Hölzer der 21 Lebensbäume aus dem keltischen Baumkreis und das Holz der (geheimen) Eibe, die das Schlussstück und die Hauptperle des Baumkreis-Armbandes bildet. Ich freue mich, bei der nächsten Anfrage auf dieses Ausgangsmaterial zugreifen zu können und hoffentlich viele Baumkreis-Armbänder in den nächsten Jahren herstellen zu dürfen.

Holzarbeit nach Plan

Mit meinen Baumkreis-Holzstäben bin ich genau im Plan geblieben. Heute konnte ich das zweite Drittel der Stäbe realisieren, so dass ich morgen die restlichen in Angriff nehmen kann. Ich benötige, wie vorausgesehen, einen ganzen Tag für die 8 Stäbe. Morgen sind es zwar rechnerisch nur noch 7, aber einer davon ist kein normaler, zusammenhängender Stab, sondern es werden vier kurze Stäbchen sein, die ich jeweils aus einem Bohrkern herausarbeite, wie ich das beim Holz der Ulme ja immer schon tue. Das aber ist dann am Ende noch mehr Zeitaufwand. Deshalb wird der Abschluss dieser Mammutarbeit morgen wohl auch das zeitintensivste Drittel der Projekts werden. Ich freue mich aber jetzt schon darauf, die insgesamt 23 Stäbe in meine dafür vorgesehene Archivholzschachtel legen zu können. Denn die wird mir für die nächsten Jahre dann erstklassiges Grundlagenmaterial für die Herstellung der Baumkreis-Armbänder liefern, bis die nächste Reihe von Stäben wieder benötigt wird.

Willkommener Ruhe-Sonntag

Der Sonntag war als Ruhetag diesmal wirklich willkommen. Wir fühlten uns nach einer ziemlich arbeitsreichen Woche extrem ausgelaugt und hatten die Erholung nötig. Für mich geht’s anstrengungsmäßig in der neuen Woche zunächst einmal so weiter, aber hoffentlich mit neuem Schwung und ausgeladenen Batterien. Auch für die Bäume und alle grünen Pflanzen wird dieser nasse und lichtarme Sonntag ebenfalls erholsam gewesen sein. Ein positiver Nebeneffekt: Unsere Regenwasserreservoirs haben sich genau rechtzeitig wieder gefüllt. So ist das Gießwasser für die kommende Woche auf jeden Fall gesichert.

Eine eher seltene Kraftanstrengung zur Aktualisierung der Baumkreis-Idee

Das war nach längerer Pause wieder einmal ein Tag, der fast vollständig mit kunsthandwerklicher Holzarbeit ausgefüllt war. Zwischendurch habe ich M. noch bei diversen Kuchenprojekten unterstützt. Aber die meiste Zeit habe ich in eine Reihe von 8 erstklassigen und exakt auf 7 mm Durchmesser gebrachten Lebensbaum-Holzstäben investiert. Es war die erste Reihe von insgesamt drei. Es sind nämlich drei ganze Tage notwendig, um einen kompletten Satz mit 23 Lebensbaum-Holzstäben passend zum keltischen Baumkreis herzustellen. Die sind Grundlage für meine Baumkreis-Armbänder und waren zuletzt nahezu verbraucht. Höchste Zeit, für Nachschub zu sorgen. Das ist immer mit viel Aufwand, Konzentration und Energieeinsatz verbunden, lohnt sich aber. Denn mit diesem kompletten Satz komme ich in der Regel 3-4 Jahre aus, bis die Aktion weiderholt werden muss. Bei aller Anstrengung ist es für mich doch immer eine Freude, gerade an dieser Fleißaufgabe zu arbeiten, weil es so eine Art Investition in die Manufakturarbeit der näheren Zukunft darstellt und weil bei der Gelegenheit wieder die Chance habe, alle 22 Holz- bzw. Baumarten im Baumkreis in Vertretung durch die zugehörigen Holzabschnitte ganz genau unter die Lupe bzw. die Finger zu nehmen. Das ist auch für die Arbeit an einzelnen Lebensbaum-Armbänder, aber natürlich insbesondere für die Herstellung der Baumkreis-Armbänder wichtig. Die enthaltenen Baumarten sind allesamt so spannend, dass die mit ihnen verbundenen Eindrücke und Reflexionen uferlos scheinen. Auf diese Weise gelingt es mir, die Wunschbaum-Manufaktur auch inhaltlich kontinuierlich weiterzuentwickeln und je zeitgemäß zu aktualisieren.

Baumvitalisierungssommerwetter

Obwohl es von der Temperatur her gar nicht so heiß ist zurzeit, wirken diese Tage auf mich doch wie der Höhepunkt des Hochsommers. Gefühlt sind die Temperaturen, das Wetter insgesamt doch sehr anstrengend. Deshalb habe ich meine kunsthandwerkliche Arbeit, die im ersten Arbeitsschritt doch recht kräftezehrend ist, auf den morgigen Samstag verschoben. Dann kann ich nämlich schon am Vormittag beginnen, bevor die große Hitze angekommen ist. Denn über Nacht kühlt es doch angenehm ab. Das einzige, was den Herbst in Ansätzen schon erahnen lässt. Gut, dass es so viel geregnet hat. Die Blumen rund ums Haus und auch meine Gemüsepflanzen benötigen jetzt viel Wasser, das ich aus den gut gefüllten Regenwassertanks abzweigen kann. Den kleinen Bäumen, die in Kübeln oder kleineren Pflanztöpfen gepflanzt sind, geben ich auch immer Wasser, denn die können ihre Wurzeln ja nicht so tief in die Erde versenken und wissen die Extra-Flüssigkeit deshalb zu schätzen. Bei den übrigen großen Bäumen kann ich bisher keine Wassernot feststellen, die fühlen sich bei diesem zwar warmen, aber immer auch mit hoher Luftfeuchtigkeit gesättigten Wetter recht wohl. Schön ist auch, dass die Baumfrüchte, die doch noch etwas werden können, gerade im August zur Reife gelangen. Das sehe ich etwa bei den Feigen, die nach und nach gepflückt werden können, darunter auch sehr stattliche Exemplare, auf die sich M. immer sehr freut. Eine Hand voll Nashis und einzelne Birnen werden wir wohl aus dem Garten auch noch bekommen. Und dann gibt’s von unserer Streuobstwiese vielleicht noch Zwetschgen. Damit sollte die diesjährigen Baumobstsaison dann aber abgeschlossen sein.

Die moderne Interpretation einer christlich-vegetabilen Tradition

Die Messe zu Mariä Himmelfahrt, die uns in unserem Bundesland noch vergönnt ist, weil der Tag hier noch als kirchlicher und gesetzlicher Feiertag gefeiert wird, war eindrucksvoll und feierlich. Und zudem sehr gut besucht, wie fast immer, wenn sie von Chorgesang begleitet wird. Und natürlich gehörte der Kräutersegen dazu. Erfreulicherweise hatten viele Besucher eigens gesammelte und zu Sträußen gebundene Kräuter mitgebracht. Bei einigen konnte ich auch die bei uns wachsenden typischen Wiesenkräuter sehen, die ich auch in die eigenen Sträuße eingebunden hatte. Aber diese anderen waren meist nicht so opulent, z. T. auch eher auf Blumen oder Heilkräuter konzentriert, was ja eigentlich auch der Tradition näher kommt. Unsere Kräutersammlung zu Mariä Himmelfahrt ist eine moderne Interpretation, die die tatsächlich in der freien Landschaft, bevorzugt an Weg- und Waldrändern wachsende Kräuter, Gräser und Stauden umfasst, und nicht unbedingt nur Heilkräuter. Ich habe immer den Eindruck, dass diese wunderbaren wildwachsenden Kräuter die Idee, die hinter der Kräutersammel- und Kräuterweihetradition steht, sehr gut transportieren können. Leider hatte ich es versäumt, die Sträuße während der Arbeit des Bindens oder vorher zu fotografieren. Aber ich habe einige der fertig gebundenen dann doch noch in einigen dokumentierenden Fotos festgehalten:

Kräutersträuße zu Mariä Himmelfahrt 2024 I
Kräutersträuße zu Mariä Himmelfahrt 2024 II

Viele opulente Kräutersträuße, und alle mit einer Königskerze

Auch der zweite Tag des Kräutersammelns verlief sehr erfolgreich. Vor allem ist es uns gelungen – nach anfänglich vergeblicher Ausschau – doch noch ausreichend viele Königskerzen zu finden. Die bilden traditionell ja das Zentrum der Kräutersträuße und sie kommen eben nicht in jedem Jahr häufiger vor. In diesem Jahr hatte wir schon recht früh sehr viele Exemplare gesichtet, allerdings meist an entlegenen und nicht zugänglichen Stellen, z. B. in den Mittelstreifen der Autobahn. An unseren üblichen Sammelplätzen waren sie gestern und heute aber praktisch nirgendwo zu sehen, an einer Stelle, an der sie vor einigen Wochen noch zahlreich wuchsen, hatte die Stadt alles abgemäht, so dass auch die Königskerzen dort verloren waren. Aber ich habe dann nacheinander meine Favoriten-Kräutersammelstellen aufgesucht und zusätzlich noch andere Straßenzüge in der Nähe abgesucht. An einer dieser anderen Stellen haben wir dann sehr schön Königskerzen mit noch vielen Blütenknospen in der Spitze ausfindig gemacht. Das war ein Glücksfall, nachdem es schon häufig schwierig war, auch nur drei bis vier solcher schönen Spitzen zu finden. Im letzten Jahr gar waren gar keine zu finden. Heute aber genügend, um alle Sträuße damit zu schmücken, und es sind am Ende doch 7 Stück geworden. Nicht mehr als in den Vorjahren, aber opulenter als jemals zuvor. Eigentlich sind sie annähernd gleich groß bzw. üppig geworden, so dass wir Entscheidungsprobleme bekommen werden, wer welchen davon erhalten soll. Aber ich bin sicher, am Ende werden sie alle verteilt sein, natürlich nur an Menschen, die etwas mit der Tradition anfangen können. Bei diesem doch ziemlich zeitintensiven Aufwand ist das auf jeden Fall ein wichtiges Kriterium.

Traditionelles Kräutersammeln, die Erste

Das Kräutersammeln haben wir bewusst auch dieses Jahr wieder auf zwei Tage aufgeteilt. Deshalb sind wir heute Abend schon losgezogen, zunächst noch im und um den eigenen Wohnort herum, um die Kräuter, die diesem Sommer in guter Qualität dort zu finden sind, in ausreichender Menge zusammenzutragen. Da ist schon einiges zusammengekommen, aber es wächst überraschenderweise überall das Gleiche, was mich angesichts des vielen Regens in diesem Jahr doch erstaunt hat. Deshalb ist die zweite Suche morgen unbedingt notwendig. Denn für die Sträuße zu Mariä Himmelfahrt ist es schon notwendig, ein gewisses Spektrum zusammenstellen und zusammenbinden zu können. Man benötigt ohnehin immer viel mehr, als das anfänglich zu erwarten wäre. Meist ist nach der Aktion, bei der wir ungefähr 7 Sträuße für uns und einige Lieben und Bekannten binden, nicht mehr viel übrig. Das, was dann übriggeblieben ist, können wir immer noch zu kleinen Sträußchen in Vasen arrangieren und z. B. an der Grotte oder auch innen als spätsommerlich vegetabile Dekoration verwenden.

Christliche Tradition, vegetabile Form und Baumfotografie

Morgen oder spätestens übermorgen werden wir uns auf den Weg zu unseren Favoritenplätzen machen, um Sommerkräuter für die traditionellen Kräutersträuße zu Mariä Himmelfahrt zu sammeln. Schon im Vorjahr war an diesen Tagen des Sammelns so heiß wie gerade wieder. Das gehört fast schon zu dieser Tradition, das sommerlich heißte Wetter, die schwüle Luft und die gewisse Anstrengung, die das Zusammentragen von ausreichend Kräutern immer mit sich bringt. Aber wir mögen es trotzdem sehr. Auch wenn wir ohne diesen Anlass sicher nicht auf die Idee kämen, bei der recht erschöpfenden Hitze in der Landschaft unterwegs zu sein. Deshalb und auch wegen der gerade eher unspektakulären Anmutung der Baumlandschaft bin ich derzeit auch nicht in Sachen Baumfotografie unterwegs, widme mich eher den Symbolbäumen, die sich ohnehin besser auf generativ künstlichem Wege oder aber in der Weihnachtssaison selbst auf dem Weg echter Fotografie illustrieren lassen. Aber natürlich kommt in Kürze auch wieder eine jahreszeitliche Übergangsphase, nämlich am Übergang von Spätsommer zu Frühherbst, in der es wieder auch ästhetisch wieder eindrucksvoll wird rund die Bäume. Für dann spätestens ist die nächste Fotoreihe mit Nahaufnahmen geplant.