In Frage gestellte Entscheidungsfreiheit

Nun geht der nasseste April seit fünfzehn Jahren zu Ende, und bleibt dem Eindruck treu, den wir von ihm gewinnen mussten. Da kann der Start in den Mai nur noch Steigerung sein bzw. einen ersten wirklichen Frühling bringen, in dem die Gemüter sich aufhellen und die Natur sich jahreszeitgemäß entwickeln kann. Bisher war das ein großflächiger Ausfall, mit allen Folgen, die das für die psychosoziale Verfassung der Menschen spielt, nicht nur für die Entwicklung der Bäume und anderen Grünpflanzen. Selten ist die biologische Abhängigkeit der Menschen so deutlich gewesen, was sich allerdings in zahlreichen Schwankungen seit vielen Jahren wiederholt, die die so wertvoll geglaubte Entscheidungsfreiheit auf ganz kompromisslose Weise in Frage stellt. Wenn uns das nicht zu denken geben muss.

Dem fehlenden Frühling mit Gartenarbeit trotzen

Es scheint so, dass auch viele andere den Samstag für die Gartenarbeit genutzt haben. Jedenfalls kann ich das an der verschwindend geringen Zahl von Anrufen und Mails an diesem Tag ablesen. Dabei war der Tag nicht gerade von super Frühlingswetter geprägt, bei dem die Gartenarbeit wie von selbst von der Hand ginge. Aber in der Gartenabteilung des Baumarkts, den ich am Vormittag besucht habe, konnte man sehen, dass sich sehr viele in der Abteilung für Erde und Dünger sowie Gartenwerkzeuge aufgehalten haben. Man weiß einfach, es ist höchste Zeit, sich mit dem Benötigten für die Pflanzsaison einzudecken. Und dann muss man eben über das nicht ganz typische Frühlingswetter hinwegsehen. Immerhin hat es ohne Regen durchgehalten. So konnte ich den Rasen mähen, das Überhand nehmende Unkraut entfernen, blanke Stellen im Rasen harken und Schattenrasen ansäen, Goldmohn und Silberlinge am Zaun entlang direkt in die Erde säen, die Sessel und Polster für die Gartenmöbel herunterholen und platzieren, eine neue Anzuchtschale mit Pflanzerde befüllen und darin die Strohblumensamen säen – und zwei Reihen zusätzlicher Samen von zwei scharfen Chilisorten. Ein heute geliefertes Möbel, das auch im Gartenbereich zum Einsatz kommen soll, habe ich auch noch zusammengebaut. Jede Menge fast pausenlose Arbeit, nach der wir aber nun eine gute Grundlage für die weitere Außenarbeit gelegt haben. Nachdem die Bäume schon früher zurückgeschnitten wurden und nun zum Teil schon blühen oder Blätter bilden, wird das im Befüllen und Bepflanzen zahlreicher Pflanzgefäße, der Sandsteintröge und Tonkübel vorm Haus, den Pflanzkübeln und Keramikgefäße hinterm Haus, und sicher auch noch einiger Pflanzen, die wir in die Gartenerde direkt pflanzen. Auf das Aussuchen der eingekauften Sommerblumen freue ich mich schon, aber auch auf das Auspflanzen der selbst gezüchteten Blumen und Gemüsesorten.

Gartenwochenende

Ich freue mich auf das Wochenende, das mit Arbeit im Garten unbedingt nötig ist, um in dem Wust von technischen Herausforderungen nicht unterzugehen. Der Abstand wird erholsam sein und mich wieder näher an mein Lieblingsthema, das Mensch-Natur-Verhältnis heranführen. So hoffe ich, mit meinen Pflanzaktivitäten, der Erde und den Pflanzgefäßen, aber auch mit den Gartenmöbeln etwas weiter zu kommen.

Erholsamer Teil des Alltags

Am Wochenende werden wir wohl endlich die Gartenarbeit fortsetzen können. Rasenmähen, die Pflanzkübel vorbereiten und natürlich die Gartenmöbel so ausstatten, dass man sich wieder bequem setzen kann. Ich hoffe, das Wetter spielt mir und es wird möglich sein, all das Aufgeschobene abzuarbeiten, ohne dass es in Stress ausartet. Uns wird schon einiges an Geduld abverlangt. Aber ich hoffe, die Dinge werden wieder ihren vertrauten jahreszeitlichen Lauf nehmen und wir werden das Grün, die bunten Farben und die Bäume des Gartens als erholsamen Teil des Alltags erleben können.

Gegenteilige Perspektiven

Dass mich in diesen Tagen die technischen Aufgaben derart ununterbrochen in Beschlag nehmen, hätte ich nicht gedacht. Da war auch einiges nicht Geplantes, wenn auch Interessantes dabei. Und viele noch deutlich anspruchsvollere Aufgaben werden in den nächsten Monaten folgen. In der Hinsicht ein intensives Jahr, in dem der Gegenpol, die Arbeit an und mit der Natur bisher noch zu kurz kam. Ich bin sicher, das wird sich auch wieder ändern. Immerhin konnte ich im Bereich der Wunschbaum-Manufaktur mit einer umfangreichen Produktion in den ersten drei Monaten schon etwas vorlegen. Aber das Licht und die Wärme gehören schon auch dazu. Die im Winter im Mittelpunkt stehende Wendung nach Innen, das Abtauchen in die lichtlose, aber die quasi von innen leuchtende Energie und Symbolik der Bäume braucht auch die gegenteilige Perspektive, das Beobachten im Wachsen und der Veränderung der Bäume im Wechsel der Jahreszeiten. Jetzt ist spätestens die Zeit, wieder in diese Phase übergehen zu können.

Energiereserven wieder mobilisieren

Die Gesundheit ist in diesen Tagen mal wieder großes Familienthema, mit allen zeitraubenden Erledigungen und Erkundigungen, die damit zusammenhängen. Dabei denkt man, es sei allmählich mal genug der Ausnahmen, Abweichungen, Krisen und Katastrophen. Es ist für uns alle derzeit schwer, das Gleichgewicht zu halten, immer wieder herzustellen, die kreativen Potenziale auch tatsächlich in Formen und Kommunikationen umzusetzen. Deshalb erwarte ich mir vor allem von unserer natürlichen Umgebung eine Unterstützung auf diesem zurzeit so steinigen Weg. Der Frühling soll bitte endlich so in Erscheinung treten, dass wir ihn am Grünen und Blühen der Bäume flächendeckend auch erkennen können. Dann werden sich auch die eigenen Energiereserven besser mobilisieren lassen.

Das Ausbleiben der Jahreszeit

Der Frühlingsentzug ist wirklich unangenehm, weil uns so vieles entgeht bzw. das in eine unbestimmte Zukunft verschoben wird, was unter normalen Umständen längst erlebt werden kann. Keine normale Gartenarbeit ist so möglich, die selbst gezogenen Pflanzen keimen bzw. wachsen aus Lichtmangel nicht richtig, das Festhalten der Jahreszeit in Fotografien z. B. der sonst schon überall sichtbaren Baumblüte kann nicht funktionieren, weil alles um Wochen zu spät an ist. So bleibt uns nichts als Vorbereitungen und Planungen und die Gewissheit, dass irgendwann der Frühling immer noch kam. Aber es kann sein, dass es diesmal ein kurzer wird, der sogleich in Sommer übergeht. Alles nicht das, was man sich wünscht, weil man das Ausbleiben der Jahreszeit nur als Verlust wahrnehmen kann.

Krise, Nachhaltigkeit und gemeinsame Ursprünge

Ein Sonntag, der nach dem anstrengenden Gartenarbeitstag gestern Ruhe und Erholung brachte, die Stimmungslage der letzten Woche ansonsten aber fortführte. So schwimmen wir alle zusammen weiter in dieser Krisenstimmungswelle und warten auf Anreize von außen, am naheliegendsten von der Natur, dem Frühling als Jahreszeit mit traditioneller Aufbruchssymbolik, um selbst innere Kraftquellen hervorholen zu können, die wir uns derzeit aus eigener Kraft nur begrenzt erschließen. Ein echter Baumfrühling, der in durchschnittlichen Jahren gerade jetzt auf dem Höhepunkt angekommen wäre, könnte ein solcher Anreiz sein. Nur lässt der bisher noch auf sich warten. Ich denke aber, dass die überwiegend menschengemachten weltweiten Probleme der Gegenwart durch menschliche Gegenmaßnahmen alleine nicht aufzulösen sind. Wir benötigen diese Rückkopplung mit unseren natürlichen Wurzeln, um fehlgelaufene Entwicklungen wieder auf einen Nullpunkt zurückzubringen und von dort aus mit neuer Erfahrung wieder zu starten. Ich sehe den Boom des Nachhaltigkeitsgedankens in dieser wenn auch oft latenten Erkenntnis begründet. Aber der Gedanke müsste tiefer und weitergehend sich entwickeln, damit die Diskussion sich nicht in ökonomischen und sozialpolitischen Erwägungen erschöpft, sondern den gemeinsamen Ursprung menschlicher Umwelt und Mensch in den Blick nimmt, über die immer weiter nachzudenken eine wirkliche Lösung bedeuten könnte.

Traditionelle Frühjahrsreinigung erfolgreich abgeschlossen

Jetzt bin ich doch ganz froh, dass wir die traditionelle Reinigungsaktion rund ums Haus heute doch realisieren konnten. Das Wetter war nicht ganz so toll wie gedacht, hat aber bis zum späten Nachmittag gehalten, erst dann kam der Regen. Insofern war das ideal. Die vielen Algen und das Moos, das sich übers Jahr auf dem Waschbeton, auf den Fliesen und dem Trottoir angesammelt hat, ist jetzt wieder weg und alles sieht sauber und frisch aus. Es so zu lassen, ist eigentlich auch keine Möglichkeit, da es sich sonst irgendwann nicht mehr reinigen lässt und das Material darunter auch einfach leidet. Die Gartenmöbel herzurichten für die Freiluftsaison, dazu sind wir dann nicht mehr gekommen. Aber da die Folgetage wieder nass und kühler sein sollen, wäre das ohnehin noch nicht interessant gewesen. Das können wir auch während der Woche nachholen, und dann auch die übrigen Gartenarbeiten bei hoffentlich wirklich frühlingshaftem Wetter weiterverfolgen. Ich freue mich schon darauf, dann auch mit meiner Wunschbaum-Manufaktur wieder ins „Gartenatelier“ umziehen zu können.

Wieder erholte Zahlensymbolik

Die Einundzwanzigsten werden in jüngster Zeit wieder besser. Zuletzt hatte die Zahlensymbolik an Macht eingebüßt. Umso mehr freue ich mich, dass ich mit der Einundzwanzig wieder etwas Belebendes, Zukunftsgewandtes verbinden kann. Jedenfalls machten die Versuche der Sonne, heute immer wieder sich Bahn zu brechen Mut und lassen uns zuversichtlich auf den morgigen Arbeitssamstag blicken, der der schönste und wärmste Tag des bisherigen Frühlings werden soll. Ideal für die Reinemachaktion rund ums Haus, die bei schlechtem Wetter und vor allem Kälte nicht durchführbar wäre. Vor allem freue ich mich auf das Einläuten der Gartensaison, auch wenn nach dem Saubermachen sicher erst einmal das Schuddelwetter zurückkehrt. Aber egal, es ist dann alles gerichtet, um mit dem Pflanzen der Blumen und des eigenen Gemüses weiterzumachen, sich wieder öfter und länger im Garten aufzuhalten und dort zu arbeiten, uns am Vegetationsfortschritt der Bäume zu erfreuen, die bis zum Spätherbst immer wieder ein anderes attraktives Bild bieten und die Gartenkulisse somit optisch einrahmen.

Fotografische Expertise

Die Arbeit mit Bildern nimmt zurzeit einen großen Teil meiner Arbeit ein. Das ist immer wieder herausfordernd, weil es um sehr unterschiedliche Motivfelder geht und bei der Verwendung von Fotografien für illustrative Zwecke es sehr auf die ganz feinen Details und Nuancen ankommt. Das gilt natürlich insbesondere für die Auswahl von Microstock-Agenturen, bei denen sich selbst für ausgefallene Motivreihen oft Tausende Möglichkeiten ausfindig machen. Immerhin bieten die die Möglichkeit an, Layoutversionen downzuloaden, so dass man mit Varianten experimentieren kann. Aber auch danach bleibt noch viel zu tun. Aber es lohnt sich, denn eine wirklich treffende, spontan verständliche und dem Content zugeordnete Fotoillustration ist viel wert. So hoffe ich, meine Expertise auf dem Gebiet durch die vielen Stunden intensiver Auswahl, Bearbeitung und Optimierung in immer wieder anderen Motivbereichen auch weiter verbessern zu können. Für mich selbst ist es überraschend, wie sich das anfänglich allein auf die Bäume konzentrierte fotografische Interesse über die Jahre so stark ausgeweitet hat und nun auch ganz naturferne Themenfelder umfasst, die sich als nicht weniger spannend und im Zeitverlauf sich immer wieder wandelnd gezeigt haben.

In den Startlöchern der Gartensaison

In den Abendstunden strahlt die tief stehende Sonne dann doch noch frühlingshafte Wärme ab und lässt die Szene in diesem gleißenden Licht erscheinen, die den ganzen Tag über in kühler Lichtarmt verharrt. Kurzzeitige Anflüge der Jahreszeit, die eigentlich schon präsenter sein müsste, was einfach Wirkungen auf das Gemüt und die Motivation der Menschen hat. Immerhin soll der Samstag ein Zwischenhoch mit Sonne und höhere Temperatur bringen. Das wäre von Vorteil, da wir dann unsere Frühjahrsrundumshaussäuberungsaktion durchführen könnten. Eine Aktion, die den ganzen Tag in Anspruch nimmt und anstrengend ist. Deshalb geht das eigentlich nur an einem schönen, angenehmen Frühlingstag. Wäre gut, wenn wir das erledigen könnten, denn danach gibt’s noch genug im Garten zu tun, was die Vorbereitung der Blumen und Gemüsepflanzungen betrifft, das Auspflanzen auf der Fensterbank vorgezogener Sorten, das Unkrautjäten im Bereich der Randstreifen des Gartens, das Mähen und Ausbessern bzw. Nachsäen des Rasens. Wenn dafür ein Abschluss in Sicht ist, wird der Brennholzvorrat für den kommenden Winter ein Thema werden. So beginnt jetzt erst eine hoffentlich lange Gartensaison. V. hat heute die Rinde des kürzlich von extern mitgebrachten Kirschbaumstamms geschält, der jetzt mit sternförmig eingerissenen Enden der wärmeren Luft ausgesetzt ist. Eigentlich ein schönes Exemplar, allerdings weiß ich nicht, was damit geschehen soll. Der Kirschbaum neigt in dieser ganzen Form sehr stark zu Schwundrissen beim Trocknen. Deshalb wird der Stamm so wohl nicht bleiben können. Und wenn er geviertelt werden sollte, ist von seiner ursprünglichen Majestät nicht mehr so viel übrig. Mal sehen, ob wir dafür eine gute Lösung findet, die das jahrlange Aufbewahren des Stamms rechtfertigt.

Biologische Abhängigkeiten

Merkwürdig gleichförmig verlaufen diese Tage, die wir kaum mit Frühling assoziieren. Das liegt auch an der Konstanz des Wetters und daran, dass sich in der Gemütslage der Menschen nichts wirklich bewegt. Tatsächlich bräuchten wir zurzeit einen Anstoß von außen, diesen Motivationsschub, der in Zeiten der Hochtechnologie und universalen Vernetzung am ehesten von der natürlichen Umwelt zu erwarten ist. Und da die uns derzeit enttäuscht, fehlt, so scheint es, die nötige Energie für eine wie auch immer geartete Aufbruchstimmung. Wie so oft macht sich die starke biologische Bestimmtheit des Menschen wieder bemerkbar – und zeigt uns erneut, wie wenig wir selbst beeinflussen können. In der Situation ist die desaströse Situation des Kulturlebens und kultureller Äußerungsformen wirklich bedenklich, denn so verstärkt sich alles von selbst, und die Rückkehr zur Spur dessen, was wir einmal als normal wahrgenommen haben, scheint weit weg.

Geschärfter Blick auf illustratives Fotomaterial

Diese vom nicht vorhandenen Frühling geprägten Tage sind für mich mit viel bildbezogener Arbeit verbunden. Vor allem die Auswahl und Bearbeitung zur Illustration geeigneter Fotografien steht dabei im Mittelpunkt. Wie immer keine leichte und vor allem eine sehr zeitintensive Aufgabe, die sich aber letztlich lohnt. Wirklich gutes Illustrationsmaterial ist viel Wert, trägt oft sehr stark zum Gesamteindruck des Auftritts bei und erleichtert auch da das Vermitteln der textlichen Information. Diesmal ist es v. a. fremdes Microstock-Material. Aber gelegentlich nutze ich auch eigene Fotografien, sofern sie im Kontext passend sind. Das betrifft außerhalb eigener Projekte v. a. als Hintergrund geeignete Motive, die ja neben den Baum-, Holz- und Landschaftsaufnahmen inzwischen einen wesentlichen Anteil, wenn nicht den quantitativ größten Anteil an meinen Microstock-Portfolios einnehmen. Beim stundenlangen Durchforsten von Motivgruppen für nicht eigene Themenfelder schärft sich mein Blick auf die Anforderungen der Microstock-Plattformen immer weiter. So denke ich, in meinen eigenen Themenfelder deshalb auch ein gutes Gespür für interessante, weil zur Illustration von Gestaltern verwendbare Motive entwickelt zu haben. Nun muss es aber endlich wieder lichtreich und warm werden, damit die Themenportfolios auch wieder erweitern kann. Die ersten Baumblütenaufnahmen dieses Frühlings waren ein Anfang.

Zeitlose Themen und wirklicher Fortschritt

Nachdem ich am Vormittag u. a. Nachschub für unseren Kuchenvorrat produziert hatte, konnte ich nachmittags erneut das Ansäen der Chili-Sorten voranbringen bzw. einen erneuten Versuch dazu angehen und meine diversen Lektürevorhaben weiterführen. Das ist gerade sonntags für mich eine Wohltat, weil ich dann Inhalte mal ganz losgelöst von der Projektarbeit aufnehmen und reflektieren kann. Das bedeutet dann meist auch andere Arten von Inhalten, damit der Horizont durch zu viel gleichlaufende Aufgaben nicht schleichend eingeengt wird. So ist auch das Schreiben über Bäume, die interaktiven Projekte rund um das Wunschbaum-Projekt und die kunsthandwerkliche Arbeit mit Baum-Holz auch nicht bloß eine Freizeitaktivität, sondern eine Art Lebensnotwendigkeit. Denn bei dem Themenfeld kann ich mir Denken und kreative Gestaltung mal ganz unabhängig von Kommunikationslogik leisten, was die Kommunikationsarbeit selbst dann auch bereichert. Vor allem schafft es Räume, die von Vorurteilen absehen und in die alle selbst erworbenen Erkenntnisse über innere Handlungen, Symbolik und geistige Entwicklung einfließen können, die zu so etwas wie wirklichem Fortschritt auch im Alltagsleben beitragen können.

Arbeitssamstag zwischen Routine, Kommunikations- und Gartenarbeit

Auch der Samstag stand in seiner Aktivitätendichte den Vortagen nicht nach. Nur standen diesmal die gewohnten Routineerledigungen im Vordergrund, immerhin kombiniert mit einigen erfreulichen Begegnungen und ästhetischen Highlights. Neben einiger Kommunikationsarbeit am Nachmittag bin ich später immerhin noch dazu gekommen, meine Chili-Aussaat-Töpfchen zu sortieren, die noch vielversprechenden auszusondern und bei diesen die Erde zu glätten. Einige schon frühzeitig ausgewachsene Pflänzchen habe ich entfernt und auch alle Pflanzreservoirs, in denen sich in mehreren Wochen gar nichts bewegt hat. Immerhin die Erde kann ich noch für Zwischenpflanzungen und Umtopfungen weiterverwenden. Übrig geblieben sind immer noch ca. ein Dutzend ganz schöne, wenn auch noch winzige Pflänzchen, die hoffentlich stärker und größer werden. Und die stammen von bestimmt 6 oder 7 verschiedenen Chilisorten. So ist immerhin eine größere Vielfalt zu erwarten. Und bei den jüngsten ausgesäten superscharfen Chilis will noch einige Tage abwarten. Wenn sich dann immer noch nichts tut, werde ich die letzten noch zurückgehalten Samen erneut aussäen, dann zu hoffentlich günstigerem Zeitpunkt. Immerhin zwei noch extrem winzige Keimlinge sind von dieser Art bisher entstanden. Jedenfalls gehe ich davon aus, es könnte aber auch sein, dass es noch Spätzünder der zuvor in diesen Gefäßen gesäten Art sind. Das werde ich genau erst Monate später feststellen können. Mit der Bezeichnung meiner jüngsten Baumblütenbilder bin ich heute bei allen Microstock-Agenturen zum Abschluss gekommen, was die Akzeptanz betrifft mit einem sehr guten Ergebnis, das Lust auf ähnliche Motivreihen anderer Baumarten macht.

Erde und Materialien für ein Gleichgewicht

Ein sehr produktiver Tag mit Projektarbeit geht zu Ende. Und ich freue mich, am Wochenende wieder mehr auf Haus und Garten bezogene Arbeiten verfolgen zu können. Währen der Woche staut sich da einiges an, auch weil die derzeitige Nach-Feiertag-Ruhe für konzentriertes Arbeiten im kreativen Bereich günstig ist. Aber der direkte Kontakt mit Erde und Materialien ist schon eine andere, ausgleichende Erfahrung, die ebenso wichtig ist. So will ich auf jeden Fall meine bisherigen Anzuchtbemühungen resümieren und versuchen, die Aussaaten, die bisher nicht funktionieren wollten, neu anzugehen. Und rund um den Garten ist sicherlich auch einiges vorzubereiten, damit die große Frühjahrs-Säuberungsaktion nicht ganz so aufwändig ausfällt. Für die warten wir aber noch auch wärmeres Wetter und mehr Sonne. Und dann wird es sicher auch gleich wieder um die Brennholzvorräte für den kommenden Winter gehen.

Fotografische Divergenzen

Ich freue mich, dass meine jüngsten Einreichungen von den Microstock-Agenturen fast ausnahmslos angenommen wurden. Es waren drei Fotografien der Spitzahornblüte und zwei vom blühenden Schlehdorn, alles Nahaufnahmen, die das Charakteristische der jeweiligen Blütenstände zum Ausdruck bringen. Bezüglich der technischen Qualität bin ich bei der Auswahl hochselektiv und sehr kritisch vorgegangen, da das bei Microstock eines der Hauptkriterien ist. Das haben auch fast alle so verstanden. Nur bei Adobe Stock, dem Nachfolger von fotolia, bei der ich am längsten registriert bin, hat man doch tatsächlich eine Makroaufnahme der Schlehdornblüte wegen angeblicher „Qualitätsprobleme“ aussortiert. Das ist sehr unverständlich, da gerade bei dem Foto das Vordergrundmotiv, die Detaildarstellung eines blühenden Zweigs mit den Einzelblüten, extrem scharf und detailliert zu sehen sind, ohne jede Irritation des Fokus. Aber solche unverständlichen Einschätzungen sind mir schon öfter begegnet. Manchmal nützt es, dasselbe Foto mit zeitlichem Abstand noch einmal einzureichen. Nicht selten wird es dann von einem vermutlichen anderen Bildredakteur akzeptiert. Wenn wunderts auch, dass gerade auf dem Gebiet der Fotografie unterschiedliche Wahrnehmungen an der Tagesordnung sind.

Verzögertes Frühjahr

Für die Erholung der Pflanzen und einen sanften Start in die neue Vegetationsperiode mag der viele Regen ja von Vorteil sein. Aber Frühlingsanfang haben wir uns einfach anders vorgestellt. Ein Problem ist das zu geringfügige Sonnenlicht und die relative Kühle der Luft auch für die Pflanzaktivitäten. Im Garten selbst ist bei solchem Wetter eigentlich noch nichts wirklich machbar. Und meine auf der Fensterbank ausgesäten Pflanzen tuen sich enorm schwer, da das Licht nicht dauerhaft genug durch die Scheiben dringt und ich auch keine künstlichen Wärmekissen verwende. Die wären in Räumen, die nicht geheizt sind, für ein erfolgreiches Wachstum der jungen Pflanze bzw. für das Keimen der Samen aber von Vorteil. So kann ich nur hoffen, dass wir bald eine Wetterwende erfahren, damit meine Pflanzversuche nicht vollständig scheitern. Meine Holzarbeit, aktuell mit einem Lebensbaum- und einem Baumkreis-Armband setze ich unterdessen noch im Kelleratelier fort. Ein Umzug nach draußen ist ebenfalls wegen der Temperaturen aktuell noch nicht angesagt. Es scheint so, dass wir in diesem Jahr ein verzögertes Frühjahr erleben.

Weiß-gelb leuchtende Frühlingsanzeiger

Nicht mehr so schön war dieser Nachfeiertag, aber wie immer eine Woche vor und nach den großen kirchlichen Feiertagen, ist es heute ruhig geblieben. Das macht das konzentrierte Arbeiten und Vorankommen leichter. Auch deshalb sind mir Feiertage lieb und teuer, denn sie strahlen ihre Reflexionen fördernde Wirkung in ihr zeitliches Umfeld ab. Nachdem ich gestern die grün-gelben Blüten des Spitzahorns gezeigt habe, wie sie sich mir beim Spaziergang am Montag präsentiert haben, will ich heute einige der Fotografien der Schlehdornblüte mit ihrem strahlenden Weiß hier einfügen, denn die ist in unserer Region ein ganz typischer Frühlingsanzeiger, der zudem das Licht noch viel schöner einfängt als der Spitzahorn.

Schlehdornblüte 2023 I
Schlehdornblüte 2023 II
Schlehdornblüte 2023 III

Grün-Gelbe Frühlingsanzeiger

Es war die erste richtige Gelegenheit für diesen Baumfrühling, neue Baumblütenfotografien zu realisieren. Heute habe ich mich bei einer ganz ruhigen Exkursion für die aktuell in unserer Region ins Auge fallenden frischen Blüten des Spitzahorns und des Schlehdorns entschieden. Einige der Spitzahornblütenbildern möchte ich hier vorstellen, weil sie nach einigen Jahren ohne gelungene Versuche mit diesem Motiv in Nahaufnahme ganz gut gelungen sind. Die filigranen Blütenstände sind wegen ihres Detailreichtums und des diffizilen Farbkontrastes in einem engen Bereich von Grün- und Gelbtönen sehr schwer ins Bild zu setzen. Bei dem hochnebelartig verhangenen Himmel mit gleichzeitig ausreichendem Licht wie heute ist aber eine gute Chance gegeben. Gerade dieses frische Gelb-Grün der jungen Ahornblüten ist für mich ein wichtiges ästhetisches Element des beginnenden Baumfrühlings.

Spitzahorn-Blüte in Nahaufnahme I
Spitzahorn-Blüte in Nahaufnahme II
Spitzahorn-Blüte in Nahaufnahme III
Spitzahorn-Blüte in Nahaufnahme IV

Erste Baumblütenakzente über Ostern

Wir konnten den Ostersonntag festlich erleben, auch wenn ein Besuch der Ostermesse erst morgen möglich ist. Aber sonst haben wir das Feierliche des Tages in uns aufgenommen und die unverhofft frühlingshafte Sonne genossen, die so gut zum Ostertag passt. Das Gut ist, der zweite Feiertag soll noch mehr Frühling bringen. Auf einem kurzen Erkundungsgang am Abend konnte ich die aktuelle Erscheinung der Baumlandschaft schon mal abtasten, was ich morgen als Anhaltspunkte für die ersten wirklichen Baumfrühlingsfotografien nutzen will. Es gibt bei uns noch nicht viele Frühlingsakzente, was man vor allem beim weiten Blick in den Landschaftshorizont deutlich erkennt. Die Szene erscheint nämlich noch überwiegend bräunlich und unscheinbar. Denn Baumgrün ist erst sporadisch zu erkennen und die Baumblüte beschränkte sich auf meinem Weg auf vornehmlich den Schlehdorn, den Spitzahorn und ganz vereinzelt die Forsythie. Das entspricht durchaus bei uns, von den noch früher blühenden Haselsträuchern einmal abgesehen, dem typischen Bild zum Beginn des Baumfrühlings. Nur ist die Baumlandschaft diesmal sehr spät dran, was vermutlich an den zurückliegenden Regenwochen mit wenig Licht und recht kühlen Temperaturen liegt. Denn z. B. die Spitzahornblüte ist sonst oft schon ca. 3-4 Wochen früher da. Gut ist, dass ich ohnehin erst jetzt zum Fotografieren komme und insofern sogar bessere Chancen auf gute neue Nahaufnahmen von Baumdetails bestehen.

Österliche Symbolik und Frühlingserwachen

Wie geplant habe ich am Vormittag gleich einen Stab für die aktuelle Anfrage bearbeitet. Diesmal wieder ein Armband aus Weidenbaum, eine Art, die ich sehr mag, weil das Holz trotz seiner Leichtigkeit eine solche Energie und Ausdrucksstärke ausstrahlt, wie die Baumart selbst. Ich werde mittelfristig neues Material von der Saalweide organisieren müssen, weil die ursprünglichen Vorräte absehbar nicht mehr ausreichen werden. Und bei der Gelegenheit werden auch weitere schwieriger zu besorgende Arten auf die Besorgungsliste nachrücken. Am Nachmittag war passend zur österlichen Aufbruchssymbolik und auch draußen tatsächlich schon frühlingshaft anziehenden Temperaturen ein wenig Haus- und Gartenarbeit angesagt, die am Karsamstag bei uns eigentlich immer auch dazu gehören. So sind wir für die eigentlichen Osterfeiertage gut vorbereitet, an denen wir uns tatsächlich einfach Frieden und Ruhe wünschen.

Vorbereitung auf die Ostertage

Die Ruhe schon, aber das Kontemplative früherer Karfreitage hatte dieser heutige Feiertag für mich eher nicht. Tatsächlich war ich, von Routine-Kommunikationsaufgaben abgesehen, im Wesentlichen mit Backen beschäftigt. Auch das allerdings kann kontemplative Züge annehmen, nur eben nicht mit dem feiertäglichen Bezug. Es gibt aber auch keinen Zwang zu immer gleichen Abläufen und Einstellungen, zumal ein Feiertag für mich immer eine besondere Aura mit sich führt, die mir eigentlich nie abhandengekommen ist. Und in Gedanken war ich natürlich bei der Bedeutung des Tages wie auch der Ostertage insgesamt. Eine kontinuierliche Aufmerksamkeit auf Wesentliches das ganze über scheint mir wichtig. Man kann das an Feiertagen nur noch besser in den Fokus nehmen. So denke ich, dass die immer mitlaufende Reflexion in der feiertäglichen Atmosphäre wie von selbst ihre Wirkungen zeigt. Der Übergangstag morgen wird noch einmal und wieder einmal kreative Holzarbeit mit sich bringen, aber auch noch weitere Vorbereitung auf die Ostertage.

Zwischen Außenorientierung und Innerlichkeit

Jetzt haben sich die meisten Menschen auf Ostern eingestellt. Man merkt, dass es sie einerseits trotz des Regens wieder stärker nach außen zieht, dass sich viele aber auch eine Auszeit genommen haben und wieder hörbarer und sichtbarer werden. Von manchen hatte man den ganzen Winter über fast nichts gesehen. Meine Fotografiervorhaben konnte ich aber immer noch nicht umsetzen, weil das Wetter es nicht zuließ und ohnehin auch alles sehr arbeitsreich war, so dass mir die Muße fehlte. Und der Karfreitag ist ohnehin besonders, da möchten wir uns nicht weit wegbewegen und widmen uns mehr der Bedeutung des Tages für uns und alle, die christlich denken und wahrnehmen. Ich habe J. eines der Palmsträußchen geschickt, um der Tradition zu ihrem Recht zu verhelfen und die Karwoche auch in ihrer vegetabilen Symbolik bewusst zu machen.

Vor dem Abschluss der Holzbrandsaison

Der aktuelle Plan in Sachen Holzbrand sieht so aus, dass wir den Holzofen noch bis Ostern nutzen und nach Ostern wieder auf die Zentralheizung umsteigen. Das scheint vernünftig, da zum einen Anzeichen von echtem Frühling erkennbar sind und insofern die Temperatur auch steigen sollte. Zum anderen geht unser Brennholzvorrat auch tatsächlich jetzt zuneige, so dass wir mit dem vorhandenen Vorrat auch nicht mehr Wochen weiter heizen könnten. Insgesamt war das dann eine ziemlich lange Saison, über vier Monate Holzbrand, was für uns eher ungewöhnlich ist. Aber vor dem Hintergrund der Mineralölkosten war das natürlich sinnvoll und hat soweit seinen Zweck erfüllt. Ich denke, der Vorrat für den nächsten Winter werden wir früher als sonst anlegen. Das heißt, in wenigen Wochen erneut v. a. die Fichtenholzabschnitte und geringere Mengen Obstbaumholz heranschaffen und es wieder in ofengerechte Abschnitte sägen. Bei frühlingshafter Witterung ist das auch eine ganz schöne Arbeit, zudem ich gerade noch in Übung damit bin.

Nahaufnahmen in bewegten Bildern

Mit der Gestaltung bewegter Bilder tue ich mich immer noch recht schwer. Aber heute habe ich einen neuen Versuch unternommen, aus verschiedenen Videosequenzen, die ich bei der letzten Veranstaltung aufgenommen hatte, einen einheitlich wirkenden und ansprechenden Clip zu machen. Zumindest im Grundsatz ist das auch gelungen, aber mir scheint, der Weg zu einem neuen kreativen Schwerpunkt ist dennoch weit. Gut an solchen Versuchen ist vor allem die Gelegenheit, ganz neue Denk- und Herangehensweisen auszutesten und in diesem Testen eigene Möglichkeiten zu entdecken, die u. U. auch an anderer Stelle von Nutzen sein können und das Spektrum erweitern. Nicht ausgeschlossen scheint es mir auch, im Bereich der Naturaufnahmen auch einmal mit bewegten Bildern zu arbeiten. Das würde einen ganz anderen Blick auf z. B. die Bäume und ihre jahreszeitliche Präsenz eröffnen. Aber auch dafür sind noch weitere Test- und Trainingsreihen für mich notwendig. Auch weil es für Nahaufnahmen sicher besondere Herausforderungen in der Videografie gibt.

Osterzeit und natürlicher Gleichklang

Heute sah schon eher nach Frühling aus, zumindest die Anmutung des Lichts deutete in diese Richtung. Da machte die Überland-Fahrt schon viel mehr Spaß als noch vor Tagen. So bin ich zuversichtlich, dass diese Karwoche auch im Außen den Aufbruch wiederspiegeln wird, den wir idealerweise mit der Osterzeit verbinden und der uns mit einem Gleichklang in der Natur erleichtert wird. Dann werde ich endlich meine geplanten Baumfotografien mit neuer Technik realisieren können, zunächst mit dem Gegenstand der ersten Baumblüten und -blätter, bald sicherlich auch schon mit Impressionen einer ganz in Grün getauchten Baumlandschaft.arstellen. Es geht immer um den Menschen, sein Verhältnis, seine Entwicklung und Rolle in der Welt, im Kosmos als Ganzem, wobei die Bäume exemplarisch als leistungsfähiges Symbolsystem und Projektionsfläche dienen können, auch um unser Naturverhältnis in moderner Zeit abseits der Naturwissenschaft zu bestimmen und zu verstehen.

Ostern, Naturwahrnehmung und der Zugang zur geistigen Welt

Der heutige Palmsonntag hatte für uns trotz des wenig frühlingshaften Wetters die gewohnte Feierlichkeit, auch dank der Palmweihe und des Gottesdienstbesuchs am Vormittag. Die Palmzweige habe ich wie jedes Jahr an den Türkreuzen im ganzen Haus ausgetauscht bzw. durch die frisch geweihten ersetzt. Die restlichen werden wir an verschieden Freunde und Bekannte weiterreichen, die keine Möglichkeit hatte, selbst welche weihen zu lassen. Am Nachmittag konnte ich mich wieder der Lektüre von Rudolf Steiners Vortragsmitschriften widmen, wieder einer, die sich auf Steiners Ausführungen zu weitreichenden Fragen der Ästhetik bezog, wie oft bei ihm aber sehr weite thematische Bögen spannte. Diese späten Äußerungen Steiners aus seiner Zeit im Dornacher Goetheanum habe ich besonders schätzen gelernt, da sie wie die Essenz aus einem gewaltigen und sich immer wieder gewandelten Lebenswerk anmuten und insofern wirklich anregend sind. In diesem Vortrag, den er an genau demselben Tag, nämlich dem 2. April im Jahr 1915 gehalten hatte, geht es um um Grundfragen der Geisteswissenschaft und, passend zur Zeit, um das Mysterium von Golgatha, die Karwoche und ganz konkret auch z. B. um den Brauch, zwischen Karfreitag und Ostersonntag die Glocken schweigen zu lassen. Aber natürlich gräbt Steiner bei diesem Thema viel tiefer und spannt den ganz weiten Bogen zur vorchristlichen Zeit, speziell auch zur nordischen Mythologie mit ihrer Sonnengottheit Baldur. Es ist spannend, den Ausführungen zu folgen, die das, was für vorchristliche Zeiten noch in der Natur direkt in quasi natürlicher Hellsicht erfahren werden konnte, die vielen Elementargeister etwa in den Lebewesen und den Sternen, mit dem Schwinden des direkten Erfahrungszugangs zur geistigen Welt quasi ins Innere des Menschen verlagert wurde und ab sofort auch dort gesucht und entwickelt werden musste. Eine Entwicklung, die in Steiners Augen einer entwicklungsgeschichtlichen Notwendigkeit folgte und die ohne das Eingreifen bzw. das In-Erscheinung-Treten des Christus so nicht möglich gewesen wäre. Durch den Christus erst konnte an die Spur des Geistigen sozusagen wieder angeknüpft werden, auf anderen Wegen, als das in früheren Menschheitsgenerationen noch über die Sinne möglich war. Und bei diesen Ausführungen ist mir deutlicher geworden, in welcher Form sich für mich christlicher Glaube und die Spiritualität und Symbolik des Natürlichen, wie ich es ganz besonders in den Bäumen wiederfinden, in welcher Form sich diese Gedankenwelten für mich miteinander verschränken und einfach verschiedene Zugangswege zum Geistigen darstellen. Es geht immer um den Menschen, sein Verhältnis, seine Entwicklung und Rolle in der Welt, im Kosmos als Ganzem, wobei die Bäume exemplarisch als leistungsfähiges Symbolsystem und Projektionsfläche dienen können, auch um unser Naturverhältnis in moderner Zeit abseits der Naturwissenschaft zu bestimmen und zu verstehen.

Vorbereitung der Palmzweige

In der kurzen Regenpause am frühen Nachmittag hatte ich Gelegenheit, die Palmzweige zu schneiden. Wie vermutet sind dieses Jahr genug gesunde Zweige an dem Busch zu finden. Allerdings sind sie auch sehr dicht gewachsen und überwiegend kürzer. Das ist anders als sonst, denn sonst hatte ich immer längere und auch stärker verzweigte Ästchen geschnitten, was diesmal so nicht möglich war. So werden die Palmsträußchen eben nur etwas kleiner und kürzer ausfallen. Genug für uns, d. h. für die verschiedenen Wandkreuze im Haus, für J. und W. sowie eine Reihe von Ms Bekannten, die traditionell ebenfalls einen kleinen Palmstrauß erhalten, ist es auf jeden Fall. Morgen früh werden wir alles sortieren und zu mehreren Bündeln arrangieren, die wir nach dem Palmsegnung dann wieder auseinandernehmen und zunächst in den eigenen vier Wänden hinter die Kreuze stecken bzw. die vom Vorjahr dadurch ersetzen.