Archetypisches Ausgleichsverhalten

Diese Wochen im Übergang von Spätsommer und Herbst, in denen wir unsre Gedanken immer öfter schon in Richtung der Weihnachtszeit richten, verfliegen schneller als zuletzt. Die Beschleunigung der Zeitwahrnehmung scheint mir gerade besonders ausgeprägt. Eine unaufhörliche Geschäftigkeit, die notwendig scheint und doch zumindest auf mich immer wieder befremdlich wirkt. Der ich mich mit verschiedenen Mitteln zur Wehr setze, weil ich Einseitigkeit vermeiden will. Weil ich mit solcher Einseitigkeit schlechte Erfahrungen gemacht habe. Und da gibt’s einiges, was helfen kann. Zum Beispiel noch genaueres Beobachten der Umwelt und der Mitmenschen. Zum Beispiel mehr zurückgezogene Phasen des Stillseins und der ungerichteten Reflexion. Aber eben auch gerichtetes, auf einen Gegenstand bezogenes Denken, kreatives Verarbeiten und kommunikatives Handeln, wie ich es am Beispiel der Wunschbaum-Projekte und dem Mensch-Baum-Verhältnis vielfältig durchspiele. Wenn man von der kleinteiligen Hektik und Beschleunigung absieht, bildet dieses Thema für mich einen roten Faden, der nie wirklich abreißt. Die Kontinuität ist wichtig für die genannte Wirkung. Aber möglich wird diese Kontinuität allein durch den archetypischen Charakter des Baumsymbols und seiner enormen Stärke als Symbol des Lebens schlechthin.