Ganz traditionelle Kräuterstraußweihe zu Mariä Himmelfahrt

Heute habe wir bei für den Tag eher untypisch wolkenverhangenem Sommerwetter einen sehr schönen Feiertagsgottesdienst erlebt, während dem unsere insgesamt vier selbst gesammelten und zusammengestellten Kräutersträuße gesegnet wurden. Bei der Gelegenheit wurden wir auch noch einmal an den Hintergrund des Mariä Himmelfahrt Brauchs aufmerksam gemacht, der wie so oft bei feiertäglichen Bräuchen nie so ganz präsent ist. Es ging um die Überlieferung, dass nach dem Öffnen des Grab Mariens dort kein Leichnam vorgefunden wurde, sondern nur duftende Blumen und Kräuter. Tatsächlich bevorzugen deshalb auch manche Gläubige Blumensträuße, während die meisten aber doch Kräuter der Saison im eigenen Garten oder wie wir in der freien Landschaft sammeln. Interessant ist, dass wir gestern unverhofft doch noch eine Königskerze entdeckt haben. M. hat sie zufällig am Hauseingang der Nachbarn, in einer Mauerecke entdeckt. Die durften wir samt Wurzel ausgraben, wobei wir die Wurzel im eigenen Garten einpflanzen wollen und die kleine Staude natürlich in den eigenen Straß nachträglich eingebunden haben. Ich musste ihn dafür nochmal auseinandernehmen und habe bei der Gelegenheit neben der Königskerze im Zentrum auch noch eine unserer Sonnenhutblüten, die wir in diesem Sommer zum ersten Mal selbst herangezogen haben, hinzugefügt und außen noch weitere Kräuter, die nach dem Binden der Sträuße noch übrige waren, aber zu schade, um sie nicht zu nutzen. So freuen wir uns sehr, alles ganz traditionsgemäß umgesetzt zu haben und die drei weitere Sträuße weitergeben zu können.