Nachschub an Apfelbaumholz mit typischer Anmutung

Nach der Fertigstellung des jüngsten Armbandes am Vormittag habe ich am Nachmittag V. beim Zusammentragen der Äste des alten Apfelbaums geholfen, die schon geschnitten waren, aber wirr durcheinander lagen. Ein Bauer hatte sich bereiterklärt, die Äste mit dem Traktor abzutransportieren, wenn wir sie zu einem großen Haufen auftürmen. Das war recht schnell erledigt. Richtig anstrengend wurde es aber beim Zerteilen der Hauptstamms und dem Aufhäufen der stärkeren Hauptäste, die ein gutes Brennholz ergeben. Den Hauptstamm und die dickeren Äste aber kann ich sehr gut als Material für meine Manufaktur-Projekt verwenden. Ganz sicher war das nicht, aber ich konnte mich vorab vergewissern, dass der rot-bräunlich gefärbte Kern dieses Baums ausgedehnt genug ist, um später einige Kanteln daraus gewinnen zu können, die eine für die Art typische Färbung aufweisen. Das ist eben wichtig, denn das viel hellere Splintholz ist z. B. von dem des Birnbaums praktisch nicht zu unterscheiden. Und gerade für die Lebensbaum-Armbänder ist es eben wichtig, dass man auf Anhieb das Typische wahrnimmt. Natürlich wird das noch eine Reihe weiterer Arbeitsschritte erfordern. Den Stamm selbst habe ich vor Ort schon in drei Abschnitte geteilt, zwei mit 60 und einen mit 30 cm Länge und diese Abschnitte dann in der Längsachse mit der Kettensäge wiederum gehälftet. Das ist wegen des starken Trockenschwunds beim Apfelbaumholz ohnehin notwendig, war aber wegen des enormen Gewichts der Abschnitte auch gar nicht anders machbar. So brachten sie schon eine gewaltige Last auf die Waage, die wir noch gerade so bewältigen konnten. Letztlich werde ich diese Hälften wiederum halbieren, also letztlich vierteln und dann die Splintholzlagen weitgehend entfernen. Nach dem ersten Antrocknen können später schöne Kanteln entstehen. Ich hoffe jetzt auf eine gute Ausbeute, die viele Jahre meinen Bedarf bei dieser Holzart abdeckt.