Winterlicher Erdkontakt

Es sieht fast so aus, als ob die von uns als wohlig empfundene Holzofenwärme anderen eher unheimlich ist. Jedenfalls meinte das eine häufige Besucherin und Ms Freundin, als sie heute ins Ofenzimmer trat. Vielleicht sind so temperaturempfindliche aber einfach noch nicht auf den Geschmack gekommen. Gerade in Erkältungszeiten schätze ich durchgängig durchwärmte Räume sehr, auch wenn die Luft etwas trockener ist, was wir ohnehin durch verschiedene Verdunstungsquellen ausgleichen. Aber diese Art von Heizung, die wir der Lebensenergie der Bäume und damit letztlich der Sonne zu verdanken haben, die ist für uns schon zu einem festen Bestandteil unserer jahreszeitlichen Wahrnehmung geworden. Anders herum ist der Winter fast nicht Winter zu nennen, wenn der Ofen mit Rücksicht auf nicht fallen wollende Temperaturen erst gar nicht angefeuert wird. Auch das haben wir schon einige Male gehabt und fühlten uns dann wehmütig, wie wenn man einen Verlust erlitten hat. Archetypische Einstellungen vielleicht, aber solche, die uns auch in dieser Zeit des Jahres, wenn die Pflanzen weit weg und kaum präsent sind, helfen, im Kontakt zur Erde zu bleiben.