Das geistige Licht der Feiertage

Allerheiligen ist für uns in den letzten Jahren Anlass zur Familienzusammenkunft geworden. Auch eine Form, dem christlichen Feiertag gerecht zu werden, wenn auch etwas weiter entfernt von den Ritualen und dem Gedenken an die Verstorbenen, was für mich seit Kindertagen besonders im Vordergrund stand und auch ästhetisch bleibende Eindrücke hinterlassen hat. Die Totenlichter auf den Friedhöfen bei Dunkelheit, wenn wir vom Besuch eines externen Friedhofs mit verstorbenen Angehörigen nach Hause zurückkamen. Das war unbeschreiblich und hat dieses Licht in mir entfacht, das mit dem vergleichbar ist, dem wir an Weihnachten im Angesicht des Weihnachtsbaums entgegentreten, dem wir in Form den erleuchteten Baums gegenübertreten. Und in dem wir quasi versinken, das eigene Geistige vergegenwärtigen und sich neue innere Horizonte auftuen, die freilich immer schon vorhanden sind, nur meist verdeckt oder verschleiert erscheinen. Es ist diese mehr oder weniger bewusste Verbundenheit mit der Urquelle, die auch das Gemeinsame unter allen Mitgliedern einer Lebensgemeinschaft deutlicher werden lässt und uns innehalten lässt – zum Kraft und Energie tanken während der weniger geistesgegenwärtigen Zeiten.