Wenige Farbtupfer

Meinen Lieblingsweg am Flussdamm bin ich wegen der Dauersperrung schon längere Zeit nicht mehr gegangen. Dabei gehört das gewöhnlich zur täglichen Routine. Bei dem zwischenzeitlich doch wieder sonnigen Wetter musste ich das einfach wieder auffrischen, auch wenn der Umweg umständlich und zeitaufwändig ist. Anders als erwartet präsentiert sich die Baumlandschaft dort eher unauffällig. Wegen des vielen Regens und der gleichzeitigen Wärme hatte ich eigentlich mit einer deutlicheren Präsenz der Baumfrüchte gerechnet. Aber aus irgendwelchen Gründen, vielleicht sind Blüten im Frühjahr erfroren, vielleicht hat es zuletzt auch einfach zu viel und heftig geregnet, sieht es mit den Früchten nicht so üppig aus. Besonders fällt mir das bei den Weißdornhecken auf, die in den Vorjahren unter der Last der Fruchtstände in die Knie zu gehen schienen. Das ist diesmal alles sehr dünn, da sich offenbar nur sehr wenige Fruchtbeeren entwickelt haben. Auch für die Ebereschen und den Schlehdorn scheint dies kein gutes Fruchtjahr zu werden. Unempfindlicher gegenüber Schwankungen ist dagegen der Hartriegel, der eigentlich immer gut aussieht, zu allen Jahreszeiten, und auch jetzt wieder jede Menge schwarze Beeren zeigt. Und die Hagebutten, auf die man sich in der Hinsicht immer verlassen kann. Zwar auch nicht überdurchschnittlich üppig fallen die knallroten Hagebutten doch sehr ins Auge und prägen in diesen eher unspektakulären Wochen des frühen Spätsommers das Landschaftsbild mit ihren Farbtupfern.

Hagebuttenstrauch im Spätsommer