Winterzeit und unbewusste Sphären

Die Tage vor Allerheiligen haben für uns immer schon etwas Aufwühlendes. Ich kann das auch in diesem Jahr feststellen. Es äußert sich im Körperlichen, trifft aufs Gemüt, wirkt sich nicht selten auch auf die Kommunikation aus. Gereiztheit ist da nicht selten. Und erfahrungsgemäß löst sich das erst während der beiden Feiertage wieder auf, manchmal auch erst später. Es hat bestimmt mit der größeren Aufmerksamkeit im Hinblick auf die verstorbenen Seelen zu tun, dass solche Stimmungen und Eindrücke regelmäßig entstehen. Aber wie bei so häufig bei Feiertagen gehen die Bedingungen im Außen, sprich das Novemberwetter, der Beginn des Winters, das immer weniger werdende und am Nachmittag schon früh vergehende Licht, eine enge Verbindung ein mit unserer inneren Befindlichkeit. Beides spiegelt sich ineinander, ohne dass wir uns dem ganz entziehen können. Mit dem Fallen der letzten Baumblätter ist das auch in der Seele angekommen, was wir während des leuchtenden Blätterherbstes ahnen, worauf uns diese Zeit quasi schonend vorbereitet. Dass nämlich das Leben sich mehr nach innen wendet, dass wir, wie Rudolf Steiner das ausgedrückt hätte, uns zurückziehen in Richtung der Erde, die sommerliche, ins Weltall gerichtete Ausdehnung umkehren und Hinabsteigen in die Tiefen auch unserer Seele. Bis wir zur Zeit der Wintersonnenwende, kulminiert im Symbollicht des Weihnachtsbaums, dem am nächsten kommen, was uns allen gemeinsam ist. Dem inspirierenden Funken, der göttlichen Quelle, der geistigen Heimat, an die wir uns dann am ehesten erinnern können, oder zumindest eine abgedämpfte Ahnung davon erhalten. So trägt uns das Beobachten der jahreszeitlichen Veränderungen in Sphären hinüber, die uns eigentlich immer präsent sind, aber allzu oft der bewussten Wahrnehmung verborgen bleiben.

Umfangreiche Wintergartenarbeit

Wir hatten Glück in unserer wetterbegünstigten südwestlichen Ecke Deutschlands. Immerhin waren uns nach sehr ungemütlichen Tagen nun doch noch recht angenehme Temperaturen und zeitweise sogar Sonne vergönnt. Die Gelegenheit, noch anstehende Gartenarbeiten zu erledigen. Nach den Winterreifen ging es deshalb an das Einsammeln des Herbstlaubs und das Wegräumen der Sommerblüher bzw. das Einpflanzen der frosttoleranten Blumen. M. wird um die neu gepflanzten und teils auch mit frischer Erde versorgten Stiefmütterchen und dem Heidekraut später noch Moos platzieren. Es ist dann immer so, als ob sie vor der kalten Jahreszeit zusätzlich geschützt würden. Als weiteres Projekt war auch das Abschneiden und Ausräumen der Strohblumen unvermeidlich. Zwar waren noch zahlreiche neue Knospen zu sehen, aber es ist einfach inzwischen zu kalt und viel zu lichtarm, als dass aus denen noch etwas werden konnte. Ich habe die letzten, meist sehr kleinen Blütenköpfe geschnitten und dann alle Strohblumen mit Stumpf und Stängel herausgenommen. Ich denke, wir haben aus Ihrer Lebendigkeit und Schönheit sicherlich über den ganzen Sommer und Frühherbst das Optimum erleben dürfen. Jetzt richtet sich mein Blick in Richtung der Verarbeitung des zuletzt getrockneten Blüten zu einem Trockenstrauß und auch schon auf das Besorgen von Samen für die nächste Ansaat im Frühjahr. Der Feigenbaum wirft jetzt erwartungsgemäß schrittweise seine großlappigen Blätter ab. Das ergibt immer eine Menge Laub. Ebenso vom Walnussbaum. Jetzt ist er eben da, der Blätterherbst, den wir uns etwas früher und dann auch in eine goldeneren Variante gewünscht hätten. Aber in meiner Erinnerung entspricht es doch ziemlich dem Verlauf des Baumherbstes im Vorjahr. Ich hoffe jetzt noch auf einige wirklich herbstliche zu nennende Farbeindrücke und dass ich Gelegenheit habe, sie fotografisch festzuhalten.

Weihnachtsbaumhintergrund in der Hauptrolle

Mein Klassiker-Weihnachtsfoto eines adventlichen Gestecks mit immergrünen Zweigen, Weihnachtsdekorationsmaterial und Adventskerze ist in dieser Saison nicht nur bei den Microstock-Agenturen wieder beliebt. Heute konnte ich es auch zur Illustration eines Kundenprojekts, nämlich als Ergänzung einer Veranstaltungsankündigung einsetzen. Schön, dass die atmosphärische Dichte des Motivs sich als so zeitlos und für jedermann in ähnlicher Weise wahrnehmbar herausgestellt hat. Das wünsche ich mir in den nächsten Wochen auch für meine übrigen Weihnachtsfotos, v. a. für die jüngeren, bei denen der eigene Weihnachtsbaum als Licht und Funkeln bringender Hintergrund eigentlich immer die Hauptrolle spielt, auch wenn er selbst nicht im Vordergrund steht.

Frühe Weihnachtspläne

Die Nachfrage nach weihnachtlichen Motiven ist dieses Jahr größer als in den Vorjahren. Vielleicht liegt es daran, dass wir jetzt schon winterlich anmutendes Wetter erleben und es schon nicht mehr schwer fällt, sich den Spekulatius und Stollen zuzuwenden. Überhaupt scheint vieles jetzt schon in Richtung Jahresabschluss zu gehen. Dabei haben wir gerade mal Ende Oktober. Ganz gute Aussichten für die fünfte Jahreszeit, aber eher hemmend für die im Laufe befindlichen Kreativprojekte. Ich hoffe, das Interesse gerade an den Microstock-Angeboten hält noch eine Weile an. Es macht mich froh, dass gerade auch meine älteren Weihnachtsmotive wieder Beachtung finden. Ein Zeichen dafür, dass guter Content eben auch längerfristig noch Chancen behält. Meine eigenen Besorgungspläne richten sich auch schon auf das alte Theme Christbaumbeleuchtung. Der recht kostspielige Versuch im Vorjahr mit den einzelnen batteriebetriebenen Weihnachtsbaumkerzen war eher ernüchternd. Die LEDs strahlen eine sehr blasses Licht ab und halten noch nicht einmal die ganze Saison durch. Zu viel Batterieverbrauch und eine wenig atmosphärische Lichtleistung. Da muss ich mich doch noch einmal auf die Suche begeben und hoffen, eine gute Lösung zu finden, die den gewohnten Eindruck mit besserer Handhabbarkeit verbindet. Denn gleich drei Ketten parallel anzubringen ist lästig und immer schwer umzusetzen, ohne zu viel Kabelsalat zu produzieren.

Gedankliche Weiterführung

Manchmal zeigt sich die Qualität einer Fotografie erst etwas später. Bei dem Bild des Dekokranzes mit Physalis und Waldrebe geht mir das aktuell so. Die Bearbeitung und die Kombination mit dem fremden Hintergrund hat das Foto tatsächlich verbessert. Eigentlich erstaunlich, da das Motiv selbst ja bereits durch seine Dominanz in Formen und Farben eine Besonderheit darstellt. Aber der weiße Grunge-Background lässt eben diese Farben und Formen noch besser in ihrer Eigenart und jahreszeitlichen Brillanz erkennbar werden. Mir bei der sorgfältigen Auswahl und Weiterverarbeitung des Fotomaterials Zeit zu lassen, ist notwendig und immer gewinnbringend. Auch ein gut fotografiertes Objekt kann durch gedankliche Weiterführung und technische Optimierung ein noch eindrücklicheres werden.

Aufgebesserte Feigenbilanz

Achtzehn Feigen habe ich heute noch vom Baum gepflückt. Sie hingen teilweise sehr hoch, eine ziemlich gewagte Angelegenheit. Aber ich wollte die Gelegenheit nutzen, bevor in den nächsten Nächten die Blätter des Baums vollständig abfallen. Danach leben die Früchte ohnehin nur noch von ihrer Substanz und es ist Glückssache, wenn sie noch etwas am Baum nachreifen. Die meisten nicht sehr ausgereiften aber werden schlicht abfallen. Mit der heutigen Ernte habe ich die spärliche Bilanz dieses Feigenjahres wenigstens noch ein wenig aufgebessert. Diese etwas dürren Frostfeigen werden für M. nicht der größte Genuss sein. Nur zwischendurch schleicht sich dann doch noch ein wohlschmeckendes Exemplar dazu, das wohl die richtige Sonnenposition am Baum innehatte.

Themenwechsel bei Bildkreationen

Ich freue mich. Meine Herbstkranzkreationen sind schon bei den ersten Microstock-Agenturen angenommen worden. Diesmal ist auch die Kombination mit einem nicht originalen Hintergrund gut gelungen. Da macht sich die inzwischen umfangreiche Übung bemerkbar. Da es draußen deutlich in Richtung Winter geht, werden in den nächsten Wochen sicher wieder andere Themen im Vordergrund stehen. Allerheiligen, Advent und Weihnachten werfen ihre Symbolik voraus und regen zu neuen Illustrationsideen an. Und dann werden die Bäume und ihre Lebenssymbolik wieder in den Vordergrund rücken und die Blumen als Pflanzen des Sommers vorübergehend in den Schatten stellen.

Herbstdekorationskranz mit Physalis und Waldrebe

Dekorativer Kranz mit Physalis und Waldrebe

Nun bin ich doch noch dazu gekommen, den Kranz mit Physalis und Waldrebe zu fotografieren. Bevor die Dekoration wieder stärker in Richtung Advent verändert wird, war es mir wichtig, diese auf den Herbst bezogene Dekorationsarbeit noch einmal als Foto zu illustrieren und z. B. für Grußkartenzwecke zu verewigen. Varianten mit anderen Hintergründen sind denkbar. Aber bei den strahlenden Fruchthüllen mit ihrem knalligen Orange finde ich den schon blättrigen, weiß gestrichenen Holzlattenhintergrund ziemlich geeignet. Diese Holzstruktur hatte ich zuvor als Einzelmotiv aussortiert. Aber hier findet sie in Verbindung mit dem Gesteck aus getrockneten Pflanzen eine sehr stimmige Verwendung. Ähnliche stimmige Verbindungen will ich in den nächsten Monaten für Dekorationen mit Weihnachtspflanzen, Nadelbaumzweigen oder den Weihnachtsbaum selbst suchen und finden.

Ginkgo-Essenz

V. hatte nach dem Gespräch mit einem Bekannten die Idee, Blätter unseres Ginkgos mit Schnaps anzusetzen. Ginkgopräparate werden ja, das ist seit Jahren bekannt, zur Unterstützung der Gedächtnisleistung eingesetzt. Nur an den eigenen Baum haben wir in dem Zusammenhang eigentlich nie gedacht. Als Test finde ich das ganz interessant. Vor allem bin cih gespannt, inwieweit sich der Ansatz auch geschmacklich auswirkt. Aber der Zeitpunkt ist natürlich denkbar schlecht. Die Blätter sind schon ganz schwach herbstlich gefärbt. Viele Inhaltsstoffe werden zu dieser Zeit des Jahres bereits abgebaut sein. Es ist insofern zweifelhaft, ob das noch irgendeine essenzielle Wirkung haben kann. Falls nicht wird sich eine mehr versprechende Wiederholung im Frühjahr oder Frühsommer anbieten. Auch wenn mir der Gedanke missfällt, dem Baum, kaum dass er frische Blätter ausgebildet hat, selbige schon wieder abzunehmen. Es mag dann eine Beruhigung sein, dass er bei seiner inzwischen beachtlichen Höhe, den geringfügigen Verlust vermutlich wird kompensieren können.

Blumen und Bäume

Mit meinen Kränzen, vor allem mit dem aus Physalis und Waldrebe, scheine ich ja in Abwesenheit jede Menge Eindruck zu machen. Jedenfalls hat mir M. schon einige Male berichtet, wie sehr sie ihren Besuchern und Besucherinnen gefallen. Dieser ist auch sehr ungewöhnlich und deshalb wahrscheinlich so auffallend. Mir selbst dagegen gefällt eigentlich der kleine Strohblumenkranz besonders gut, den ich immer noch nicht im Bild festhalten konnte, was ich aber auf jeden Fall nachholen will. Natürlich ist das subjektiv und sicher damit zu erklären, dass ich die Blüten über Wochen und jetzt schon fast 2 Monate regelmäßig gesichtet, ausgewählt, getrocknet und weiterbearbeitet habe. Da wächst sozusagen eine persönliche Beziehung zu dieser Spezies. Dass ich sie aber im Frühjahr überhaupt gesät habe, lag einfach an der Faszination, die das vorjährig als Pflanze gekaufte Exemplar auf mich ausgeübt hatte. Wie ich schon einige Male im Laufe des Sommers angemerkt habe, die Blumen können in ihrer ausgereiften und grenzenlosen Symbolik und dem Schönen und Guten im Leben so nahen Form den Bäumen als starke Lebenssymbole ohne weiteres Konkurrenz machen. Ich finde es eigentlich schön, auf diese Weise gleich zwei archetypische Symbole für mich entdeckt zu haben. Dadurch ergeben sich Vergleichsmöglichkeiten und Anstöße zu ganz unterschiedlichen kreativen Projekten.

Herbstliche Rückzugstendenz

Ein Novembertag im Oktober. Und einer mit viel Innenraumarbeit. Da kann man den Kontakt zu den Veränderungen in der Landschaft, den Spiegel des jahreszeitlichen Umbruchs in den Bäumen fast vergessen. Das Thema ist mir zwar hintergründig immer präsent, aber ich merke, dass sich die Blickrichtung schon stärker nach innen wendet. Ein Rückzug im Seelischen und Kommunikativen, der dem in der Natur entspricht. Ein Zeichen mehr dafür, dass wir eigentlich Naturwesen sind, nur vergessen wir das immer wieder. Ich hoffe, dass der Oktober doch noch lichtreich ausklingt. Damit wir nicht eines dieser Herbstjahre erleben, in denen die Blätter alle über Nacht abfallen und wenig später schon verrottet sind. Das ist es nicht, was wir uns idealtypisch unter Herbst vorstellen.

Weihnachtsstimmung vermitteln

Es ist wie jedes Jahr um diese Zeit. Die Suche nach Weihnachtsmotiven setzt ein. Und jeden Tag wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass einige meiner weihnachtlichen Nahaufnahmen von adventlichen Dekorationen als Vorlagen für Grußkarten und ähnliches verwendet wird. Es ist nicht immer der Weihnachtsbaum, der im Vordergrund steht, aber als mit Lichtern besetzter Hintergrund kommt er bei mir häufig vor. Einfach weil sich die weihnachtliche Stimmung im besonderen Licht und Glitzern des Weihnachtsbaums am eindrücklichsten widergeben lässt. Die Faltpapierengel am Weihnachtsbaum waren im letzten Jahr mein Thema. Ich hoffe, dieses Jahr, hoffentlich auch schon in der Vorweihnachtszeit wieder gute Bildideen und Arrangements entwickeln zu können. Damit wird nicht nur das Erleben der Weihnachtszeit stärker reflektiert. Es ist vor allem das, wofür die Weihnacht symbolisch steht, was in solchen Arbeiten für den Alltag lebendig gemacht und auch gut vermittelt werden kann.

Schrumpelfeigen

V. hat heute doch noch einige reife Feigen am Baum entdeckt. Es ist schwierig geworden, die hoch hängenden zu pflücken, da wir den Baum in diesem Frühjahr nicht zurückgeschnitten haben. Jetzt ragt die Krone zu weit heraus. Und M. muss mit einer Hand voll ziemlich verschrumpelter Früchte zufrieden sein, von denen ich hoffe, dass sie noch genießbar sind. Viel wird wohl nicht mehr nachkommen, obwohl genug Früchte angewachsen sind. Weich, dick und reif werden die meisten davon aber nicht mehr werden. Wenn die Nachfröste konstant werden, fallen sie irgendwann einfach ab, in unreifem Zustand. Wir werden es einfach mal versuchen, den Baum im neuen Jahr radikal zurückzuschneiden. Wenn er es überlebt bzw. in Buschform ein neues Leben beginnen kann, ist das sicherlich die beste Entwicklung. Ansonsten setzen wir auf den Nachfolger, der ab jetzt endlich genug Licht von oben erhält und mit gut angewachsenen Wurzeln 2017 kräftiger werden sollte.

Großer Grußkartenbedarf

Ms Karten sind schon wieder fast aufgebraucht. Dabei habe ich in jüngster Zeit zahlreiche neue Ausdrucke gerade der neuen Motive ins Grußkartenformat gebracht. Herbstblätterbilder, die herbstlichen Physalisformen, Stroh- und Sonnenblumen sowie Fotos der Strohblumendekorationen. So werde ich wieder neue anfertigen müssen, bei dem ausgeprägten Eifer im Briefeschreiben. Vielleicht werden es diesmal wiederum neue Motive, z. B. die jüngsten vom Pfaffenhütchen, die ich erst noch weiter sichten und selektieren muss, um wirklich für Karten taugliche Aufnahmen herauszufiltern. Ich hoffe auf wenigstens einzelne weitere Lichttage in diesem Oktober, der heute gleich wieder sein ungemütliche Seite hervorgekehrt hat. Damit ich den Baumherbst in möglichst breiter Darstellung festhalten und mein Portfolio ergänzen kann.

Ein heller und warmer, aber kein goldener Oktobertag

Es gibt sie immer wieder. Menschen, die sich das genaue Betrachten in der Landschaft nicht mit dem Interesse an der Natur erklären können. Dennoch war ich, gerade mit fotografischen Nahaufnahmen der Fruchtstände des Pfaffenhütchens beschäftigt, über die Frage einer anderen Spaziergängerin doch irritiert, ob ich denn gerade das Haus dort fotografieren würde. Ein Haus war mir selbst gar nicht aufgefallen. Und auf meine Erklärung hin kam keine Erwiderung mehr. Das war dann ein Erlebnis der für mich unangenehmeren Art an diesem goldenen Oktobertag, dem das Goldene leider fehlte. Denn die zu dieser Zeit oft schon vorhandene herbstliche Laubfärbung ist bisher nur punktuell zu sehen. Und der Herbstblätterteppich am Waldboden, durch den man sich raschelnd und von den Farben überwältigt bewegen kann, ist auch noch nicht da. Alles ist eben in diesem Jahr um mindestens drei Wochen nach hinten verschoben. So werden wahrscheinlich die Tage um Allerheiligen den Blätterherbst in erkennbarer Gestalt offenbaren. Und wenn das Licht uns bis dahin nicht verlässt, vielleicht sogar ein goldenes Novemberlicht bescheren. Die Pfaffenhütchen, auch wenn sie in diesem Jahr nicht ganz so üppig vorhanden sind, musste ich einfach erneut festhalten. Denn jeder Jahrgang hat wiederum seine Eigenart und seinen eigenen Charme.

Reife Pfaffenhütchen
Reife Pfaffenhütchen
Reife Pfaffenhütchen

Mehr Licht für Feigenbaum II

Dass am Nachmittag doch noch die Vorboten des morgigen goldenen Oktobertags zu spüren waren, hat uns zur Gartenarbeit verlockt. Eine gute Gelegenheit, den Gartenbereich und empfindliche mehrjährige Pflanzen weiter winterfest zu machen. In diesem Zuge haben wir auch einige Pflanztöpfe ganz geleert und mit der Erde, soweit sie nicht vollständig durchwurzelt war, ausgeschwemmte Ecken an anderer Stelle aufgefüllt. Auch hat M. natürlich ihr Vorhaben wahr gemacht, die Sitzgarnitur einzuwintern. Damit ist der Gartenherbst ein weiteres Stück mehr abgeschlossen und der Gartenwinter zumindest symbolisch schon vorweggenommen. Gute, dass V. in Stimmung war, endlich das Umleiten der Weinreben in Angriff zu nehmen. Meine Aufforderung war aus der passenden Situation heraus entstanden und er hat sie aufgegriffen. Ein Vorhaben, dass schon seit zwei Jahren immer wieder angedacht war, bisher aber nicht umgesetzt wurde. Ab sofort wird der neue Feigenbaum die dringend benötigte Sonne ungehindert aufnehmen können. Dass er das in diesem Jahr kaum konnte, wird V. nicht entgangen sein. Ist er doch nicht nur nicht weiter gewachsen. Anders als im Vorjahr war auch keine einzige Frucht entstanden. Ich hoffe, dass er unter dem jetzt günstigeren Wachstumsbedingungen in 2017 einen kräftigen Schub nach oben machen wird. Wenn er einmal die Ebene der Weinreben überstiegen hat, wird das Problem der Beschattung ohnehin geringer werden. So lange kann er, so hoffe ich, sein Wurzelwerk kräftigen und sich mit dem neuen Standort anfreunden, um bald erfolgreich die Nachfolge von Ms Lebensbaum antreten zu können.

Die Langzeitstrategie des alten Feigenbaums

M. hat wie immer zeitig vor Allerheiligen beschlossen, dass die Gartensaison beendet wird. Das ist für sie unabhängig vom tatsächlichen Wetter und orientiert sich mehr an den Gepflogenheiten in einem typisch zu nennenden Wetterjahr. Das wir zumindest bis zum Anfang der Folgewoche rund zwanzig Grad erreichen werden und damit das Goldene des Oktobers durchscheinen wird, ist für sie irrelevant. So werden wir also leider nicht mehr draußen mit Blick auf den Garten sitzen können und können nur noch gehend den letzten vegetabilen Attraktionen dieses Pflanzenjahres nahe sein. Dazu gehört zweifellos der Feigenbaum, der vielleicht noch einige wenige Früchte zur Reife bringen wird, was allerdings die desaströse Ernte in diesem Jahr nicht mehr retten kann. Wir sind immerhin froh, dass er bis hierher überlebt hat. Vielleicht ist 2017 dann tatsächlich sein letztes Lebensjahr in dieser Form. Wir werden ihn womöglich stark zurückschneiden müssen und ihm mittelfristig die Form eines Feigenbuschs verleihen, dessen Regeneration durch Stockausschläge dann weniger dramatisch ausfallen wird und für den Baum wahrscheinlich die beste Langzeitstrategie darstellt.

Die weihnachtliche Fotosaison hat begonnen

In den Microstock-Portfolios werden derzeit wieder die Weihnachtsmotive aufgewühlt. So würde ich das einmal nennen, denn über Frühjahr und Sommer ist das natürlich kein wirkliches Thema, weshalb auch neuere Motive kaum Resonanz finden. Mit der Saison, die erfahrungsgemäß Mitte Oktober so richtig anläuft, erhalten dagegen auch ältere Fotos mit weihnachtlicher Thematik eine Chance. Häufig sind es die, die ohnehin schon erfolgreich waren. Es freut mich aber, dass gerade das einzige neu eingestellte, eine der Nahaufnahmen der Faltengel am Weihnachtsbaum, bereits Abnehmer gefunden hat. Eine Bestätigung dafür, dass es sich Sorgfalt und Abwägen bei der Auswahl lohnt. Gerade bei umfangreichen Serien ist die richtige Wahl nicht leicht. Da macht es Sinn, im Abstand von einem oder zwei Tagen einen zweiten Durchgang zu starten, bei dem sich vorher Ausgewähltes auch mal als Fehler erweisen kann. Ich hoffe, in dieser Weihnachtssaison mit meinen immer noch sehr atmosphärischen Aufnahmen mehr Resonanz zu finden als in den Vorjahren. Und dass beim „Aufwühlen“ auch einige meiner Fotos ganz oben schwimmen.

Wärmendes Herbstlaubleuchten

Wirklich winterlich würde ich dieses Wetter nennen. Zurzeit keine Spur vom Goldenen des Oktobers, der eine Woche vorher noch zu erahnen war. Ich wünsche mir dennoch eine länger anhaltende Phase mit Sonnenschein bei kühlen Temperaturen. Eine Kombination, die wir schon öfter gerade um Allerheiligen herum erlebt haben. Insofern besteht noch Hoffnung. Vor allem geht’s mir dabei um die Farben des Herbstes, die wie so oft vom Licht abhängen. Kein Herbstleuchten ohne das strahlende Licht, das die Braun-Rot-Gold-Töne der dehydrierten Baumblätter reflektiert und das Nach-Innen-Wenden in uns provoziert. Zusammen mit jenem wärmenden Gefühl, das auch vom Eindruck des Herbstlaubleuchtens geprägt ist.

Verzögerte Baumschnitte

Vs Aktivität steht im umgekehrten Verhältnis zu den Witterungsverhältnissen. Wenn die meisten sich zunehmend ins Hausinnere zurückziehen, ob der ungemütlichen Temperaturen, entwickelt er ungewöhnliche Aktivität rund um den Baumschnitt. Eigentlich eine Arbeit fürs Frühjahr, vor dem Neuaustreiben. Aber das legt wohl jeder seine Regeln selbst fest. Und selten ist jemand in solchen Fragen belehrbar. Nur das eigentlich Naheliegende, der immer noch fällige vertikale Formschnitt der Zypressenhecke hinterm Haus wird wohl wieder aufs Folgejahr verschoben. Dafür haben wir den richtigen, noch angenehm zu nennenden Zeitpunkt verpasst.

Den Sommer symbolisch konserviert

Jetzt leuchtet an der Stelle, die seit einiger Zeit mit dem selbst gesteckten Kranz aus Hortensienblüten belegt war, ein eben solcher aus Physalis und Waldrebe. Schon am Folgetag nach dem Stecken hatten sich unter dem Einfluss der Raumwärme die Fruchtstände der Waldrebe schon in einen wolligen Flausch verwandelt. Das war natürlich meine Absicht, denn so sind die Lücken zwischen den Physalis nachträglich gut ausgefüllt. Nachdem wir den Kranz aufgehängt hatten, waren aber dann doch noch punktuelle Anpassungen notwendig, um es ganz rund und gleichmäßig zu gestalten. Glücklicherweise waren im Garten noch einige Physalispflanzen übrig, von denen ich einzelne Blasen entnehmen konnte. Gerade wenn es am Abend durch die Deckenlampen angestrahlt wird, leuchtet diese Dekoration in wunderbar dominantem und luftigem Orange. So bleibt und in winterlich kalten Abend- und Morgenstunden ein Stück Sommer erhalten. Natürlich eine recht kurze Freude, denn schon bald wird diese Dekoration durch Adventliches abgelöst werden. Aber im kommenden Jahr können wir, da es bereits vorhanden ist, etwas früher beginnen, genauso mit den Strohblumen. Falls es 2017 wieder so viele Physalispflanzen und Laternchen geben sollte, würde ich dann aber gerne einen weitere Kranz nur mit Lampions versuchen. Ich kann mir vorstellen, dass das noch überzeugender wirkt.

Neues Vanitaskonzept mit Physalis

Eine erkennbar bessere Qualität als in den beiden Vorjahren war bei dem diesjährigen Traditionsmarkt zu erkennen. Und viele interessante Objekte aus früheren Zeiten, angesichts derer man jedes Mal kleine gedankliche Zeitreisen unternehmen kann. Für M. und V. ist daraus immerhin ein vorgezogenes Jubiläumsgeschenk herausgekommen, und das in Vs Abwesenheit. Aber ich denke, dass letztlich alle sehr einverstanden sein können mit der Auswahl. Neben diesem vordergründigen Sonntagsprogramm war es vor allem, die spontane Akzeptanz meiner neuesten Vanitas-Symbolfotografien, die mich heute besonders gefreut und auch zu weiteren Projekten dieser Art motiviert hat. Ausnahmsweise kein Baummotiv, sondern eben die verwitterten Kelchblätter der Physalis, die in der Form bei shutterstock und bigstock angenommen wurden, wie ich sie im Baumtagebucheintrag vom 03.10.2016 bereits abgebildet habe. Dazu noch eine Variation mit ebenfalls drei Physalisblasen, die drei Verwitterungszustände widergeben, von einem Exemplar mit noch fast geschlossener Haut über eines mit brüchiger Hülle bis zu einem, das nur noch aus dem Fasergerüst besteht. Dieses zweite Motiv bringt die Vanitassymbolik noch deutlicher zum Ausdruck. Also diesmal keine auf die Bäume bezogene Symbolik, aber eben doch eine, die an die Zeichenhaftigkeit des Herbstes geknüpft ist. Vor zwei Jahren war mir eine ähnliche Bildaussage mit verschiedenen Kombinationen herbstlicher Weinlaubblätter gelungen, die ich vor dem Hintergrund antiquarischer Buchdeckel platziert hatte. Ein Bild, dessen Symbolqualität fast ausschließlich aus der natürlichen Form selbst heraus erkennbar wird, ist in meinem Portfolio zunächst einmal neu. Die künstliche Manipulation beschränkt sich hier auf das Separieren der einzelnen Hüllen und die Platzierung vor einem nur für Eingeweihte identifizierbaren Hintergrund.

Physalis und Waldrebe

Die Dekorationsprojekte scheinen derzeit endlos. Eigentlich wollten wir es auf den Sonntag verschieben, aber am Abend hat mich die Entdeckerlaune dann doch noch gepackt und ich habe mich an den Physalis-Kranz gewagt. Siehe da, die Stecktechnik mit verschieden großen Haften hat sich als die für diesen Zweck genau richtige herausgestellt. Und es hat Spaß gemacht, durch immer dichter werdendes Gruppieren von Physalis-Trieben die Lampions ziemlich gleichmäßig und deckend anzubringen. Die dann noch vorhandenen Lücken habe ich mit den Fruchttrieben der Waldrebe aufgefüllt, die ich glücklicherweise nach Mittag an der mir bekannten Stelle ausfindig machen konnte. Erstaunlicherweise waren die Fruchtstände noch frisch, die Wolle hat sich noch nicht entwickelt. Das wird sie in den nächsten Wochen am fertigen Kranz nachholen und, so die Idee, einen vollständig bedeckten Kranz hervorbringen. Über die Plastizität des dekorativen Kranzes aus rot leuchtenden Physalis bin ich in dieser Form doch überrascht. Auch wenn die Einzelformen ohnehin diese eindrucksvolle Form, vor allem in Verbindung mit der Signalfarbe, in den Raum stellen. In so dichter Kranzform nebeneinandergelegt, potenziert sich dieser Eindruck gewissermaßen noch. Ich bin jetzt sehr gespannt, wie er sich an der Wand hängend präsentiert, und wie er sich seine Erscheinung mit der Waldrebe verändern wird.

Der Stau ist abgearbeitet

M. meinte, ich könne heute doch noch mal an den Freiluftarbeitsplatz ziehen. Aber das war mir dann doch zu umständlich, zumal es wieder spät werden würde und das natürliche Licht dann irgendwann nicht mehr ausreicht. So gehe ich eigentlich davon aus, ab jetzt wieder die Kellerwerkstatt zu besetzen, bis das nächste Frühjahr mit angenehmen Temperaturen erneut nach draußen lockt. Am Ende des Tages kann ich zufrieden sein. Einen wahren Stau von Anfragen habe ich in den letzten zwei Wochen sukzessive abgearbeitet, der vorläufige Ausklang mit dem Holz der Linde war da eine vergleichsweise Wohltat. Und schön auch, dass der Samstag für zahlreiche wiederum aufgeschobene Projekte zur Verfügung steht. Zum Beispiel nach den zuletzt reif gewordenen Feigen sehen. Und eine neue Kranzstecktechnik mit Physalis und Waldrebe ausprobieren. Nicht zuletzt die letzten Fotoreihen ausfiltern und die Auswahl bearbeiten. So wird es auch diesmal ein arbeitsreiches Wochenende werden, in dem wir mit einiger Abwechslung belohnt werden.

Veränderte Arbeitsbedingungen im Oktober

Dass sich die Holzarbeit über die ganze Woche streckt, hätte ich nicht gedacht. Aber nun habe ich den Stau weitgehend abgearbeitet. Nur noch eine einzelne Arbeit steht noch aus, die ich hoffe, morgen abschließen zu können. Demnächst werde ich noch weitere Kanteln von langsam ausgehenden Holzarten sägen müssen, da sich auch da die Bestände bedenklich reduziert haben. Eigentlich eine schöne Arbeit während dieser wechselhaften Oktobertage. Und noch wesentlich angenehmer als im Winter, wenn die Arbeiten an der freien Luft doch manchmal zum Kraftakt werden. Am Nachmittag musste ich dennoch zum ersten Mal nach der Sommersaison wieder mit meiner mobilen Werkstatt in den Keller ziehen. Es ist jetzt einfach schon zu früh dunkel, und empfindlich kühl wurde es zuletzt auch, vor allem wenn ich längere Zeit an Feinarbeiten sitze.

Vielleicht wieder ein goldener Oktober

Gleich zwei Pullover übereinander habe ich heute bei der Holzarbeit draußen getragen. Das zeigt, wie der Herbst trotz des lichtreichen „goldenen“ Oktobertags inzwischen die Macht an sich gerissen hat. Und nicht nur am Verhalten des Feigenbaums ist erkennbar, dass das Baumgrün und die Vitalität der Blüten schon bald Vergangenheit sein werden. Die Strohblumen tragen zwar noch sehr zahlreichen neue Blütenknospen. Allerdings sind die Blüten selbst überwiegend klein und immer häufiger asymmetrisch ausgebildet. Wohl ein Resultat der empfindlich kühlen Nächte und nicht mehr wirklich warmen Tage. Solange das Licht aber bleibt, bin ich mit dem bisherigen Verlauf der Herbstwitterung versöhnt. Ich denke, die Chancen auf einen goldenen Oktober stehen gar nicht so schlecht.

Sehr späte Feigen

Es ist wie bereits in den Vorjahren beobachtet. Der Feigenbaum registriert die empfindlichen Nachttemperaturen und ahnt, dass er die Blätter nicht mehr lange halten kann. Das veranlasst ihn, die angereicherten Zuckerreserven in die Früchte zu leiten. Eine Art Torschusspanik, die uns nun doch noch eine Reihe vollreifer Feigen beschert. Anfang Oktober und unsere Schiefertafel zeigt gerade mal acht Markierungsstriche. Die beiden ersten sind schon ca. drei Monate alt, das waren die reif gewordenen Vorfeigen. Und heute kamen eben noch sechs hinzu, die fast über Nacht zur ihrer Größe und zu diesem essbaren Zustand gefunden haben. Sicher werde ich jetzt jeden Tag weitere Früchte abpflücken können. Aber anders als in den beiden Vorjahren werden es nur sehr wenige werden. Die warmen Temperaturen haben dann wohl doch zu spät eingesetzt. Eine Verzögerung, die der Baum auch angesichts der hohen Hochsommertemperaturen nicht mehr kompensieren konnte. So muss M. in dieser Saison leider auf ihre ausgiebigen Feigenmalzeiten am Abend verzichten bzw. sie auf diese späten und sehr übersichtlichen Erträge konzentrieren.

Plastische Formen des Herbstes

Physalis-Fruchthüllen im Herbst
Es sind keine Baumfrüchte, machen aber dem, was mich in dieser Zeit an den Früchten der Pfaffenhütchen so fasziniert, starke Konkurrenz. Formale Wunderwerke, die in ihrer wie vorgeführt wirkenden Vergänglichkeit wie eine Verkörperung des Herbstes wirken. Anders als die Pfaffenhütchen sind die Fruchtblasen der Physalis auch dann, oder vielleicht gerade dann attraktiv und ausdrucksstark, wenn sie im Zerfallsprozess befindlich sind. Aus leuchtendem Rot wird dann Orange und Rostbraun, bis irgendwann nur noch das filigrane weißliche Gerüst übrig bleibt. Eine schrittweise Auflösung ins Nichts.

Kreativer Herbst

Der überaus herbstliche Sonntag war eine Einladung zum kreativen Arbeiten. So konnte ich endlich den geplanten Strohblumenkranz stecken, wobei ich mich für den mit dem kleinsten Durchmesser entschieden habe. Und die Fotoserie mit den zersetzten Physalishüllen war bei dem gedämpften Herbstlicht ebenfalls naheliegend. Jetzt muss für den Kranz noch die richtige Position und Lage gefunden werden. Und die Fotos warten auf eine genauere Durchsicht und Auswahl. Vielversprechende Aufgabe für den Feiertag, der ähnliches Wetter zu bringen verspricht.

Ausgewechselte Wetteranmutung

Mit dem Wenden des Monatskalenderblatts scheint auch die gesamte Wetteranmutung wie ausgewechselt. Keine Spur mehr von jenem Spätsommer, der uns den endlos langen und trüben Frühling wieder vergessen ließ. Stattdessen Dauerregen, dazwischen trübe und nur vereinzelte Lichtblicke in Form kurzer Sonnenphasen. Das einzig Gute: Der Regenwassertank ist über Nacht wieder randvoll. Sollte das Licht zurückkehren, ist das Blumengießen so gesichert. Ich hoffe ja immer noch auf einen goldenen Oktober. Den Altweibersommer konnten wir durchaus erkennen, wenn auch nicht so deutlich und langanhaltend wie in manchen Vorjahren. Vielleicht ist uns jetzt noch eine in Phasen sonnenreicher Oktober vergönnt. Ein wenig von allem, das würde ganz gut zu diesem merkwürdigen Wetter- und Vegetationsjahr passen. Auch dass es trotz Fruchtfülle wohl mit dem Reifen der Feigen bis zum November nichts mehr wird.

Spiegelung innerer Handlungen

Es scheint, dass die Jahreszeit den Blick der Menschen wieder stärker nach innen wendet. Die Veränderungen in der Natur, augenscheinlich an der Laubfärbung und dem Reifen der letzten Früchte der Bäume, wirken sich unmittelbar auf die Seele aus, bestimmen die innere Verfassung, die Art und Richtung der Aufmerksamkeit wesentlich mit. Ich erkenne das u. a. an der wieder wachsenden Resonanz auf die Wunschbaum-Projekte. Die Seiten werden einfach häufiger aufgerufen, weil das Interesse an der Natur durch die Wechselstimmung in der Natur einmal wieder hervorgeholt, in den Fokus gerückt wird. Das freut mich immer, denn damit ist die beste Voraussetzung gegeben, dass die symbolische Kraft der Bäume wirken kann. Diese Wirkung ist ohne ein Mittun der Menschen undenkbar. Es ist ein aktiver Prozess der Aneignung oder Spiegelung innerer Handlungen im Lebenssymbol der Baums.