Versetzte Wachstumsrhythmen

Jede Baumart hat so ihren ganz eigenen Wachstumsrhythmus. Während die in jedem Jahr unterschiedlichen jahreszeitlichen Verläufe sich natürlich auf alle Arten gleichermaßen auswirken, so dass es eben frühe und späte Jahre gibt, sind einige Arten eben doch etwas früher oder später dran, wenn es um die schnellen Wachstumsphasen geht. Unsere kleinen Gleditschien scheinen ihre Hochzeit schon hinter sich zu haben. Bei ihnen war das diesmal ein extrem ausgeprägtes Vertikalwachstum über mehrere Wochen. Der Ginkgo scheint sich sehr gleichmäßig zu entwickeln. Immer wieder bemerkt man kleine Zuwächse in der Höhe und dann auch wieder im Breitenwachstum. Und der Walnussbaum ist besonders verzögert, kommt jetzt erst so richtig dazu, stärkere Asttriebe zu bilden, die sich allmählich verstärken und verholzen. Ich bin davon überzeugt, dass der Baum bald die Notwendigkeit bemerken wird, den Stamm breiter werden zu lassen, um dem überproportionalen Höhenstreben einen stabilisierenden Unterbau entgegen zu setzen. So lange stehen wir ihm stützend zur Seite. Ganz sicher wird er in wenigen Jahren mindestens zur Nummer Zwei des Gartens aufgestiegen sein und seine Dominanz über viele Jahre behaupten.