Zufriedener Garten

Starke Temperaturschwankungen zeichnen diese Tage aus. Dabei könnten wir den Dauersommer doch schon ganz gut vertragen. Für ein Ausruhwochenende ist das ja in Ordnung. Jetzt müsste es aber wieder bergaufgehen. Damit die Menschen ihren ansatzweise entstandenen Elan auch fortführen können. Das Gartenpanorama hat derzeit etwas sehr Beruhigendes, zufrieden wirken insbesondere die Bäume mit ihrem Sein und Umfeld. Was auffällt: Die Arten entwickeln sich unterschiedlich. Währen der Nashi seine ganze Kraft bereits jetzt in die Früchte entlässt, widmet sich der Ginkgo der Ausbildung seiner Seitenäste. Ungewöhnlich, jahrelang war er nämlich vornehmlich vertikal orientiert gewesen. Und auch ungewöhnlich im Vergleich zu anderen größeren Exemplaren seiner Art, die ich in Innenstädten beobachten konnte. Der Walnussbaum dagegen streckt sich, ebenfalls eher untypisch für seine Art, sehr stark in der Vertikalen. Auch die zahlreichen Verzweigungen der Krone sind eher steil angelegt. So als ob sich die Krone nicht ausbreiten wollte. Was der Ginkgo bereits geschafft hat, einen ziemlich kräftigen Stamm auszubilden, steht dem Walnussbaum noch bevor. Er scheint bei seinem Höhenwachstum zu vergessen, dass dafür auch eine stabile Basis notwendig ist. Jedenfalls wenn er nicht ewig auf unsere Stützen und Fixierungen angewiesen sein will. Wie verrückt wachsen die Weinreben in die Höhe. Ich bin gespannt, ob die Fruchtbildung damit Schritt halten kann. Schon öfter kam es vor, dass das Mehr an Laub sich in einem Weniger in der Frucht ausgewirkt hat.