Unangenehmes verschieben

Ein seltsames, aber immer wieder kehrendes Phänomen: Vor Feiertagen, die Mitten in der Woche liegen und eine verlängertes Wochenende nahelegen, scheinen die meisten Menschen in anderen Sphären zu schweben. Es ist, als ob sämtliche Konsequenz beiseite geschoben, Unangenehmes erst einmal auf die Zeit nach dem Wochenende verschoben wird. Ein wohl ausgeprägtes Bedürfnis nach einer Auszeit, das scheint sich besonders deutlich im Frühling bemerkbar zu machen. Ein Gutes hat das. Es ist dann eher einmal möglich, die landschaftlichen Reize intensiver zu beobachten, denn die Kommunikation ist eher zurückgefahren, die meisten mit sich selbst beschäftigt. Das gibt Raum für die Orientierung in der Landschaft, an den Bäumen, blühenden und grünenden Pflanzen und Tieren. Ich hoffe, diese Feiertagsunterbrechungen legen kreative Potenziale und Energie frei, die anschließend genutzt werden können.