Reserven

Ein merkwürdiger müder Ausklang des Januars. Wohl weil sich das Licht zwar andeutungsweise gezeigt hatte, aber nicht lange genug, um Wirkung auf die Stimmungslagen zu haben. So werden wir auch trüb in den Februar starten und weiter aus unseren Reserven zehren müssen. Selten habe ich mich so auf den Frühling und das erste Baumgrün gefreut und die Aufbruchstimmung dieser wunderbaren Jahreszeit vermisst.

Noch vor dem Ausatmen

Plötzlich ein Klima fast wie im Frühling. Dass die Vegetation noch nicht spontan darauf reagiert hat, zeigt uns aber, der Winter kehrt wieder zurück. Und der Holzofen wird noch so schnell nicht stillgelegt werden. Es sind gerade diese plötzlichen Anstiege, die Erkältungen provozieren. Interessanterweise immer um die Fastnachtszeit herum, egal wann jeweils die Zeit des Frühlingsvollmonds liegt. Vielleicht handelt es sich ja dabei um eine Art Reinigungsprozess, der dem Neuaufbruch im Frühling vorausgeht. Also wieder eine Übergangszeit, eine Zeit, in der die Erde – um ein Bild Rudolf Steiners aufzugreifen – sich noch nicht entscheiden kann, vom Einatmen zum Ausatmen überzugehen. Sie ist zurzeit noch in sich selbst zurückgezogen, und mit ihr die Bäume und anderen Pflanzen, die sich auf ihre Wurzeln konzentrieren, die Energien noch nicht ins Wachstum investieren. Der Frühling leitet dann die Ausdehnung, das große Ausatmen ein, die Ausdehnung ins All, mit dem sie ab dann in einem energetischen Austausch stehen.

Baum-Mensch-Typen

Es ist wieder einmal Zeit, meine neu hinzugekommenen Hölzerkombinationen in die Beispielübersicht des Wunschbaum-Shops aufzunehmen. Das Spektrum von Verbindungen unterschiedlicher Holzarten in den Wunschbaum- und Partner-Armbändern scheint endlos. Denn immer wieder erreichen mich neue Wünsche, die etwas mit den Baumpräferenzen, mit symbolischen Überlegungen, mit den unterschiedlichen biografischen Bedeutungen der Bäume für die Menschen zu tun haben. Bei der Arbeit daran kann ich, auch wenn ich die Menschen nicht persönlich kenne, doch immer ein ungefähre Vorstellung vom Persönlichkeitstyp dieses Menschen bilden, abgeleitet von den Baumpräferenzen, manchmal auch von der Art der meist schriftlichen Kommunikation. Häufig ergänzt sich beides und zeichnet durchaus plastische Bilder. So begegne ich in der virtuellen Welt immer wieder verschiedenen, unterscheidbaren Mensch-Baum-Typen. Besonders spannend finde ich es, anhand der Armbänder Symbole bereitstellen zu können, mit denen diese Baum-Mensch-Spiegelung vor allem für die Träger eine begreifbare Form erhält.

Baumschäden durch Temperaturschwankungen

Nun geht der Monat schon dem Ende entgegen und wir warten immer noch auf die erste anhaltende Sonnenphase. Was für ein extrem dunkler Januar. Und jetzt auch noch ein drastischer Temperaturanstieg bis zur Wochenmitte. Das belastet den Organismus doch sehr stark. Bin mal gespannt, wie die empfindlichen Bäume das verkraften. Erfahrungsgemäß zeigen sich besonders beim Feigenbaum nach solchen Extremschwankungen stärkere Schäden. Dann wird erst sichtbar, was der Frost vorher angerichtet hat. Die Rinde platzt auf, die Pilze setzen sich fest und schädigen den Baum noch in tieferen Schichten. Und im Frühjahr wird es dann wieder schwer, wenn es darum geht, einen neuen Anlauf zu nehmen. Ich denke, wir müssen diesmal wirklich radikal zurückschneiden, weil es anders nicht mehr möglich wäre, dem Baum eine vernünftige Form zu geben. Dann geht vielleicht der ganze Wachstumsimpuls des Frühjahrs in diese Schnittstellen, von denen aus sich neue Triebe entwickeln können. So hoffe ich, dass wir nicht mehr allzu lange warten müssen.

Die Idee des Wunschbaums

Das Wunschbaumprojekt ist mir immer wieder Anlass für interessante Erkenntnisse und Anregungen. Da entdecke ich nicht selten Gemeinsamkeiten mit mir ansonsten unbekannten Menschen, die mit mir aber dieses Interesse an den Bäumen, an der Symbolik oder bestimmten spirituellen Themen teilen. Und die Präsenzen tragen diese Gemeinsamkeiten an die Oberfläche. Gemeinsamkeiten, die immer schon vorhanden, den so Verbundenen aber nicht als solche bekannt waren. Das Konzept themenzentrierter Webpräsenzen ist einfach eines, das sich für mich seit etwa zehn Jahren als ein bewährtes gezeigt hat. Eines, das Netzwerke, wenn auch meist loser, weitmaschiger Art, ermöglicht, die weit über die alltägliche Lebenswelt hinausreichen. Und die zeigen, dass es unabhängig von äußeren Faktoren wie Wohnort, Profession oder religiösen Einstellungen Übereinstimmungen im Interesse geben kann, d. h. in der Regel Übereinstimmungen in der Art, Lebenswelt und Lebenswirklichkeit symbolisch zu fassen, zu reflektieren und für sich gewinnbringen zu verarbeiten. Das ist mir eine Ermutigung, meine Bemühungen um die Idee des Wunschbaums fortzusetzen und auch inhaltlich lebendig zu halten.

Winterliche Stimmungstiefs

Ein großer Teil der Deutschen reagieren auf die Lichtarmut im Winter mit einer Art Stimmungstief, besonders stark die Frauen. Mir geht’s allmählich ähnlich, allerdings kann ich mich auch nicht daran erinnern, dass es in einem Januar schon einmal so extrem düster war. Das sagen auch die Meteorologen, die ja für solche Dinge meist Statistiken aus dem Ärmel schütteln. Höchste Zeit also, dass das Licht wiederkehrt. Da sich in den letzten Jahren die Extreme meist gegenseitig ausgeglichen haben, hoffe ich jetzt auf besonders helle Folgemonate, in denen das erste Baumgrün auftaucht, bei den Spitzahornen z. B., die ihre grün-gelblichen Blütenstände noch vor den Blättern austreiben. Dieses erste Grün sehne ich in diesem Jahr mehr herbei denn je. Auf dass die Stimmung und Initiativkraft der Menschen wieder eine andere Richtung nimmt.

Verhinderte Schneeschmelze

Ich hoffe, dass der Schnee bis zum Wochenanfang endlich vom Dach wegschmilzt. Es ist ein Jammer, dass es nicht nur den ganzen Tag über trüb ist, sondern auch noch das wenige Licht keine Energie erzeugen kann, da das Dach ständig bedeckt bleibt. Und bei den niedrigen Temperaturen der letzten Tage schmilzt auch nichts davon, selbst wenn kein neuer Schnee nachkommt. Da wird wohl nur heftiger Regen eine Veränderung in Gang bringen. Solange gebe ich mich mit meinem Kellerdomizil zufrieden und hoffe auf bessere Witterung im Februar. Dann werden hoffentlich auch wieder Spaziergänge möglich sein. Und die ersten Aufnahmen früher Baumblüten. Es ist Zeit, dass die Fotosaison 2013 ihren Anfang nimmt.

Hausquartier für frostempfindlichen Baum

Das soll eine der kältesten Nächte dieses Winters werden. Bei möglichen -10°C könnten dann doch die empfindlicheren Baumarten Schaden nehmen. Bei unserem Feigenbaum werden wir die Belastung nicht verhindern können. Auch auf die Gefahr, dass sich im Frühjahr wieder heftige Frostschäden zeigen werden. Aber das zurzeit blühende Zierschneeballbäumchen, welches normalerweise im Kübel vor dem Haus seinen Standplatz hat, konnten wir sicherheitshalber doch ins Haus holen. So wird es vor einem empfindlichen Kälteschock verschont und erfreut uns hoffentlich auch dieses Jahr wieder mit seiner schmucken Kugelkrone.

Gespeicherte Energie für düstere Jahreszeit

Der Winter wird sich wohl noch länger hinziehen. Immer wieder hoffen wir auf Auflockerung, zumindest einige Sonnenphasen am Tag. Und im Wetterbericht hat man auch für unsere Region solche vorhergesagt. Tatsächlich aber steht eine permanente und dichte Hochnebelglocke über uns, die uns eine Abwechslung herbeisehnen lässt. Da fällt selbst oder vielleicht gerade die Arbeit am Holz, bei künstlichem Licht, eher schwer. So weit weg ist die Anmutung dort draußen und die Trostlosigkeit der Naturlandschaft in dieser Jahreszeit von der Lebenssymbolik der Bäume, dass es mir derzeit recht schwerfällt, diese immer wieder im Holz zu sehen und in die Armbandprodukte umzusetzen. Dennoch gebe ich mir bei dieser Dauerdüsternis große Mühe und hoffe, dass die Hölzer ihre lange vorher gespeicherte Energie an die Träger weitergeben werden.

Übertragungsarbeit

Gut, den Wunschbaumshop konnte ich bis zur vollständigen Übertragung der Domain wieder reaktivieren. Ich hoffe, dass die Seite sehr bald schon über den neuen Server erreichbar sein wird. Aber da ist noch einiges zu konfigurieren, bis es so glatt läuft wie gewohnt. Der Besuch wird aber dadurch nicht beeinträchtigt. Auch heute wieder ziemlich nervige Sicherungs- und Übertragungsarbeiten. Sehr zeitaufwändig, aber eine gute Lehrstunde in Sachen Hosting und Webtechnologie.

Offline

Die neue Hostinglösung macht mir ganz schön zu schaffen. Mit der Folge, dass auch das Baumtagebuch wohl für kurze Zeit offline sein wird. Natürlich werde ich die Einträge nicht unterbrechen. Nur an der nötigen Muße fehlt es mir zurzeit. Gut, dass die verschiedenen kunsthandwerklichen Aufträge mir zwischendurch Abwechslung bescheren.

Freundliche Aufmerksamkeit

Jetzt erst erlebt unser ehemaliger Türschmuckweihnachtsbaum eine Renaissance, da er durch den Schnee ständig wie mit Zuckerguss bedeckt erscheint. Bisher ist er in seiner skurril flechtenbesetzen Unscheinbarkeit kaum aufgefallen, dort hinten am Rand des Gartens. Immerhin schenken uns die zwei Betonkopf-Elfen ein wenig freundliche Aufmerksamkeit von außen. Wir hatten sie erstmals nicht über Winter hereingeholt. Und tatsächlich war es bisher ja auch nicht nötig, denn so besonders kalt waren die Nächte nicht. Ich nehme dennoch an, dass dieser Eiswinter uns noch eine Weile erhalten bleibt und hoffe gleichzeitig, in nächster Zeit nicht mit dem Auto unterwegs sein zu müssen.

Klimawechsel

Bei dieser Kälte ist die Arbeit an der Maschine im Freien doch ziemlich kräftezehrend. Glücklicherweise ist das nur für die ersten Arbeitsschritte notwendig. Danach kann ich wieder ins geheizte Domizil wechseln. Dennoch habe ich mein avisiertes Programm vollständig realisiert, mit einigen Vorgaben für die Fortsetzung in der nächsten Woche. Jetzt bin ich froh, dass ich mich am Sonntag wieder meinen Lieblingsthemen rein literarisch nähern kann. Der Stapel ungelesener Baumbücher konnte in diesem Jahr noch nicht abgetragen werden. Und noch einiges andere ist mir im Hinterkopf geblieben, was ich wahrscheinlich wieder nur teilweise werde verfolgen können.

Symbolische Äquivalente

Winter ohne Ende. Da mich da draußen nichts reizen kann, komme ich sehr gut mit der Arbeit voran. Viel Interesse und konstante Anfragen nach der Symbolik der Hölzer machen auch Anfang des Jahres Freude. So bleiben mir die Bäume und ihre Bedeutungen, in allen möglichen Kombinationen, auch an den kältesten und ungemütlichsten Tagen erhalten. Schön, dass wir uns nicht nur auf die physischen Präsenzen beziehen müssen, sondern eben auch die symbolischen Äquivalente gegenwärtig und verwendbar sein können. Unsere Welt wäre ohne die Zeichen und ihre Bedeutungen kaum lebenswert, ja eigentlich gar nicht vorstellbar.

Eigene Gedankenfelder

M. ist es trotz Dauerheizung mit dem Holzofen immer noch nicht warm genug. Tatsächlich wagt man sich in diesen Tagen kaum vor die Tür. Beim Öffnen eines Fensters schwappt einem eine Kältewolke entgegen, die an einen riesigen Gefrierschrank denken lässt. Und dann diese gleichförmige Düsternis von morgens bis abends. Als ob es keine Tageszeiten mehr gäbe. Mir scheint, das schlägt nicht wenigen aufs Gemüt. So sehr, dass sie nicht einmal mehr verstärkt den virtuellen Ausgleich suchen. Eingeschlafene Atmosphäre. Dennoch eine gute Zeit fürs Arbeiten, vor allem wenn es Fleiß voraussetzt. Denn die Konzentration fällt mangels Abwechslung von außen besonders leicht. Ich bin froh, dass ich diesen Wechsel verschiedenartiger Arbeiten fast täglich praktizieren kann. So habe ich fast täglich Kontakt zu meinem Lieblingsmedium Holz und damit indirekt zu den Bäumen. Und dann auch wieder die Welt der Formen und Symbole, die letztlich die Grundlage meiner Agenturarbeit darstellt. In ihr fühle ich mich ebenso zuhause. Zwei Lebensbereiche und Gedankenfelder, die wirklich etwas mit mir zu tun haben.

Unsichtbare Bäume

Die Mittagsspaziergänge machen zurzeit einfach keinen Spaß. Bei dem nassen Schnee und meist bedecktem Himmel fehlt das Licht, das die Kristalle zu Leuchten bringt. So wirkt die Landschaft einfach nur trostlos, in Kombination mit der Kälte und Nässe sehr unangenehm. Da ist mir auch das Beobachten der Bäume und Sträucher verleidet. Es ist, als ob sie sich selbst bei solcher Witterung der Beobachtung entziehen, sich unsichtbar machen möchten.

Symbolisches Sonnenlicht

Der Startpunkt der Holzofensaison war genau richtig gewählt. Denn zurzeit breitet sich der Winter erst so richtig aus, den wir bis Weihnachten vermisst haben. Tagelang kontinuierlicher Schneefall, das hatten wir schon lange nicht mehr. Selbst in den Vorjahren mit teils heftigen Schneefällen waren die fast immer auf einzelne Tage beschränkt, woraufhin sich die Schneeberge bei frostigen Temperaturen wochenlang hielten, bis sie irgendwann abschmolzen. Jetzt also ziemlich nasser Nieselschnee, der das Gehwegräumen zur Daueraufgabe macht. Ich bin froh, dass ich mich bei dieser Witterung zu meiner Holzarbeit zurückziehen kann. Dann ist auch das künstliche Licht ganz gut zu ertragen, das ich ansonsten mit der Holzarbeit eher ungern in Verbindung bringe. Denn Bäume leben normalerweise vom Licht, so wie sich ihr lebenslang verarbeitetes Licht in ihrem Holz konserviert. Aber im Winter herrschen eben umgekehrte Bedingungen. Da müssen wir uns das fehlende Sonnenlicht symbolisch einverleiben.

Auftrieb

Es ist schön, dass sich das neue Jahr schon so holzaffin zeigt. Wärme aus dem eigenen Holzbrandofen. Viele Interessenten für Lebensbaum-, Wunschbaum- und Partnerarmbänder. Sogar virtuelle Wünsche kamen schon an. Zeichen für eine optimistische, über das reine Sicherheitsdenken hinausgehende Grundhaltung, die mir Mut macht. Sollte sich das halten, was ich hoffe, könnten wir mit Aufschwung in den Frühling starten. Und wenn die Kälte hinter uns liegt, kann uns das zusätzlich Auftrieb geben. In diesem Deutschland, das auf der Suche ist. Und in dieser Welt, die von so vielen Unwägbarkeiten und Unübersichtlichkeien geprägt ist.

Persönlicher Ausklang der Weihnachtszeit

Das Papstbuch ist mein persönlicher Ausklang der Weihnachtszeit. Denn es geht um die Geburtsgeschichte Jesu und damit letztendlich um das, was uns an Weihnachten ganz besonders bewegt. Eine andere Möglichkeit, sich den Sinn des Festes zu vergegenwärtigen, über die augenscheinlichen Symbole wie z. B. den Weihnachtsbaum hinaus. Dann wird auch die Relevanz des Weihnachtsgedankens für christliches Denken generell deutlicher, wenn man sich die Herkunft und Entwicklung solcher Feiertagstraditionen aus der Sicht verschiedener Disziplinen betrachtet. So habe ich das auch bei der Lektüre der Mitschriften der Vorträge Rudolf Steiners wahrgenommen, die sich auf die tiefere Bedeutung der Weihnacht für unser Christusverständnis beziehen. Ein Thema, das mich noch länger beschäftigen wird.

Auftakt der Holzofensaison

Ich hätte ja eigentlich schon früher damit begonnen. Aber V. und M. hielten es bisher wohl noch nicht für angebracht. Nach dem Schneefall in der Nacht und den wirklich im Minusbereich angesiedelten Temperaturen haben sie es nun aber eingesehen und die Holzofensaison eröffnet. Die wohlige Wärme des Schamottofens tut schon sehr gut im Winter. Und je kälter es draußen ist, desto besser lässt sich das mit der Energie des Holzes kompensieren. Und desto wohler fühlt man sich damit. Und dann noch jede Menge Holzarbeit während des ganzen Tages. Einen passenderen Start ins Winterwochenende kann ich mir kaum vorstellen.

Auftakt der Holzarbeitsaison

Ein arbeitsreicher Tag, der ein noch arbeitsintensiveres Wochenende eingeleitet hat. So wird bei klirrender Kälte der erste Arbeitsschritt für eine Reihe von Armbändern auf dem morgigen Programm stehen. Ich hoffe, dass mich die Nähe zu den Hölzern über das unwirtliche Draußen hinwegtröstet. Es ist gut, dass die Bäume jetzt auf diesem Weg wieder mehr zur Geltung kommen. Und auf den Auftakt der diesjährigen Holzarbeitssaison freue ich mich sowieso.

Winterkälte und Baumbewusstsein

Schön, die Armbandsaison 2013 kann beginnen. Mit einem Partner-Armbandset in ungewöhnlicher Kombination. Und tatsächlich, wie ich vor einigen Tagen bereits bemerkt habe, die Beschäftigung mit den Bäumen hängt immer mit der Witterung und ihrer Wahrnehmung zusammen. Jetzt, wo es in Richtung normal zu nennender Winterkälte geht, rücken die Bäume wieder stärker ins Bewusstsein. Und damit wächst das Bedürfnis, sich ihre Lebenssymbolik in vielfältiger Weise vor Augen zu führen. Das ist dann gleichzeitig ein Vorwegnehmen der Zeit des Jahres, in der sie grünen und blühen. Denn das eine Extrem lässt an das auf der anderen Seite denken. Und so erscheint mitten im kalten Winter das Bild frischen Grüns, das uns schon in wenigen Monaten wieder in den Frühling begleiten wird.

Holzenergie der Bäume

Wenn wir doch endlich mal wieder Sonne sehen würden. Die Kälte kriecht inzwischen in uns hinein. Ich meine, der richtige Zeitpunkt, um an den Holzofen zu denken. M. sträubt sich immer noch, aber wenn nicht jetzt, wann dann. Schließlich haben wir im Sommer schon einen ordentlichen Vorrat angelegt. Zwar überwiegend Nadelholz, aber ein wenig Buche und Obsthölzer sind auch darunter. Und so wird es doch eine gute Heizwirkung ergeben. In Abwesenheit von Grün und Licht ist das ohnehin die beste Möglichkeit, die Energie der Bäume in uns aufzunehmen.

In Erwartung des Bilderbuchwinters

Jetzt hat es also wirklich begonnen, das Arbeitsjahr. Und gleich gibt es eine Reihe von Projekten, die langsam Kontur annehmen. Dabei wird auch einiges sein, das mit der Weiterentwicklung der Wunschbaumidee zu tun hat. Vielleicht auch im Zusammenhang künstlerischer Arbeit, die in den letzten Jahren einfach zu kurz gekommen ist. Natürlich braucht es zur Realisierung auch den bekannten Schwung, der sich bisher im neuen Jahr noch nicht gezeigt hat. Der hängt erfahrungsgemäß mit der Witterung zusammen. Und da ist kalt und klar eben motivierender als trüb und nass, wie wir es derzeit dauerhaft erleben. Ich hoffe sehr, dass wir vor Lichtmess noch so etwas wie Bilderbuchwinter erleben und es sich wenigstens noch einige Wochen lohnen wird, den Holzfeuerofen anzuwerfen.

Unergründliche Weihnacht

Eigentlich hat die Weihnachtszeit für mich erst heute geendet. Mit dem Abschmücken des Weihnachtsbaums, wenn ich das so nennen darf, in Ermangelung eines gebräuchlichen Wortes für den Vorgang. Auch das hat immer etwas Feierliches, allerdings heute sehr getrübt durch die Lichtlosigkeit da draußen. Merkwürdig, jetzt, nachdem die meisten Weihnachten schon gedanklich hinter sich gelassen haben, wird es winterlicher, kälter, geht in die Richtung, die wir gewöhnlich für die Zeit um die Feiertage herum erwarten. Vielleicht hänge ich deshalb diesmal so sehr an diesen Wochen, die ich nur ungern wieder gehen lasse. Es ist so, als ob sie diesmal ausgedehnter hätten sein müssen, um alles Wichtige zu durchdenken und auf sich wirken zu lassen. So bleibt Weihnachten für mich ein endloses, nie ganz ergründliches Thema, dessen Faszination mich nie verlassen wird.

Die Geburt des Christus Jesus in uns

Ich bin froh, die verschiedenen Vorträge Rudolf Steiners zum Weihnachtsbaum und der geisteswissenschaftlichen Bedeutung des Weihnachtsfestes genau in der Reihenfolge gelesen zu haben, in der sie damals gehalten wurden. Nach dem Vortrag über den Weihnachtsbaum als Symbolum von 1909 und den beiden Vorträgen über den historischen Wandel der Weihnachtssymbolik von 1910 waren heute die 1914 nach Kriegsbeginn an den beiden Tagen nach Weihnachten gehaltenen Vorträge über das Erkennen des Christus Jesus im Fest, die ich heute aufnehmen durfte. In diesen beiden jüngeren Texten spannt Steiner einen weiteren Bogen, der über die Symbolik des Weihnachtsbaums und einzelnen Überlieferungen im Zusammenhang des Festes hinausgeht. Es geht eigentlich darum, dass die veräußerlichte Wahrnehmung des Gottessohnes, die mit der frühen Christenheit bereits einsetzte im Zuge modernen geisteswissenschaftlichen Strebens wieder aufgehoben oder besser ergänzt werden sollte durch ein Erkennen der geistigen Entität hinter dem Kinder in der Krippe. Das Bewusstsein dafür, dass dieses Kind ein höchstes Geistwesen verkörperte, welches schon vorher die Geschicke der Menschen gesteuert hatte, damals aber als Mensch unter Menschen erstmals einen sichtbaren Einfluss auf die Weltgeschichte genommen hatte, soll stärker betont werden. Es geht ihm dabei zum einen um ein spirituelles Christusverständnis, aber auch, und das ist eigentlich nicht zu trennen, um die Erweckung der Christus-Erkenntnis in uns, die nach einer langen Phase der körperhaften Darstellung des Gottessohnes heute wieder gesucht werden sollte. Es ist eine Art fortgeschrittene Fortführung eines eher geistigen Schauens, das in vorchristlicher Zeit noch im Mithraskult, im Manichäertum und in der Gnosis mit absteigender Intensität möglich war, danach aber vollständig verloren gegangen war. Auch wenn diese geistige Schauen nach einem langen Zeitalter materialistischer Weltauffassung sicher ein anderes sein muss, ist die Richtung in den Worten des von Steiner zitierten christliche Mystikers Angelus Silesius doch sehr schön zum Ausdruck gebracht:
,,Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren
und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.“

Das ist für mich eine sehr anregende Formulierung zum Ende der Weihnachtszeit, die mir wichtige Erkenntnis, aber auch einigen Stoff zum weiteren Nachforschen mit auf den Weg dieses Jahres gibt.

Letzte und zweite Chance

Morgen ist die letzte Gelegenheit, den Weihnachtsbaum mit seinen vielen Lichtern und Glanzpunkten als Hintergrund von Fotografien mit weihnachtlichem Inhalt zu verwenden. Eine ganz gute Idee hätte ich noch, und so hoffe ich auf zumindest kurze Phasen mit Sonne, denn die Aufnahmen werden umso besser, je mehr natürliches Licht von außen dazu kommt. Insgesamt bin ich mit meiner Bilanz neuer Motive für die zurückliegende Weihnachtszeit sehr zufrieden. Die Akzeptanz bei den neueren Agenturen war ebenfalls gut. Nur bei den größeren bleibt es noch abzuwarten, insbesondere bei dreamstime und iStockphoto. Na ja, fotolia mochte ungefähr die Hälfte der Vorschläge nicht. Ob das an den Motiven liegt oder am persönlichen Geschmack des jeweiligen Bildredakteurs bleibt abzuwarten. Ich meine, einige der dort abgelehnten Motive hätten auf jeden Fall eine zweite Chance verdient.

Variierende Aufmerksamkeit

Keine gute Zeit, um an Bäume zu denken. Ich Vergleich zum Vorjahr halten sich weniger Menschen im Internet auf, zumindest soweit es um den Besuch der Wunschbaumseiten geht. Das liegt natürlich an der Art der Witterung. Klirrende Kälte und typisches Schneewinterwetter hätte den gegenteiligen Effekt. Dann holt man sich nämlich gerne das fehlende Grün in die warme Stube und erfreut sich an dessen virtueller Darstellung. Auch ist dann der eher nach Innen gerichtete Blick stärker fokussiert, ein Plus für die Wahrnehmung symbolischer Qualitäten. So ist jedes Jahr wieder anders, und mit dieser Unterschiedlichkeit variiert die Aufmerksamkeit der Menschen für bestimmte Themen. Wichtig bleibt es, dass sie übers Jahr verteilt nicht aus dem Blick geraten. Und warten zu können ist ja ohnehin eine meiner Stärken.

Jahreszeitliche Überlegungen

Für die Feiertags- und Jahreswechselurlauber ist das Wetter eigentlich ideal. Sie haben wenig Anlass, an die bevorstehende Arbeitsroutine zu denken und können sich einfach zu Hause einigeln. Tatsächlich scheint der Winter auch längerfristig von der schmuddeligen, wenig winterlichen Seite zu zeigen, und erst spät zur Hochform auflaufen. So ähnlich wie im Vorjahr, was nicht gut war für das Wachstum der Bäume und anderen Pflanzen. Denn dann benötigen sie unglaublich lange, bis sie neue Triebe und Blüten ausbilden, so dass sich das Frühjahr immer mehr in Richtung des Sommers verschiebt. So hoffe ich sehr, dass die richtig kalten Tage nicht zu spät kommen. Das wäre nicht gut vor allem für die empfindlicheren Spezies, wie unseren Feigenbaum, der bereits extrem gebeutelt wurde. Da ist es mir schon lieber, wenn die Kälte gar nicht mehr wiederkehrt und der Frühling frühzeitig Einzug hält.

Neue Weihnachtsmotive kommen an

Das ist Klasse. Alle acht neuen Weihnachtsmotive, die ich aus meinen verschiedenen Serien ausgewählt und angeboten hatte, wurden bei depositphotos angenommen. Das ist eine schöne Bestätigung. Nun bin ich gespannt, ob die Adventskranzmotive, die Faltengeldekoration und vor allem die Aufnahmen des Weihnachtssterns vor dem Hintergrund des Weihnachtsbaums auch bei den größeren, nämlich bei fotolia, iStockphoto und dreamstime akzeptiert werden. Vor allem der Weihnachtsstern wäre mir wichtig, da ich ein Bild vergleichbarer Art bisher noch nicht eingereicht hatte, ich es aber sowohl inhaltlich als auch bezüglich seiner Komposition und der technischen Umsetzung für außerordentlich gelungen halte. Es bleibt abzuwarten, ob die Bildredakteure das ähnlich sehen.

Pflanzen als Kommunikationsmittel

Es war wieder schön, das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zu verfolgen. Für M. ist es mit das schönste Erlebnis des Jahres, und das gleich zu Beginn. Mir geht es ähnlich. Die feierliche Atmosphäre dort und die perfekte Inszenierung in Verbindung mit parallel gezeigten Filmbeiträgen sind schon klasse. Aber mindestens so eindrucksvoll ist für mich immer wieder unseren eigenen Weihnachtsbaum. Besonders an so regnerisch-trüben Tagen wie diesem Neujahrstag strahlt er eine Wärme und ein tiefgründig spürbares Geheimnis aus, das unvergleichlich ist. Es wäre schön, wenn M. am Samstag ihren Geburtstag nachträglich feiern könnte. Dann stünde der Baum noch an seinem Platz, bevor er nach dem Dreikönigstag weichen wird. Eine Anregung für meine diesjährige Arbeit mit den Holz-Symbol-Armbändern war am Nachmittag die Lektüre des Romans ,,Die verborgene Sprache der Blumen“ (The Language of Flowers) von Vanessa Diffenbaugh. Eine sehr eindrucksvolle Thematisierung der nicht immer ganz eindeutigen Bedeutungszuweisungen einzelner Pflanzenarten, meist von Blumen im viktorianischen Zeitalter, in dem über bewusst ausgewählte Blumengeschenke nichtsprachliche Botschaften übermittelt wurden. Vielleicht sollte ich für die Baumarten die Bedeutungen in Form sprachlicher Äquivalente doch stärker in den Vordergrund stellen. Ich scheute mich bisher, da eben keine eindeutigen Zuordnungen jederzeit möglich sind und eigentlich nur ein Spektrum aufgezeigt werden kann. Wird das nicht den einen oder anderen verunsichern? An dem Thema muss ich noch eine Weile arbeiten.