Der Tod als Lebensthema

Dieses Jahr sind wir mit der Vorbereitung von Gs Grab für Allerheiligen früher dran als gewöhnlich. Schließlich war es nie sehr angenehm, bei nasskaltem Wetter, dass kurz vor dem Feiertag wahrscheinlich ist, an dem Grab zu arbeiten. So können wir in Ruhe die Tannenzweige legen und die Blumenschale noch vor dem 1. November platzieren. Später dann wir der aus Tannen-, Zypressen- und Efeuzweigen selbst gebundene Kranz den Platz der Schale einnehmen und dort bis ins neue Jahr verbleiben. Wahrscheinlich wird es das letzte Mal sein, dass wir dieser Tradition bei Gs Grab folgen können, denn die 20-Jahres-Grenze ist im nächsten Jahr erreicht. Und dann wird man aufgefordert, es zu entfernen. Vor allem für M. war dieses Ritual immer sehr wichtig. Wegen der ganz besonderen Verbundenheit mit G.. Aber natürlich hat es für mich als Skorpion eine nicht minder gro0e Bedeutung. Vielleicht eine etwas anders geartete, abstraktere. Immerhin darin hat Herr Ph. schon vor enigen Jahren Recht gehabt. Dass nämlich das Thema des Todes für mich ein Lebensthema sein würde. Ich bin froh, in schon relativ jungen Jahren die Vielschichtigkeit und Tiefe des Themas erkannt und verarbeitet zu haben.