Den Geist zum Ewigen hin lenken

Nun sind es also doch noch einige Sonnenstunden mehr geworden als im Oktober 2009. Ganz spannend, solche Vergleiche anzustellen, zumal sich jedes Jahr wieder total vom Vorjahr unterscheidet. Schwer, da irgendwelche Gesetzmäßigkeiten festzustellen. Vielleicht ist mir das in ein paar Jahren erst möglich. Das ist die ideale Zeit, um mich weiter in die Schriften Rudolf Steiners zu vertiefen. Mit der Theosophie bin ich nach Jahren endlich zu einem der Frühwerke vorgedrungen. Das hat mir Lust gemacht, zumindest die Hauptwerke Steiners nach und nach zu erkunden. Zuvor hatte ich mich vor allem mit einer Auswahl interessanter Vorträge beschäftigt. Aber die in Buchform veröffentlichten Standardwerke spannen doch deutlich größere Bögen. Und das ist wichtig, wenn man die Grundzüge seines Denkens und damit auch die kürzeren und spezifischeren Texte verstehen will. Besonders eindrücklich fand ich das Schlusskapitel, in dem ich mir eine Passage markiert habe. Sie wirkt wie eine Motivbeschreibung meiner eigenen Arbeit in der Beobachtung der Natur und ihrer kreativen Weiterverarbeitung. Daraus wird dann auch deutlich, worum es eigentlich geht – den Kontakt, die Anknüpfung und Weiterentwicklung unseres geistigen Lebens:

,,Wenn ich einen Stein, eine Pflanze, ein Tier, einen Menschen beobachte, soll ich eingedenk sein können, was lebt als Bleibendes in dem vergänglichen Stein, in dem vergänglichen Menschen? Was wird die vorübergehende sinnliche Erscheinung überdauern? – Man soll nicht glauben, dass solches Hinlenken des Geistes zum Ewigen die hingebungsvolle Betrachtung und den Sinn für die Eigenschaften des Alltags in uns austilge und uns der unmittelbaren Wirklichkeit entfremde. Im Gegenteil. Jedes Blatt, jedes Käferchen wird uns unzählige Geheimnisse enthüllen, wenn unser Auge nicht nur, sondern durch das Auge der Geist auf sie gerichtet ist. Jedes Glitzern, jede Farbnuance, jeder Tonfall werden den Sinnen lebhaft und wahrnehmbar bleiben, nichts wird verloren gehen; nur unbegrenztes neues Leben wird hinzugewonnen werden.“
(Aus Rudolf Steiner: Theosophie, Kapitel ,,Der Pfad der Erkenntnis“).

Überlegungen zur Weihnachtskarte 2010

Nun also noch eine Variation des Lichterweihnachtsbaums in Grün auf dunkelgrünem Hintergrund:

Christmas card

Damit ist mein Fotomaterial der vergangenen Weihnachtssaison nun endgültig ausgereizt. M. hat mich eben gefragt, welches Motiv ich für die diesjährige Karte verwenden will. So recht kann ich mich nicht entscheiden. Möglicherweise lege ich diesmal mehrere Motive parallel an. Und dann werden wir das je nach Person unterschiedlich auswählen. Wichtig ist natürlich immer, dass genügend Freiraum für die Beschriftung vorhanden ist. Damit fallen bestimmte Bilder gleich heraus. Die lassen sich nur verwenden, wenn man auf eine Beschriftung verzichtet und einfach unabhängig vom Motiv einen Grußtext auf die Rückseite oder eine andere freie Fläche setzt.

Letzte Wintervorbereitungen

Winterfest haben wir ja schon fast alles gemacht. Morgen werde ich noch das letzte kleine Gleditschienbäumchen hereinholen, damit es zusammen mit den acht anderen auf der Fensterbank im Haus den Winter verbringen kann und nicht erfriert. Vielleicht werde ich die verschiedenen liegen gebliebenen Holzabschnitte des Feigenbaums morgen noch aufsägen. Daneben gibt’s noch einige Programmierarbeiten. Und die Vorbereitungen auf diverse Weihnachtsgeschenkprojekte stehen auch noch an. Also wartet ein eher arbeitsreiches Wochenende auf mich. Und hoffentlich eines, bei dem die Sonne noch mal schön hervorkommt. Nicht nur wegen der Sonnenenergiebilanz. Auch damit der Oktober einen versöhnlichen Ausklang findet.

Nicht zurückziehen

Weniger Sonne als erwartet gab es heute. Aber die guten Ergebnisse vom Morgen haben mich dafür mehr als entschädigt. So kann ich guten Mutes in die kalte Jahreszeit gehen. Anders als die Bäume werde ich mich aber nicht in mich zurückziehen, sondern im Gegenteil einige ziemlich arbeitsintensive Projekte verfolgen und sicherlich auch abschließen. Die Regeneration wird dann erst später, vielleicht ,,zwischen den Tagen“ möglich sein. Bei hoffentlich sonnigem Winterwetter. Vorher will ich mich aber intensiv der Adventszeit und dem großen Thema Weihnachten widmen.

Neue Symbolbilder zu Allerheiligen und Weihnachten

Ich bin sehr froh, dass beim zweiten Anlauf nun eines meiner Grablichtbilder doch bei fotolia angekommen ist. Eigentlich waren sie alle gelungen, aber es kommt eben immer darauf an, wie der jeweilige Redakteur das Motiv einschätzt, und welche Präferenzen er hat. Kurze Zeit später wurde auch ein neues Weihnachtskartenmotiv aufgenommen, welches auf einer Variation des Dekorationslichterbaum-Bildes zurückgeht, das ich an Weihnachten 2009 aufgenommen hatte. Die Hälfte eines Lichterbaums, die sich vor einem Dunkelroten Hintergrund abhebt. Das Motiv ist im Gegensatz zu der Gesamtaufnahme, die ich schon vor einem Jahr eingereicht hatte, oben und unten angeschnitten und auf eine großzügig dimensionierte Fläche gesetzt, so ist es gut als Hintergrund für einen individualisierbaren Weihnachtskartengruß geeignet. Ich bin gespannt, ob es Anhänger findet.

Trauerlicht

Christmas card

Winterliche Grabbedeckung aus Tannenzweigen

Nach dem Mittagessen sind wir zu Gs Grab aufgebrochen und haben das Oval mit Tannenzweigen ausgelegt. Zuvor hatte ich die Zweige bereits zu Hause in kleine Abschnitte geteilt und nach Größen sortiert. Dann muss man sie nicht später vor Ort ständig miteinander vergleichen. Die Zeit war genau richtig gewählt, denn um die Mittagszeit hat sich der Restnebel endgültig aufgelöst und die herbstliche Sonne hat freie Bahn. Trotz der ziemlich frostigen Temperaturen zeigt sich die Jahreszeit deshalb jetzt mindestens zur Hälfte des Tage außerordentlich sonnig und hell. Es ist einfach schön und befreiend, sich dann im Freien aufzuhalten. Und solche Arbeiten, wie das Auslegen mit Tannenzweigen, gehen dann sehr leicht von der Hand. Eine kleine Herausforderung ist es allerdings jedes Mal. Schließlich muss ich mit einer begrenzten Zahl von Zweigen auskommen. Vor allem aber sollen sie am Ende achsensymmetrisch angeordnet sein und ein gleichmäßiges Gesamtbild ergeben. Frau S. und andere machen es sich da leichter, wenn sie kleine gerade Abschnitte einfach parallel nebeneinander- und aneinanderlegen. Das ist dann eher eine Art Fleißarbeit. Das Kreisförmige Anordnen dagegen erfordert ein größeres Geschick bei der gleichmäßigen Aufteilung der Fläche. Ich finde, es ist wieder gut gelungen. Dabei habe ich mich über mich selber gewundert, da sich mein Vorgehen diesmal von den letzten Malen unterschied. Es schien mir zeitweilig sogar ziemlich unsystematisch. Umso erfreulicher, dass das Ergebnis wie gewünscht ausfiel. Vielleicht ist es so, dass sich die Arbeitsmethoden unbewusst im Laufe des Alters verändern. Das zeigt, dass viele verschiedene Wege zum gleichen Ziel führen können. Vielleicht war es das letzte Mal, dass wir das Grab in dieser Form für G. schmücken konnten. Vielleicht findet die Räumung der Grabreihen aber auch nur alle drei Jahre statt. In dem Fall könnten wir es noch zwei weitere Male wiederholen. Am Tag vor Allerheiligen, das ist am Sonntag, werden M. und V. die Blumenschale und das mit Blumen bepflanzte Herz zum Grab bringen. Das Herz wird in der Mitte des Tannenzweigbettes seinen Platz finden und in der Adventszeit dann durch einen selbstgebundenen Kranz aufgetauscht werden.

Unfassbares Symbol der geistigen Welt

Es ist interessant zu beobachten, dass regelmäßig ab Mitte Oktober, verstärkt dann ab der letzten Oktoberwoche, sich die Gedanken in Richtung Weihnachten orientieren. Das beste Anzeichen dafür ist das dann plötzlich ansteigende Interesse an microstock-Weihnachtsmotiven. Ich merke das besonders, da die weihnachtlichen Fotografien einen großen Anteil meines Portfolios ausmachen. Schön so, und besonders schön, dass mein legendäres Adventsengel-Foto, so technisch unperfekt es sein mag, auch nach vier Jahren seinen Charme entfaltet und offensichtlich vielen sehr gut zur Illustration des schönsten Jahresfestes geeignet erscheint. Man sieht dem Foto die atmosphärische Dichte wohl an, die ich darauf zurückführe, dass ich es an Heilig Abend 2005, kurz vor der Bescherung, quasi als letzten Schnappschuss der Dekoration, aufgenommen habe. Mit größerer Vorbereitung, Stativ und genauer Ausleuchtung wäre die Aufnahme so niemals gelungen. Gerade das Imperfekte macht sie so authentisch und lässt das Dekoengelgesicht im Schein der beiden Kerzenflammen so lebendig und echt erscheinen. Schade, dass mir etwas Vergleichbares mit dem Weihnachtsbaum nie gelungen ist. Der Baum als ganzer lässt sich eigentlich gar nicht fotografieren. Jedenfalls nicht so, dass es dem Eindruck des wirklichen Baumes im Raum auch nur einigermaßen entspräche. Ich glaube, der Weihnachtsbaum entzieht sich in seinem unendlichen Mysterium einem solchen Festhalten. Er möchte das bleiben, was er ist: Ein einmalig tiefgehendes Symbol der Friedens und der Einheit der Menschen untereinander und mit ihrer geistigen Welt.

Erleichtert

Was bin ich erleichtert. Die Meldung vom Verschwinden der Weihnachtsfotografien hat sich glücklicherweise als falsch erwiesen. Nach einigen Recherchen bin ich doch noch auf eine Sicherung gestoßen. Und so ist mir nichts von den vielen Weihnachtsbaum-, Adventskranz-, Engel- und sonstigen Weihnachtsdekorationen verloren gegangen. Eine große Freude. Jetzt kann ich der diesjährigen Weihnachtsaison auch wieder mit gutem Gefühl entgegensehen. Ein Verschwinden dieses Materials hätte automatisch eine Aura entwickelt, deren Bedeutung schwer zu definieren gewesen wäre und die die Offenheit im Umgang mit dem so bedeutungsvollen und gerade deswegen häufig kontrovers diskutierten Fest blockiert hätte.

Weihnachtsfotografien verschwunden

Ich weiß nicht, wie das geschehen konnte. Am Abend musste ich feststellen, dass mein komplettes Archiv weihnachtlicher Fotografien nicht mehr vorhanden ist. Der ganze Ordner ist verschwunden, und ich habe keine Erklärung dafür. Ausgerechnet die Weihnachtsbilder! Zwar habe ich noch eine Kopie der Fotos bis 2007, aber ab 2008 ist alles Material definitiv verloren. Ein wirklicher Jammer, wo ich doch gerade mit dieser Reihe so viel Mühe hatte und es so gut sortiert und bearbeitet hatte. Ich kann es nicht anders sagen, ein echter Schock. Natürlich kann ich das nicht mehr rekonstruieren, diese Fotos als Zeitdokumente sind einfach verschwunden, und mit ihnen wird auch die konkrete Erinnerung daran irgendwann verschwinden. All die Dekorationsgegenstände, Kränze, weihnachtlichen Wohnungsaccessoires und natürlich das Foto unseres Familienweihnachtsbaums. Einfach weg. Nach diesem Schockerlebnis werde ich künftig wohl weitere externe Sicherungen meines Fotomaterials durchführen. Das möchte ich nicht noch mal erleben.

Baumerkenntnisse aus einer anderen Welt

Es ist recht spannend, die monatlichen Sonnenstunden des Vorjahres mit denen des laufenden zu vergleichen. Der Sommer war insgesamt sehr erfreulich, aber jetzt im Oktober wird es nur knapp an das Vorjahresergebnis herankommen. Jedenfalls, wenn die restliche Woche so hochnebelig und lichtarm wie heute ausfällt. Aber vielleicht sind ja noch ein paar schönere Tage dabei. Den ,,goldenen“ Anteil des Monats haben wir wohl bereits hinter uns gelassen. Ab November sind dann ohnehin Minuszahlen in der Sonnenbilanz angesagt. Die letzten Bäume des Gartens wehren sich noch gegen die Nachtfröste. Interessanterweise ist es gerade der junge Walnussbaum mit seinen wenigen großlappigen Kronenblättern, der sich am wenigsten beeindrucken lässt. Beim Feigenbaum dagegen sind die Blätter schon ganz schlapp und sichtlich erfroren. Die nächsten Nächte werden ihnen den Rest geben. Und der Ginkgo steht schon fast ganz blattlos da. Nun werden die verbliebenen Säfte im Stamm abwärts in Richtung des Wurzelgeflechts fließen. Und die Bäume werden sich in sich selber zurückziehen, sich unempfindlich für den Winter machen, in einen Schlaf fallen. Der wirkt sich meinem Empfinden nach auch auf die stumme Kommunikation mit uns Menschen aus. Ich glaube, sie haben in der kalten Zeit nicht wirklich Lust, mit uns in Beziehung zu treten. Es ist, also ob sie währenddessen in einer anderen Welt sich aufhalten. Mögen sie uns Erkenntnisse aus dieser Welt bewahren und im neuen Frühling davon berichten!

Farbänderung

Bei der Autofahrt heute ist mir bei zeitweise sehr hellem Licht aufgefallen, dass der Herbst optisch eigentlich immer noch nicht so richtig präsent ist. Es scheint einer der Herbste zu sein, in denen die Blätter nur eine kurze Übergangsphase durchmachen. Heute noch grün, wenige Tage später schon abgefallen. Schön fürs Auge ist es natürlich, wenn der Zerfall des Chlorophylls langsam vor sich geht und man die Farbänderung über Wochen an den Bäumen verfolgen kann. Da gibt es dann auch so eine Art Höhepunkt, wenn die Gelb-Rot-Braun-Töne besonders intensiv leuchten, das Licht teilweise noch durchlassen und teilweise reflektieren. Daraus können die besten Herbstfotografien entstehen. Ich hoffe, in den nächsten Tagen noch Gelegenheit dazu zu finden, meine Motivsammlung zu erweitern.

Herbstbilder

Ich bin recht zuversichtlich, dass wir noch einige schöne Herbsttage erleben dürfen. Das wäre gut, denn die Baumblätter mit typischer Herbstverfärbung lassen sich in diesen Tagen am besten fotografieren. Der Anteil der roten Farbstoffe muss schon überwiegen, damit das Herbsttypische besonders gut herauskommt und sich beim Durchscheinen des Sonnenlichts diese charakteristisch warmen Gelb-Rot-Braun-Töne offenbaren. Im letzten Jahr ist mir um diese Zeit ein sehr gutes Bild eines herbstlichen Buchenblattes gelungen. Vielleicht das beste Blätterbild, das ich bisher geschafft habe. Eines, das man sich sehr gut auf einer gedruckten Postkarte. z. B. als Symbolbild für Trauer und Abschied vorstellen kann. Gleichzeitig strahlt es eine unglaubliche Farbintensität und Stärke aus. Das eben, was den Herbst zu solch einer eindrucksvollen Jahreszeit macht. In ihr vereinigt sich der Eindruck eines natürlichen Abbaus mit der Erinnerung an kräftiges Wachsen und Gedeihen. Es ist wie eine Rekapitulation, kurz bevor die Bäume ihr Kleid vollständig ablegen und nichts mehr vom üppigen Leben der warmen Monate zu erkennen ist. Vielleicht habe ich als Kind, in der Zeichenstunde, dieses deutlicher erlebt und besser festgehalten, als es mir heute noch möglich war. Die Blätter der herbstlichen Bäume musste alle einzeln, klar abgegrenzt gemalt werden. Das unterschied meine Herbstbilder von vielen meiner Schulkameraden, die wild mit dem Pinsel tupften. Nein, abgegrenzt musste es sein, und eigentlich ist diese Idee klarer Definition in mir bis heute erhalten geblieben. Man sehe sich nur meine Wunschbaum-Seiten an.

Licht und Aufmerksamkeit

Das war nun wieder einer dieser sehr düsteren Tage. Weniger in Bezug auf die Stimmung als auf das Wetter, dem es an Sonne und Licht fehlte. Ich hoffe, das hält jetzt nicht für den Rest des Monats an und die Oktoberbilanz reicht doch noch an die des Vorjahres heran. Ansonsten arbeite ich tapfer weiter an meinen verschiedenen Projekten. Ganz gut, dass nach den beiden des Wochenendes aktuell keine neuen Armbänder dazu gehören. Das ist mir bei mehr Helligkeit einfach lieber. Und interessanterweise geht das meist auch zusammen: Das Interesse der Menschen an den Lebensbaum-Armbändern und eine lichtvermittelte erhöhte Aufmerksamkeit der Natur gegenüber. Im tiefsten Winter aber kann sich dieses Verhältnis genau umkehren. Dann sehnt man sich gerade wegen der anhaltenden Abwesenheit des Lichts nach einer Art Ersatz. Da können natürliche Symbole eine große Hilfe sein.

Der Tod als Lebensthema

Dieses Jahr sind wir mit der Vorbereitung von Gs Grab für Allerheiligen früher dran als gewöhnlich. Schließlich war es nie sehr angenehm, bei nasskaltem Wetter, dass kurz vor dem Feiertag wahrscheinlich ist, an dem Grab zu arbeiten. So können wir in Ruhe die Tannenzweige legen und die Blumenschale noch vor dem 1. November platzieren. Später dann wir der aus Tannen-, Zypressen- und Efeuzweigen selbst gebundene Kranz den Platz der Schale einnehmen und dort bis ins neue Jahr verbleiben. Wahrscheinlich wird es das letzte Mal sein, dass wir dieser Tradition bei Gs Grab folgen können, denn die 20-Jahres-Grenze ist im nächsten Jahr erreicht. Und dann wird man aufgefordert, es zu entfernen. Vor allem für M. war dieses Ritual immer sehr wichtig. Wegen der ganz besonderen Verbundenheit mit G.. Aber natürlich hat es für mich als Skorpion eine nicht minder gro0e Bedeutung. Vielleicht eine etwas anders geartete, abstraktere. Immerhin darin hat Herr Ph. schon vor enigen Jahren Recht gehabt. Dass nämlich das Thema des Todes für mich ein Lebensthema sein würde. Ich bin froh, in schon relativ jungen Jahren die Vielschichtigkeit und Tiefe des Themas erkannt und verarbeitet zu haben.

Rudolf Steiners Theosophie und die Geisteswelt

Die Theosophie Rudolf Steiners ist wie alles von ihm ein faszinierender Text. Ich hatte schon vor Jahren in der Sekundärliteratur davon gelesen bzw. von Steiners späterem „Paradigmenwechsel“ zur Anthroposophie. Aber bishlang konnte ich mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Anders als erwartet zeichnet er hierin ein sehr plastisches und grundlegendes Bild der Einheit von Körper, Seele und Geist im Zusammenhang einer mehrere Existenzen überbrückenden menschlichen Entwicklung. Vieles davon, vor allem die Vorstellung einer Reinkarnation, war mir aus anderen Texten bereits bekannt. Hier setzt er es aber in einen sehr schlüssigen Zusammenhang. Besonders spannend finde ich die Darstellungen zur Welt des Geistes, in der gewisse Urbilder eine Rolle spielen, die sozusagen ihre Abdrücke in der Seele und in konkreten körperlichen Ausformungen hinterlassen. Das gilt für die gesamte mineralische und belebte Welt. So taucht an einer Stelle auch das Beispiel des Baums auf. Diese Urbilder oder Urformen entsprechen dem, was C. G. Jung im psychologischen Rahmen mit dem Terminus des Archetypus gefasst hat. Es ist genau dieser Punkt, den ich sehr gerne für mich noch genauer ausformulieren und in seine vielschichtigen Implikationen auflösen möchte in Bezug zur symbolischen und emotionalen Kraft der Bäume. Was ist es genau, und wie kann man das beschreiben, was uns an Bäumen so fasziniert und was uns veranlasst, so viel Emotion mit dem Bild des Baumes zu verbinden? Es geht da offensichtlich um etwas für das Geistesleben des Menschen Grundlegendes, das auf eine gewisse Einheit aller Lebensformen und ihre gemeinsame Wurzel in einer Geisteswelt verweist.

Rekonstruktionsarbeit

Mal wieder Probleme mit dem Rechner. Das hätte ich jetzt nicht gebraucht. Diesmal sieht es nach einer größeren Rekonstruktionsarbeit aus. Und das bedeutet für einige Tage Arbeiten vom Laptop aus. Das ist bei grafischen Arbeiten eine ziemlich unangenehme Sache. Dennoch ein Erfolgserlebnis: Die beiden Armbänder sind wie geplant fertig gestellt. Das lief reibungslos und hat bei der Kombination „Feigenbaum-Ulme“ und dem separaten Eichen-Armband auch viel Freude gemacht.

Neue Saison

Heute hatten wir schon so einen Vorgeschmack auf den Winter. Und das Arbeiten draußen ist schon nicht mehr so angenehm. Am frühen Nachmittag habe ich das noch nicht so gemerkt. Wir waren nach F. zu unserem kleinen Fichtenwald und haben einige Stammabschnitte aufgeladen, die V. gestern dort geschlagen und aufgestapelt hatte. Na ja, wenn man in Bewegung ist. Aber später bei der sitzenden Arbeit an den Armbändern wurde es dann doch ungemütlich. Ich schätze, morgen werde ich wohl erstmals wieder in den Keller ziehen müssen. Und damit ist dann auch die neue Saison eingeleitet. Dazu passen auch die drei Grablichter, ein weißes und zwei rote, die hinter mir auf der Fensterbank leuchten. Ich habe sie angezündet, damit sie etwas herunterbrennen und ich in den nächsten Tagen endlich neue Aufnahmen mit Stativ machen kann. Es ist jetzt höchste Zeit, zwei Wochen vor Allerheiligen.

Ganz nah an den Bäumen

Die Eiche wird recht selten bestellt. Wohl weil der Baum nur auf einen Tag im keltischen Baumkalender fällt. Umso schöner ist es, sie zu verarbeiten, wenn das seltene Ereignis eintritt. Obwohl sie so häufig für Möbel und überhaupt bei der Ausstattung von Häusern gebraucht wird, ist und bleibt die Eiche ein starkes Symbol unserer Kultur. Und das nicht von ungefähr. Es liegt meines Erachtens nicht nur an Überlieferungen, Erzählungen und einer darauf aufbauenden Symbolik des Baums. Die Eiche ist einfach durch ihre energetische Ausstrahlung ein Kraftbaum. Das spürt jeder, der sich in ihrer Nähe bewegt. Und beim Offenlegen sozusagen ihres Innersten, eben bei der Bearbeitung ihres Holzes, ist es, als ob man dieser Kraft und Stärke unmittelbar begegnet. Als ob man sie freilegt. Einer der Gründe, warum ich die handwerkliche Arbeit mit den Hölzern so schätze. Ich bin so auf eine ganz spezielle Weise ganz nah an den Bäumen.

Kaum vorstellbar

Das war schon ein wahnsinniges Ereignis, diese Verschüttung und nach Monaten dann die glückliche Rettung der 33 chilenischen Bergleute. Ein Stoff, aus dem sicher bald Filme und Bücher entstehen werden, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven der Geschichte widmen. Man mag sich kaum vorstellen, was diese Menschen erlebt haben, welche unglaublichen Todesängste sie ausgestanden haben müssen. Man kann ihnen einfach nur wünschen, dass sie es verarbeiten und bald wieder in ihr normales Leben zurück finden. So ganz abgeschnitten zu sein, lebendig begraben über sechshundert Meter unter der Erdoberfläche, kaum begreifbar. Am wenigsten hätte ich in der Situation ertragen, so lange Zeit kein Sonnenlicht zu sehen, und nicht das Grün der Bäume.

Den Frühling vorwegnehmen

Am Wochenende werden wieder zwei Armbänder anstehen. Ich hoffe, die Sonne bleibt uns mindestens bis dahin erhalten. Dann wäre die Arbeit umso angenehmer. Mir graut dagegen schon davor, mein Quartier wenige Wochen später im Keller aufschlagen zu müssen. Diese handwerkliche Feinarbeit während der Wintermonate ist dann nicht die reine Freude. Vor allem wegen der schwierigen Beleuchtung. Umso mehr genieße ich die jetzt noch mögliche Arbeit im Freien. Gerade am Nachmittag dreht sich die Sonne so, dass sie hinters Haus in Richtung meines Arbeitsplatzes scheint. Dann gehen die letzten Arbeitsstunden ganz leicht von der Hand, mit den wärmenden Strahlen im Rücken. Eiche steht auf dem Programm. Das finde ich besonders schön, denn sie steht im keltischen Baumkalender für den Tag der Tag- und Nachtgleiche im Frühling. So kann ich den kommenden Wiederaufbruch der Natur jetzt schon symbolisch vorwegnehmen.

Gleditschien überwintern

So schön die Tage sind, so deutlich nähern wir uns in den Nächten jetzt der Frostgrenze. Jedenfalls wird es mir mit manchen Pflanzen zu gefährlich. Ich habe deshalb am Abend acht der neun kleinen Gleditschienbäumchen ins Haus geholt. Der neunte wird dann in einigen Wochen folgen. Alle zusammen werden auf der Fensterbank eines ungeheizten Raums überwintern. Erfahrungsgemäß muss man sie in dieser Zeit nur selten gießen. Dass sie dazu reif sind, sehe ich daran, dass sie ihr Laub größtenteils schon abgeworfen haben. Im vergangenen Jahr passierte das erst viel später. Seltsam. Merkwürdig ist auch, dass einer der diesjährigen Nachkömmlinge schon fast stärker ist als die beiden jetzt schon drei Jahre alten Exemplare. Da scheint es große Unterschiede in Bezug auf die Vitalität zu geben. Und dass sie anfänglich sehr langsam wachsen, das kann ich jetzt schon sehr gut beobachten. Wenn das in diesem Tempo weiter geht, dann wird die Aufzucht dieser Bäume zu einem lebenslangen Werk. Aber eigentlich geht es ja auch gerade darum. Warum sonst sollten die Bäume das ganze Jahr über ein Gesprächsthema sein?

Transparenter Familientag

Was für ein wunderbares Wetter, und so viel Sonne, dass es mit einem Hochsommertag vergleichbar ist. Nur die Strahlungsintensität ist in dieser Jahreszeit weitaus geringer. Fürs Gemüt aber ist das Licht ausschlaggebend. Da kann man die kühle Luft leicht verschmerzen. Entsprechend strahlend erscheint die Vegetation. Die noch grünblättrigen Pflanzen scheinen vitaler denn je. Und die bereits mit Herbstfärbung gezeichneten leuchten aus eben dieser heraus, da das Licht die schon verfärbten, aber noch transparenten Blätter durchleuchtet. Leider war heute keine Zeit für einen längeren Spaziergang. Aber wir haben uns mit W., J. und Z. viel im Freien aufgehalten. Dabei habe ich mir bevorzugt eine Stelle ausgesucht, an der ich direkt von der Sonne beschienen war. So konnte ich mich noch leicht mit kurzen Ärmeln bewegen und das Licht genießen. Seit langem wieder einmal einer der Tage, in denen die Familie sich gegenseitig auf den neuesten Stand bringen konnte.

Goldiger Oktobertag

Wieder einmal ein richtiger Arbeitssamstag. Nachdem V. gestern bereits alles Holz herangeschafft hatte, haben wir den ganzen Haufen bis Mittag zu Brennholz verarbeitet. Dank der großen Kreissäge lief das auch mit den ganz dicken Stammabschnitten des Zwetschgenbaums ganz gut. Jetzt ist der ganze Vorratsspeicher aufgefüllt. Das wird zwar nicht für den ganzen Winter ausreichen, aber wenn er dieses Jahr nicht ganz so lange dauert und nicht ganz so ungemütlich ausfällt, dann müsste es mit einem Mal Nachschub holen eigentlich getan sein. Gut jedenfalls, dass es getan ist. Wenn es draußen bitterkalt ist, macht das weniger Freude. Aber der heutige goldige Oktobertag war für diese Arbeit wie geschaffen.

Wintervorbereitungen

Die Zeichen stehen auf Winter. Wir haben heute Abend die empfindlichen Pflanzen ins Haus geholt und vor dem Haus einige Pflanzen durch frische ersetzt. Die Erika wollte teilweise nicht so recht anwachsen und hat sich zu einem unansehnlichen Gestrüpp entwickelt. Und morgen ist Brennholztag. V. hat schon alles herbeigeschafft. Morgen werden wir es dann sägen und in unseren Vorratsspeicher verfrachten. Immerhin können wir über den Winter auf die Art einiges an Heizkosten sparen. Und die Brennholzvorräte sind noch lange nicht erschöpft. Später wird der Nachschub dann von unserem Fichtenbaumstück kommen, dessen Fichten schon lange nicht mehr als Weihnachtsbäume taugen. Die werden nach und nach zu Brennholz verarbeitet.

Kalte Nächte, sonnige Tage und das Verschwinden des Chlorophylls

Es heißt, mit der Kälte kommt auch die Sonne heraus. Diese Regel habe ich jedenfalls in diesem Jahr sehr häufig bestätigt gesehen. Insofern müssten die nächsten Wochen eigentlich sonnenintensiver ausfallen als zuletzt. Das ist gut für meine Solarbilanz, aber auch für die Wahrnehmung des Herbstes und das Leuchten des Herbstlaubs. Denn wenn die Nächte kalt sind und die Tage sonnig, verlieren die Blätter am schnellsten ihr Chlorophyll und zurück bleiben die gelb-roten Farbstoffe, die in unterschiedlichen Konzentrationen und Mustern dieses einmalige Naturerleben möglich machen. Ich möchte das nicht missen, könnte mir kaum vorstellen, z. B. in Gegenden der Erde mit gleichmäßigem Klima zu leben. Dieser zyklische Wechsel, diese daraus resultierende Spannung ist wohl für unsere Kultur mitbestimmend und prägt unser Denken viel stärker als wir es gewöhnlich wahrhaben.

Jahreszeitentypisches

Schönes Licht, das lässt auf goldige Tage hoffen. Und auf gute Blätter-Motive, von denen ich eigentlich nie genug haben kann. Die Oktober-Blätter sind die besten, da sie den richtigen Herbst offenbaren und nicht bloß von einem Übergang zeugen. Etwas Jahreszeitentypisches eben. Und solches muss man sich immer wieder vergegenwärtigen, als Teil unserer mitteleuropäischen Kultur, die das Denken, Fühlen und Handeln in starker Form beeinflusst. Ich denke immer noch daran, mich einmal mit diesem Thema der Abhängigkeit von Körper, Seele und Geist von den natürlichen Gegebenheiten in unserer natürlichen Umwelt am Beispiel der Bäume intensiver zu widmen.

Konstante im Außen

Das werden sicherlich einige Monate mit enorm viel Kreativarbeit. Ganz gut, jetzt wo es einen nicht mehr so nach draußen zieht. Jedenfalls ab November. Ich hoffe, dass wir jetzt noch einen schönen warm-sonnigen Oktober erleben dürfen, damit der Abschied von diesem Jahreszeiten-Jahr auch schmerzlos vor sich gehen kann. Erkenntnisse konnte ich zweifellos viele gewinnen. Charakteristisch für dieses Jahr war aber vor allem die Unruhe, das nicht zur Ruhe kommen können, das ich in der Form noch nicht wahrgenommen habe. Ich weiß nicht, ob das mit dem Lebensalter zusammenhängt, oder einfach mit den Zeitumständen. Wichtig ist, dass es uns weiter bringt und neues Lernen möglich macht. Ich habe es schon häufig hier erwähnt, aber es kommt mir in diesem Zusammenhang wieder in den Sinn: Die einzige wirkliche Konstante im Außen ist die Beobachtung der ständig veränderlichen Naturprozesse, vor allem im Spiegel der Bäume betrachtet. Darin liegt ein starker Orientierungspunkt fürs Denken und Handeln, auf den ich immer wieder zurückkommen kann.

Microstock-Entwicklung

Die Mindestsonnendosis wurde heute auf alle Fälle erreicht. Ich hoffe, es wird noch viele solcher Tage im Oktober geben. Und wir werden ihn richtig ,,goldig“ erleben. Vielleicht gelingen mir dann noch richtig gute Herbstblätter-Fotografien. Was die Naturfotos angeht, so hätte ich noch einiges nachzuholen. Ansonsten bin ich eigentlich ganz zufrieden mit der Entwicklung meines Portfolios. Immerhin habe ich bei den beiden neuen Agenturen istockphoto und dreamstime einen Grundstock legen können und es haben sich zwischenzeitlich schon einige Motive dort mit einer größeren Zahl von Downloads durchgesetzt. Das muss natürlich noch ausgebaut werden, wird aber längerfristig sicher die großen Veränderungen im microstock-Markt ausgleichen, auf die ich im Frühjahr reagieren musste.

Farbenfrohe Herbstzeiteindrücke

Pfaffenhütchen

Pfaffenhütchen

Nun sind mir doch noch vorzeigbare Aufnahmen der diesjährigen Pfaffenhütchenfrüchte gelungen. Sie sind einfach mehrere Wochen später dran als gewöhnlich. So kommen jetzt erst die wunderbaren orangegelben Samenkerne zum Vorschein und bilden diesen wahnsinnigen Kontrast zum Pink der aufgebrochenen Fruchthüllen. Für mich eines der eindruckvollsten Erscheinungen der farbenfrohen Herbstzeit.

Transformationstage

Ich weiß nicht so recht, was ich von diesen Tagen halten soll. Es ist so, als ob die ersten Novembertage zur falschen Zeit vorweggenommen werden. Und morgen dann der letzte Spätsommertag. Alles irgendwie verrückt. Kein Wunder, dass solche Undeutlichkeit und Unregelmäßigkeit vielen Probleme bereitet. Ich bin in diesen Tagen gedanklich viel bei der Skorpion-Natur, ihren Eigenarten und ihrem zentralen Lebensthema ,,Leben und Tod“. Es ist dasselbe Thema für die Eibe, den Pluto, den Obsidian. Die Verwandlung ist immer eine, die klare Schnitte setzt, eine Transformation, die einer inneren Notwendigkeit, einem geheimen Plan folgt. In diesem Rahmen ist der Tod nie ein Endpunkt, sondern ein Zustand in einer umfassenderen zeitlichen Entwicklungslinie, der eine Zwischenzeit einleitet, die wiederum das nächste Leben mit all den Erfahrungen der Vorleben bereits vorbereitet. An solchen Tagen kann man diesem Themenfeld am nächsten sein, und seine Bedeutung für das gerade aktuelle Leben am besten erfassen.

Rasante Webtechnologie

Ein ganz versöhnlicher 1. Oktober war das. Zumindest am Nachmittag kam die Sonne wieder heraus. Und jetzt werden wir uns auf ein Zwischenhoch einstellen müssen. Vielleicht bleibt es dann für einige Tage. Ich freue mich, dass ich neue Möglichkeiten entdeckt und auch schon ausgetestet habe, meine Wunschbaum-Präsenzen noch weiter zu vernetzen. Der Facebook-Ansatz ist sicher einer, den es sich lohnt weiter zu verfolgen. Ich bin gespannt, wann der erste externe ,,Freund“ den ,,Gefällt mir“-Button drücken wird. Aber auch die zahlreichen neuen google-Tools sind faszinierend, wenn ich damit die Produktpräsenz der Wunschbaum- und Lebensbaum-Armbänder noch weiter verbessern kann. Da gibt es sicher noch vieles zu ergründen und in wechselnden Projekten einzusetzen. Eine Möglichkeit, der rasanten Entwicklung der Webtechnologien und ihrer kommunikativen Möglichkeiten gerecht zu werden.