Ein Stück Erinnerungsarbeit

Beim Neueinstellen der Wünsche bin ich, chronologisch rückwärts vorgehend, jetzt fast mit dem Jahr 2009 fertig. Das heißt, dass der allergrößte Teil der Wünsche, bis ins Jahr 2003 zurück, noch fehlen. Es ist zwar eine nervtötende und ziemlich langweilige Fließbandarbeit, all die Daten von der alten html-Seite in das xml-Dokument hinüberzuretten. Aber das Überfliegen der so unterschiedlichen Wünsche ist doch auch sehr interessant, lässt immer wieder Erinnerungsfetzen aufkommen, und ist so etwas wie die Arbeit an der eigenen Wunschbaum-Geschichte. Bald schon 900 Wünsche sind es bisher. Ein interaktives Angebot, dass angenommen wird. Für den einen oder anderen vielleicht auch ein Archiv vergangener Wünsche, ob sie nun erfüllt sein sollten oder nicht. Ein Stück Erinnerungs- und Bewältigungsarbeit eben. Das ist der Sinn des virtuellen Wunschbaums: Denen ein unverbindliches und neutrales Forum zur Artikulation ihrer Wünsche zu bieten, die in dem Moment sich ausdrücken möchten, ohne sich einem Bekannten oder Freund direkt anzuvertrauen. Ich hoffe, der Wunschbaum lebt noch lange und wird mit der Neugestaltung an Attraktivität weiter gewinnen.