Im Frühlingslicht

Gleich drei Spaziergänge im Dienste des Frühlingslichts. Ich versuche es immer in den Blättern der Bäume einzufangen. Im Abteipark in M., im Stadtpark in M., sowie am Nachmittag auf dem Mühlenweg bei B.. Es ist wie immer nicht einfach, den Eindruck 1zu1 in die Fotografie umzusetzen. Einige Male ist es dennoch gelungen:

Blätter im Frühlingslicht

Blätter im Frühlingslicht

Blätter im Frühlingslicht

Blätter im Frühlingslicht

Blätter im Frühlingslicht

Gartenarbeit und Efeusamen

Am Vormittag sah es noch gar nicht danach aus, dass man im Garten würde arbeiten können. Aber dann zog die Temperatur doch stark an. So konnten wir unsere ersten Kübel bepflanzen, vor allem das Wandelröschen und der Agapanthus. Bei beiden mussten wir erst einen Teil des Wurzelwerks und der dazwischen hängenden Erde entfernen und frische Erde auffüllen, damit sich die Pflanzen wieder neu entwickeln können und möglichst schöne Blüten tragen. Außerdem haben wir verschiedene kleinere Pflanzen eingetopft oder für späteres Pflanzen vorbereitet. Ein guter Teil unserer Erde ist dabei schon verbraucht worden. Als nächstes werden dann die festen Tröge vorm Haus dran sein, aber ich denke, das braucht noch etwas Zeit, bis die einjährigen Sommerblüher so weit sind. J. sagt, sie habe schon alle Pflanzen für dieses Jahr an ihren Platz gebracht, sie zieht sie allerdings alle selber, auch Gemüsepflanzen. Baum-Highlight war heute das Schneiden der Efeuhecke in der Einfahrt, die wieder flächendeckend neue Triebe ausgebildet hatte und sehr dick geworden war. Jetzt wirkt sie wieder aufgeräumt. Allerdings werde ich das dieses Jahr wohl noch einige Male wiederholen müssen, da unser Efeu sehr wuchsfreudig ist. Zum Abschluss habe ich die letzten Früchte aufgepult und die Samenkerne isoliert. Die trocknen jetzt wieder auf der Fensterbank, bis sie ganz hell, transparent und leicht geworden sind. Dann kommen sie zu meinem Vorrat dieser Samen, die mich immer wieder aufs Neue faszinieren. Wie die ganze Pflanze und ihre Art zu leben und sich zu entwickeln.

Bach-Blüten-Erkenntnisse

Die eigenen Schriften Edvard Bachs aus der Zeit der 1930er Jahre haben einen ganz eigentümlichen und durchgängig erkennbaren Charakter. Ich finde es immer spannend, die Originalgedanken großer Persönlichkeiten zu lesen. Man ist dann dem Besonderen der Ansätze nah, anders als bei der Lektüre späterer Verarbeitungen. In dieser Zusammenstellung der Schriften Bachs wirkt besonders lebensnah, dass es sich nicht nur um zur Veröffentlichung gedachte Texte handelt, sondern auch um teilweise unvollständige Textskizzen, Briefe, Notizen unterschiedlichster Art. Daraus kann man die tägliche engagierte Arbeit dieses Mannes sehr schön ablesen, auch seinen Wunsch, Wirkungen in der Welt und zum Wohle der vielen Kranken und Hilfesuchenden zu erzielen. Natürlich fasziniert mich vor allem die deutliche Präsenz der Bäume im Heilpflanzen-System Bachs. Denn viele der 38 Bach-Blüten sind eben solche von Bäumen. Zu dem zentralen Artikel der 12 Heiler bin ich noch nicht vorgestoßen, aber darin werden dann auch konkrete Baumarten und ihre gedachten Wirkungen auf die Gemütszustände der Menschen erläutert. So viel konnte ich aus dem bisher Gelesenen immerhin schon deutlich herauslesen. Zentrale und immer wieder in seinen Schriften und Vorträgen wiederholte These Bachs ist es, dass sich mit den von ihm ausgewählten Pflanzen die Gemützustände beeinflussen und auf diesem Wege Krankheiten unterschiedlichster Art behandeln, ja heilen lassen. Dabei betont er häufig, dass die Art der Krankheit unwichtig ist, vielmehr setzt er an der Reaktion, z. B. Angst an, die mit einer Krankheit verknüpft ist und sie erzeugt bzw. am Leben erhält. Mit der Beseitigung oder Verminderung z. B. von Angst verschwinden nach dieser Vorstellung dann auch angstgenerierte Krankheitszustände. Ein wirklich faszinierender Ansatz, zumal man genauer differenzieren kann. Um welche Art von Angst z. B. handelt sich. Bach ordnet dem Angsttyp dann eine Heilpflanze als Angstlöser zu. Und ähnliches auch für andere Gemütszustände. Ich werde sehen, welchen Gewinn ich aus dieser Lektüre für mein eigenes Leben ziehen kann. Sollte es sich bei den Bach-Blüten um etwas handeln, das nicht nur zeitbedingt war, sondern im Sinne Bachs eine universal einsetzbare Möglichkeit der Umgangs mit Krankheiten darstellt? Ich kann mir das vorstellen, aber natürlich muss so Vorstellbares auch praktisch integriert werden.

Rasant zur Opulenz

Die Schwarzdornblüte ist durch den Regen der letzten Tage vollständig vergangen. Zwischenzeitlich haben sich weitere Bäume und Sträucher weiterentwickelt. Kurz vor dem Aufblühen stehen der Weißdorn und die Rote Heckenkirsche. Beides sehr schöne Fotomotive, jedenfalls wenn es gelingt, die Details der vergleichsweise kleinen Blüten ins rechte Licht zu rücken. Ich schätze, die kommenden Wochen werden in puncto Frühling mit am interessantesten, weil sich vieles gleichzeitig zu einer Art Höhepunkt hin bewegt: Die Blätter und die Blüten vieler Pflanzen machen sich zunehmend Konkurrenz. Und wenn man den Gesamteindruck der jetzigen Landschaft vergleicht mit dem Bild noch vor wenigen Wochen, mag man es kaum glauben. Wie ungeheuer rasant sich Vegetation ausbreiten und ihre Opulenz in Farben, Formen und Volumen entwickeln kann, wenn nur genügend Licht vorhanden ist.

Walnussblüte

Eigentlich wollte ich einige dieser interessanten männlichen Blütenstände des Walnussbaums mit nach Hause nehmen, die ich lose unterhalb des alten Baumes auf dem Bürgersteig entdeckt hatte. Diese Blüte hatte ich also verpasst, wie so vieles, das schon verblüht ist, bevor man es richtig wahrgenommen hat. Die Form finde ich faszinierend, auch die Fotos, die ich vor Jahren einmal davon gemacht hatte, offenbaren eine verblüffende, farbenfrohe und formauffällige Ausstrahlung. Ich hätte den einzelnen Blütenstrang als Makro fotografieren können. Vielleicht hätte sich ein gutes Bild daraus ergeben. Na ja, wieder einmal verpasst. Dafür bewegt sich auf anderen Gebieten genug. Inklusive meines erstmaligen Versuchs mit RG, der gar nicht so schlecht funktioniert hat. Bleibt zu hoffen, dass es sich längerfristig positiv auswirkt.

Sicher Frühling

Am prächtigsten blühen zurzeit die Traubenkirschen, die über und über mit Blütenständen übersät sind. Das blendet geradezu, da sie in ihrer Weiße das Licht stark reflektieren. Dasselbe konnte ich heute bei der kleinen Zierkirschenallee im Bürgerpark sehen. Diese Blüten erscheinen gleich büschelweise, wobei die Teilblüten schon eine buschige Form ausbilden. Manche sind zart-rosa, andere stärker ins rötliche gefärbt, obwohl die Bäume in Wuchsform und Rinde keinerlei Unterschiede erkennen lassen. An diesen Blüten sieht man, dass der Frühling sich endgültig durchgesetzt hat. Wenn es jetzt einmal kühler ist, kann man sagen, es sei ein Intermezzo. Bisher konnte man dagegen nicht sicher sein, ob wir den Winter wirklich schon hinter uns gelassen haben.

Bessere Stimmung

Nun liegt die Zypresse ebenfalls schon im Öl und kann in den nächsten Tagen fertig gestellt werden. Und der nächste Auftrag fürs Wochenende kann kommen. Ich denke, das konstanter werdende Frühlingslicht versetzt die Menschen in eine fröhlichere, lockerere Stimmung. Positiv wirkt sich das auch auf die kommunikative Offenheit innerhalb meiner aktuellen Webprojekte aus. Das will ich nutzen, bevor es wieder umschlägt, um bestimmte Vorgänge voran zu bringen, die wochenlang eher dahingeschleift wurden. Jetzt ist die Zeit, Versäumtes nachzuholen, vielleicht sogar mit einem Plus an Qualität. Was mich jüngst verwundert, ist die Schwierigkeit, mit der Spiegelreflexkamera wirklich gute Pflanzenmakros zu erreichen. Immer wieder habe ich Schwierigkeiten mit dem Ausschnitt, mit der Schärfe oder dem richtigen Licht. Irgendwie hat der Amateurapparat da viel weniger Probleme gemacht, die magischen Eindrücke waren leichter einzufangen. Wenn es aber einmal gelingt, sind Auflösung und Tiefe natürlich wesentlich besser. So hoffe ich auf Fortschritte auf Grund wachender Erfahrung und ein möglichst ruhige Hand bei lohnenden Motiven.

Leuchtende Traubenkirschen

Blüten der Traubenkirsche

Blüten der Traubenkirsche

Blüten der Traubenkirsche

Der Tag stand unter dem Einfluss des wunderbaren Leuchtens der Traubenkirschenblüten. Am Nachmittag klang er mit einem längeren Besuch bei Pastor M. und seiner Schwester aus. Um deren Garten könnte man sie beneiden. So schön mediterran angehaucht, wegen der Palmen und des Oleanders. Und schön schattig in einer seiner Ecken, wegen der großen und auslandenden Zeder. Am beeindruckendsten ist aber eine nicht-botanische Erscheinung, nämlich der schöne Engel, de ursprünglich von einem Friedhof stammt und neben verschiedenen ebenfalls nicht mehr gebrachten Grabsteinen platziert ist.

Mehr Konstanz

Ölbaum und Zypresse, das waren die Hölzer des Tages für meine handwerkliche Arbeit. Das Set für Vater, Mutter und Kind ist jetzt fertig und muss nur noch eingefädelt werden. Bei der Zypresse fehlt noch das Glätten der Perlenkanten. Insgesamt also ein recht erfolgreiches Wochenende. Morgen noch eine Layoutarbeit und am Nachmittag eine Einladung zum Kaffee. Ich hoffe, es wird trotzdem ein ruhiger Sonntag und der rasante Temperaturanstieg macht mir nicht zu schwer zu schaffen. Wenn es denn nur endlich so bliebe. Mehr Konstanz im Außen würde uns allen gut tun.

Unterschiedliche Auffassungen

Es ist mir einigermaßen unbegreiflich, warum dieses schöne Motiv auslandender Magnolienzweige bei fotolia wegen angeblicher technischer Mängel abgelehnt wurde:

Magnolienzweige

Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Es kommt eben immer darauf an, wer gerade in dieser Auswahlredaktion sitzt. Offenbar sind die Auffassungen und Wahrnehmungen da recht unterschiedlich. Bei diesem Bild jedenfalls kann ich selber keinerlei Unschärfen oder ähnliches feststellen. Im Gegenteil habe ich es gerade wegen dieser ganzflächigen Schärfe ausgewählt. Solches bei einem so differenzierten Motiv zu erreichen, ist nämlich recht selten. Nun gut, meine Sicht wurde in diesem Fall nicht geteilt. In vielen anderen war ich da schon erfolgreicher. Also, auf ein Neues.

Wochenendvorblicke

Morgen werde ich das Ölbaumprojekt möglicherweise schon abschließen können. Und fürs Wochenende wartet dann schon das nächste, diesmal wieder mit der Zypresse als Lebensbaum. Dabei fällt mir wieder ein, dass ich unbedingt Nachschub hierfür besorgen muss. Die allerletzten Vorräte Zypresse werden hiermit aufgebraucht sein. Das aber ist nicht einfach, erfordert diese spezielle Verarbeitung doch ein starkes Gesättigtsein des Holzes mit ätherischem Öl. Nur dann sind runde Querschnitte zu erreichen. Hoffentlich gerate ich in der Holzhandlung an einen kooperationswilligen Mitarbeiter, der sich die Mühe macht, den richtigen Abschnitt herauszusuchen. Ansonsten hoffe ich auf wieder besseres Wetter für Samstag und Sonntag. Am Samstag für die Arbeit am Holz und im Garten. Am Sonntag für eine längeren Spaziergang. Mal sehen, vielleicht einmal wieder auf dem Mühlenweg, der wegen seines dichten Efeuwaldbewuchses bei heißem Wetter besonders angenehm zu gehen ist.

Frühlingslicht

Das Titelbild der SZ hat heute ein Kind gezeigt, das in Mitten eines üppig blühenden Magnolienbaums spielte. Tatsächlich kamen die Magnolien dieses Jahr vergleichsweise spät, erscheinen aber dafür in makelloser Form. Der Baum im Abteipark hatte vor einigen Tagen einen ähnlich nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Die Magnolien gehören zu den Pflanzen, die man typisch mit dem Frühling verbindet. Vielleicht weil sie zu den am frühesten blühenden gehören, Pioniere sozusagen der grünen Jahreszeit. Ich hoffe, in den kommenden Wochen die Zeit zu finden, noch viele Blüten und Blätter fotografisch festzuhalten. Die letzten Jahre waren in dieser Hinsicht sehr dünn geraten. Man kann es aber auch nicht erzwingen. Lange Spaziergänge und eine gewisse gedankliche Nähe zum Motivfeld sind eine unbedingte Voraussetzung, sollen wirklich beeindruckende Fotos entstehen. Das diesjährige Frühlingslicht jedenfalls dürfte geeignet sein. Fehlen nur noch die richtigen Gelegenheiten.

Die geruchliche Essenz des Olivenbaums

Der Geruch von Olivenholz ist auf eine angenehme Weise eigentümlich, da er mit einem gewissen und sehr eindrücklichen Aroma einhergeht. Normalerweise riecht man das gar nicht, aber wenn ich die Perlen mit der Minikreissäge abtrenne, bildet sich ein unsichtbarer Rauch aus gasförmig gewordenem Holz, der die geruchliche Essenz des Baumes freisetzt. Es ist dann, als ob der Olivenbaum noch lebte, als habe er sein Wesen im Holz konserviert und sich damit unsterblich gemacht. Jedenfalls hatte ich bei den 69 Perlen heute jede Menge Gelegenheit, diesen Eindruck zu festigen und diesen besonderen Duft für alle Ewigkeit in meiner Erinnerung zu verankern. Ich denke, das 3er Set für Vater, Mutter und Kind wird zumindest eine Ahnung von dieser Eigenschaft des ehemals lebenden Baumes vermitteln können. Dann aber eher über die Optik des wie marmoriert wirkenden Holzes, das ihm eine besondere Lebendigkeit verleiht und das symbolische Spektrum des Olivenbaums um die Facette des Unergründlichen und nicht ganz fassbaren erweitert.

Die lichte Herkunft der Bäume

Wieder ein Schönwettertag. Wie geschaffen für einen Spaziergang. Der Weg hat mich heute nach längerer Zeit wieder in den Abteipark nach M. geführt. Am frühen Nachmittag ist es angenehm dort, noch nicht zu viele Besucher, Ruhe, und viele Bäume, die tief hängende Äste tragen. Die eigenen sich besonders gut zum Fotografieren. Ich denke, die nächsten Wochen werden in dieser Hinsicht noch spannend werden. Wenn die Blätter größer und das Licht intensiver wird, sind die besten Blattfotografien des Jahres zu erwarten. Im Sommer nämlich hat die Blätteroberfläche schon eine eher ledrige Beschaffenheit. Und dann ist die Transparenz kaum noch wahrnehmbar. Gerade diese Transparenz ist es aber, welche die lichte Herkunft der Bäume, ihren Lebensquell so wunderschön illustrieren kann.

Frühlingsblätter

Frühlingsblätter

Frühlingsblätter

Frühlingsblätter

Frühlingsblätter

Ruhiges Osterfest

Schade, das schönste Osterwetter hatten wir schon an Karfreitag, während dieser Ostersonntag hinter den Vorhersagen her hinkte. Aber das wichtigste ist natürlich das Fest an sich, und dass man einfach einmal mit der ganzen Familie zusammen sein kann. W. ist dann am Nachmittag auch wieder aus P. zurückgekehrt. Ich hoffe, W. und J. werden den zweiten Feiertag noch zur Erholung nutzen können. Auch wenn ich mich bei diesem Thema regelmäßig mit V. necke, die Blüten des Nashibaums sind doch sehr schön. So konnte ich nicht umhin, sie erneut im Foto festzuhalten:

Blüte des Nashibaums

Auf dieses österliche Motiv hat mich J. gebracht. Sie hatte diesen Frühlingsstrauß am Tag zuvor auch zusammengestellt und zwei Dekohähne in den Schlehdorn- und Ahornzweigen verankert. Irgendwie skurril, auch weil die Hähne auf den ersten Blick verblüffend echt wirken:

Frühlingsstrauß mit Hahn

Entspannte Atmosphäre

Es ist schön, wenn wir an Nachmittagen und Wochenenden wieder draußen sitzen können. Bei der anhaltenden Sonne und dem kommenden Grün tut das gut. Und fördert außerdem die Kommunikation, wie der Gartenbesuch der Nachbarin mit ihrem neuen Hund heute gezeigt hat. Ein seltenes Ereignis, das ohne die allgemein gehobene Feiertagsstimmung nicht wahrscheinlich gewesen wäre. Und ohne dieses Licht, das dem Osterfest wie aus dem Gesicht geschnitten scheint erst recht. Wie M. treffend angemerkt hat: Vergleichbare Schönwetter-Ostern dürften ziemlich lange zurück liegen. Da denkt man unwillkürlich an die Garten-, Blumen- und Pflanzsaison. Die beiden im Keller überwinterten erst einjährigen Gleditschien müssen umgetopft werden, einer hat den Winter leider nicht überlebt. Die Blumen rund ums Haus müssen demnächst ausgesucht und in Kübel und Tröge gepflanzt werden, dasselbe bei Gs Grab. Die benjaminus ficus haben M. und J. eben nach dem Kaffee bereits zurückgeschnitten. Das war notwendig geworden, nachdem er einige frostige Nächte nicht gut vertragen und viele Blätter verloren hatte. Auch die Drechselarbeit am Olivenbaumholz hat wirklich Freude gemacht. Ab nächster Woche werde ich auch diese Arbeiten wieder vollständig nach draußen verlegen können. Gerade die Routinetätigkeiten bei der Produktion der Armbänder gehen dann wieder leichter von der Hand. Im Keller bei künstlichem Licht ist es einfach nicht dasselbe. Ich freue mich auf die Osternacht heute Abend. Und natürlich auf die beiden Osterfeiertage, die wir in entspannter Atmosphäre erleben dürfen.

Karfreitag und österliche Vorfreude

Schlehdornblüte

Das Ahornleuchten hat mich auch an diesem Karfreitag beschäftigt. Strahlender konnte dieser Tag das Osterfest nicht vorwegnehmen. Keine Spur von Passionsstimmung, bei diesem fast sommerlichen Klima. Nachdem J. und W. aus G. gekommen waren, sind wir zusammen auf den Alten Berg gefahren und haben einige blühende Zweige von Kirschbaum, Schlehdorn, Weide und Ahorn geschnitten. J. ist gerade dabei, daraus einige Frühlingssträuße zusammenzustellen. Das Licht kommt gerade im Spiegel dieser Blüten sehr schön zur Geltung und wird durch die Zweige bis in unsere Wohnung geleitet. Ich denke, dem Leuchten des Spitzahorns mit seinen fast gleichzeitig sprießenden gelbgrünen Blüten und zarthellgrünen Blättern kommt in diesen Tagen nichts gleich.

Junge Ahornblätter

 Ahornblüte

 Ahornblüte

Ahornleuchten

Ich genieße das Ahornleuchten an diesem vorösterlichen Sonnentag. Wünsche mir für die Feiertage ein paar schöne Spaziergänge bei strahlendem Wetter und mehr Zeit und Ruhe als gewöhnlich. Ostern bei Sonne ist mir immer lieber. Ich erkenne dann besser die Verbindung von natürlicher Konstitution und spirituellem Leben.

Farbtupfer zeugen vom Frühling

Während der Autobahnfahrt konnten wir heute die wenigen zurzeit schon blühenden Baum- und Straucharten sehr schön beobachten. Sie bilden schöne Farbtupfer – in Weiß vom Schlehdorn und Hellgrün vom Spitzahorn. In Kürze wird noch das strahlende Weiß der Traubenkirschen folgen und das sattere Weiß des Weißdorns, der immerhin schon zum Frühling durch seine frischen Blätter beiträgt. Ich hoffe, die Osterfeiertage lassen uns Gelegenheit und das richtige Wetter für Spaziergänge, mit oder ohne Hund. Wir werden den Frühling dann in seiner so beeindruckenden Startphase sicher ausgiebig in uns aufnehmen können.

Die Interaktion zwischen Honigbienen, Baumblüten und Witterung

Die Bienen werden dieses Jahr wohl eine anstrengende Saison vor sich haben. Denn sie müssen weiter fliegen als gewohnt. Am Bahndamm entlang haben Arbeiter sämtliche Weißdornhecken bis zum Wurzelstock herunter geschnitten. Vermutlich um für einige Jahre Ruhe zu haben. Wie das heutzutage häufig bei öffentlichen und kommerziell genutzten Grünanlagen geschieht. Das heißt für die Bienen, dass die so schön nahe gelegenen Nektarquellen ausfallen und weiter weg liegende angesteuert werden müssen. Weitere Wege aber bedeuten weniger Honigertrag. Einen kleinen Ausgleich bieten während der Frühtracht die Spitzahorne, die vor einige Jahren neu entlang der Hauptstraße und der direkt am Bienenhaus vorbeilaufenden Nebenstraße gepflanzt wurden. Diese Bäume sind zwar noch ziemlich jung, blühen aber schon recht kräftig. V. meint, die Bienen nutzen deren Nektar, um sich in dieser Zeit selber zu ernähren bzw. Ihre Brut zu füttern. Die Honigräume sind noch gar nicht geöffnet, d. h. die Insekten decken zurzeit nur den eigenen Bedarf. Später aber, wenn die Honigräume mehr Platz schaffen, wird ein Teil der angesammelten Vorräte dann auch in den ,,Vorratbehälter“ verfrachtet, was uns dann zugute kommt. Eigentlich eine spannende Sache, diese Interaktion zwischen Bienen, Baumblüten und Witterung. Ich hoffe, dass alle Faktoren dieses Jahr gut und gleichmäßig zusammenspielen. Jetzt aber genieße ich dieses herrliche Hellgrün der Ahornblüte, die noch vor den Blättern erscheint, von weitem aber einem Ahnungslosen wie ein junges Blätterkleid scheinen könnte. Einige Fotografien wären dazu auch nicht schlecht. Auf dem Gebiet habe ich erheblichen Nachholbedarf.

Feiertage und ihre Strahlwirkung

Es ist wie damals bei D. K.. In der Woche vor und nach Feiertagen ist in professionellen Bereichen kaum mehr jemand zu erreichen. Und wer dennoch ansprechbar ist, hat keine Lust, sich um eigentlich dringende Projekte zu kümmern. Da soll noch einer sagen, Feiertage hätten keine Bedeutung mehr. Die Atmosphäre und Lebenseinstellung beeinflussen sie in jedem Fall. Auch bei denen, die ihren eigentlichen Sinn nicht mehr erfassen und sie einfach nur als willkommene Auszeit begreifen. Für mich sind alle Feiertage etwas ganz Besonderes. Bei denen des Frühlings erkenne ich zudem sehr deutlich die heute noch spürbare Anbindung an vorchristliche Tradition. Denn mit dem Palmsonntag und der folgenden Karwoche ist gewöhnlich, in diesem Jahr sogar erstmals wirklich, der Frühling im Aufschwung. Und man merkt, auch ohne kultur- oder religionshistorische Kenntnisse, dass es um Erneuerung, Wiederaufbau, Wachstum, Transformation geht. In der Natur wie im Gemüt, der Aktivität, dem spirituellen Leben der Menschen. Im Haus haben wir das gestern nach der Messe mit den dort gesegneten Palmzweigen gefeiert, die wir hinter den Türkreuzen angebracht bzw. mit denen wir die letztjährigen ausgetauscht haben. Die begleiten uns nun das ganz Jahr, im ganzen Haus verteilt. Und wenn dann die wärmende Frühlingssonne durchs Fenster scheint, wird alles eins: die Natur, wir Menschen und die gemeinsame Quelle allen Lebens. Eine schönere, hoffnungsfrohere Feier der Einheit ist kaum vorstellbar. Ich wünsche mir, dass viele Menschen diesen Aufbruch im Spiegel der Jahreszeit auch in sich selber und ihren Kommunikationen erfahren. Damit die Feiertage keine isolierten Inseln sind, sondern ihre Strahlwirkung auf alle übrigen Tage entfalten.

Kein Halten mehr

Erstmals konnte ich heute einen wirklichen Durchbruch in der Vegetation feststellen. Viele Bäume und Sträucher beginnen jetzt gleichzeitig, ihre Blattknospen zu öffnen: Weißdorn, Heckenrosen, Traubenkirsche, Schwedische Mehlbeere sind mir beim Spaziergang aufgefallen. Der Schlehdorn steht kurz davor aufzublühen, und beim Spitzahorn war es schon so weit. Über Nacht müssen sich die ersten Blüten geöffnet haben. V. sagte dazu, im Bienenhaus sei der erste Honig schon zu riechen. Erstaunlich, denn außer dem Ahorn kommt derzeit eigentlich nichts als Nektarquelle in Frage. Wenn es in den nächsten Wochen so schön warm und gleichzeitig durchwachsen bleibt, könnte es doch ganz gut für die Frühtracht aussehen. Es darf aber eben nicht zu extrem werden. Nicht zu warm und auch nicht zu feucht. Besser ist eine Mischung zwischen beidem, denn dann halten die Blüten länger und die Bienen haben mehr Zeit, ihre Arbeit zu tun. V. ist zu Beginn der Saison zwar grundsätzlich pessimistisch, wenn er bemerkt hat, dass einige Völker den Winter nicht überlebt haben. Aber meist berichtet er zwei Monate später vom Gegenteil. An der Stärke und Anzahl der Völker wird’s wohl auch in 2009 nicht scheitern. Aber die Witterung ist für den Ertrag schon sehr entscheidend. Wünschen wir uns also, nicht nur wegen der Honigernte, einen ausgeprägten Frühling und einen langen, nicht ganz so heißen Sommer.

Gut gearbeitet

Der Plan ging wirklich auf. Einen so arbeitsreichen Draußen-vor-der-Tür-Tag hatten wir schon seit langen nicht mehr. Reifenwechsel, Werkstattbesuch, Rund-ums-Haus-Säuberung, Trockenbeetpflege, überwinterte Pflanzen nach draußen gebracht und für die Zeit im Freien vorbereitet. Gartensitzgarnituren herausgeholt, gereinigt und an ihren Platz gebracht. Ohne Ende Aufgeräumt. Jetzt kann die Gartensaison tatsächlich beginnen. Mitspielen muss nur das Wetter. Den Feigenbaum habe ich zuletzt noch von seiner Drahtverspannung mit dem benachbarten Nashi-Baum befreit. Ich denke, jetzt wächst er in die richtige Richtung und kommt ohne diese Hilfe klar. Beim Ginkgo habe ich die ersten Blattknospen entdeckt. Die müssten bei anhaltend warmer Witterung in Kürze aufbrechen. Der Feigenbaum braucht natürlich noch viel länger. Überraschend: Der Wandelröschenstock hat im Keller bei schummrigem Licht bereits erste Blatttriebe gebildet. Das gab’s so früh im Jahr noch nie. Vielleicht ja ein gutes Zeichen, dass es jetzt richtig aufwärts geht. M., V. und ich jedenfalls freuen uns auf die kommende Zeit. Schon der größeren Abwechslung wegen.

Beginn der Sommer-Gartensaison

Das sicherlich sonnige Wochenende will ich nutzen, um den Stau an praktischen Erledigungen aufzulösen. Dazu gehört z. B. der Reifenwechsel und das Vorbereiten der Sommer-Gartensaison. Da müssen die Rattanstühle raus, der Garten muss gesäubert und die Hollywood-Schaukel wieder nutzbar gemacht werden. Ein handwerkliches Projekt steht nicht an. Das ist gut, so bin ich nicht abgelenkt und kann mich doch im Freien aufhalten. Den Pfaffenhütchenstamm konnte ich noch gerade so retten. Er war, da ich tagelang nicht mehr daran gedacht hatte, schon an der Oberfläche angerissen. Wohl auf Grund der rasch angestiegenen Temperaturen. Jetzt jedenfalls ist er nicht nur an den Enden mit Paraffin abgedichtet, sondern rundherum mit einer Bienenwachslösung eingepinselt. Der Wachsfilm wird das weitere rasche Austrocknen verhindern und den Prozess stark verlangsamen. So stehen die Chancen ganz gut, dass ich in 2-3 Jahren einen sehr schönen abgetrockneten Abschnitt zur Verfügung habe, den ich weiterverarbeiten kann. Vielleicht einmal wieder back to the roots, ich könnte daraus eine stark formbetonte Holzskulptur herstellen. Damit würde ich an meine ersten ernsthaften Arbeiten anknüpfen. Spannend wäre dann zu sehen, was sich verändert hat. Genau gleiche Ergebnisse sind 25 Jahre später sicher nicht zu erwarten. Dafür ist zuviel geschehen.

Kunst mit anderen Mitteln

Die Zeit der Studiofotografie wird zwar nicht vorbei sein. Aber mit dem mehr an Frühling wird sich der Schwerpunkt sicherlich wieder nach außen verlagern. Das andere ist eine Sache für die Arbeitslücken, als sinnvolle Überbrückung beim so häufigen Warten auf Daten und Informationen. Für die Landschaft dagegen muss man sich wirklich Zeit lassen. Man muss sie regelrecht ,,ergehen“. Und wenn ich mir die Landschaft gehend aneigne, dann ist das Einfangen von Motiven ein schönes Abfallprodukt. Ein Produkt allerdings, das sich anschließend selbständig machen kann. In jedem Fall sieht man den Fotografien der Bäume, Blätter, Früchte, Blüten und anderer Details an, dass sie in einer ausgeprägten Nähe zur den Pflanzen und ihrer Lebenswelt entstanden sind. Das Empfundene des Augenblicks ist idealerweise in der Fotografie konserviert. Und wird dann dem Betrachter später nachvollziehbar. Ich weiß, dass das gelingen kann, auch außerhalb aufwändig inszenierter Kunst. Für mich ist das eine Form, meine frühere künstlerische Arbeit mit anderen Mitteln fortzusetzen.

Losgelöst von Zweck und Arbeitsprozess

Ich hoffe, die Menschen lassen sich nicht allzu sehr von dieser depressiven Grundstimmung anstecken, die sich breit gemacht hat und jeden Tag von neuem durch schlechte Nachrichten gefüttert wird. Es soll ja vielfach eine Art ,,Jetzt-Erst-Recht-Haltung“ daraus erwachsen sein. Nach dem Motto: Wenn es mit der Wirtschaft schon den Bach runter geht, lasse ich es mir wenigstens noch im privaten Bereich gut gehen. ,,Hauptsach gudd gess“, wie man diese Einstellung bei uns im Saarland als eine Art Überlebensstrategie zusammenfasst. Das Essen zu bestimmten Zeiten ist mir zwar wichtig, aber weniger das Essen an sich. Das hat mich traditionell eher genervt. Und auch die meisten anderen Dinge, die in Krisenzeiten eine Hochkonjunktur als Frustalternative entwickeln, können mich nicht wirklich reizen. Bei mir ist es eher ein Rückzug aus der Kommunikation, die mir im gleichen Augenblick aus dem Rahmen geraten scheint. Eine gleichzeitige Hinwendung zur Beobachtung unserer natürlichen Umwelt, der Landschaft, der Bäume, der Menschen losgelöst von Zweck und Arbeitsprozess. Das ist zweifellos eine Art Luxus, den ich mir regelmäßig gönne. Solche Ausflüge können befreienden Charakter haben. Sie können aber auch weniger spektakulär einfach den ganz normalen Alltag mit seinen Widersprüchen und nervlichen Belastungen steuerbar machen. Keine schlechte Lösung für mich.

Aus der Natur lernen

So schön warm war es heute in der Sonne. Das erscheint schon fast verdächtig, hat man doch nach diesem extrem langen Winter immer noch den Verdacht, es könnte wieder umkippen. Aber diese Serie mit 2 Grad mehr jeden Tag macht doch Mut, dass es jetzt endlich los geht mit dem Frühling. Die Spaziergänge am Mittag genieße ich zurzeit am meisten. Eigentlich unbegreiflich, dass ich das so lange nicht mehr praktiziert habe. Da entging mir einiges, gerade in der Wahrnehmung der Jahreszeiten und ihrer fortwährenden Veränderungen. Pflanzen in der Landschaft selbst zu beobachten ist einfach unverzichtbar, wenn man sie besser verstehen will. Auch ihre Rolle im menschlichen Alltagsleben. Wenn es nur solche Tage gäbe, das Beobachten und Lernen hätte kein Ende. Da fällt mir dieses Zitat von Bernhard v. Clairvaux, meinem Namenspatron ein:

Du wirst mehr in den Wäldern finden
als in den Büchern.
Die Bäume und die Steine
werden dich Dinge lehren,
die dir kein Mensch sagen wird.

Irgendwie selbstverständlich

Es liegt wohl auch am Frühling, dass in den letzten Wochen so viele Anfragen von der Wunschbaumseite ausgehen. Die Wünsche sind eher weniger geworden, irgendwie auch passend zu dieser Zeit und ihrer Stimmung. Aber viele interessieren sich für Links, spezielle Baum-Illustrationsgrafiken, oder für einen meiner Texte. Manche fragen mich in Fragen rund um die Bäume auch um Rat. Z. B. welche Art zu welchem menschlichen Persönlichkeitstyp passt. Solche Fragen zu beantworten fällt mir nicht schwer, ist die Symbolik der Bäume, die ,,Selbstspiegelung im Baum“ doch eine meiner liebsten Themen. Ich hoffe, einiges von den Ratschlägen oder Empfehlungen findet auch Gehör und entfaltet die eine oder andere Wirkung. Das würde diese Art anonymer Webkommunikation dann mit genug Sinn anfüllen, um sie gegenüber alternativen, naturnäheren Formen der Begegnung mit und der Reflexion von Bäumen zu rechtfertigen. Aber eigentlich benötige ich eine solche Rechtfertigung nicht wirklich. Das Thema liegt mir quasi in der Natur, es ist irgendwie selbstverständlich. Und wird mich gerade deswegen wohl noch lange begleiten.

Erfreuliche Aussichten

Gut, nach dem heutigen Spaziergang bin ich in Sachen Frühling versöhnt. Auf dem gesamten Hinweg konnte ich zwar keine Neuigkeiten erkennen. Aber am Wendepunkt des Weges ist mir dann doch eine Überraschung in Form goldgelb blühender Saalweiden begegnet. ,,Flaumig es blüht“ kommt als eine Zeile in meinem siebenzeiligen Lebensbaumtext zum Weidenbaum vor. Der Flaum war allerdings bei den beiden Bäumen nur noch an wenigen Kätzchen zu sehen. Die übrigen waren alle schon aufgebrochen und zeigten teilweise die gold bepuderten männlichen Staubblätter, die den Baum schon von weitem erkennbar machen. Vor allem in dieser noch so winterlich-trostlosen Landschaft hebt sich diese Farbe so schön vom Grau-in-Grau ab. Hier sehen wir es also, was ich gestern als Möglichkeit ins Auge gefasst hatte. Der Frühling ist an diesen Bäumen regelrecht aufgebrochen. Gewöhnlich sah man die blau-grau-silbern schimmernden Kätzchen länger in geschlossener Form. Da gibt es wohl einiges nachzuholen. Und jetzt täglich 2-3 Grad mehr. Wenn das keine erfreulichen Aussichten sind.

Für einen erkennbaren Frühling

Der Feigenbaum zeigt nach dem Rückschnitt bisher keinerlei Anzeichen, neue Asttriebe auszubilden. Eigentlich sollte man meinen, die Pflanzen spüren den kommenden Frühling im Voraus. Und alles sieht doch danach aus, dass er in den nächsten Tagen durchbricht. Und doch bewegt sich nicht viel. Nur beim Weißdorn sind die Blattknospen, zwar noch geschlossen, aber doch schon deutlich verdickt. Wenn es denn so kommen sollte wie vor etwa drei Jahren, dann kommt der Frühling dieses Jahr spät, aber umso explosiver. Dass er dann erkennbar wird, ist zwar schön, aber das verkürzt ihn eben auch, und man hat nicht so viel von der Jahreszeit. Ganz schlecht ist es zudem für die Bienen, denn dann blüht plötzlich alles gleichzeitig. Und der Ertrag fällt entsprechend nicht so rosig aus. Aber das hängt auch von der Feuchtigkeit und davon ab, ob zwischendurch punktuelle Nachfröste zurückkommen. Ich wünsche mir jedenfalls einen als Jahreszeit erkennbaren Frühling, in dem sich das Grün und verschiedenen Pastellfarben der Blüten den Arten gemäß nacheinander entfalten und sich immer weiter verdichten, bis man irgendwann weiß: Jetzt ist Sommer.

Wirkungen hinterlassen

Am Wochenende will ich einen Blick in den Sammelband mit Schrift von Dr. Edward Bach werfen. Das Thema Bach-Blüten habe ich in den letzten Jahren immer nur am Rande wahrgenommen. Nach dem Ausprobieren der Rescue-Tropfen bin ich jetzt wirklich interessiert, mehr über den Hintergrund, die Zuordnungen und vorgestellten Wirkungsweisen zu erfahren. Vor allem interessiert mich, wie dieser Mensch so gedacht hat, wie er zu seinen Erkenntnissen und Einstellungen gekommen ist. Toll, wenn jemand durch seine Arbeit an einem Konzept noch über 80 Jahre später Wirkungen in den Köpfen und im Verhalten vieler Menschen verschiedener Länder hinterlässt. Der Mann ist wirklich zu beneiden. Ob ich jemals Wirkungen dieser Art auf meine Nachwelt haben werde? Vielleicht darf man das aber nicht so substantiell sehen. Etwa wie ein Steinbildhauer, der die Wahl seines bevorzugten Materials damit begründet, er wolle Dinge für die Ewigkeit schaffen, oder zumindest für eine längere Zeit, die seine eigene Lebenszeit übersteigt. Oder ein Schriftsteller, der selbiges für seine literarischen Produkte anstrebt. Vielleicht sind es einfach diese Lebensspuren in der so genannten Akasha-Chronik, die letztlich auf alle nachfolgenden, und natürlich auch auf die aktuell gleichzeitig lebenden Menschen wirken. Das wäre eigentlich schon genug. Viel mehr muss man nicht erwarten.