Atmosphärische Motivpräferenzen

Ich hoffe, die Lichtarmut der letzten Wochen wird sich im Anfang des neuen Jahres nicht fortsetzen. Ich habe deshalb heute wieder mit künstlichem Licht und verschiedenen Weihnachtsmotiven experimentiert. Dabei ist durchaus einiges Brauchbares abgefallen, z. B. dieser Weihnachtselch:

Weihnachtselch

An anderen Motiven muss ich noch länger arbeiten. Aber dieses Atmosphärische ist dieses Jahr das Unterscheidungsmerkmal. Letztlich bleibe ich immer bei solchen Stimmungs-Licht-Bildern hängen. Das scheint auch einem allgemeinen Trend zu entsprechen, der nach meiner Einschätzung derzeit weg vom Plakativen geht. Deutlich muss es sein, und auf den Punkt gebracht. Aber das Motiv muss nicht völlig allein stehen. Vielmehr scheint der Kontext an Bedeutung zu gewinnen.

Weihnachtliche Fortsetzungen

Nun habe ich einige Tage nach Weihnachten doch noch zwei sehr schöne Weihnachtsbaum-Anhänger gefunden. Einer aus genähtem Filz in Weiß-Rot-Optik, und einer aus rot lackiertem und gestanztem Metallblech. Beide sind aus dem Weihnachtsladen in M., der ganzjährig ausschließlich Weihnachtsartikel führt. Allerdings führt mich der Weg dorthin fast immer nur nach Weihnachten. So freue ich mich auf diese kleinen Errungenschaften, zumal ich in diesem Dekorationsbereich dieses Jahr nichts Überzeugendes bisher finden konnte. Auch sonst ist für mich die Weihnachtszeit noch lange nicht abgeschlossen. So konnte ich heute Bilder der verschiedenen weihnachtlichen Jubiläumsveranstaltungen der Abtei sichten und online stellen. Und die ersten beiden Weihnachtsfotografien sind bei fotolia bereits angenommen worden. Das eine ist das erste Motiv aus meinem Tagebucheintrag vom 26. Dezember. Und das zweite der wunderbare Weihnachtshirsch. ,,Weihnachtshirsch vor Weihnachtsbaum“ habe ich es betitelt. Ein wirklich originelles Motiv, das festliche Stimmung mit Freude in gutem Gleichgewicht präsentiert. Ich bin sehr gespannt, wann es den ersten Abnehmer findet.

Weihnachtshirsch

Spuren von Wesentlichkeit

Und plötzlich rinnt das Jahr nur so dahin. Nur noch zwei Tage, und man ist gedanklich schon bei 2010 und bei dem, was man sich als nächstes so alles vorgenommen hat. Nicht so sehr bei dem, was im alten Jahr noch zu erledigen wäre. Vielleicht liegt das daran, dass sich keiner wirklich gerne an den Verlauf und die Ereignisse dieses ernüchternden Jahres erinnert. Die Umfrage-Notiz, die ich gestern irgendwo aufgeschnappt habe, dass nämlich die Deutschen in Bezug auf das neue Jahr optimistischer seien denn je, die kann ich allerdings kaum glauben. So viel von Optimismus kann ich wirklich nicht erkennen. Es scheint vielmehr, dass man sich mental über die äußerliche Stimmung hinwegsetzen und auf diesem Wege eine Veränderung im Außen bewirken möchte. Keine schlechte Strategie, wenn man sie durchhält. Ich will mein Bestes versuchen. Meine konstanten und irgendwie zeitlosen Projekte rund um die Themen ,,Bäume, Natur, Kunst, Symbolik“ helfen mir sehr dabei, in der Unübersichtlichkeit Spuren von Wesentlichkeit zu verfolgen.

Geruchsreminiszenzen verschiedener Hölzer

Eigentlich sollte man in diesen Tagen gar nichts arbeiten. Das schiene mir atmosphärisch das Richtige. Aber für mich lässt es sich gerade nicht vermeiden, wenn ich meine Verpflichtungen erfüllen will. So war auch dieser Tag wieder mit Handwerksarbeit angefüllt. Mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein, alles im Plan. Für mich eher selten verarbeitete Hölzer waren es heute: neben dem Zürgelbaum die Buche und die Atlas-Zeder. Jedes für sich sehr eigen in der Ausstrahlung und Symbolik, und ebenso kompliziert in seinen Mikrostrukturen und schwierig in der Verarbeitung. Aber glücklicherweise weiß ich ja inzwischen, wo welche Tücken liegen. Und so ist diese Arbeit weniger von großen Überraschungen als von Reminiszenzen geprägt. Vor allem in Bezug auf die Gerüche der Hölzer, die durch den feinen Staub wahrnehmbar werden, welcher sich beim Sägen mit der Minikreissäge bildet. Ganz ungewöhnlich der Duft des Zedernholzes, vermutlich bestimmt durch die in ihm enthaltenen ätherischen Öle. Eher würzig der Duft von Zürgelbaum und trocken-stumpf der der Buche. Das sind ziemlich dürftige Attribute, Versuche, in Sprache etwas wiederzugeben, was absolut einmalig, vielfältig und unverwechselbar ist. Jedenfalls kenne ich nichts Unmittelbareres und Eindeutigeres als Gerüche.

Bedürfnisse in der Zeit der Rauhnächte

Nach den von Ritualen geprägten Weihnachtstagen tut es gut, sich wirklich einmal zurückzuziehen, zu lesen, in Ruhe nachzudenken, das vergehende Jahr zu reflektieren. Vor allem das Lesen ist mir in diesen Tagen der ,,Rauhnächte“ ein Bedürfnis. Weihnachtliches ist in dieser Lektüre vertreten, z. B. aktuell ein Buch über Symbolik, Tradition und Aktualisierungsmöglichkeiten der ,,geweihten Nächte“. Aber auch das viel weitreichender und vielfältiger angelegte Werk Rudolf Steiners beschäftigt mich derzeit sehr. Ich hoffe, für den Rest der Weihnachtszeit bis zum Dreikönigstag noch genügend Ruhe und Zeit zu finden, um diese Lektüre fortzusetzen.

Weihnachtsstimmung festhalten

Ein guter Tag war das zum Fotografieren. Wie so häufig hat mich das Tageslicht dazu inspiriert. Wenn es so hell wie am Vormittag von einer Seite einströmt und man auf der anderen Seite die Fensterläden schließt, lassen sich sehr gute Fotografien weihnachtlicher Dekoration anfertigen, mit dem Weihnachtsbaum im Hintergrund. Eine davon drehte sich um ein schönes Weihnachtsgesteck, dass eine von Ms Bekannten jedes Jahr selber herstellt und ihr schenkt.

Weihnachtliches Gesteck

Weitere Versuche am Abend mit der Unterstützung durch künstliches Licht vermitteln einen ganz anderen Eindruck. Ich werde die nächsten Tage noch weiter experimentieren und dann eine Endauswahl treffen.

Weihnachtliches Gesteck

Intuitiv den richtigen Zeitpunkt wählen

Draußen war es an diesem 1. Weihnachtstag so trostlos, dass mich bis auf einige Schritte zusammen mit W. und dem Hund niemand vor die Tür gebracht hätte. Und weil ähnlich wie die Arbeit am Holz auch die Fotografie vom Licht lebt, war es heute nicht die richtige Zeit, die weihnachtlichen Dekorationen, insbesondere den Adventskranz und Details des Weihnachtsbaums fotografisch festzuhalten. Das Projekt habe ich für morgen vorgesehen. Und dann will ich es auch gut planen, damit die eigentlichen Aufnahmen bei Dunkelheit auch erfolgreich sein können. So ist es mit allem: Es erfordert den richtigen Zeitpunkt, um seine Sinn zu erfüllen und die richtige Form anzunehmen. Intuition ist entgegen weitläufiger Meinung eigentlich eine der verlässlichsten Verhaltensstrategien überhaupt. Man muss sich nur beständig bemühen, die intuitiven Fähigkeiten zu pflegen und weiterzuentwickeln.

Heiligabend

Eigentlich ist jedes Jahr wieder anders, und das erlebe ich auch Heiligabend. In der Christmette konnte ich heute den besonderen rituellen Charakter katholischer Gottesdienstgestaltung deutlicher wahrnehmen als je zuvor. Gleichzeitig schien mir die Atmosphäre im Vergleich zu Kindertagen deutlich entzaubert. Wäre da nicht die rührende Gesangsstimme eines einzelnen kleinen Mädchens gewesen, das die Weihnachtslieder quasi als Solistin mit kindlich gebrochener Stimme über Mikrofon anstimmte und quasi begleitete, die Messe wäre dann weniger weihnachtlich empfunden worden. Diese zarte Stimme aber hat die meisten Besucher versöhnt. Bei der Bescherung war der Weihnachtsbaum an diesem Heiligen Abend viel präsenter als in den Vorjahren. Seine Wärme hat ihre Strahlen im ganzen Raum verteilt und uns in ruhiger Weihnachtsstimmung gewiegt.

Weihnachtsbaum an Heilig Abend 2009

Den Geist der Weihnacht wachhalten

Das war ein ziemlicher Gewaltakt. Die Perlen von fünf Armbändern an einem Tag zu glätten, das ist mir zuvor noch nie gelungen. Aber ich wollte das unbedingt vor Heilig Abend erledigen. Auch weil ich sie nächste Woche versenden will, und sie müssen ja zuvor noch einige Tage trocknen und liegen etc.. Außerdem wartet nächste Woche schon die nächste Arbeit, drei weitere Bänder. Also volles Programm. So kann ich Heilig Abend mit mehr Ruhe verbringen und die letzten, weniger anstrengenden Dinge erledigen. Gleich darauf werden J. und W. kommen. Na ja, die übrigen Tage sind eigentlich schon vorgezeichnet. Ich hoffe, sie werden wirklich einmal besinnlich und geruhsam, um Wörter zu gebrauchen, die in den Weihnachtsgrüßen immer wieder verwendet werden. Ich weiß aber nicht, ob das bei Familienzusammenkünften überhaupt möglich ist. Die Adventszeit dagegen versuche ich, obwohl zum Jahresende erfahrungsgemäß immer noch vieles abzuarbeiten ist, so reflektiert wie möglich zu erleben. Ich denke, das gelingt mir auch ganz gut. Und das nicht nur wegen der schönen Weihnachtsdekoration, die unser ganzes Haus in eine besondere Atmosphäre taucht. Auch inhaltlich versuche ich, den Geist der Weihnacht wach zu halten und dies in meine Kommunikationen einfließen zu lassen, wie eigentlich das ganze Jahr über, jetzt aber vielleicht in verdichteter Form.

Das Blütenwunder wird wahrscheinlicher

Die Perlen für fünf Armbänder an einem Tag zu bohren und die Schlusstücke fertig zu stellen, ist schon eine riesengroße Arbeit. Zuvor hatte ich auch noch ein Armband zu sägen. Aber jetzt steht nur noch das Kantenglätte an, eine Geduldsprobe. Der Rest kommt dann nach den Feiertagen. Vor die Tür gegangen bin ich heute nur einmal kurz, um einen Brief zur Post zu bringen. Sonst war es mir einfach zu ungemütlich und nass. Na ja, mit dem zu erwartenden Schmuddelwetter zu Weihnachten kann man auch nicht so ganz zufrieden sein. Schöner wäre es entweder klirrend kalt und klar, oder aber klassisch mit richtigem Pulverschnee. Daraus wird wohl nichts. Aber auf das Blütenwunder unserer beiden Barbarastrauß-Gebinde, darauf können wir durchaus noch hoffen. Einige der Kirschbaumknospen lassen schon seit Tagen ein Grün durchscheinen. Jetzt müssen sie nur noch aufbrechen und die weißen Blütenblätter ans Licht bringen.

Dieses Jahr war alles anders

Nun ist also auch Ms Geburtstag zu Ende. Und Weihnachten steht wirklich vor der Tür. Auch die letzten Grußkarten sind versendet. Interessanterweise bedeutet das für mich nicht den Beginn der weihnachtlichen Besinnungszeit, sondern jede Menge kunsthandwerkliche Arbeit. Denn anders als in den sieben Vorjahren ist in diesem Jahr das Interesse an den Lebensbaum-, Wunschbaum- und Partner-Armbändern zum Ende des Jahres hin angewachsen. Zu dieser Zeit war sonst keinerlei Aktivität zu erkennen. Aber in 2009 war ohnehin alles anders, und da wundere ich mich nicht wirklich. M. hat sich über die neue Weihnachtsbaumbrosche sehr gefreut, natürlich auch über die Dekorations-Haselzweige, die sie allerdings schon kannte. Und die zahlreichen Geburtstagsbesucher haben durchweg unseren Weihnachtsbaum gelobt. So können wir mit der diesjährigen Vorbereitung des Festes sicherlich zufrieden sein. Jetzt mögen nur noch die Tage selber in freundlicher Atmosphäre verlaufen.

4. Advent

3. Advent 2009

Vier Tage später, und der wohl kälteste Tag des Jahres, zudem noch mit reichlich Schneefall, wäre bilderbuchmäßig auf Heilig Abend gefallen. So war es der vierte Advent, der uns bei frostigen Temperaturen eine sehr schöne Messe in der Abtei Tholey beschert hat. Frostig freilich die Fahrt hin und zurück, weniger der Aufenthalt in der Abteikirche. Der Bischof persönlich hatte sich die Zeit genommen, um die Abschlussmesse zur 60-Jahr-Feier der Wiederbesiedlung zu zelebrieren. Und beeindruckend war nicht nur sein persönliches Auftreten und Reden, sondern auch und vor allem die Atmosphäre und die besondere Art der Messfeier in dieser wohl ältesten Abtei Deutschlands. Für M. und mich war es der zweite Besuch dort, und sicher werden wir noch öfter wiederkommen. Trotz dieser schönen Feier sind uns die Wetterkapriolen ins die Glieder gefahren und haben uns für den Rest des Tages ziemlich passiv sein lassen. Da konnten uns die vier Kerzen am Adventskranz ein wenig Wärme zurückgeben, und die Laterne sowie der kleine Lichterbaum am Eingang.

Schneelaterne

Vollendung als Weihnachtsbaum

Mit unserem Weihnachtsbaum können wir dieses Jahr wirklich zufrieden sein. Jetzt, wo er an seinem Platz steht, zeigt sich, dass ich die richtige Wahl getroffen habe. Was im ungeschmückten Zustand nicht so deutlich war: Er hat eine wunderbar spitzkegelartige Form. Was ihn aber zu einem wirklichen ,Ausstellungsstück‘ macht, wie M. bemerkt hat, ist der überreiche Schmuck und die Akzentuierung des diesmal helleren Nadelkleids mit den roten Kugeln. Kugeln hatten wir schon Jahre nicht mehr verwendet. Zu diesem Baum passen sie ganz wunderbar. Farblich habe ich ihn in einer Kombination von Rot und Gold gehalten. Auf die Glasteile, die wir in den beiden letzten Jahren in den Mittelpunkt gestellt hatten, habe ich einmal ganz verzichtet. Diesmal also eher klassisch, Gold-Rot, aber in einem speziellen Arrangement, das wie der Idealschmuck dieses Weihnachtsbaums erscheint. Beim seinem Anblick denkt man tatsächlich: Dieser Baum hat gelebt, um als Weihnachtsbaum seine Vollendung zu erfahren.

Viel Arbeit am Holz

Das war ein intensiver Holztag. Eigentlich hat die Arbeit an den verschiedenen Stäben fast den ganzen Tag ausgefüllt. Zudem sind mir auch noch die Kanteln aus Esche ausgegangen. Die größte Überraschung aber war die unverhofft frühe Anlieferung des griechischen Zypressenholzes. Der Mann vom Paketdienst musst ziemlich dicke Backen machen. Die Holzhandlung hatte das schwere Brett von 2,40 Länge lediglich einmal geteilt, entsprechend groß fiel das Paket aus. Daraus konnte ich bei der Gelegenheit dann gleich auch neue Kanteln sägen. Sehr schönes Material ist das. Und wenn es sich alles so gut verarbeiten lässt, wie das inzwischen schon verbrauchte Probestück, dann dürfte mir Zypresse so schnell nicht wieder ausgehen. Den Rest der Arbeit kann ich in den nächsten Tag im Haus, bei weniger frostigen Außentemperaturen erledigen. Darauf freue ich mich schon, es dürfte das letzte geschäftliche Projekt vor Weihnachten sein.

Sinnvolles und sinnarmes Interagieren im Internet

Zum ersten Mal überhaupt habe ich mich heute an Wikipedia beteiligt. Es waren zwar nur zwei neue Weblinks zum Weihnachtsbaum und zum keltischen Baumkreis sowie die Korrektur eines dritten. Aber ich könnte mir schon vorstellen, künftig den einen oder anderen Textbeitrag beizusteuern. Es wird nur eine Zeit dauern, bis ich die verschiedenen Regeln einigermaßen verinnerlicht habe. Das Projekt an sich finde ich sehr interessant, bewundere das Engagement so vieler Menschen, die seit Jahren wertvolles Wissen zusammentragen, neue Einträge sichten und kontrollieren und andere daran teilhaben lassen. Und hier geht’s ja wirklich um Informationen und nicht um so ein sinnloses Hin- und Her, wie ich es probeweise einmal bei Twitter beobachtet habe. Da scheint keine einzige vernünftige Kommunikation im eigentlichen Sinne zustande zu kommen. Kein Mensch antwortet auf vorangehende Nachrichten, sondern steuert einfach etwas Eigenes, Unzusammenhängendes bei. Mir ist nicht klar, was solche Interaktionsformen überhaupt sollen. Dass die Nutzung von Twitter in den letzten Monaten laut Presseberichten eingebrochen ist, wundern mich vor diesem Hintergrund nicht.

Immer wieder Überraschungen

So kurz vor Weihnachten rücken die Armbänder plötzlich wieder in den Mittelpunkt. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, sind die meisten Menschen doch traditionell in den letzten Wochen des Jahres so von der Rolle, dass sie an nichts anderes mehr denken können, als die letzten Erledigungen und Bilanzierungen des Jahres möglichst schmerzlos abzuwickeln. Aber es gibt eben immer wieder Überraschungen, das finde ich gut. Also geht’s noch einige Male in die Werkstatt vor den Feiertagen. Und andere kreative Arbeiten stehen auch noch auf dem Programm. Packen wir’s an.

Letzte Erledigungen

Jetzt bin ich mit einem meiner Weihnachtsgeschenkvorhaben doch noch in Zeitnot geraten. Die Visitenkarten, die ich für V. neu entworfen habe, sind mit einer extrem matten und stumpfen Oberfläche geliefert worden, die das Motiv und vor allem die Schrift in keiner Weise der Vorlage entsprechend wiedergibt. Das ist so einfach nicht in Ordnung, und deshalb habe ich es heute reklamiert. Wie auch immer sich die Druckerei dazu stellt, neu gedruckt werden müssen sie ohnehin, dann eventuell auf ein anderes Papier. Ich werde das morgen abklären. Mein Zypressenholz habe auch schon in H. bestellt. Dort konnte man sich noch ganz gut an mich erinnern. Bin gespannt, ob es noch vor Weihnachten ankommt. Erfreulicherweise ist es schon kammergetrocknet, damit hatte ich gar nicht gerechnet, denn vor zwei Monaten konnte man mir nur eine frische Materialprobe zusenden. Morgen geht’s dann vielleicht mit dem Armband weiter. Und ansonsten stehen noch verschiedene Besuche und private Weihnachtsgrüße an. Der Rest des Jahres wird so von Tag zu Tag immer übersichtlicher.

Neues Zypressenholz

Endlich gab es heute einmal wieder Licht. Das tut gut nach wochenlangem Grau in Grau. Das musste ich gleich für meine Drechselarbeit nutzen, die mir bei Sonnenschein leichter fällt und gleichzeitig besser gelingt. Besonders froh war ich, dass das nach langen Recherchen endlich gefundene Material aus griechischer Zypresse die speziellen Anforderungen bei der Produktion der Lebensbaum-Armbänder offenbar erfüllt. Jedenfalls konnte ich einen ziemlich gleichmäßigen Stab herstellen, auch wenn ich man dieser Holzart generell große Vorsicht walten lassen muss, denn der Grad zwischen Ge- und Misslingen ist dabei sehr schmal. Der feine Geruch ätherischer Öle, der mir dabei – leicht reizend – in die Nase stieg war schon ein deutliches Anzeichen für die Qualität des Abschnitts. Das Problem wäre also endlich gelöst, und ich kann von dem Händler weitere Abschnitte anfordern, die ich erst einmal trocknen muss. Das Material liegt dort nämlich bisher nur in noch frischem Zustand vor. Aber wenn ich es gleich in schmälere Abschnitte teile, dürfte der Trocknungsprozess beschleunigt werden, so dass bald schon die Materialgrundlage für eines der schwierigsten Hölzer gesichert sein wird.

3. Advent

3. Advent 2009

Den ersten Schnee für dieses Jahr haben wir heute erlebt. Und morgen soll dann die Temperatur erstmals auf wirklich winterliches Niveau absinken. Gut, denn dann kommt meist auch die Sonne stärker zum Vorschein. Und Licht hatten wir in den letzten Wochen allzu wenig. Ein symbolisches Licht geht heute Abend von unserem Adventskranz aus. Mit der dritten Kerze in Rosa wird die Vorfreude auf den Abschluss des Advents in 8 Tagen und das darauf folgende Weihnachtsfest ausgedrückt. Morgen wird mich eine für diese Zeit unverhoffte Handwerksarbeit beschäftigen, das wohl letzte Armband für dieses Jahr, übrigens aus einem ,,Weihnachtsholz“, der Zypresse. Und mit dem Verpacken der Geschenke ist für mich die Vorbereitung auf das Fest schon fast abgeschlossen. Einige Weihnachtskarten noch, per Post und Email, und dann kann der Heilige Abend kommen.

Die Hochzeit der familiären Weihnacht hat begonnen

Allmählich strömen die Weihnachtsgrüße und Neujahrswünsche auf mich ein. Und jeder ist bemüht, die Zusammenarbeit des abgelaufenen Jahres zu loben, das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen. Vielleicht ist das der kleinste gemeinsame Nenner, der auch Nicht-Christen mit dem Weihnachtsfest verbindet und auf diesem Weg eine tatsächlich religions-, kultur- und länderübergreifende Gemeinsamkeit erzeugt. Das kann auch die immer wieder aufflammende Diskussion um die Kommerzialisierung von Weihnachten nicht leugnen. Ich halte mich da lieber an die unbestreitbar Gemeinschaft stiftende Bedeutung des Weihnachtsfestes, der gesamten vorgängigen Adventszeit und der Zeit ,,zwischen den Jahren“, die Zeit der Raunächte, die mit Rückgriff auf heidnische Symbolik den Bogen zwischen spiritueller Heilslehre und naturreligiöser Wachstums- und Lebenssymbolik schlagen. Die Hochzeit unserer persönlichen familiären Weihnacht haben wir heute mit dem Aussuchen unseres Weihnachtsbaums eingeleitet. Es ist wieder eine Nordmanntanne, die sich von allen anderen ähnlich gebauten durch ihr verhältnismäßig helles Nadelkleid auszeichnet. Nicht die übliche dunkelgrüne Färbung tragen diese Nadeln, sondern deutlich hellere, mittelgrüne. Das verleiht dem Baum auch ohne Schmuck schon ein lichteres Aussehen. Da wir einen solchen noch nicht hatten – bei der Wahl war für mich der vor allem der Astaufbau ausschlaggebend – bin ich sehr gespannt, wie sich seine Ausstrahlung im geschmückten Zustand von den letztjährigen Bäumen unterscheidet. Für 2010 habe ich übrigens schon einen Plan, der unsere Tradition erstmals durchbrechen dürfte: Zwei kleinere Tischbäumchen, wie sie in früheren Zeiten üblicher waren, statt des einen zimmerhohen Weihnachtsbaums. Das würde mir auch gefallen und das Schmücken vor eine neue Herausforderung stellen. Aber erstmal muss ich mich mit dieser Idee beim Rest der Familie durchsetzen.

Weihnachtsstimmung breitet sich aus

Mit dem Verpacken der ersten Geschenke habe ich heute schon begonnen. Dieses Jahr macht mir das wieder großen Spaß, das war nicht immer so. Und weil die Weihnachtsstimmung allmählich sich ausbreitet, ging mir die Konfiguration einer neuen Flash-Komponente auch ganz gut von der Hand. Eine Auswahl meiner weihnachtlichen Motive ist der Gegenstand der ersten Verwendung dieser Komponente. Ein gutes Mittel, wie ich meine, Aufmerksamkeit zu lenken und gleichzeitig die Spielfreude des Nutzers anzusprechen: Floatende Weihnachtsmotive. Morgen erste eine Jahresabschluss-Frühstück, und am Nachmittag zum Weihnachtsbaum-Aussuchen nach H. Hoffentlich finden wir wieder ein so schönes Exemplar wie im Vorjahr.

Jetzt kommen die beiden schönsten Adventwochen

Heute sind die zwei neuen Weihnachtsbaum-Broschen für M. angekommen. Die werden ihr sicher gut gefallen, da eine in einer typischen Baumform angelegt ist und beide mit sehr schönen, bunten und kontrastreich funkelnden Steinen besetzt sind. Die Reihe der Prachtexemplare ist damit wieder etwas größer geworden. Schade nur, dass ich dieses Jahr gar keine kleineren Pins gefunden habe. Die scheinen derzeit in den Kreationen der Weihnachtsdesigner nicht vorzukommen. Mit den letzten Büromaterialbestellungen geht auch auf allen anderen Ebenen das Jahr in seine kontemplative Phase über. Gut, denn nur so lässt sich das Fest wirklich in seiner symbolischen Besonderheit wahrnehmen. Diese beiden Wochen vor dem Fest sind eigentlich die schönsten, während ich die drei Feiertage selber weniger reflektiert aufnehmen kann.

Den Kopf freimachen ist schwierig geworden

Irgendwie ist man schon auf Jahresabschluss eingestellt. So habe ich bereits heute damit begonnen, meine Bilanz 2009 zusammenzustellen. Bis alles zusammen ist, wird’s zwar voraussichtlich Februar, aber dann ist es eben am Anfang des neuen Jahres nicht so arbeitsintensiv. Seltsam war dieses Jahr, für mich mit einer erfreulichen ersten und ernüchternden zweiten Hälfte. Mit einem Beigeschmack von Krise, die zeitweise keine Ende zu nehmen schien. Vor dem Hintergrund wagt wohl keiner eine Zukunftsprognose, zu tief sitzt die Verunsicherung auf allen Ebenen. Ganz konnte ich mich den Auswirkungen auf die Alltagskommunikation auch nicht entziehen, und so blieben verschiedene Dinge, u. a. die inhaltliche Arbeit an meinem großen Thema ,,Baumsymbolik“ deutlich auf der Strecke. Da gibt’s künftig viel nachzuholen. Aber die richtige Zeit dafür ist noch nicht da, und das hat vor allem damit zu tun, den Kopf frei zu haben. Wie es sein sollte, dass Themenkommunikationen und -reflexionen dieser Art nämlich helfen, den Kopf frei zu halten, weil sie die Perspektive erweitern, eben das konnte ich in 2009 weniger gut realisieren. Insofern gilt es jetzt, sich auf alte Stärken und Möglichkeiten zu besinnen und den eigenen Weg des Krisenmanagements zu gehen.

Weihnachtliche Grußkartenkommunikation

Nun habe ich das Motiv des Weihnachtskirchen-Windlichts bereits in verschiedenen Grußkartenversionen verarbeitet. Heute war das größere Schild für Ms Geschäft an der Reihe, auf dem sie allen Kunden schöne Feiertage und ein glückliches Jahr 2010 wünscht, und das gleichzeitig die Zeit der Betriebsferien kenntlich macht. Diesmal ist es also keine Adventskranz- oder Engelszene, die die Feiertage motivisch greifbar macht. Dieses Motiv greift die soziale Dimension des christlichen Weihnachtsfestes auf und verdichtet sie in dieser Messfeier, genauer diesem Gebäude, das dem Feiern der Geburt Christi dient. Und zwei kleine Weihnachtsbäumchen vor dem Eingang der kleinen Kirche sind ja auch zu sehen. So vermischen sich in diesem atmosphärisch dichten Bild die unterschiedlichsten Elemente weihnachtlicher Stimmung und weihnachtlichen Erlebens, so dass ein sofortiges Erkennen der Situation möglich ist. Die Aufschrift aber erweitert den bildlich transportierten Sinn um äußere Ebenen, die mit geschäftlichen Interessen, Kundenbindungen und persönlichen Stiläußerungen zu tun haben. Ganz schön komplex so eine Grußkarteninitiative. Deshalb lasse ich mir mit den Details auch jedes Mal viel Zeit.

Zeit des Ankommens

Die vielen Weihnachtsbäumchen hier in meinem Arbeitszimmer machen mir viel Freude. Im Grunde sind es nur wenige Blicke täglich, die auf sie fallen, aber sie sind immer präsent und tragen dazu bei, dass sich im Haus eine weihnachtliche Atmosphäre ausbreitet. Ebenso wichtig dafür sind natürlich Ms zahlreiche Weihnachtsdekorationen in den Wohnräumen und Fluren, vor und hinter dem Haus. Ich wünsche mir, dass diese zweite Hälfte der Adventszeit sich als das erweist, als was sie gedacht ist. Eine Zeit des Ankommens und zur Ruhe Kommens. Ich bemühe mich, die nötige Ruhe in mir selber zu erzeugen, um sie auch in die Kommunikationen einfließen lassen zu können.

2. Advent

2. Advent 2009

Wir haben den Engel nun doch gegen die dicke weiße Kerze ausgetauscht, die dann am Heiligen Abend zusätzlich entzündet wird. Eine der lila Kerzen konnten wir jetzt doch gegen eine rosa Kerze austauschen, so wie ursprünglich vorgesehen, da wir gestern doch noch eine solche gefunden hatten. Die ist für den 3. Adventssonntag reserviert, den ,,Gaudete“-Tag. Dabei soll der Umstand eine Symbolik entwickeln, dass Rosa die aufgehellte Version von Lila darstellt, und insofern als Zeichen der Freude gedeutet wird. Dass die rosa Kerze weniger hoch, dafür aber dicker ist, stört eigentlich nicht. Besonders erfreulich finde ich, dass die gebundenen Tannen- und Zypressenzweige des Kranzes noch so schön grün und frisch sind. Ich hoffe, sie werden sich in den nächsten Wochen ebenso gut halten.

Jedes Jahr ist anders

Die Ausflüge heute waren nicht gerade die reine Freude. Bei diesem ungemütlichen Winterwetter. Aber immerhin haben wir einige nette Antiquitätengeschäfte kennengelernt. Das war die Mühe dann doch Wert. Und überhaupt, zwischendurch einmal neue Eindrücke zu sammeln, hat immer etwas Belebendes für sich. Seltsam, dieses Jahr habe ich Sachen Weihnachtsaccessoires bzw. Weihnachtsbäume keine wirklichen Entdeckungen gemacht. Zwar ist die Phantasie nach wie vor in diesem Bereich geradezu grenzenlos, aber die neuen Erfindungen gehen in eine Richtung, die mir weniger zusagt. Es muss ja auch nicht immer alles gleichmäßig ablaufen. Das wäre nervtötend und würde uns einschläfern, statt die Kreativität immer wieder neu anzuregen.

Barbaratag

Barbarazweige

Glücklicherweise haben wir dieses Jahr rechtzeitig daran gedacht. Der Blick auf den Bauernkalender heute Morgen hat uns den Barbaratag wieder ins Gedächtnis gerufen. So konnten wir am Abend, nachdem V. am Nachmittag einige Kirschbaumzweige geschnitten hatte, unsere Vase mit den Barbarazweigen arrangieren. Und noch eine kleinere zweite dazu. M. hatte diesmal den Wunsch, zwischen die knospenbesetzten Zweige noch etwas Fichtengrün zu stecken, weil es ihr sonst zu kahl erschiene. Die Enden habe ich sorgfältig eingeschnitten und zusätzlich noch geklopft, so dass sie leicht Wasser aufnehmen können. Jetzt kommt es nur noch darauf an, dass die Raumtemperatur ausreicht, das ,,Blütenwunder“ zu Weihnachten wahr zu machen. Vor einigen Jahren ist das Wunder sowohl an meiner Arbeitsstätte in D. als auch zuhause immer eingetreten. Nur in den letzten beiden Jahren hat es nicht funktioniert. Also: Auf eine Neues.

Endlose Weiterentwicklung

Bei der Überarbeitung meiner Wunschbaumseite tauchen jede Menge überlegenswerte Fragen auf. Daran bestätigt sich einmal wieder die Beobachtung, dass man mit der Entwicklung einer Website eigentlich nie fertig ist. Und je mehr man mit einer Thematik vertraut ist, desto kritischer begegnet man den Dingen. Plötzlich kann dann alles auf dem Prüfstand stehen und als veränderungsfähig erscheinen. Auf jeden Fall zeichnet sich ab, dass die neu aufgesetzte Version der alten an Benutzerfreundlichkeit, Klarheit, Stimmigkeit und Detailgenauigkeit etwas voraus haben wird. Gut so, das ist der Sinn der Aktion.

Erfahrungen konservieren

So viel weihnachtliches Grün, Stechpalmen und Efeu sind noch übrig geblieben, konnten bei den zahlreichen Kränzen und Gestecken nicht genutzt werden. Eigentlich hatte ich vor, eine Auswahl davon noch für Fotozwecke zu arrangieren. Aber Atmosphäre kann man eben nicht wirklich nachkonstruieren, die muss einfach vorhanden sein. Insofern sind stimmungsvolle Fotografien ein Resultat echter Erlebnisse, des spezifischen und einmaligen Augenblicks, den man instinktsicher im Bild festhält. Natürlich ist auch dieses Festhalten eine Konstruktion, die dem Augenblick ein Stück von seiner Authentizität nimmt. Ohne ein Mindestmaß an Reflexion aber lassen sich Eindrücke nicht konservieren und damit für nachfolgende Kommunikationen nutzbar machen. So bemühe ich mich immer wieder, diese Balance zu halten – zwischen unverfälschter Erfahrung und der auf Vermittelbarkeit dieser Erfahrung hin ausgelegten kreativen Arbeit.

Zeit für das Wesentliche des Advents

Für Kreative ist die Weihnachtsaison mit Beginn der Adventszeit schon so gut wie abgeschlossen. Natürlich nur professionell betrachtet. Denn der Entwurf von Grußkarten zu Weihnachten und den Jahreswechsel benötigt einen entsprechenden Vorlauf, wenn sie noch rechtzeitig fertig und verschickt werden sollen. So ist es nicht verwunderlich, wenn auch bei den Fotoagenturen Anfang Dezember die Nachfrage nach Weihnachtsmotiven abrupt abreißt und im Laufe des Dezembers fast nur Privatleute noch entsprechendes Fotomaterial für ihre Zwecke suchen. So waren meine beiden heutigen Downloads auf eine der Baumscheiben und eines meiner neueren Haushaltsartikel-Motive beschränkt. Ich bin gespannt, ob in den nächsten 2 Wochen noch so etwas wie eine Nachwelle in Sachen Weihnachten kommt. Wenn nicht, werde ich die Zeit als das nutzen, als was sie gedacht ist: Zeit der Ruhe und Besinnung auf sich selber und das eigene spirituelle Leben. Ich wünsche der ganzen Familie, dass dieser Kernaspekt der Adventszeit dieses Jahr eine gute Chance erhält.