Umbruch und Lebenssymbolik

Es ist dies eine Zeit, die traurig macht. Oder machen kann, wenn man es zulässt. Das hat mit dem Umbruch in der Natur zu tun. Aber auch mit seelischen Befindlichkeiten und Veränderungen, die sich bevorzugt zu dieser Jahreszeit einstellen. Nach Michael Vescolis Theorie in seinem Buch über den keltischen Baumkalender beginnt heute die Periode der Eibe. Und sie reicht bis zum 11. November, was bedeutet, dass mein Geburtstag genau in der Mitte dieser Periode liegt. Und weil ich immer schon einen durchaus positiven Bezug zu dieser Zeit habe, neige ich dazu, die Theorie als schlüssig zu betrachten. Es geht dabei um Umbruch, um die Auflösung des Alten, Transformation und das Legen von Grundlagen für den neuen Zyklus. Ich finde dies sehr spannend, gerade weil man diesen Vorgang selber nicht durchblicken kann, gerade weil dabei Undefinierbares, Unfassbares vor sich geht. Gleichzeitig kann man sicher sein, dass der Übergang funktioniert, dass der Neuaufbruch kommen wird. Ein Hauch von Schrecken und Kälte bildet eine Einheit mit der hoffnungsvollen Vorausschau von Wachstum und Wärme. Das Weihnachtsfest markiert dann den Wendepunkt. Und der Weihnachtsbaum symbolisiert wie kein anderes von Menschen gemachtes Zeichen genau diese Einheit. Deshalb kann er ein so starkes Symbol des Lebens sein.