Dazulernen

Viel handwerkliche Arbeit steht zurzeit auf dem Tagesprogramm. Und da morgen aus dem Weihnachtseinkauf nichts wird, werde ich diese Arbeit wohl am Wochenende fortsetzen. Wenn dann, wie heute wieder, positive Reaktionen auf mich zukommen, freut mich das besonders. Es zeigt, dass die symbolische Kraft, die ich in jedes der Stücke hineinlege, auch wahrgenommen und integriert wird. Und spannend ist die Arbeit mit immer wieder neuen Baum- bzw. Hölzer-Kombinationen ohnehin, jedes Mal lerne ich etwas über die entsprechenden Bäume hinzu, und vor allem über die Bedeutungen, die Menschen in verschiedenen Ländern in sie hineinlegen. Auf der Suche nach Weihnachtsbaum-Pins bin ich auf eine unglaubliche Seite gestoßen, auf der eine Vielzahl unterschiedlicher Broschen, Pins und Anhänger mit dem Weihnachtsbaumsymbol angeboten werden, mehrheitlich von einer bestimmten Designerin, von der ich bisher noch nie gehört habe ,,Lemper“, die aber ein besonderes Faible für dieses Motiv zu haben scheint. Die schönste davon werde ich mir sicherlich besorgen.

Neue Weihnachtsbäume

Wenn das kein arbeitsreicher Tag war. Manchmal glaube ich mich überschlagen zu müssen, oder vierteilen oder ähnliches, um alles zu realisieren, was ich mir so vorgenommen habe. Ein unerledigter Rest bleibt meist und muss dann am Folgetag nachgeholt werden. Ich hoffe, das wird nicht zur Regel. Die Objektfotografie hat mich besonders viel Zeit gekostet. Aber immerhin sind dabei einige sehr schöne Aufnahmen herausgekommen, die ich bei fotolia eingereicht habe. Bin mal gespannt, ob die Motive Zustimmung finden. Das erste ist Ms dritter und für meine Begriffe gelungenster Weihnachtskranz. Die Früchte der Mistel und des Efeu machen ihn besonders dekorativ:

Weihnachtskranz2007

Dieser Anhänger in Form eines Weihnachtsbaums ist aus Filz gestanzt. Man sieht seit einigen Jahren immer mehr solcher Dekoartikel aus Filz. Einige davon sind sehr schön gemacht und verbinden die Einfachheit der Darstellung mit ansprechender Feiertagssymbolik.

Filz-Weihnachtsbaum-Anhänger

Die ist ein ganz ausgefallener Weihnachtsbaum. Aus Glas mit einer innen eingeschmolzenen patinaartigen Beschichtung aus silbrig-geschecktem Material wirkt dieser Symbolbaum geradezu unwirklich. Gerade das aber identifiziert ihn als Weihnachtsbaum. Seine Gestaltung macht sehr deutlich, dass es nicht bloß um eine winterliche Tanne oder Fichte geht. Vielmehr verweist die unregelmäßige Spiegel-Optik auf eine höhere Symbolik.

Silberglasweihnachtsbaum
Daneben habe ich noch einige weitere Aufnahmen gemacht, die ich vielleicht in einigen Tagen hier vorstelle. Das Material jedenfalls und die Begeisterung für Weihnachtsbaumdarstellungen vor allem plastischer Art werden mir so schnell nicht ausgehen.

Weihnachtskränze und anderes

Die drei Weihnachtskränze, die M. heute gebunden hat, sind einfach phänomenal. Dass alle drei so gut gelungen sind, ist wohl noch nie vorgekommen. Der erste ist für die Eingangstür bestimmt und dort zwischenzeitlich auch schon aufgehängt. Der zweite und größte ist der Adventskranz. Morgen werden wir noch die goldenen Kerzen auf ihm platzieren. Und der kleine Kranz ist für Gs Grab, im Gegensatz zu den beiden anderen ist dieser Kranz zusätzlich mit Mistelzweigen geschmückt, was ich ganz besonders toll finde. Den Adventskranz habe ich mit einigen Mühen fotografiert, letztlich ist die Aufnahme aber sehr gut gelungen:

Weihnachtskranz 2007

Den kleinen Weihnachtsbaum am Türeingang haben wir auch schon aufgestellt und mit einer langen Lichterkette versehen, ebenso ein großes Gesteck mit Tannenzweigen. Jetzt fehlt nur noch das Einstellen der Zeitschaltuhr, damit die Lichter auch zur rechten Zeit am Morgen aufleuchten und zur rechten Zeit am Abend sich automatisch wieder abschalten. Ich glaube, das wird eine schöne Adventszeit, der Schmuck könnte individueller und begeisterter nicht hergestellt worden sein.

Weihnachtsthemen

M. hat einen sehr schönen ersten Weihnachtskranz gebunden. Ich finde ihn noch besser als den von vor zwei Jahren, ähnlich in der Zusammensetzung und doch noch ein Stück gleichmäßiger, mit Tannen- und Zypressenzweigen, Efeublättern und -früchten. Ich will versuchen, ihn zu fotografieren, das wäre ein schönes fotolia-Motiv. Nicht so gut finde ich, dass sie ihn als Türkranz verwenden will. Ich meine, dafür ist er zu schade, viel besser würde er als Adventskranz dienen. Die Entscheidung ist noch nicht getroffen, aber morgen wollen wir ohnehin den Vor-der-Tür-Weihnachtsschmuck fertig arrangieren, und dann werden wir sicher eine gute Lösung haben. Das Interesse an meinen Weihnachtsmotiven macht sich auch in meinem Portfolio bei fotolia bemerkbar. Viele Privatleute, Verlage und Agenturen suchen zurzeit geeignete Weihnachtsmotive. Und dabei scheinen vor allem meine neuen Aufnahmen von freigestellten Weihnachtsbaum-Symbol-Anhängern sehr zu gefallen. Gut so, denn so füllt sich mein Vorratskonto an und ich kann darauf bei der eigenen Suche nach fremden Motiven zugreifen.

Schöne Aufgabe

Wieder so ein Kühlschranktag. Gottseidank bin ich sehr in meine kreative Arbeit versunken, und das ist natürlich bei einem Eigenprojekt umso intensiver. Da lässt sich das Drumherum ganz gut vergessen. Wenn ich in diesem Rhythmus weiter komme, kann das Projekt fristgerecht zum Abschluss kommen, auch wenn sich zwischendurch immer wieder kunsthandwerkliche Aufträge dazwischen schieben, wie heute zwei Armbänder aus Eiche und Kastanie. Eine ganz schöne Aufgabe, zumal die beiden Bäume auf einer Linie liegen und die Eiche ganz selten gewählt wird. Denn sie liegt doch im keltischen Baumkalender auf einem einzelnen Tag, dem Tag der Frühjahrs-Tag-und-Nachtgleiche, während den meisten anderen Bäumen mindestens 2 Dekaden zugeordnet sind. Aber gut so, den Stab hatte ich ohnehin schon vorbereitet, da ich ihn als Musterband verarbeiten wollte. Nun wird also ein Auftrag daraus, das freut mich besonders. Wollen wir alle darauf achten, in dieser Zeit gesund zu bleiben und unseren vielfältigen Verpflichtungen ohne größere Unterbrechungen nachgehen zu können!

Reizloser Rückzug

Ein so unwirtliches Wetter macht fast jedem größere Gesundheitsprobleme. So waren wir heute nicht so sonderlich fit, haben uns aber dennoch über die gemeinsamen Stunden anlässlich von Js 44. Geburtstag gefreut. Die kurze Runde durch den Stadtteil hat uns zwischendurch aus der winterlichen Unbeweglichkeit gerissen und uns sehr schnell wieder in die Kamingewärmte Stube zurückgeführt. Entgegen dem Sprichwort ,,Bei dem Wetter kannst du keinen Hund rausjagen“ schien Zsaboo von dem kleinen Ausflug am ehesten angetan gewesen zu sein. Hauptsache raus eben, dachte sich der Hund wohl. Die Bäume in Js und Ws Garten sind ganz gut für den Winter gerüstet und wirken nach dem Schnitt vor einigen Wochen formschön und so, dass sie im Frühjahr sicherlich erneut kräftig austreiben können. Die in der umgebenden Stadtlandschaft dagegen leiden unter der ingenieurmäßig kontrollierten Schnittwut der kommunalen Grünanlagenpfleger, denen der Sinn für Ästhetik bekanntlich nicht mit in die Wiege gelegt ist. Auch deshalb sind winterliche Spaziergänge in den Straßen der Kleinstadt nicht wirklich ein Erlebnis. Es ist, als ob die domestizierte Natur sich ganz auf den Frühling verlässt und die Kälte zum Anlass für den reizlosen Rückzug nutzt, ein Rückzug, der Kräfte spart und auf den neuen Wachstumszyklus vorbereitet.

Gut gerüstet in den Advent

Es war ein schöner Weihnachtsvorbereitungstag. So waren wir in Sachen Geschenke recht erfolgreich und haben einige sehr schöne neue Dekorationssachen gefunden, unter anderem ein silberglänzendes Objekt, welches einen Weihnachtsbaum symbolisiert, obwohl die für Weihnachtsbäume typischen Elemente fehlen, wie Kugeln, Sternspitze oder Lichtersymbole. Aber er glänzt mit unter der glasierten Oberfläche liegenden Silberreflexen, und ich denke, dieses Glänzen und Funkeln macht ihn zu einem besonderen Baum mit spiritueller Ausstrahlung. Das Blumenhaus W. war natürlich wieder das Highlight. Dort ist es jedes Mal, und vor Weihnachten besonders, als ob man in eine andere Welt eintauchen würde. Eine Luxus-Welt freilich, die dadurch, dass man sich die meisten Sachen nicht leisten kann, nicht weniger attraktiv, sondern eher spannender ist. Und für J. die morgen Geburtstag feiert, haben wir auch noch einiges besorgt. Zuvor sind wir an unserer Lieblingsstelle zum Schneiden von Mistelzweigen gewesen und haben diesmal tatsächlich einige mit grünen Blättern und weißen Beeren gefunden, die meisten aber sind auch dieses Jahr wieder ziemlich gelblich, was auf keinen Fall geht. Für unsere Zwecke, als Bestandteil von Kränzen und Gestecken sind diese Zweige aber gut verwendbar. Und die Tannenzweige, die den Hauptanteil ausmachen, liegen nun auch schon parat, nachdem M. und V. sie von der großen Weißtanne ihrer Freundin heute geschnitten haben. Also steht dem Binden und Stecken nichts mehr im Weg, außer der knappen Zeitressourcen natürlich. Einen Kranz kann M. sich allerdings sparen, den haben wir nämlich schon fertig im Gartencenter L. gekauft. Sieht den selbst gemachten sehr ähnlich und war zudem recht günstig. Also: ein erfolgreicher Tag, der mit dem Besuch einer feierlich gestalteten Messe (Gospelchor) abschließen wird.

Erste Weihnachtsdekos stehen an

M. hat sich fürs Wochenende einiges vorgenommen. Unter anderem stehen wohl die ersten Weihnachtsdekorationen mit Tannenzweigen an. Wir sind uns in Bezug auf vieles noch nicht so ganz sicher, allerdings soll es sich vom Vorjahr unterscheiden. Und deshalb benötigen wir noch neues Material. Vielleicht werden wir morgen im Gartencenter etwas Verwendbares finden oder zumindest auf neue Ideen kommen. Die Tannen werden wir wie in den Vorjahren von Frau Sch. bekommen. Hoffentlich sind es genügend Zweige, und hoffentlich sind sie kräftig und verlieren nicht gleich die Nadeln, was in manchen Jahren vorgekommen ist. Am schwierigsten allerdings wird die Sache mit den Mistelzweigen sein. Aufgehängt haben wir schon voriges Jahr keinen mehr, einfach weil das riesen Umstände macht und der Zweig nach 2 Wochen, zur Halbzeit sozusagen, wieder ersetzt werden muss, weil er dann schon verdorrt ist. Aber als Beigabe zu Gestecken und Kränzen sind sie allemal sehr schön. Mal sehen, was der Tag bringt.

Mehr Klarheit

Diese Kombination von Eibe und Ulme ist zwar im Ergebnis außerordentlich reizvoll. Die Bearbeitung aber macht weitaus mehr Probleme als bei anderen Hölzern. Es fängt schon an mit der Notwendigkeit, die Rohlinge erst aus dem Block zu bohren und anschließend zu drehen, setzt sich fort mit der Querschnittverdichtung während des Drehens, dem folglich problematischen Zentrieren und dem Glätten der unregelmäßigen Kanten zum Abschluss der Arbeit. Wenn die Bänder dann später eingefädelt sind, ist die Anstrengung wieder vergessen, denn beide Hölzer strahlen etwas Geheimnisvolles aus und sind in ihrer Tiefgründigkeit kaum zu fassen. In alternierender Anordnung bringt das faszinierende Ergebnisse. So ist diese Arbeit nun auch abgeschlossen. Am Abend habe ich noch einmal meinen Favicons gewidmet. Es ist mir ein Bedürfnis, sie so klar und wieder erkennbar wie möglich zu gestalten. Deshalb habe ich das bisherige zum Baumtagebuch auch überarbeitet. Baumtagebuch-Favicon Die neue Version, welche die typischen Farben der vier Jahreszeiten aufgreift, finde ich weitaus überzeugender. Mit einer solchen Reihe charakteristischer Favicons lassen sich häufig aufgesuchte Seiten sehr schön in der Favoritenliste verwalten. Für ABT habe ich auch schon eine neue Lösung gefunden: ABT-Group-Favicon Ein braunes Dreieck als Haussymbol und ein grünes Rechteck, das einerseits das Haus komplettiert und andererseits für den zweiten Firmenzweig, die Forstbewirtschaftung steht.

Gleichgewicht von Form und Inhalt

Mal sehen, ob es mir diesmal gelingt, wirklich eine klare Linie zu fahren. Das würde zum Namen des Unternehmens auch sehr gut passen. Immer wieder bin ich versucht, bei den Weblayouts gängige Muster zumindest zu berücksichtigen. Und die bestehen in aller Regel in 2-3-spaltigen Anordnungen. Natürlich sind die nicht zu vermeiden, aber ich will diese Flächendifferenzierung ,,nach innen“ verlagern, meint das Ganze in einen einzelligen blockhaften Rahmen setzen. Vermutlich ist nur so eine wirkliche Klarheit möglich, und ein Hinlenken auf die Inhalte. Denn das ist mir wichtig: Dass die Besucher auch tatsächlich lesen und nicht unreflektiert sofort weiterklicken. Auch wenn das dem Wesen dieses Mediums entspricht, ich habe Lust auf Experimente mit dem richtigen Gleichgewicht von Form und Inhalt. Auch noch nicht sicher ist, ob ich eigene z. B. Baum-Fotografien zur Illustration verwende oder wieder auf die Suche im großen Pool von fotolia gehe. Es hängt davon ab, wie die schon festgelegten Claims am besten transportiert werden können. Diese Frage kann ich jetzt noch nicht beantworten.

3. Geburtstag für das Baumtagebuch

Diese Witterung macht mich unglaublich müde. Mal sehen, ob die eben besorgten Streukügelchen mit dem homöopathischen Medikament rhus toxicodendron, ihre gewünschte positive Wirkung auf Muskeln, Knochen, den Bewegungsapparat und die extreme Wetterfühligkeit haben werden und ob tatsächlich eine Anfangsverschlechterung eintreten wird, wie nicht selten bei homöopathischen Medikamenten. Die Urtinktur des Medikaments wird aus den frischen Blättern des Giftsumach gewonnen, einem in Nordamerika heimischen und auch in Europa vorkommenden Strauch. Interessant, sogar in solchen Bereichen holen uns die Bäume mit ihren vielfältigen Eigenschaften ein. Obwohl ich es mir vorgenommen hatte, bin ich nicht dazu gekommen, meine Arbeit an den Partnerbändern fortzusetzen. Morgen werde ich mich wieder daran setzen, muss vorher aber noch neue Mikrobohrer besorgen. Der letzte ist mir beim Fall auf den Fliesenboden zerbrochen. Und ohne scharfe Bohrer sind die Perlen gar nicht vernünftig zu zentrieren. Das Eschenband ist unterdessen so gut wie fertig, muss nur noch einige Tage liegen. Nachdem ich heute am Text für meine künftige Firmenseite gearbeitet habe, wird es morgen also wieder handwerklicher zugehen. Die Mischung ist ganz gesund, allerdings will ich jetzt kontinuierlich an dem Konzept meines künftigen Geschäfts arbeiten. Damit ich nahtlos anknüpfen kann. Zurzeit bin ich mir noch unschlüssig, wie konkret die virtuelle Leistungsdarstellung sein soll. Ich tendiere in dieser Phase eher zu einer allgemeineren Beschreibung, die später je nach Entwicklung enger gefasst oder erweitert werden kann. Beinahe hätte ich es vergessen: Das Baumtagebuch feiert heute seinen dritten Geburtstag. Da ich keinen einzigen Tag ausgelassen habe, sind insgesamt damit bereits1095 Einträge zusammen gekommen. Ich wünsche mir, das Projekt auch künftig mit gleichem Elan fortsetzen zu können, und freue mich auf alles, was sich daraus entwickelt.

Motive sammeln

Die Baumfotografien haben sich in meinen aktuellen Arbeitsordnern angehäuft, und so musst ich einmal wieder vieles in die richtigen Archivordner einsortieren und vorher natürlich ,,ausmisten“. Es hängt immer von der Tagesform ab, wie streng und selektiv ich bei der Archivierung der Fotografien vorgehe. Häufig denke ich: Dieses oder jenes Motiv könnte unter bestimmten Umständen und für irgendwelche künftigen Zwecke, auch wenn sich diese gegenwärtig noch nicht angekündigt haben, vielleicht interessant sein. Und dann entscheide ich mich fürs Archivieren der Blatt-, Zweig-, Frucht-, Blüten-, Jahreszeiten-, Landschafts-, Feiertags-, Licht-, Wasser-, Luft-, Blumen, Reflexionen- und Objektfotos. Und tatsächlich, immer wieder suche ich in meinen Beständen nach brauchbarem Material für die Illustration aktueller Projekte, und nicht selten kommen dabei Motive zum Einsatz, denen man vorher keine sonderliche Attraktivität unterstellt hätte. Ich glaube, es lohnt sich, die Dinge zu sammeln, wenn man gleichzeitig die Mühe macht, sie differenziert zu sortieren und sie bei Bedarf auffindbar zu machen.

Engelweihnachtsmusik

Meine Sammlung von Weihnachtsbaumminiaturen ist schon ganz schön angewachsen. Wenn ich die übrigen Weihnachtsaccessoires hinzunehme, kann ich schon gar nicht mehr alles in der Wohnung verteilen. Aber die rundplastischen Weihnachtsbaumdarstellungen haben es mir natürlich besonders angetan. Die habe ich heute aus der für sie bestimmten Weihnachtskiste sorgfältig ausgepackt und auf dem Glasregal positioniert. Ein richtiger kleiner Wald von Kunstbäumen, dessen Leuchten, Funkeln und Glitzern mich die nächsten 6-7 Wochen begleiten und bereichern wird. Ich bin unheimlich gespannt, welche Objekte in diesem Jahr hinzukommen und was ich aus der Beschäftigung mit ihnen machen werde:

Wald der Weihnachtsbäume

Besonders zufrieden bin ich mit meinem diesjährigen Weihnachtskartenmotiv. Es ist eine Abwandlung des Bildes, welches ich im letzten Jahr für diesen Zweck bestimmt hatte. Allerdings habe ich ein zusätzliches Element eingebaut:

Unregelmäßiges

Das Eschenarmband wird wieder sehr schön. Die etwas bräunlicher gefärbten Kernlagen mancher Eschenstämme wirken an der Oberfläche besonders lebendig, da die ohnehin starke Maserung durch Farbe untermauert wird. Das zeigt sich dann besonders an den kleinen Perlen, die wie aus einem amorphen Guss in Braun-Rot-Gelb-Tönen erscheinen. Bei den Skulpturen dagegen wusste ich die fast kristallin wirkende Struktur des üblichen, weißen Eschenholzes zu schätzen. Die Bearbeitung mit groben Feilen hat den Glanz des Holzes hervorgehoben. Ich würde mich nicht wundern, wenn mit dieser Arbeit die Armbandsaison 2007 nun abgeschlossen wäre. Bei den Frosttemperaturen draußen ist das auch gut so, zumal weitere Projekte dringend auf Erledigung warten. Demnächst wird auch die Arbeit an der Weihnachtsdeko beginnen. M. hat heute zu Recht beklagt, dass die zahlreichen Efeufrüchte sehr unregelmäßig ausgebildet sind. An einem Fruchtstand zeigen sich durchgängig sowohl dick ausgereifte wie auch bisher nur stecknadelkopfgroße unreife Exemplare. Das macht sie natürlich als Zugabe zu Weihnachts- und Adventskränzen weniger attraktiv. Gut sieht es nur aus, wenn die kugeligen Früchte gleichmäßig und möglichst dunkelblau-schwarz zu sehen sind. Aber Efeu lässt sich eben nicht dirigieren. Es gehört meiner Erfahrung nach zu den am wenigsten berechenbar und gleichmäßig wachsenden Pflanzen überhaupt. Gerade das macht ihn so spannend und geheimnisvoll.

Arbeitsreich

Ein wenig handwerkliche Arbeit zwischendurch tut gut. Den Stab für das neue Armband habe ich heute schon gedrechselt. Morgen kommen dann die weiteren Arbeitsschritte, auch für die drei noch ausstehenden Musterarmbänder von der Eiche, der Birke und der Buche, die ich ganz gerne auch noch dieses Jahr fertig stellen möchte. Die Winterreifen sind jetzt auch aufgezogen. Und die PaiDex-Seite hat ihren zweitletzten Korrekturlauf hinter sich. Jetzt fehlt kaum noch etwas, so dass ich sie bereits online stellen konnte, was J. gefreut hat, denn die Planungen für das kommende Jahr sind in vollem Gange. Insgesamt also ein recht arbeitsreicher Tag. Morgen geht’s dann zumindest zeitweise in den Keller. Draußen hält man es jedenfalls sitzend längere Zeit nicht mehr aus.

Neuer Glitzerbaum

Bei der Suche nach neuen Weihnachtsbaum-Pins bin ich heute leider nicht fündig geworden. Bijou Brigitte hat wohl die weihnachtliche Saison noch nicht so richtig eingeleitet. So habe ich nur einen silberfarbenen mit weißen Steinen gefunden, den ich schon im letzten Jahr erworben hatte. Schade, dann muss ich eben in 2-3 Wochen noch mal nachschauen. Stattdessen bin ich in einem Geschäft für Lederwaren fündig geworden. Eine Schmuck- oder Pillendose in Weihnachtsbaumform. Und zwar rundplastisch aus koloriertem messingfarbenem Metall, grünem Grund, bronzefarbenen Schmuckelementen, einem roten Stern an der Spitze und ebenfalls rot glitzernden Glassteinverzierungen, die für die Kugeln stehen. Etwas kitschig, zumal der Hersteller überflüssigerweise auch noch Glitzerstaub darüber gesprüht hat. Aber wie das bei Kitsch häufig ist, auch sehr anrührend und schön. Ich werde sie morgen fotografieren, um sie in meine Sammlung von Weihnachtsbaum-Miniaturen offiziell aufzunehmen.

Kraftvolle Bilder

Bei fotolia habe ich jetzt Bronze-Status erreicht. Zunächst habe ich das nicht so richtig registriert, bis ich gemerkt habe, dass ich über die Grenze von 100 verkauften Nutzungslizenzen gekommen bin. Damit gehöre ich einer anderen Kategorie von Anbietern an und kann den Credit-Wert etwas erhöhen. Das ist schön, denn ich denke, die besten Motive sind es durchaus wert, höher bewertet zu werden. Das Thema Weihnachten, insbesondere meine Aufnahmen von Weihnachtsbaum- und Adventssymbolen, sind bei meinem Portfolio einer der Schwerpunkte und die Vorweihnachtszeit entsprechend die Zeit des größten Interesses. Sicherlich werden bis Weihnachten und vor allem in den Tagen danach noch einige Motive hinzukommen. Auswirken wird sich dies aber dann erst im kommenden Jahr. Dabei will ich versuchen, vor allem stimmungsvolle Aufnahmen zu realisieren, wozu etwa der Schnappschuss von Js. Adventskranz aus dem Jahr 2006 gehört. Solche Motive sind emotional am stärksten, und das ist es, was die Gestalter bei ihren Auftragsarbeiten am dringendsten suchen – die Kraft der Bilder eben.

Problematische Vermischungen

Die Kälte kriecht förmlich in einen hinein. Da hilft auch die aufgedrehte Heizung nicht viel. Und schon leiden wir alle unter Magen-Darm-Problemen. Wenn ich es damit dann für diesen Winter hinter mir hätte, wäre es mir recht. Ich habe einfach zu viel zu tun, als dass ich mir Ausfälle und Beeinträchtigungen leisten könnte. Die vielen Fäden aufzunehmen und weiter zu spinnen, wird die Hauptbeschäftigung der nächsten zwei Monate sein. So hoffe ich, dass bald ein Strick daraus wird, der stark genug ist, auch stärkere Belastungen und Ungleichgewichte auszuhalten. Die Frage, ob die Bäume ein Teil meines geschäftlichen Vorhabens sein könnten, geht mir zurzeit im Kopf herum. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob sich diese Konstellation sinnvoll umsetzen lässt, ohne die starke persönliche Affinität und Identifikation mit den Baumprojekten zu zerstören. Bei potentiellen Vermischungen bin ich sehr vorsichtig. Übers Ziel hinaus zu schießen kann eben das beste Konzept verderben. Ich hoffe, das vernünftig lösen zu können.

Kunst und neue Themen

Das hätte ich nicht gedacht. Jetzt beschäftige ich mich im Zuge meines neuen Geschäftsvorhabens schon mit der Frage, ob meine Arbeit als künstlerisch einzuordnen sei. Zweifellos hat die Kunst als Gegenstand und Aktivität immer schon eine große Rolle bei mir gespielt: durch meine bildhauerische Arbeit, durch meine Magisterarbeit über ästhetische Kommunikation, durch die langjährige Arbeit für das Kunstzentrum, im Rahmen meiner Event-Marketing-Aktivitäten und neuerdings eher im Sinne von (Web-) Design. Vielleicht wird aber künftig diese Mischung aus Erfahrung und Neigung sich tatsächlich auch auf meine Einordnung im weiten Feld der Selbständigkeit auswirken. So habe ich mir sagen lassen, dass unter steuerlichen Gesichtspunkten künstlerisch Tätige unter besonderer staatlicher Fürsorge stehen. Offenbar liegt dem noch ein klassisches Künstlerbild und die immer noch in den Köpfen verankerte Vorstellung zu Grunde, dass es sich bei solchen Betätigungen um brotlose Arbeit handele. Ich fände es schon spannend, dieses Vorurteil, welches häufig tatsächlich Realität ist, am eigenen Beispiel zu widerlegen. Selbst auf dieses Thema haben die Bäume starken Einfluss. Denn das, was derartige Überlegungen heute nahe legt, hätte sich ohne meine Beschäftigung mit den Bäumen in derselben Form nicht entwickelt. So sind das Modellieren und Gestalten, das Formulieren und Erfinden in den letzten Jahren doch sehr stark auf das Thema Baum bezogen gewesen. Das Themenspektrum ein gutes Stück auszuweiten und an ältere Studieninhalte anzuknüpfen wird die große Herausforderung der kommenden Zeit.

Die wichtigste Zeit des Jahres

Der neueste Wunschzettel auf wunschbaum.de hatte keinen wirklichen Wunsch zum Gegenstand. Die Wünschende hat einfach darauf aufmerksam gemacht, dass Weihnachten bevorsteht, dies für viele Menschen auf der Welt eine schöne Zeit und für sie selber wohl die schönste überhaupt darstellt. Ich kann das nur bestätigen, und wenn ich es in Wunschform kleiden wollte, würde ich sagen: Ich wünsche mir, dass der Geist der Weihnacht so weit wie möglich im Alltag, im Denken und Handeln der Menschen ankommt bzw. das ganze Jahr über darin präsent ist. Für mich ist Weihnachten tatsächlich ganzjährig ein Thema, und ab Allerheiligen sowieso das bestimmende. Das etwas Mehr an Freizeit, um sich den weihnachtlichen und adventlichen Bräuchen zu widmen, wünsche ich allen, die es angeht und berührt. Der viel beschworenen Besinnlichkeit steht nur regelmäßig die zum Jahresende zunehmende Hektik der Arbeitswelt gegenüber. Wann wird es einmal möglich sein, in der Zeit des Advents tatsächlich zur Ruhe zu kommen. Die kritische Masse an feiertäglichem Bewusstsein ist wohl noch lange nicht erreicht. Dennoch glaube ich, dass viele Menschen dem Sinn der Weihnacht sehr verbunden sind.

Holzspeichererfahrungen

Auf dem Dachboden finde ich kaum noch Platz für meine umfangreichen Holzsammlungen. Es sind kleine auf Nadelholzlättchen luftig gestapelte Areale, die jeweils eine Holzart zusammenfassen. Davon Dutzende nebeneinander auf dem Boden angeordnet. Manche lagern dort schon seit Jahren, und immer wieder kommt neues Material hinzu. Manchmal frage ich mich, ob ich das jemals werde abtragen können. Manches habe ich so gut wie niemals in Gebrauch, oder so selten, dass der Vorrat wohl zu meinen Lebzeiten gesichert ist. Anderes wird häufiger verlangt, vor allem Walnussbaum, Apfelbaum, Eberesche, Haselbaum, Eibe und Kiefer. Und bei diesen Favoriten ist es bisweilen schwierig, wirklich schöne Abschnitte zu finden, oder solche, die typisch für die durchschnittliche Ausstrahlung der jeweiligen Art sind. Da gibt’s eine ziemliche Schwankungsbreite in Farbe; Zeichnung und Mikrostruktur, die in Form der kleinen Perlen gefasst, sehr unterschiedliche Anmutungen hervorruft. Bei Fichte und Kiefer aber ist die Auswahl besonders wichtig, einfach weil Material mit der falschen Struktur überhaupt nicht bearbeitungsfähig ist. Die Fichte muss unbedingt sehr, sehr eng gewachsene Jahresringe haben. Und die Kiefer braucht viel Harz, wenn die späteren Perlen einen annähernd runden Querschnitt und eine stabile und widerstandsfähige Oberfläche haben sollen. Die Arbeit damit ist immer wieder spannend und weitet meine Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichsten Hölzern.

Eine Überraschung aus der Schweiz

Dieser düster-kalte Novembertag wurde mir durch eine Baumüberraschung versüßt. Heute kam ein Päckchen von Frau R. aus der Schweiz mit einigen Abschnitten ihres Feigenbaums, den sie gestern erst geschnitten hatte. Unglaublich, wie schnell solche Päckchen sein können. Aber so ist das Holz noch frisch und es kann auf keinen Fall passieren, dass ihm irgendwelche Pilze und Mikroorganismen zusetzen und es damit unbrauchbar machen. Wenn ich es morgen aufsäge und behutsam trockne, werden sicherlich einige verwendbare Stücke, mindest von dem etwas umfangreicheren Abschnitt, dabei zu gewinnen sein. Und vielleicht kann Frau R. und ihre Familie ja auf diese Weise den Geist der Bäume, die sie hinter sich gelassen haben, für alle Zeit bei sich bewahren. Das wäre doch schon. Natürlich habe ich mich auch wahnsinnig über die Schaffhausener Gebäckspezialitäten gefreut, die überraschenderweise dem Päckchen beigelegt waren. Und über das Zitronenkraut, von dem Frau R. sagt, dass sie es selber gesammelt und getrocknet hat. Das ist ja fast schon wie Weihnachten. Auf jeden Fall das erste Geschenk, das ich in die Reihe meiner Weihnachtsgeschenke einreihe und ganz sicher so lange nicht anrühre.

Aufwändige Bildrecherchen

So viel wie in den letzten Wochen hatte ich zuvor nie mit Fotorecherche und Bildbearbeitung zu tun. Es ist tatsächlich ein hartes Stück Arbeit, geeignete Illustrationsmotive für die aktuellen Websiteprojekte zu finden. Zwar gibt es eine Unmenge an Material, aber das Auge lässt sich in solchen Dingen nicht überlisten. Es muss einfach stimmen, meint: das Motiv muss genau den Tenor und den Inhalt der jeweiligen Seite treffen, sonst macht es keinen Sinn und verdirbt nur einen ansonsten stimmigen Entwurf. So habe ich mich heute wieder durch Tausende Motive durchgearbeitet, um am Ende etwa zehn zu finden, die ich jeweils zu zweien montiert für die neue PaiDex-Seite gebrauchen konnte. Mit dieser Auswahl und vor allem mit der späteren Kombination bin ich allerdings sehr zufrieden. Dieser grafische Teil wertet die Seite ungemein auf, schafft eine positive Ausstrahlung und unterstützt die Vermittlung der Inhalte. Leider sind mir nun durch diesen heutigen Einkauf ganze 10 Credits verloren gegangen, die ich in den letzten Wochen durch Eigenverkäufe, vornehmlich von Baum- und Weihnachtsmotiven, angehäuft hatte. Nun ja, die Adventszeit steht bevor, und ich rechne damit, die Lücke bald wieder schließen zu können.

Zwischen Sinnen und geistiger Welt

,,Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.“
Franz Kafka
Dieses Zitat auf einer Geburtstagsgrußkarte des Verlags Jokers fand ich sehr schön, vor allem weil man vermuten könnte, sie hätten es für mich speziell ausgesucht. Tatsächlich ist das Schöne für mich schon immer eine motivierende Größe gewesen, was mein Denken und Arbeiten sehr stark bestimmt. Dabei sehe ich Schönes nicht nur im engeren Bereich von Kunst und Gestaltung. Es kommt in allen erdenklichen Lebensvollzügen, Handlungen, Gesten, sozialen und kulturellen Formen zum Ausdruck. Jedenfalls wenn man eben diese Fähigkeit besitzt oder, mindestens genauso spannend, auch selber in der Lage ist, Schönes zu produzieren und anderen zur Verfügung zu stellen. Ich versuche beständig beides: Das Schöne im Sein, Handeln und in den Produkten anderer zu erkennen, in mir aufzunehmen und zu verarbeiten. Und eben auch selber von mir als schön Empfundenes und Gemeintes ins Leben zu rufen, vermittelbar und teilbar zu machen. Die beiden entzückenden Weihnachtsbäumchen, einer aus Porzellan, einer aus Metall mit Emailleelementen, die ich heute als Geschenk erhalten haben, gehören in die erste Kategorie. Was ich aus dem Sammeln von Weihnachtsbaumdarstellungen und -formen mache und in meine eigene schöpferische Arbeit einbringe, gehört in die zweite Kategorie. Ich bin sehr froh, dass von mir ehrlich als schön empfundene Dinge, in einer mir eigentümlichen Weise in Formen gegossen, um es bildhaft auszudrücken, von vielen Menschen in gleicher oder ähnlicher Weise verstanden werden. Das dies möglich ist, hat viel mit der häufig unterschätzten oder gar nicht wahrgenommenen Verbindung von sinnenhafter Wahrnehmung und dem Eindringen in geistige Welten zu tun. Diesen Zusammenhang hat Rudolf Steiner in einem heute gelesenen Vortrag über ,,Die zwölf Sinne des Menschen in ihrer Beziehung zu Imagination, Inspiration, Intuition“ sehr anschaulich dargestellt. Es zu schaffen, sinnenhafte Eindrücke tatsächlich auch zu nutzen, um in der geistigen Welt Spuren zu hinterlassen und nicht nur von dieser beeinflusst zu werden, ist ein gutes Gefühl. In der Regel können wir solchen Erfolg an den Reaktionen anderer, d. h. an der Kommunikation ablesen. Aber Kommunikation ist nur Mittlerin, sie hilft eine Gemeinsamkeit zu aktualisieren, die in einer geistigen Welt immer schon existiert, die aber durch unser in der Welt Sein unsichtbar geworden zu sein scheint. Imagination, Inspiration und Intuition sind Möglichkeiten, Verbindung mit dieser Welt aufzunehmen und in dieser Verbindung und ihrer Kommunikation anderen gegenüber ein Stück der Gemeinsamkeit zurück zu gewinnen. Diese theoretische Betrachtung deckt sich ziemlich genau mit dem, was ich einst in meiner Magisterarbeit über die Möglichkeiten ästhetischer Kommunikation herausgefunden habe. Der anthroposophische Ansatz, welcher in der Denkart meiner einmal erlernten Wissenschaft sicher nicht als wissenschaftlich anerkannt worden wäre, weitet den Rahmen über die Welt des Ästhetischen hinaus und ist damit der Art, wie wir leben, sicherlich näher. Vielleicht finde ich durch die weitere Lektüre von Steiner-Texten wieder zu meinen ureigenen Themen, die mir durch zuviel Wissenschaftlichkeit, aber auch durch die Konzentration auf praktische Kommunikationsarbeit, in den letzten Jahren aus dem Blick geraten scheint. Das ist ein Wunsch und auch eine Hoffnung für die kommenden Lebensjahre.

Für den Winter gerüstet

Schon wird vom ersten Schnee berichtet. Bei uns ist der noch weit weg, aber ungemütlich ist es auch hier schon, während die Bäume ihre nun wirklich allerletzten Blätter verlieren. Ich überlege, ob ich den Ginkgo gleich schneiden soll, oder ob das Frühjahr hierfür geeigneter wäre. Ganz sicher bin ich beim Feigenbaum, dem würde es nicht bekommen, wenn er vor den Winterfrösten zurück geschnitten würde. Einfach weil damit zu rechnen ist, dass einige seiner Endtriebe besonders kalte Tage und Nächte nicht überleben werden. Ansonsten fühle ich mich für den Winter ganz gut gerüstet, nur die trockene Raumluft macht mir zu schaffen, die mit dem verstärkten Einsatz der Heizung zu erklären ist. Und gesund bleiben ist wichtig, habe ich doch noch so vieles allein für den Rest des alten Jahres vor. Deshalb versuche ich im Gleichgewicht zu bleiben, so gut es geht. Ganz einfach ist das in Zeiten wie diesen nicht.

Lebensteile

Es ist schön, in der Stadt herum zu spazieren, wenn man keinen Druck hat, oder auch einfach mal zwischendurch. Das macht den Kopf frei und schärft den Blick für Dinge, die einem sonst nicht auffallen, aber sehr reizvoll sind. So gibt es unzählige Seitenstraßen, unbeachtete Winkel, kleine Parkstreifen oder Erholungsgärten, die von Anwohnern genutzt werden, dem zeitweiligen Besucher aber gewöhnlich nicht bewusst werden. Irgendwo habe ich einmal von einer Spazier-Wissenschaft gehört. Dabei handelt es sich um eine Art Architekturdidaktik, die Chancen und Schwachstellen urbaner Architektur aus der Perspektive dessen betrachtet und beurteilt, der sich einen ihm bislang unbekannten städtischen Raum gehend erschließt. So etwas ähnliches praktiziere ich schon seit vielen Jahren, ohne damit wissenschaftliche Absichten zu verfolgen, einfach weil man so mehr von seiner Umgebung hat. Auf solchen Streifzügen entdecke ich natürlich auch immer wieder Bäume, alte oder seltene, Ziergehölze oder verbreitete heimische Arten, häufig bis dahin ungesehene Raritäten, die das Stadtbild und die Lebensqualität der Menschen ganz wesentlich beeinflussen. Das Erstaunliche daran ist, dass den meisten Menschen diese starke Wirkung der Bäume nicht bewusst ist. Sie erkennen sie erst dann, wenn ein Baum oder ganze Reihen von Bäumen entfernt oder vom Sturm entwurzelt werden und dann plötzlich klar wird, das etwas Prägendes fehlt, das mehr ist als nur ein Ding, nämlich ein Lebewesen, mit dem wir große Strecken unseres eigenen Lebens teilen.

Herbstfarben

Als ich losging, war die Sonne leider schon wieder verschwunden. Sonst wäre es ein sehr schöner Herbstspaziergang geworden. Die Attraktion sind zurzeit einfach die Farbkontraste, welche sich durch unterschiedliche Stadien der Herbstlaubfärbung bzw. die Differenzen zwischen immergrünen Pflanzen und den Laubbäumen ergeben.

Herbstfarben

Herbstfarben

Herbstfarben

Umbruch und Lebenssymbolik

Es ist dies eine Zeit, die traurig macht. Oder machen kann, wenn man es zulässt. Das hat mit dem Umbruch in der Natur zu tun. Aber auch mit seelischen Befindlichkeiten und Veränderungen, die sich bevorzugt zu dieser Jahreszeit einstellen. Nach Michael Vescolis Theorie in seinem Buch über den keltischen Baumkalender beginnt heute die Periode der Eibe. Und sie reicht bis zum 11. November, was bedeutet, dass mein Geburtstag genau in der Mitte dieser Periode liegt. Und weil ich immer schon einen durchaus positiven Bezug zu dieser Zeit habe, neige ich dazu, die Theorie als schlüssig zu betrachten. Es geht dabei um Umbruch, um die Auflösung des Alten, Transformation und das Legen von Grundlagen für den neuen Zyklus. Ich finde dies sehr spannend, gerade weil man diesen Vorgang selber nicht durchblicken kann, gerade weil dabei Undefinierbares, Unfassbares vor sich geht. Gleichzeitig kann man sicher sein, dass der Übergang funktioniert, dass der Neuaufbruch kommen wird. Ein Hauch von Schrecken und Kälte bildet eine Einheit mit der hoffnungsvollen Vorausschau von Wachstum und Wärme. Das Weihnachtsfest markiert dann den Wendepunkt. Und der Weihnachtsbaum symbolisiert wie kein anderes von Menschen gemachtes Zeichen genau diese Einheit. Deshalb kann er ein so starkes Symbol des Lebens sein.