Herbstgedanken

Der Herbst zeigt in diesen Tagen sein typisches Gesicht, denn jetzt fallen die Blätter auch schon. Dass man damit wochenlange Arbeit im Garten hat, bis das gesamte Laub sich gelöst hat und man es in Biotonne oder Komposthaufen verstaut hat, ist nur eine von vielen Seiten dieser Jahreszeit. Dazu gehört eben auch eine gewisse Schwermut, zumindest bei manchen Menschen, oder aber eine Art Melancholie, ein Gefühl, das mich selber eher mit dem Herbst verbindet. Beide Gefühle fördern die Innenschau und können auch kreative Prozesse voranbringen. Jedenfalls fließt in dieser Zeit vieles besser, gerade weil die Natur sich im Aufbruch befindet, ein Aufbruch, der gleichzeitig auch ein Abschied ist, und wenige Wochen später auch schon in die Wende zum neuen Zyklus übergeht. Ich mag solche Umbrüche, sie setzen Dinge in Bewegung, die auf diesen äußeren Anstoß gewartet haben, und am Ende steht etwas Anderes, vielleicht sogar Besseres, wenn man es im Hinblick auf den Wandel der Zeit und unsere Versuche betrachtet, diesem Wandel adäquat zu begegnen. So wünsche ich allen Menschen einen genussvollen und anregenden Herbst und ein vom Herbst erweitertes Selbst-Bewusstsein.