Grüne Nüsse

Der Feiertag war für uns alle ein Ausruhtag, den wir möglichst entspannt zusammen verbracht haben. Schon eigenartig, so Mitten in der Woche, und dann kommt noch ein Arbeitstag hinterher. Aber das war dann auch schon der letzte der Frühjahrs-Feiertage, jetzt kommt nur noch Mariä Himmelfahrt im August, und dann die fünfte Jahreszeit, der Advent mit seiner weihnachtlichen Krönung. Der kurze Spaziergang hat wieder einmal einige botanische Überraschungen zu Tage gebracht, v. a. Sträucher, die ich nicht genau bestimmen konnte, und die mir zum Teil auch noch nie anderswo begegnet sind. Aber es ist ganz schön zu sehen, wie sich die Kenntnisse sukzessive vergrößern und damit ein immer umfassenderes Bild unserer botanischen Umgebung entsteht. Sich dann auch noch im Kreis der Familie darüber austauschen zu können, finde ich besonders anregend. Etwa 2-3 Wochen zu früh für die Jahreszeit sind die Walnüsse derzeit in einem Reifezustand, dass man sie zum Ansetzen von Schnaps sehr gut verwenden kann. Sie sollen eben nicht zu klein sein, und andererseits auch noch nicht so ausgereift, dass die Verholzung bereits eingesetzt hat. Unter letzterem würde der Geschmack leiden und man hätte außerdem auch Schwierigkeiten, sie zu zerschneiden. Insbesondere der typisch würzige Geruch der noch grünen Nüsse, aber auch ihre Festigkeit hat mir gezeigt, dass der richtige Zeitpunkt zum Pflücken da ist. Ich habe aber nur einige größere abgenommen, die von unten aus leicht zu erreichen waren. Das wird schätzungsweise für 1-1,5 Liter ausreichend sein. Wir haben zwar noch einigen Likör vorrätig, aber das Ritual seiner Herstellung finde ich immer wieder so spannend, dass ich nach Möglichkeit jedes Jahr zumindest eine kleine Menge davon ansetze.