Schön und bedeutungsreich

Ich merke, dass man an den Tagen vor Weihnachten, die Feiertage selbst natürlich eingeschlossen, einfach nichts Produktives zustande bringt. Es ist einfach eine kontemplative Zwischenzeit, in der der Kopf nach ,,In-Ruhe-Gelassen-Werden“ und auch nach ,,Zusammen-mit-der-Familie-Sein“ steht. Weniger danach, großes zu bewegen. Das einfach So-Sein als ,,Familien-Mensch“ ist dann wichtiger. Zu dieser Erkenntnis ist sogar die Weihnachts-Sendung unserer Lieblings-Telenovela gekommen. Eine schöne Anekdote stand dabei am Schluss: Allen war es peinlich, auf den letzten Drücker nur noch ein ziemlich kleines, dünnes und krüppeliges Exemplar eines Weihnachtsbaums aufgetrieben zu haben. Und der Hausherr entgegnet dem, dass der Baum perfekt sei, weil er ihn an seinen kürzlich verstorbenen Sohn erinnere, der traditionell die Aufgabe inne gehabt habe, den Baum zu besorgen und in jedem Jahr mit einem noch scheußlicheren Exemplar nach Haus gekommen sei. Schöne Geschichte, die nicht nur die oben erwähnte Essenz des Weihnachtsfestes zusammenfasst, sondern auch den fast nur aus Symbolik bestehenden Stellenwert des Weihnachtsbaums kennzeichnet. Trotzdem bin ich ganz froh, dass wir nicht nur irgendeinen, sondern sogar einen sehr schönen Baum gefunden und geschmückt haben.