Veränderung beobachten

Das wird doch noch eine schöne Sommerzeit. So etwas hat man im Gefühl. Auch wenn es etwas auf und ab geht, im Schnitt ist es angenehm, und zeitweise erinnert mich das, seit vielen Jahren hatte ich diese Reminiszenz nicht mehr, an die Sommer meiner Kindheit. Die waren durchgängig als Jahreszeit erkennbar und schienen deshalb selbstverständlich. Diese vertraute, aber fast verloren gegangene Form der Selbstverständlichkeit ist jetzt erst wieder aufgetaucht. Wie auch andere Dinge aus meiner Vergangenheit plötzlich wieder zum Vorschein kommen, mir allerdings heute in anderem Licht erscheinen. Für mich ist es dann spannend zu beobachten, welche Gestalt sie heute haben, und wie ich heute damit umgehe. Kreativer denke ich, anders in jedem Fall. Und das ist gut so, denn sonst hätte ich ja nichts dazugelernt. Die Baum-Themen geben mir die Möglichkeit, solche Vergleiche anzustellen. Sie liefern mir immer wieder Anlässe zur Selbstreflexion, zur Ortung des eigenen Standpunkts, zur Orientierung in der sich ständig verändernden Welt. Sie bilden für mich die immer ansprechbare Basis zum Verstehen dessen, was ist, und zum Projizieren, wie es werden könnte. Konstanz wie Veränderung ist mir so viel besser beobachtbar.