Den Frühling vorwegnehmende Arbeiten im Garten

V. habe ich am Nachmittag hoch zum ehemaligen Bienenhaus gefahren, damit dort die Wabenschränke ausgeschwefelt werden können. Genutzt werden diese zahllosen Waben zwar wohl nicht mehr, aber die Gefahr ist groß, dass die Wachsmotten sich ihrer bedienen. Und dann wirds unschön, wie wir im vorletzten Jahr schon einmal erleben mussten, als das Schwefeln zu spät kam. Bei der Gelegenheit habe ich noch einmal einen Blick auf den Maulbeerbaum geworfen, den ich vor zwei Wochen zurückgeschnitten hatte. Sieht ziemlich unverändert aus. Natürlich sieht man an den dünnen Zweigen schon die winzigen Ansätze neuer Triebe. Aber von Ausschlagen kann noch keine Rede sein. Der Baum wird weitere Wochen benötigen, bis er sich traut, in den Frühling aufzubrechen und dann uns auch den Frühling anzuzeigen. Das ist auch gut so, denn letzten Jahr war er ja noch während des Frühlingsanfangs erfroren und hatte große Mühe, sich im Verlauf des Sommers wieder aufzurappeln. Ich hoffe sehr, diese Katastrophe wiederholt sich nicht mehr. Anschließend habe ich mein Vorhaben wahr gemacht, das nun wirklich letzte Brennholz für den Holzofen zu schneiden. Das war schnell erledigt, weil er ja nur einige recht schmale Abschnitte, vom Weihnachtsbaum und dem Walnussbaum, ergänzt um etwas Palettenholz waren. Aber etwas Feierliches hatte dieser ganz bewusste Vorgang für mich schon. Dank dieser Frischholzzulage wird der Ofen nun wohl noch einen Tag länger brennen können. Wahrscheinlich bis morgen Nachmittag. Und danach wirds ja ganz passend auch wieder schöner, wenn auch nicht wärmer.

Gedanken an Ofenwärme

Morgen wird dann wohl der wirklich letzte Holzofentag. Ich will dafür die wenigen Stamm- und Astabschnitte noch klein sägen, um sie zusammen mit dem abgetrockneten Holz noch ein letztes Mal für die Holzofenwärme zu nutzen. Jammerschade eigentlich, denn gerade ist es wieder kühl und ungemütlich. Eigentlich hätten wir den Ofen noch 5-6 Wochen länger betreiben können. Selbst im April gibt oft noch sehr kalte Tage. Aber jetzt ist es eben so und wir müssen uns damit arrangieren. Hoffentlich nicht für immer. Im Übrigen hoffe ich auf einen frühzeitige Baumfrühling, durch den sich die Gedanken an Ofenwärme schnell verflüchtigen sollten.

Die letzten Tage mit Holzofenwärme

Ich schätze, dass unser Rest-Feuerholz tatsächlich nur noch 2 Tage reichen wird. Und auch nur, wenn ich die stärkeren Äste, die kürzlich beim Rückschnitt der Gartenbäume angefallen sind, zuvor noch in ofengerechte Abschnitte säge. Der Stamm des Weihnachtsbaums kommt auch noch dazu. Dann ist tatsächlich alles verbraucht, was wir angesammelt und gelagert hatten. Gleichzeitig geht vorläufig jedenfalls eine lange Familientradition dem Ende entgegen, die mit dem winterlichen Heizen via Holzbrand verknüpft ist, und mit allem, was zur Vorbereitung dieses Heizens das ganze Jahr über verbunden ist. Ich würde es aktuell nicht ausschließen, dass wir noch einmal daran anknüpfen. Nur wie das aussehen könnte, mit welchem Ofen und mit welcher Art Brennmaterial, das ist noch völlig offen.

Natürliche Verstärkung, die entlasten kann

Schade, den ganz sonnendurchwirkten März werden wir dieses Jahr wohl nicht erleben. Solche Märze gab es auch schon, in denen die Summe der Sonnenstunden schon fast der eines Hochsommermonats entsprach. Aber immerhin waren es ca. 10 Tage in Serie, die richtig lichtreich ausfielen. Das kam uns im aktuellen Krisenmodus gerade recht. Diese natürliche Verstärkung von außen mobilisiert doch so einige Selbstheilungskräfte und baut psychisch ein wenig auf. Gerade da, wo die eigenen Kräfte herausgefordert und vielleicht auch überfordert sind, können wir auf diese Unterstützung natürlicher Energie von außen zählen und uns ein Stück weit dadurch entlasten. Wenn wir zwischen Frühjahr und Spätherbst am Beispiel des jahreszeitlichen Baumzyklus das Werden und Vergehen des Vegetabilen in all seinen Facetten, Farben und Formen mitverfolgen können, ist das mir in dieser langen Zeit ein Trost. Und mit der Baumsymbolik bleibt mir die Energie der Bäume auch in der dunklen und glanzlosen Jahreszeit erhalten.

Möglichst weit weg von kultureller Überformung

Auflösung und Verzögerung, dieser Tag war wieder einmal, wie so oft in jüngster Zeit, von einem Wechsel zwischen Gewissheit und Intransparenz, zwischen flüssigen Abläufen und stockenden Prozessen geprägt. Ein Wechsel, der in unsere immer regellosere Zeit zu passen scheint. Wie wenn es darum ginge, Übung im Umgang mit diesen Zuständen zu gewinnen, vielleicht um sie besser ertragen zu können, wo sie doch vermeintlich zum festen Erfahrungsschatz geworden sind und ihnen eine gewisse innere Notwendigkeit zu eigen zu sein scheint. Kann sein, dass ich damit übertreibe, aber dieser Eindruck drängt sich zunehmend auf. Umso erholsamer und ausgleichender sind Erfahrungen und Begegnungen, die sich auf ganz anderer Ebene bewegen. Vor allem naturbezogene Erfahrungen und Begegnungen, die möglichst weit von kultureller und kommunikativer Überformung entfernt sind. Wenn das Bewusstsein für den ausgleichenden Wert dieser Dinge wieder zunimmt, haben auch die im Baumtagebuch verarbeiteten Themen rund um das Mensch-Baum-Verhältnis wieder eine Chance und können dann wieder bereichernder wirksam werden.

Bäume, Kommunikation und Selbstreflexion

Die Jahrzehnte andauernde Beschäftigung mit Kommunikationsfragen, besonders mit denen des Verstehens, der Verständigung und der kommunikativen Transparenz, zahlt sich in Situationen wie den in den letzten Tagen erlebten dann doch aus. Immerhin konnte ich etwas klären, was offensichtlich mit Missverständnissen, organisatorischen Defiziten, falschen Auffassungen und misslungener Informationsübermittlung zu tun hatte. Das war mir zwar schon seit Tagen klar, aber das Problem dann wiederum kommunikativ zu vermitteln und bei den Beteiligten den richtigen Ton zum richtigen Zeitpunkt zu treffen, ist eben auch für Kommunikationsprofis nicht so einfach und erfordert nicht unerhebliche Anstrengung. Noch schöner wäre es natürlich, wenn nicht nur kommunikative Unklarheiten aus dem Weg geräumt, sondern auch praktische Probleme hätten aufgelöst werden können. Das ist allerdings noch nicht der Fall, nur die Möglichkeit ist wahrscheinlicher geworden. Wenn ich den Zusammenhang zwischen diesen Fragen und Erlebnissen, dem kommunikativen Dauerthema, sowohl privat als auch beruflich, mit den Themenfeldern herstellen möchte, die in diesem Baumtagebuch zur Sprache kommen, dann würde ich sagen: Die Auseinandersetzung mit dem Symbol- und Ästhetik-Facetten der Bäume ist besonders gut geeignet, eben dieses Transparenzbedürfnis und das Verständnis für Hürden, Hemmnisse und Chancen menschlicher Kommunikation zu intensivieren, zu schärfen, das einen wesentlich Teil meiner beruflichen Herausforderungen ausmacht. Vor allem deshalb kann ich sagen, dass ich von den Bäumen etwas lernen kann bzw. immer wieder mit der Referenz auf die Individualität der Bäume eigenes Selbstverständnis besonders gut spiegeln und reflektieren kann. Ich denke, das können die meisten auch so nachvollziehen, aber für mich ist der Zusammenhang von besonderer Bedeutung und hat für mein Leben einen besonderen Stellenwert.

Nuancen jungen Grüns im Baumfrühling

Schade, heute geht eine lange Phase ziemlich konstanten, vom Sonnenlicht dominierten Wetters zu Ende. Vorläufig, da die stabile Hochdrucklage von einer Reihe von Tiefs abgelöst wird und uns erst einmal wieder wolkiges, wechselhaftes und kühleres Wetter zurückbringt. Wäre ja auch zu schön gewesen, hätte das Traumspätwinterwetter noch länger ohne Unterbrechung angehalten. Wollen wir nur hoffen, dass sich die kommenden Tiefs nicht zusätzlich in den Gemütern, Motivationen und Kommunikationen niederschlagen. Und wollen wir hoffen, dass die zwischenzeitliche Abkühlung und das Mehr an Regen den Bäumen den besten Start in den Baumfrühling ermöglichen wird, der ja meist über Nacht ins Bewusstsein tritt, wenn nämlich die Baumlandschaft erstmals wieder erkennbare Farbtupfer aus gelblichem, frischem Grün erhält. Dieses junge Grün tritt dann immer sehr schnell in Erscheinung, bevor wenige Wochen später schon der überwiegende Anteil der Baumkronen von Nuancen eben dieses Grüns ausgefüllt sind.

Ein spezielles Aufmerksamkeitsdefizit als Merkmal dieser Zeit

Seltsam, auch in dieser ungewöhnlich langen spätwinterlichen Sonnenphase, es dürften ja tatsächlich schon zehn Tage mit fast an Frühsommer erinnernden Sonnenstunden sein, ist ein Interesse an der Symbolik und Ästhetik der Bäume nicht zu erkennen. Es scheint, dass die Aufmerksamkeit auf das Themenfeld völlig von der Bildfläche verschwunden ist. So groß und prägend ist das Krisenbewusstsein unter den Menschen, dass Themen wie diese wie ein nicht zu rechtfertigender Luxus angesehen werden. Eine mögliche Interpretation. Es kann aber auch sein, dass dieses spezielle Aufmerksamkeitsdefizit in vielen weiteren Themenfeldern und -bereichen festzustellen ist, nicht nur in dem, was hier im Baumtagebuch Hauptgegenstand ist. Dann wäre es auf die tiefgreifende Verunsicherung zurückzuführen, die die Menschen an allem Vertrauten und traditionell Erwarteten zweifeln lassen. Dass nahezu alles in Frage gestellt wird und man sich scheinbar keiner Erfahrung und keiner bisherigen Gewissheit mehr sicher sein kann, das hat es wohl noch nie gegeben. Jedenfalls nicht in den Generationen, die nach dem zweiten Weltkrieg geboren wurden. Und dieser Umstand ist ein globaler, schon von seinen Ursachen her, aber auch in seiner Ausdehnung. Eben dieses Bewusstsein der globalen Ausdehnung einer Dauerkrise macht es nicht einfacher, sich zu mehr Selbstbewusstsein zurückzubewegen.

Atmosphärische Kontraste

Der Besuch heute in den beiden Kliniken, vor allem in der nahegelegenen, die uns aus den letzten Jahrzehnten so gut bekannt ist, hatte wieder etwas sehr Surreales. Dieser eigentümliche Kontrast zwischen dem super sonnigen Wetter und für die Jahreszeit milden Temperaturen mit dieser sterilen Innraum- und Funktionsatmosphäre. Und dann die erwartbaren und eigentlich auch immer ähnliche verlaufenden Gespräche und Prozesse. Das ist nicht ganz einfach zu verarbeiten. Die kurzen Gänge durch den Klinikpark, vorbei an den alt bekannten Bäumen, ist dann schon das Aufbauendste an den Aufenthalten dort, was ich versuche, mit in die Innenräume hinein und in die Gespräche und Begegnungen dort atmosphärisch positiv einfließen zu lassen.

Die heilenden Kräfte der äußeren Natur

In Sachen Gesundheit war das heute ein enormes Wechselbad, mit Tendenz zur Erleichterung und in merkwürdigem Kontrast zum traumhaft sonnigen Wetter draußen. Was hinter den Mauern in den Gesundheitstempeln vor sich geht, ist weniger traumhaft, zum Teil eher erschreckend und desillusionierend, weil es etwas über gewisse gesellschaftliche Entwicklungen generell aussagt. Aber gerade in solchen Zeiten kann man das, was uns von außen, über das Licht der Sonne, das Grün der Bäume, die Frische der Luft zugetragen wird, besonders schätzen. Vielleicht ist es das, was das Leben am Ende noch lebenswert und zukunftsträchtig gestalten kann. Ohne die heilenden Kräfte der äußeren Natur wären wir heute schon verloren.

Die herausragende Bedeutung des Sonnenlichts

Es ist toll, so viele Sonnentag hintereinander lassen fast schon an Frühsommer denken. Nur die Temperatur passt noch nicht dazu. Aber das Helle und Lichte ist für mich und für wohl die meisten ohnehin das Wichtigste. Insofern ist auch der immer wieder gehörte Hinweis auf die stetige Erderwärmung und die jedes Jahr aufs Neue übertroffenen Spitzenwerte bei den Durchschnittstemperaturen zwar hochgradig klima- und zukunftsrelevant. Es hat aber nicht so viel mit der psychischen Verfasstheit der Menschen zu tun. Die hängt, sofern wir von natürlichen, von außen kommenden Faktoren sprechen, vor allem vom Sonnenlicht ab. Wenn deshalb nach Monaten sehr trüben und verregneten Wetters jetzt das Sonnenlicht so dominant wird, ist das immer befreiend und auch biologisch aufbauend. Das kann doch angesichts unserer aktuellen Familienkrisen nicht schaden. Ich hoffe sehr und vor allem, dass M. und V. davon profitieren, und mit ihnen alle, die sich um sie kümmern. Mögen Sie von der Kraft der Spätwintersonne gestärkt und inspiriert werden. Und das schon, bevor der Baumfrühling erkennbar wird. Das erleben wir auch nicht so häufig in dieser Zeit des Jahres.

Von der Auszeit zur Ausnahmezeit

Ein hektischer Tag, der gleich in der Frühe dramatisch begann. Und erfreulicher ist es dann auch im Laufe des Tages nicht geworden. Passt so gar nicht zu dem ansonsten tollen Wetter, das super gewesen wäre, hätten wir uns auf die sorglose Fastnachtsatmosphäre einlassen können. So stand aber alles im Zeichen notwendiger Vorsichtsmaßnahmen und Vorkehrungen. Mit wechselndem Erfolg. Da wünsche ich mir die Tage herbei, die uns hoffentlich noch im Frühjahr vergönnt sein werden, in denen das Reden über die Jahreszeit und ihre reizvollen Ausformungen wieder möglich sein wird, ohne all das andere, was uns so weit vom Grundsätzlichen wegbringt.

Rosenmontagsauszeit mit viel Sonne

Ich freue mich über die konstante Sonne an diesem Rosenmontag, und darüber, dass M. wenigstens am Nachmittag doch aufgestanden ist. Das gibt etwas mehr Hoffnung, die Krise in den Griff zu bekommen, irgendwie. Die Auszeit-Atmosphäre, die mir vom Rosenmontag sehr vertraut ist, nutze ich gerne, um gute Fortschritte bei meinen kreativen Arbeiten zu machen. Die sind aktuelle vor allem beim Kodieren und Gestalten konzentriert, was eigentlich die Kür im ganzen Prozess darstellt und insofern mit einigermaßen viel zeitlichem Raum viel Spaß macht. Meine Chilipflanzen zeigen bei dem Licht erstmals richtige Fortschritte, auch die neuen, seltenen Arten. Und eine weitere Sorte ist bereits geliefert, die werde ich in einem zweiten Schritt versuchen. Schade, das erste Baumgrün des Frühlings konnte ich live noch nicht beobachten. Vielleicht ist es schon erschienen, aber ich warte noch die passende Gelegenheit ab, die nahe Baumlandschaft diesbezüglich zu inspizieren.

Der erste große Frühlingschritt

Zumindest was die Sonnenstunden betrifft, hat dieser Tag den ersten großen Schritt in Richtung Frühling getan. Die Zahl der Sonnenstunden kann sogar schon mit einem durchschnittlichen Sommertag mithalten. Nur die Temperaturen sind natürlich noch nicht dementsprechend. Über Nacht klirrend kalt und tagsüber wirds jetzt aber schon milder. Das ist genau die Zeit, in der die frühen Baumarten ihre Hochzeit starten. Ich rechne bei den Spitzahornen damit, dass sie ihre Blüten und Blätter, nacheinander oder auch gleichzeitig demnächst auseinanderfalten und dann dieses typische gelb-grüne Frühlingsbild in ihre Kronen zaubern. Für mich steht das synonym für den Frühlingsanfang, da es tatsächlich mit die ersten Bäume sind, die sich regen. Von den Haselsträuchern und Erlen einmal abgesehen. Aber bei denen sind es eben die männlichen Blütenkätzchen, die von der neuen Vegetationsperiode zeugen. Und die sind farbliche wenig spektakulär, so unauffällig, dass sie den meisten Vorübergehenden gar nicht auffallen, wenn sie schon seit Winteranfang des Vorjahres an den Sträuchern und Bäumen zu sehen sind. Am Anfang noch ganz dünn und fest, jetzt aber bald lang und flauschiger, das sie ja ihre Samen freilassen wollen. Das erste Grün der Spitzahorn, das meist von den gelbgrünen Blütenständen und nicht von den Blättern stammt, ist zusammen mit dem Erstarken des Sonnenlichts gerade wichtig, damit die Menschen in dieser schwierigen Zeit mit Dysbalancen und Katastrophen ein wenig natürliche Verstärkung von außen erhalten.

Eigentlich bin ich ganz froh, dass V. sich zurzeit so zäh in Bezug auf die Routinearbeiten rund um den Holzofen zeigt. Immerhin die grünen, kürzlich erst geschnittenen Äste des Nashi und der Gleditschie sind dank Vs Beharrlichkeit jetzt schon im Holzofen verfeuert und müssen nicht mehr über die Biotonne entsorgt werden. Aber die neuerdings als notwendig erachteten Vorratseimer mit Brennholz habe ich in den letzten Tagen selbst befüllt und bereitgestellt. Das ist für mich schon auch eine Sache, die ich bewusst verfolge, weil in wenigen Tagen schon diese Geschichte beendet sein wird. Das Brennholz machen, im Wald oder auf einer unserer Streuobstwiesen, der Transport des Materials und vor allem das Kleinsägen und Spalten sind schon traditionelle Arbeiten bei uns gewesen, die wir über Jahrzehnte zusammen ausgeführt und irgendwie auch als spannend geschätzt haben. Natürlich ist mir bei jedem Stück Brennholz auch unser Beitrag dazu in Erinnerung und all die Arbeiten, die das ganze Jahr über diesbezüglich zu erledigen sind. Das letzte dazu diesmal war meine Sägeaktion im Sommer, bei der ich den jetzt zuneige gehenden Holzvorrat aufgehäuft und aufgestapelt hatte. Schade, dass das jetzt bald Geschichte ist. Zumindest was das Brennholz betrifft. Das Holz und seine Verarbeitung werden mir natürlich in der Vorbereitung der Wunschbaum-Manufaktur noch länger erhalten bleiben. Dann aber in vielfältigerer Form, mit der Bearbeitung von über 40 verschiedenen Baum- und Holzarten, und nicht nur beschränkt auf die grob zerkleinerten Ofenstücke, die sich auf 5-6 Holzarten im Wesentlichen reduzieren ließen.

Persönliches Baumtagebuch von Bernhard Lux: Täglich begegne ich den Bäumen auf vielfältigen Wegen. An ihrem jeweiligen Standort in der Natur, in der Lektüre von Baum- und anderer Literatur, in der alltäglichen Reflexion, der handwerklichen Arbeit und im Gespräch mit der Familie oder Freunden und Kollegen. Es ist mir ein Bedürfnis, diese themenbezogenen Beobachtungen, Interaktionen und Kommunikationen in Form des Baumtagebuchs zu dokumentieren. Seit dem 20. November 2004 habe ich keinen einzigen Tag ausgelassen – ein Zeichen dafür, dass das Baumthema und der Baum als Archetypus tatsächlich im Alltagsleben verankert ist und vielfältige inhaltliche Assoziationen ermöglicht. So mag dieses Baumtagebuch jeden seiner Leser/innen auf die Spur einer je eigenen Beziehung zu den Bäumen führen.