Stressfaktor und Lichtblick der Baumblüte

Der so lange schon anhaltende Regenmangel wird jetzt doch zum Problem. Selbst Arten, die eigentlich für ihre langen, tief reichenden Wurzeln bekannt sind, geraten bei so ungewöhnlich trockener Witterung in Stress. So heute beobachtet bei unserem Efeu. Und V. berichtet, dass die alten Zypressenhecken langsam ebenfalls leiden oder schon vollständig vertrocknet sind. Das könnte das eine oder andere Pflanzenindividuum sein Leben kosten. Und auch die Entwicklung der Blätter und Blüten kann gestört sein. Sollte mich nicht wundern, wenn einige Obstbaumarten auf Grund dieses Umstands im Herbst kaum Früchte tragen. So ist eben immer etwas Außerplanmäßiges in diesen Klimawandelzeiten zu beobachten. Aber immerhin ein seltener Lichtblick: Die Honigsaison scheint tatsächlich anzulaufen. Und diesmal scheinen die Bienen trotz Trockenheit doch recht angetan von den bei uns gerade üppig blühenden Weißdornen, eine unserer wichtigsten Frühtrachten. Wenn dann noch ein wenig von der Apfelblüte miteinfließt, wäre das doch ein gelungener Auftakt, nach Jahren katastrophaler Entwicklungen rund um Bienensterben und witterungsbedingter Ausfälle. Das freut mich für V. und für uns alle, denn es zeigte, dass sich Dinge auch einmal wieder normalisieren können.

Neue Weißdornblütenbilder

Wieder ein schöner Tag, und so viel Sonne wie schon lange nicht in einem April. Leider war ich wie erwartet etwas zu spät bei den Weißdornsträuchern, da die Blüte jetzt nicht mehr ganz so frisch ist. Dann sind die rosafarbenen Staubblätter kaum noch zu sehen und die Blüten wirken schon leicht ausgetrocknet. Dennoch ist mir eine Serie recht interessanter Detailaufnahmen der Weißdornblüte gelungen, die ich erst noch durchsehen muss. Diese filigranen Blütenstände sind sehr schön, aber immer wieder eine Herausforderung. Ich hoffe, meine Auswahl bald durch einige wirklich gelungene Aufnahmen ergänzen zu können.

Der Weißdorn und ein baumfotografisches Vorhaben

Zum Fotografieren des Weißdornblüte bin ich in den letzten Tagen nicht gekommen. Zu viel technische Herausforderungen, bei denen mir der nötige Abstand gefehlt hat. Aber das Wochenende verspricht eine stabile Wetterlage und so denke ich, spätestens Sonntag Gelegenheit zu haben. Dann sollten die meisten Sträucher auch so weit sein, dass die Blüten in ihrer unverbrauchten Form mit den rosafarbenen Staubblättern zu sehen sind. Das sind dann die authentischsten Fotos, sofern es gelingt, die kleinen Blütenstände überhaupt unverwackelt festzuhalten. Das ist in der Vergangenheit nur selten gelungen.

Frühlingssommersonntag

Ein tolles Licht den ganzen Tag über, und selbst kurz vor 20 Uhr noch taghell. Da konnte ich den Spaziergang auf dem Lieblingsweg ruhig in die späten Nachmittagsstunden verlegen. Wenn das tief stehende Licht besonders warm wirkt und bei guter Einstellung eindrucksvolle Fotoaufnahmen möglich sind. Bessere vielleicht noch als beim kühleren Morgenlicht. Sehr bunt ist die Baumlandschaft derzeit nicht, was daran liegt, dass überwiegend weiße Blüten vorherrschen: Apfel, Eberesche, Weißdorn. Die weißen Blütenköpfchen des zuletzt genannten sind zwar schon zu sehen, aber die Blütenblätter sind noch zu kleinen Kugeln zusammengerollt. Die Art sieht wohl voraus, dass noch dunklere, ziemlich kühle Tage in der kommenden Woche folgen. Deshalb rechne ich eher mit einem Stagnieren und mit dem richtigen Entfalten erst in einigen Tagen, wenn eine konstante Warmphase zu erwarten ist. Ganz gut eigentlich, so können die Bienenvölker noch ein wenig stärker werden und sind dann bereit für die ersten ergiebige Tracht der Saison. So das Wetter dann mitspielt und es nicht zu kalt ist. Die noch geschlossenen Blütenstände des Weißdorns finde ich auch schon in dem Stadium sehr schön.

Junge Blütenstände des Weißdorns