Entschleunigungsmangel

Das Vorhaben mit der zweiten Charge unseres Wintervorrats an Brennholz wird wohl noch warten müssen. Zu viel anderes ist dazwischengekommen, v. a. kommunikative Projektarbeiten, die sich zurzeit massiv überschneiden. Ich hoffe, die Monate bis Weihnachten werden nicht wie sonst von einer stetigen Verdichtung der Aufgaben gekennzeichnet sein und die Dinge entspannen sich auch wieder. Die kunsthandwerklichen Arbeiten, die mich kontinuierlich begleiten, sind ein Mittel der Entschleunigung, die wir in diesen Zeiten vielleicht nötiger haben denn je.

Ein Beitrag zur Entschleunigung

Ulme und Pappel, Linde und Tanne. Die letzten, noch vor Weihnachten fertiggestellten Lebensbaum-Armbänder haben mich wie vorhergesehen fast bis zur letzten Minute beschäftigt. Aber ich bin froh, dass der Plan aufgegangen ist und ich die fertigen Bänder zwischen den Jahren versenden kann. So können noch Neujahrsgeschenke daraus werden, was mindestens genauso passend scheint, denn die Symbolik kommt auch bei einem zeitlichen Wendepunkt wie dem Jahreswechsel schön zur Geltung. Nach diesem sehr abwechslungsreichen kunsthandwerklichen Jahr wünsche ich mir vielleicht ein wenig mehr Gleichmäßigkeit für 2018. Das würde meiner Vorstellung von der Basisqualität der Baumsymbolik eher entsprechen. Es ist ein Projekt, das einen kleinen Beitrag zur unbedingt notwendigen Entschleunigung leisten kann. Wenn aber die Realisierung der Formen zum Teil hochgradige Beschleunigung erfordert, könnte das dem Ziel zuwiderlaufen. Weniger Ruhelosigkeit auch in der Rezeption natürlicher Eindrücke und symbolischer Formen kann der Bedeutung, die diese Formen in unserem Leben spielen, einen deutlichen Wertzuwachs bescheren.