Sicherheit über alles

Das Thema Datenschutz hält mich in diesen Tagen fast pausenlos in Atem. Es ist sehr umfangreich und ausufernd, was man da künftig alles beachten, wovon man sich distanzieren, was man ausschließen, kontrollieren oder vermeiden soll. Bei alldem bleibt der leise Verdacht zurück, dass sich die Dinge verselbständigt haben und die Frage nach dem eigentlichen Schutz persönlicher Rechte nicht mehr das Wichtigste ist. Allein die Kompliziertheit der Umsetzung, die Unklarheit vieler Detailfragen und die damit verbundene Übersättigung angesichts von als zu viel empfundenem Formalismus, zeichnet in dem Bereich ein fast surreales Bild und ist einfach unverhältnismäßig. Aber es betrifft letztlich alle Unternehmensbereiche und auch alle Präsenzen im Internet. So kommen auch Wunschbaum-Seiten und Baumtagebuch in die Situation, sich entgegen ihrer sonstigen Gegenstände mit Datenschutzfragen und ihrer technischen Umsetzung auseinanderzusetzen. Wohlwissend, dass die Motivation zum Besuch und dem Lesen und Stöbern auf diesen Seiten ganz anders ausgerichtete Ursprünge hat. Vielleicht ist das ja typisch deutsch, dass man sich das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle durch komplizierte Formalismen quasi erarbeiten muss. Dass man nicht eher zufrieden ist, bis alles bis ins Kleinste reguliert, antiseptisch ausformuliert und von Anfechtbarkeit befreit ist. Gewisse Ermüdungserscheinungen bleiben da nicht aus.

Baumtagebuch ohne Kompromisse

Das Baumtagebuch hat in den letzten beiden Jahren deutlich stärkere Resonanz gerade von Seiten anderer Blogbetreiber oder anderer Interessierter gefunden, die eine thematische Nähe zum Themenfeld hergestellt haben. Teilweise auch von Unternehmen, die sich die Suchmaschinenoptimierung auf die Fahnen geschrieben haben und den Textumfang des seit über 13 Jahren mit täglichem Inhalt gefüllten Tagebuchs attraktiv finden. Natürlich freuen mich besonders die auf das Thema bezogenen Anfragen und Kooperationsangebote, auch wenn ich die in den wenigsten Fällen wirklich mit meinen eigenen Kriterien und der eigenen Motivation zum Betreiben des Blogs in Einklang bringen kann. Oft wird deshalb nichts aus einer möglichen Kooperation. Dabei scheint es mir besonders wichtig, vielleicht sogar existenziell für ein langfristig angelegtes Blogprojekt, jederzeit glaubwürdig zu bleiben und nicht von der eigenen Linie abzuweichen. Fremde Inhalte, die nicht ganz deutlich darauf Bezug nehmen oder sich nahtlos ergänzen, sind da deplatziert und wirken nur destruktiv. Schließlich geht es im Tagebuch nicht darum, irgendetwas zu erreichen, mehr darum, die eigenen Gedanken, Beobachtungen, Überlegungen und Sichtweisen zu teilen. Jede Rückmeldung, jede Reaktion ist dann erwünscht und trägt zur Weiterentwicklung des Projekts bei. Wenn Kooperationsvorschläge dazu kommen, ist das in Ordnung. Dem Sinn muss das Ergebnis dann aber immer entsprechen.

13 Jahre Baumtagebuch

Es ist wieder soweit. Jetzt liegt der allererste Baumtagebucheintrag 13 Jahre zurück. Manchmal bin ich über meine eigene Konsequenz überrascht, kann ich mir doch selbst fast nicht erklären, wie diese Durchgängigkeit über die Jahre möglich gewesen ist. Und dann auch ohne jede Lücke, immer mit dem einen Eintrag pro Tag. Das ist eine fast schon in Fleisch und Blut übergegangene Routine, die den Abschluss des produktiven Tags setzt. Nicht nur der Arbeitstage, auch der Wochenenden und Feiertage, die oft besonders anregend sind für die Entstehung von Beiträgen. Und schließlich war es ja auch die Vorweihnachtszeit des Jahres 2004, in der der Impuls für den Start des Baumtagebuchs entstand. An einem Tag, der damals traditionell mit dem Schlagen des Weihnachtsbaums in unserem eigenen kleinen Privatwald begann und mit dem Besuch einer Weihnachtsausstellung endete. Nur zwei Themenfelder, das ich dann auch in den Folgejahren immer wieder aufgegriffen und durch zahlreiche andere Facetten der Baumsymbolik, des Baum-Mensch-Verhältnisses und der Ästhetik von Baum und Holz erweitern konnte. Ein eigentlich unerschöpfliches Gebiet, das sicherlich Raum für viele weitere Jahre lässt.

Interesseschwankungen

Womit die Interesseschwankungen bezüglich meiner verschiedenen Wunschbaum-Projekte zusammenhängen, kann ich bis heute nicht genau sagen. Aber es ist einfach auffallend, dass sich Anfragen, Anregungen, Kooperationsangebote oder auch Bestellanfragen im Bereich der Manufaktur zu bestimmten Zeiten häufen. Vielleicht ist es doch ein kosmischer Einfluss, der sich da bemerkbar macht. Nun steht das Baumtagebuch also einmal wieder im Fokus des Interesses. Wie schon einige Male in den Vorjahren. Besonders im letzten Jahr gab es phasenweise unzählige Kooperationsvorschläge, die mehr oder weniger seriös zu beurteilen waren. Der jetzt eingegangene Vorschlag klingt da interessanter. Aber es gilt immer abzuwägen, was noch im Rahmen des selbst formulierten Konzepts liegt, was noch damit vereinbar ist oder es sogar befördert, und was eben zu weit von der Motivation des Projekts weg führt. Ich bin dabei, diese abzuklären. Vielleicht wird es ja in Kürze eine Kooperation geben, die für beide Seiten einen Mehrwert hervorbringt.

12. Geburtstag des Baumtagebuchs

Nach genau 12 Jahren Baumtagebuch fällt der Besuch der Adventsausstellung, die damals den Anlass für den Startschuss gegeben hat, wieder genau auf einen Samstag und genau auf den 20. November. Die getrockneten exotischen Früchte, Zapfen und Fruchtschalen wurden auch 2004 schon während dieser Ausstellung im Blumenhaus W., das kein Blumengeschäft, sondern eher ein Dekorations- und Wohnaccessoire-Spezialist ist, als ausgefallene Utensilien für adventliche und weihnachtliche Dekoration angeboten. Viele dieser damaligen Früchte, habe ich heute wiedergesehen, ergänzt durch neue, so bisher noch nicht gesehene. Einiges ist dem damaligen Angebot noch ähnlich, anderes wurde geändert, präsentiert sich gerade in diesem Jahr in einer vergleichsweise ernüchterten Form. Das mag ein subjektiver, dem fortgeschrittenen Alter geschuldeter Eindruck sein. Aber auch in der Wahrnehmung und symbolischen Begleitung der Weihnachtszeit sind die Dinge natürlich im Gange. Dem trägt die Dekorationsbranche eben auch Rechnung. Deshalb mache ich dort zwar immer wieder und immer noch neue Entdeckungen und erhalte Anregungen, die zahlreiche Symbole der Weihnacht in schier unendliche Facetten auflösen. Aber ich stelle auch einen Verlust an Innerlichkeit, ich möchte sagen Innigkeit fest, die sich auf den Oberflächen stärker nüchterner, allzu cleaner, für meinen Geschmack zu formalisierter Formen offenbart. So ist der jährlich wiederkehrenden Ausstellung doch einiges von ihrem Zauber abhandengekommen. Kurz vor Ende des Besuchs dachte ich eigentlich, diesmal würden wir tatsächlich einmal ohne jede Errungenschaft gehen, allein bereichert durch die optischen Eindrücke. Aber dann hat M. doch noch Gefallen gefunden an dem recht ansehnlichen künstlichen Imitat einer nicht näher zu bezeichnenden Pflanzengirlande und an einem mit Glitzer und Glanzlack überzogenen Imitat eines Erlenzweigs, der in die Weihnachtszeit ebenso gut passt wie in die Winterzeit zwischen den Tagen und in den Jahresanfang. So sind die Bäume also in einem weiteren Dekorationsutensil präsent und nicht nur in den noch herzustellenden Kränzen aus frischgeschnittenen Tannenzweigen, die wir kurz vor dem Ausstellungsbesuch bei einem Händler am Straßenrand gefunden haben.

Technik ist Mittel, nicht Zweck

Nun waren die technischen Probleme doch nicht so weitgehend, wie ich vermutet habe. Gut so, denn damit sind lähmende Verzögerungen vom Tisch und Ausweich- und Rettungsaktionen nicht notwendig. Verbunden mit etwas mehr Überblick und einigen neuen Erkenntnissen, die für die Planung der technischen Infrastruktur der näheren Zukunft von Vorteil sind. Denn für alle Webprojekte, auch für die, die sich um die Thematik der Baumsymbole und Baumbeobachtungen drehen, sind Brüche immer ärgerlich, wenn es einfach nur um die Darstellung und Vermittlung eigenen Erlebens geht. Die Technik versuche ich dabei für die Vermittlung der Inhalte nutzbar zu machen, ohne sie selbst zum Thema zu machen. Das würde Aufmerksamkeit vom eigentlichen Gegenstand abziehen und einen Teil der Wirkung vernichten. Schön, dass das über den größten Teil der Zeit auch so verwirklicht.

Technische Tücken

Immerhin, seit langem war ich in dieser Hinsicht sehr störungsfrei unterwegs. Doch jetzt sieht es danach aus, dass die Technik ein größeres Problem verzeichnet. Das bedeutet zumindest eine Unterbrechung, im ungünstigsten Fall eine längere. Während das Baumtagebuch davon nicht betroffen sein muss, wird es die übrige Projektarbeit u.U. empfindlich beeinträchtigen. Morgen werde ich mit externer Unterstützung hoffentlich mehr wissen. So etwas kommt immer zur Unzeit. Und man weiß dann auch erst später, ob es irgendeinen übergeordneten Sinn gemacht hat.

Zur Balance zwischen Technik und Inhalt

Manchmal taucht auch bei einem so persönlichen und technikfernen Thema wie der Baumsymbolik technisch Unvorhergesehenes auf. So musste ich einen Großteil des Arbeitstags damit verbringen, die Stabilität des Baumtagebuchs in seiner Internetform wiederherzustellen. Zumindest gab es Hinweise auf Beeinträchtigungen. Ich denke, das ist nach einigem Suchen und Recherchieren jetzt wieder in Ordnung, mit hoffentlich bleibender Zuverlässigkeit für die Zukunft. Schließlich ist es am wichtigsten, die Aufmerksamkeit auf die Inhalte und die Art ihrer Vermittlung zu lenken. Das rein Technische versuche ich gerade bei solchen Themenprojekten im Hintergrund zu halten, es wirklich in den Dienst der Darstellung und Verarbeitung von Inhalten zu stellen.

Schnellere Ladezeit für bessere Wahrnehmbarkeit

Die Beschleunigungstechnik des Webhosts für besonders schnelle Ladezeiten funktioniert bei meiner Agenturseite schon einmal gut. Das ist durchaus eine Möglichkeit für das Baumtagebuch, das schon auf Grund der technischen Basis und des inhaltlichen Umfangs erhöhte Anforderungen stellt. Eigentlich eine gute Chance, die Benutzerfreundlichkeit durch schnellere Ladezeit weiter zu erhöhen. Mit solchen Fragen der Optimierung beschäftige ich mich ab und zu ganz gerne. Denn auch die authentischsten und ehrlichsten Inhalte sind kommunikativ nutzlos, wenn sie nicht wahrgenommen werden. Die Zeit, die der einzelne zur Verfügung hat oder die er sich gönnt, um bestimmte Inhalte in sich aufzunehmen, ist eben begrenzt, auch wenn ich den Wunsch sehr deutlich wahrnehme, diese überhitzte Beschleunigung wieder zurückzufahren. Der Wunsch ist bei vielen da. An der Umsetzung hapert es aber noch sehr. Schnellere Ladezeiten könnten dem entgegenkommen.

Zur Anschlussfähgikeit von Blogs

Die Prämierung unter den Top-Gartenblogs hat mich doch sehr gefreut. Wie es mich überhaupt freut, dass die Bloggerszene sich immer noch weiterentwickelt und keineswegs eingeschlafen ist während der letzten Jahre. Neben den Forendiskussionen, an denen ich mich in bestimmten Themenfeldern früher gerne beteiligt habe, ist für mich die persönliche Mitteilung in den Onlinetagebüchern die erfreulichste Form, die zum Einfluss und Stellenwert des Internets als Informations-, Interaktions- und Kommunikationsmedium maßgeblich beigetragen hat. Erfreulich, weil sich darin wirkliche Arbeit an Inhalten, Ausdruck echter Leidenschaft und gute Ansätze für Kommunikationen finden und initiieren lassen. Für mich etwas ganz Anderes als die so lähmend inhaltslose Form, in der kommunikative Anschlüsse zum Beispiel bei Facebook erzeugt werden. Je länger ich das beobachte, desto weniger wahrscheinlich erscheint es mir, dass die Nutzer darin längerfristig wachsen und wirklich Fortschrittliches umsetzen können. Ich glaube, dieses Fortschreiten ist echte Arbeit. Ich versuche das u. a. im Baumtagebuch, so wie viele andere in ihren Gartenblogs oder anderen Themenblogs, die zunächst der Selbstreflexion dienen, aber eben über das Medium immer auch anschlussfähig sein können. Solche Prämierungen oder auch nur Links in Themenlisten u. ä. tragen dazu bei, das alles lebendig zu halten und immer wieder auch neue Anschlüsse zu erreichen. Wenn sich dadurch andere motiviert fühlen, sich selbst in ähnlicher Weise auszudrücken, ist der Kreislauf geschlossen. Dann fängt es an, richtig interessant zu werden.

Neue technische Heimat

Inhaltlich wird sich nichts ändern, aber jetzt ist das Baumtagebuch von einem neuen Server aus erreichbar. Die Umstellung war aus technischen Gründen sinnvoll geworden. Und nun bin ich froh, dass dieser Transfer abgeschlossen ist. Künftig freue ich mich auf mehr Stabilität und möglichst jederzeitige Zugänglichkeit. Damit alle, die an meinen Beobachtungen und Überlegungen zur Symbolik der Bäume teilhaben möchten, das auch jederzeit tun können. Ganz weit weg vom Inhalt dieses Projekts sind diese technischen Maßnahmen, aber dennoch notwendig, um das Baumthema auch im virtuellen Raum erfahrbar zu machen.

Baumtagebuch ist Top Gartenblog

Eine Auszeichnung für das Baumtagebuch gleich zu Beginn des Jahres! Das freut mich doch sehr. Dieser Baumblog ist nämlich auf der Seite „Top Gartenblogs“ des Unternehmens Garten Heinemann prämiert worden. Dort gibt’s verschiedene Links zu anderen ausgesuchten Gartenblogs. Und natürlich jede Menge tolle Artikel und Objekte zur Gartengestaltung. Da kann man ins Schwärmen kommen. Bei diesen Dekorationsobjekten denke ich unwillkürlich an den Sommer und die kommende neue Gartensaison. Aktuell ist der Garten dagegen so gut wie nicht im Bewusstsein, den größten Teil des Tages in Regen und Düsternis getaucht und insofern sicher keine Anregung. Eine Zeit, die eher dazu einlädt, sich der Symbolik der vegetabilen Welt zu widmen und Pläne für die kommende Zeit des Blühens und Grünens zu schmieden.

11 Jahre Baumtagebuch

Vor 11 Jahren habe ich mit den Einträgen ins Baumtagebuch begonnen. Und schon der Titel des ersten Eintrags vom 20. November 2004 war „Beginn der Weihnachtszeit“. Darin ging es um vegetabile Weihnachtssymbolik und dekorative Vorbereitungen für die Adventszeit. Ein Thema, das uns in dieser Zeit immer wieder begleitet. So auch heute, als wir unterwegs waren, um kleinere Weihnachtsgeschenke für Bekannte und bestimmte Dekorationsutensilien für den Adventskranz zu besorgen. Auch in dieser Saison sieht man neue Gestaltungsideen. Weihnachtsbaumfiguren mit einer Bespannung aus Fell sind mir ins Auge gefallen, da ich das so noch nicht gesehen habe. Viele Dinge in Silberglanz und schöne Beleuchtungsideen mit LED-Lichtern. Eine davon haben wir dann auch mitgenommen, die sich als Zusatzbeleuchtung für den silbern eingefassten Adventskranz eignen werden. Morgen wollen wir verschiedene Gestaltungsvarianten einmal durchspielen. Beinahe hätte ich das heutige Jubiläum vergessen. Aber der Weihnachtsdekorationseinkauf hat mich an den Anfang dann doch noch erinnert.

Die Szene der Gartenblogger

Mit dieser Eintrübung haben wir nun gar nicht gerechnet, hatten wir uns doch schon auf stetig steigende und am Sonntag gipfelnde Temperaturen in dieser Woche eingestellt. Stattdessen wieder Wolken, bevor der Hochsommer am Samstag vermutlich umso heftiger zurückkehrt. Das ist schon ein Witterungsverlauf, der dem Organismus einiges abverlangt. Aber dann komme ich auch besonders flüssig mit meiner Projektarbeit weiter – weniger natürliche Ablenkung sozusagen. Ich freue mich, dass der Artikel über Gartenblogs mit dem Titel „Grüne Leidenschaft im Internet“ in der Zeitschrift DEGA GARTENBAU tatsächlich erschienen ist. Die Autorin des Artikels hatte mir das vor einigen Wochen angekündigt. Und tatsächlich ist in der sehr transparenten und umfassenden Betrachtung der aktuellen Blogszene rund ums Thema Garten mein Baumtagebuch als Beispiel angeführt, und dann noch als „Etwas Besonderes …“ Das freut mich natürlich. Auch dass ich mit meinen langjährigen Erfahrungen mit dem Internettagebuch ein wenig zur Aufklärung und dem Inhalt des Artikels beitragen konnte. Es ist dem, der sich regelmäßig mit Blogbeiträgen äußert, vielleicht nicht so bewusst. Es gibt tatsächlich so etwas wie eine Blogger-Bewegung, die eigentlich schon länger besteht und an Schwungkraft nicht nachgelassen zu haben scheint. Die Formen, konkreten Inhalte und Motivationen sind sehr vielfältig. Aber die grundlegende Idee, andere an themenbezogenen Erlebnissen, Überlegungen und Aktivitäten virtuell teilhaben zu lassen, ist der Motor des Phänomens. Einer, der meiner Einschätzung nach noch lange nicht ausgedient hat und weiter entwicklungs- und anpassungsfähig bleibt.

Autobiografisch

Manchmal kommen auch ältere Einträge des Baumtagebuchs über die Suchmaschinen zum Vorschein und ich erhalte wie heute einen Kommentar zu länger zurückliegenden Beiträgen. Das ist dann auch für mich eine Gelegenheit, Beobachtungen, Überlegungen, Erlebnisse der Vergangenheit ins Gedächtnis zu rufen und meine Baumerfahrungen im zeitlichen Abstand zu vergleichen. Diese Vergleichsmöglichkeit ist einer meiner Motive für die wirklich täglichen Einträge. Denn die Lückenlosigkeit ist eben auch eine Form der Autobiografie. Mit der Besonderheit, dass die Selbstbeschreibung an einem Thema enggeführt wird, das mir besonders am Herzen liegt, weil es Grundprinzipien des Lebens schlechthin zum Gegenstand hat.

Tagebucheinträge – besser mit Fotos?

Endlich ist die Umstellung wegen des Serverschadens jetzt abgeschlossen. So konnte ich heute die Einträge seit dem 20. Mai wieder neu einstellen, die natürlich lückenlos im Hintergrund erstellt wurden. Schließlich will ich vom Baumtagebuchkonzept, jeden Tag ein Eintrag, nicht abrücken. Mein zum 10-jährigen Tagebuchjubiläum gesetztes Ziel, die Beobachtungen wieder mehr fotografisch zu illustrieren, konnte ich bisher nur bedingt umsetzen. Das liegt wohl eher am Zeitaufwand, der bei der notwendigen Bearbeitung und Auswahl geeigneter Fotos, natürlich auch beim Fotografieren selbst, nicht unerheblich ist. Vielleicht sollte ich mir diesbezüglich neue Routinen ausdenken, die es dennoch ermöglichen. Einfach weil vieles sich mit bildhafter Unterstützung plastischer vermitteln lässt.

Neues Apfelbaumholz

Über die verschiedentlichen Rückmeldungen zum gestrigen Jubiläum habe ich mich sehr gefreut. Sicher werden erst am Wochenende einige weitere Leser darauf aufmerksam werden. Auf die Mitteilungen zu diesem Anlass bin ich sehr gespannt, ebenso auf die Weiterentwicklung gerade der interaktiven Seite des Baumtagebuchs. Den Baumkreis konnte ich heute fertigstellen. So bleibt der Samstag für das Teilen der Apfelbaumabschnitte, die darauf schon seit Wochen warten. Ganz unkompliziert wird das nicht, denn es geht darum, die dunkelbraunrot gefärbten Kerne herauszuschneiden und zu vierteln, damit die Spannung herausgenommen wird. Anschließen zu gröberen Scheiten gesägt und gewachst können diese Abschnitte erst einige Monate antrocknen. Es ist an der Zeit, Nachschub gerade für den Apfelbaum zu organisieren, da wirklich typisch erscheinende Stücke in den letzten Jahren nicht leicht zu finden waren. Diese hier sind geeignet, meinen Vorrat wieder aufzufüllen, jedenfalls in ca. einem Jahr, wenn die ersten besonders schmal geschnittenen Abschnitte weit genug abgetrocknet sind, um in der kunsthandwerklichen Arbeit verwendbar zu sein.

10 Jahre Baumtagebuch

Seit dem 20. November 2004 habe ich an jedem Tag genau einen neuen Beitrag für das Baumtagebuch geschrieben und veröffentlicht. Ein Tagebuch im ganz wörtlichen Sinne :-). In der Summe sind dies:

10 Jahre oder 3652 Tage oder 521 Wochen und 5 Tage

Baumtagebuch – Der Anfang

Tatsächlich kann ich rückblickend nicht mehr sagen, woran genau sich der Funke entzündete, der mich zum Schreiben des Baumtagebuchs veranlasste. So ist das ja häufig. Dinge, die eine wesentliche Rolle im Leben spielen, sind irgendwann einfach da, wirken schon kurze Zeit später wie selbstverständlich und werden oft von außen so gedeutet, als ob sie schon immer zu einem gehört hätten, wie ein Markenzeichen. Zwar wissen inzwischen viele, dass ich Baumtagebuch schreibe. Dass ich das aber konsequent täglich tue und seit dem 20. November 2004 keinen Tag ausgelassen habe, können sich die meisten wohl nicht vorstellen. Wenn ich den Anfang rekapituliere, so fällt mir natürlich meine damals schon mehrjährige Beschäftigung mit der Symbolik und Ästhetik der Bäume ein. Die Wunschbaumseite www.wunschbaum.de bestand schon und hatte damals schon ihre erste Revision hinter sich, auch der virtuelle Wunschbaum und die Inhaltsstruktur, wie sie noch heute besteht. Ebenso war das kunsthandwerkliche Projekt, das ich seit 2001 unter www.wunschbaum.com veröffentlicht und später als Wunschbaum-Shop bezeichnet habe, schon Bestandteil meiner täglichen Arbeit und meiner Reflexionen rund um die Bäume. Warum aber ein Baumtagebuch? Nun, wahrscheinlich hatte ich den Eindruck, dass noch eine Facette fehlte, neben meinen Texten über die Symbolik der Bäume, den Lebensbaumbegriff und die Bedeutung der Bäume in Feiertagsritualen und -bräuchen. Neben den Lebensbaum-, Wunschbaum- und Partner-Armbändern, die eine plastisch ausgearbeitete Form darstellen, die Energie und Persönlichkeit einzelner Baumarten mit der eigenen Biografie und Befindlichkeit in Verbindung zu setzen und täglich am eigenen Körper zu erleben. Und nach der langjährigen bildhauerischen Auseinandersetzung mit formalen und inhaltlichen Fragen, die in den Bäumen Archetypen des Lebens schlechthin erkannt und zum Ausdruck gebracht haben. Ein Baumtagebuch als geschriebene Form spontaner Gedanken rund um das Erleben der Bäume und ihrer Bedeutung für das Leben der Menschen und speziell meines Lebens, als eine Form, die am Ende jeden Tages der momentanen Eingebung, dem frischen Eindruck des Tages folgt und daraus einen Text formt. Es sollte gerade dieses Momenthafte sein, das im Baumtagebuch seinen Ausdruck findet, um eine Lücke in der Baumerfahrung zu schließen, die ich wohl intuitiv wahrgenommen hatte. Und warum nun gerade der 20. November als Startdatum? Ein Blick in den ersten Eintrag gibt dafür Anhaltspunkte. Es geht darin um das traditionelle Schneiden von Fichtenzweigen in unserem eigenen Waldstück, von Zweigen, die M. in verschiedenen Weihnachtskränzen und -gestecken verarbeitet hat und das bis heute tut. Es geht um das Aussuchen des Weihnachtsbaums aus dem damals schon sehr hochgewachsenen Fichtenbestand. Und es geht um die Eindrücke bei einer Weihnachtsausstellung im Blumenhaus W., die mich mit ihren exotischen Exponaten und ihrer stimmungsvollen Aura in ihren Bann gezogen hat. Weihnachten als christliches Familienfest und die Bedeutung der Bäume für Weihnachten und die Adventszeit waren also der Rahmen.

Baumtagebuch – Ein Ausblick

Wahrscheinlich war es diese symbolträchtige Verbindung, die mir den Impuls für das Baumtagebuch gegeben hat. Dass es dann am nächsten Tag, in den darauffolgenden Tagen und seitdem an jedem Tag eine Fortsetzung finden würde, das war mir vielleicht damals noch nicht absehbar und erscheint mir Rückblickend fast unwahrscheinlich. Ich bin nun sehr froh, das umgesetzt zu haben, 10 Jahre Baumtagebuch. Eine Rechnung ist mir dabei in den Sinn gekommen: Wenn ich das 50. Jubiläum des Baumtagebuchs erleben wollte, müsste ich das hohe Alter von 87 Jahren erreichen. Na ja, durchaus im Rahmen der stetig steigenden durchschnittlichen Lebenserwartung.

Eine Auswahl aus 10 Jahren Baumtagebuch

Das andere Baumtagebuch

Im Laufe der Jahre haben sich vor allem zwei Interessentengruppen herauskristallisiert. Zum einen die Besucher meiner Wunschbaumseiten wunschbaum.de und wunschbaum.com, die ein Interesse an den symbolischen Aspekten der Bäume, am Baum-Mensch-Verhältnis, an der energetischen Ausstrahlung der Bäume eint. Zum anderen die Schüler, die auf der Suche nach Anregungen für ihr schulisches Baumtagebuchprojekt zu meinem persönlichen Baumtagebuch gelangen.

Anregungen für die Schule

Von Schülern erhalte ich verschiedentlich Anfragen nach konkreten Vorlagen für ein Baumtagebuch, das ihnen als Aufgabe im Schulunterricht übertragen wurde. Natürlich kann ich solchen Bitten nicht nachkommen. Vor allem weil mein Baumtagebuch ja gerade nicht dem entspricht, was die Pädagogik darunter versteht, nämlich das Festhalten von zeitlich begrenzten Beobachtungen und die differenzierte Beschreibung eines konkreten Baumes oder einer Baumart, vor allem im Wechsel der Jahreszeiten oder im Verlauf einer Jahreszeit. Dazu finden sich im Web verschiedene Beispiele konkreter Umsetzungen von Schüler/innen und auch eine Reihe pädagogischer Anleitungen und Gliederungsvorschläge. Was ich in diesem Fall aber anbieten kann, und was dem einen oder anderen Schüler sicher auch schon weitergeholfen hat, sind Anregungen. Die Suchfunktion etwa ermöglicht es, die Einträge herauszufiltern, in den bestimmte Stichworte vorkommen. Durch Querlesen lassen sich daraus Ideen gewinnen bzw. können die verschiedenen Kontexte, in denen der Begriff behandelt wird, Anregungen für die Ausgestaltung des schulischen Baumtagebuchs geben. Denn darum geht es ja gerade, die Schüler auf die Beobachtungsspur zu setzen, ihnen den Baum oder die Baumart näher zu bringen, indem sie mit einer gewissen Systematik Merkmale und Veränderungen festhalten, Zusammenhänge herstellen, über die Beobachtung des lebenden Baums hinausgehende Kontexte erschließen. Eine Leistung, die ihnen keiner abnehmen kann, da in diesem Tun der Sinn und Zweck des Tagebuchs besteht. Und wer neben dem Leben auch die Bedeutung z. B. einer Art für die Menschen ergründen und verstehen will, der findet über baumtagebuch.de und die angeschlossene Seite wunschbaum.de jede Menge Informationen und weiterführende Literatur.

Persönliche und geteilte Erfahrung

Mein Baumtagebuch ist also vor allem eines für diejenigen, die sich ohnehin schon mit den Bäumen beschäftigen, eben jene, die auch Interesse an den Themen der Wunschbaum-Website haben. Bis zur Neugestaltung und –programmierung von baumtagebuch.de war ein Duplikat der täglichen Einträge parallel auf wunschbaum.de zu lesen. Wegen der neuen technische Basis wird allerdings seitdem auf die externe WordPress-Seite des Baumtagebuchs verlinkt. In jedem Fall ist durch diese Einbettung bzw. Verbindung eines deutlich gemacht. Das Baumtagebuch ist eine Facette meiner täglichen Beschäftigung mit dem Bäumen. Alles, was ich auch auf anderen Gebieten zur Symbolik, Ästhetik und energetischen Ausstrahlung der Bäume zu sagen habe, fließt auch in das Baumtagebuch ein. Dazu kommen die konkreten Beobachtungen im Alltag, das Festhalten der Rolle, die Bäume in der Kommunikation spielen, die künstlerische und kunsthandwerkliche Arbeit mit Bäumen, Holz und dem Themenfeld Baum. All dies fließt am Ende des Tages ins Baumtagebuch ein. An jedem Tag anders. Und dennoch gibt es wiederkehrende Schwerpunkte, über längere Zeitphasen verfolgte Themen, die von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und in ihre Facetten aufgelöst werden. Ein ununterbrochener Strom subjektiver Äußerungen über subjektives Erleben, Denken und Gestalten. Eben ein ganz persönliches Baumtagebuch. Das vorgängige Interesse derjenigen, die sporadisch oder regelmäßig mitlesen und damit in gewissem Umfang an meinen Äußerungen teilhaben, zeigt aber, dass in dem so Subjektiven doch etwas Allgemeingültiges steckt. Es sind die Gemeinsamkeiten im Beobachten und Erleben, vielleicht auch im Wissen um Fakten und Zusammenhänge, die ein so individuelles Weblog zu einem respektablen Bezugspunkt der Kommunikation werden lassen. Ich wünsche mir, dass die neu integrierte Kommentarfunktion das kommunikative Potenzial des Projekts künftig stärker unterstützt.

Allen Lesern des Baumtagebuchs danke ich für ihr Interesse. Lassen Sie uns in Verbindung bleiben – über die Gemeinsamkeit schaffende und dieselbe immer wieder aufdeckende Beschäftigung mit den Bäumen unserer je eigenen Lebenswelt.

Nur noch wenige Tage bis zum Jubiläum

Nun beginnt sie also schon, die Jubiläumswoche. In den nächsten Tagen will ich noch einige rekapitulierende Informationen zum Baumtagebuchprojekt zusammentragen, damit das Ereignis auch eine passende inhaltliche Würdigung erhält. Da gibt’s einiges zu sagen, über Ursprung, Erfahrungen und Ausblicke zu diesem sehr persönlichen und in dieser Form sicher nicht wiederholbaren Baumprojekt. Es ist eine gute Zeit für einen solchen Rückblick. Sicher war es auch kein Zufall, dass der Startschuss für dieses Vorhaben vor fast 10 Jahren in den November gefallen ist. Auch zu diesem Umstand will ich etwas schreiben, weil das vielleicht am besten erklären kann, was ich selbst mit dem kontinuierlichen auf ein Thema konzentrierten Tagebuchschreiben verbinde.

Schrifttext mündlich hervorbringen

Noch bin ich mir nicht sicher, ob es Sinn machen könnte. Eine Spracherkennungssoftware, mit Hilfe derer gesprochene Texte ziemlich zuverlässig in geschriebene Sprache umgewandelt werden können. Die ausgegebenen Texte lassen sich anschließend überarbeiten und notfalls korrigieren, z. B. in Word oder Outlook, sofern sich Fehler eingeschlichen haben. Vielleicht tatsächlich eine Möglichkeit für das Verfassen der Baumtagebucheinträge oder auch längere private Mitteilungen per E-Mail? Ich zweifle noch, denn mein 10-Finger-System funktioniert eigentlich gut und ziemlich schnell. Vor allem aber ist diese Art, einen Text zu formulieren, inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen. Wenn ich das einmal selbst beobachte, funktioniert es ja in dieser Reihenfolge: Denkend vorformulieren und etwas zeitversetzt den Entwurf eintippen. Das geht fast nahtlos ineinander über. Aber wie wäre es, wenn man gedanklich entwirft und dann gleich spricht. Voraussichtlich ungewohnt, da die Kontrolle über den optischen Sinn eine andere ist als über das Gehör, und weil Texte zum Lesen naturgemäß einen anderen Charakter haben als mündliche Äußerungen des kommunikativen Alltags. Auch funktionieren Korrekturen selbst mit der wohl ziemlich ausgereiften Software vermutlich nicht ganz so reibungslos. Dieses Verfassen, verwerfen, umformulieren, Alternativen suchen und festhalten, eben handwerklich an einem Text arbeiten, ist für mich bisher tatsächlich an dieses Schreiben gebunden, früher meist handschriftlich, heute eher auf der Tastatur. So werde ich noch eine Weile mit der Frage ringen – und vielleicht demnächst ja doch eine alternative Form des Texte Produzierens kennenlernen.

Das Transzendente im Natürlichen erkennen

Immerhin, die Sonnenstundenbilanz für diesen August ist minimal besser als bei dem ebenfalls ins Wasser gefallenen August 2010. Also doch nicht der lichtärmste Hochsommermonat der letzten Jahre. Den Eindruck hätte man aber doch gewinnen können. Zu bedauern sind wirklich die daheim gebliebenen Schulkinder, deren Ferien so sicher nicht die reinste Freude waren. Solche meteorologische Not soll aber auch seine kommunikativen Seiten haben. So haben die beiden 13-jährigen mir vor einigen Tagen erzählt, dass sie nie so oft Gesellschaftsspiele gespielt hätten wie in diesen Sommerferien. Da wir in der Familie den Garten, seine ästhetischen Seiten und die eigenen Erzeugnisse aus Garten und Streuobstwiesen quasi zum kleinsten gemeinsamen Nenner erkoren haben, fällt es mir auch bei solch eher widerständiger Witterung nicht schwer, den Kontakt zu halten. So verfolge ich die grünen Pflanzen und dabei vor allem die Bäume meiner Umgebung immer mit Aufmerksamkeit. Ihre Veränderungen, Früchte, ihr schrittweiser Rückzug im Herbst sind wichtige Bestandteile meines Naturerlebens. Und ich bin froh, so dem, wofür sie im weiteren Sinne stehen, immer wieder ein Stück näher zu kommen. Es scheint so, dass die transzendenten Dimensionen des Natürlichen zwischendurch immer wieder durchschimmern, wenn man sich kontinuierlich mit seiner Oberfläche und seinen symbolischen Implikationen auseinandersetzt. Das Baumtagebuch ist für mich ein wichtiger Baustein dieses Erkennens und Dazulernens.

Gerne der Tradition verpflichtet

Eine schöne feierliche Messe am Vormittag, mit der wir den Feiertag – Gott sei Dank ist er uns hier im Saarland noch vergönnt – in seiner Bedeutung erleben durften. Die beiden Sträuße sind wie immer vielfältig und bunt ausgefallen. Etwas anders zusammengesetzt als sonst, aber in der Gesamtheit doch mit der typischen Anmutung. So richtig zur Ruhe gekommen bin ich an diesem Tag nicht. Die Sonne, die wir gewöhnlich an Mariä Himmelfahrt genießen, hat uns heute fast vollständig verlassen. Irgendwie beeinflusst das auch die Wahrnehmung der Traditionen und nimmt dem Feierlichen ein Stück seiner Intensität. Mit meinem Baumtagebuchrelaunch, der ja noch nicht ganz abgeschlossen ist, bin ich ein weiteres Stück vorangekommen. Die Integration der Kommentarfunktion in den aktuellen Stream und die Anzeige von Kommentaren darin ist nun zufriedenstellend und klar verständlich umgesetzt. Als nächstes werde ich die Inhalte komplettieren. Dazu gehört auch, die Bedeutung des Projekts „Baumtagebuch“ noch gesondert herauszuarbeiten, auch als Informationsgrundlage für Baumtagebücher, wie sie häufig in Schulen als Aufgaben vergeben werden.

Das Baumtagebuch hat eine neue Form

Nun ist es so weit. Schneller als ursprünglich geplant konnte ich heute die neue Fassung des Baumtagebuchs online stellen. Ganz fertig bin ich noch nicht, da noch nicht alle Projekte in der überarbeiteten Form integriert sind. Aber das wird in den nächsten Wochen schrittweise ergänzt. Als zentrales Element bietet das Baumtagebuch selbst nun die Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren. Einen stärkeren Schwerpunkt habe ich auf die fotografische Illustration der Einträge gelegt. In den Beiträgen des letzten Wochen ist das schon ablesbar. Und als Orientierung für die Zukunft ist es ebenfalls vorgesehen. Ein weiteres Projekt, das längerfristig angelegt ist, wird die Verschlagwortung aller Einträge rückwirkend bis zum Start am 20. November 2004 sein. Das wird einen noch besseren inhaltlichen Überblick der Schwerpunkte und Kernthemen ermöglichen. Nun bin ich gespannt auf die ersten ernst gemeinten Kommentare, die ich in den letzten zehn Jahren in Form kommentierender E-Mails von regelmäßigen und sporadischen Lesern immer wieder erhalten habe. Dafür steht nun die genuine WordPress-Funktion zur Verfügung. Wichtig war es mir zudem, die Seite responsiv anzulegen und damit auf allen Geräten gut lesbar zu machen. Ein Signal für mich und alle Interessierten, dass das Baumtagebuch noch auf eine lange Zukunft setzt.

Der Relaunch ist nahe

Vielleicht schaffe ich es, noch diese Woche mit der Baumtagebuchseite in der neuen Form online zu gehen. Der Kern, das eigentliche Tagebuch, steht bereits. Allerdings arbeite ich noch an den illustrierenden Seiten, die etwas über die längerfristige Motivation und den Hintergrund aussagen. Das wird später dann noch etwas ausführlicher dargestellt. Aber die Bloginhalte sind mir zunächst das Wichtigste. Bestimmte Elemente, wie z. B. die Verschlagwortung aller Artikel, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Das ist ohnehin nur schrittweise zu realisieren und kann dann die ganze Inhaltsbreite bis zu den Anfängen hin plastisch abbilden.

Üppiges Obstjahr

Wenn der Hochsommer seinen Höhepunkt überschritten hat und die Baumfrüchte in unterschiedlichem Tempo ihrer Reife entgegengehen, wird V. zunehmend nervöser. In einem Jahr wie diesem, in dem das Frühjahr kaum Fröste während der Blütezeit verzeichnet hat und auch sonst keine größeren Schäden durch Insekten aufgetreten sind, ist mit einer außerordentlichen Obsternte zu rechnen. Viele Äste bei den Zwetschgen- und Apfelbäumen neigen sich unter der Last der Frucht oder brechen gar. Und alles ist diesmal um einige Wochen früher an. Die Regenfälle der letzten beiden Wochen tun das ihre, um im Verbund mit dem üppigen Sonnenlicht die Früchte schnell reifen zu lassen. Unsere roten Weintrauben sind schon zur Hälfte gefärbt. Kein Wunder also, dass die Vögel bereits ihre Chance sehen. Wenn jetzt die Sonne und auch etwas höhere Temperaturen noch länger anhalten sollten, kann das ein sehr üppiges Obstjahr werden – mit hoffentlich guter Qualität.

Reifende Weintrauben

Alte Handschriften sind faszinierend

Heute hatten mich die alten Handschriften fest im Griff. Je mehr von diesen handgeschriebenen historischen Dokumenten ich mir ansehe, desto faszinierter bin ich davon. Darunter amtliche Dokumente, viele Briefe, Tagebücher, Kochbücher, wissenschaftliche Mitschriften, Gerichtsurteile. Alles, was man sich vorstellen kann. Eine ganz eigene ebenso fremde wie interessante Welt offenbart sich da aus den Relikten der Vergangenheit heraus. Leider konnte ich mein Lieblingsfundstück nicht erwerben, aber für die nächste Gelegenheit bin ich besser gerüstet. Vielleicht ein Tagebuch. Toll wäre natürlich eines, das sich um die Bäume oder doch zumindest um Pflanzen dreht. Ähnliches habe ich schon erblickt, z. B. ein Reisetagebuch, das u. a. eingeklebte getrocknete Pflanzen und Beschreibungen dazu enthält. Aber ein historisches Baumtagebuch. Das wäre natürlich die Krönung.

Inhaltsübertragung ist nicht so aufwändig wie gedacht

Die Übertragung der Datensätze ist nun doch etwas einfacher als gedacht. Ich muss einige Tricks anwenden und sehr viel sukzessiv zu erledigende Einzelschritte sind auch dabei. Aber ich denke, die Substanz der Inhalte selbst doch morgen im neuen System erfassen zu können. Dann kann ich das Hauptaugenmerk im weiteren Prozess wieder Struktur und Gestaltung richten. Auch da gibt’s noch einiges zu tun, um dem Baumtagebuch ein frisches, zeitgemäßes Äußeres und eine stärker interaktive Funktionalität zu verleihen. Da gibt’s eine ganze Reihe Möglichkeiten, deren Eignung ich noch ausloten will.

Herausforderungen des Tagebuchrelaunchs

Eine größere Herausforderung stellt es dar, die mehrere Tausend Einträge des Baumtagebuchs in das neue Format zu übertragen. Ich arbeite mit Hochdruck daran. Sehr wahrscheinlich wird die Aufgabe nur zum Teil über automatisierte Prozesse erfolgen können. Einen anderen deutlich zeitaufwändigeren Teil werden ich mit Copy & Paste manuell durchführen müssen, und das wohl eher schrittweise, umgekehrt chronologisch. So stelle ich mir das gegenwärtig vor, um mit der neuen Fassung doch schon früher online gehen zu können. Der genauer Zeitpunkt ist aber noch nicht eingegrenzt. Letztlich soll alles stimmig sein. Nur das 10-Jährige ist auf jeden Fall die letzte Orientierungsmarke.

Detailarbeit zahlt sich aus

Das neu aufkommende Hochsommerklima ist idealer Rahmen für die anstehende Holzarbeit. Erneut ein Zürgelbaum und außerdem ein Armband aus vier verschiedenen Hölzern. Das verspricht spannend zu werden. Und bei der Wärme und dem Licht geht die filigrane Arbeit ohnehin leicht von der Hand. In Sachen Relaunch des Baumtagebuchs bin ich heute ein gutes Stück vorangekommen. Zwar nur ganz kleine Nuancen, aber an denen hängt eben die Souveränität des Entwurfs, vor allem, wenn er länger haltbar sein soll, wie in diesem Fall. Es sieht ganz nach einem Ansatz aus, der klar genug ist, aber auch offen genug für Erweiterungen. Dabei kommt auch das illustrative Element nicht zu kurz. Die Arbeit am Detail hat sich gelohnt. Jetzt muss das Ganze aber auch noch inhaltlich weiter ausgebaut und konkretisiert werden, bevor die Mammutarbeit an der Übertragung der mehrere Tausend Einträge beginnt.

Still stehende Zeit

Eigentlich ist es wie jedes Jahr um diese Zeit. Die Zeit scheint still zu stehen. So als ob die Menschen auf irgendetwas warten. Wie wenn man das Gefühl hat, mit wichtigen Vorhaben erst zu einem späteren Zeitpunkt beginnen zu dürfen. Das hat einerseits etwas Wohltuendes, da man lange Aufgeschobenes endlich erledigen kann – jedenfalls wer nicht in Urlaub fährt oder sich sonstige Auszeiten genehmigt. Andererseits ist es für kreative Projekte, die Austausch erfordern, auch ein Hindernis. Man muss dann auf die Wiederkehr der Bereitschaft warten. Immerhin, ohne das wäre ich wohl immer noch nicht dazu gekommen, das Baumtagebuch einmal ganz neu zu überdenken. Eine Aufgabe, die sich als durchaus anspruchsvoll herausstellt, gemessen daran, wie lange ich jetzt schon an grundlegenden Details arbeite, die ich immer wieder einr Revision unterziehe. Aber wenn ich mir die Mühe nicht jetzt mache, wann soll dann eine Gelegenheit dazu sein. Ich bin sicher, es wird sich in einem überzeugenden Ergebnis bemerkbar machen, mit dem ich noch viele Jahre zufrieden sein kann.

Die Linie erneut finden

Bei so einer Neugestaltung kann man sich zwischendurch auch mal von der eigenen Linie entfernen. Vor allem, wenn es um Gestaltungsfragen geht. Dann merkt man z. B. dass bestimmte Designelemente dem Projekt eine Anmutung verleihen, die nicht wirklich mit dem eigenen Verständnis und Empfinden übereinstimmt. Das ist dann Anlass, die Sache erneut zu überdenken und passgenaue Alternativen zu entwickeln. So geht es mir derzeit bei der Neufassung des Baumtagebuchs. Die grundlegende Motivation für dieses Langzeitprojekt hervorzuheben und verständlich zu machen, ist nicht ganz einfach. Das wird ein Thema für den Inhalt sein. Aber eben auch für das Layout und die Inhaltsstruktur. Letztlich soll wie bisher auch der Tagebuchthread selbst im Zentrum stehen. Die übrigen Informationen über damit verbundene Projekte und Themen, über meine Person und das Thema Baumtagebuch selbst sollen in der Peripherie stehen. Ich bin gespannt, welche Lösung ich letztlich finden werde. Es wird sicherlich ein längerer Prozess, der dem nun fast 10-jährigen Projekt eine zeitgemäße Form verleihen wird.