Sommerliche Eindrücke von Grün, Blüten und Baumlandschaft

Wohl wegen der Hitze waren heute fast nur Radfahrer unterwegs. Spaziergänger haben wohl eher schattige Plätzchen an diesem sonnenreichen und warmen Sonntag bevorzugt. Aber gut, so war die Aufmerksamkeit auf die Landschaft und ihre Details ohne Ablenkung. Der Eindruck war vor allem einer, dem vom Grün dominiert war, zurzeit gibt’s wenige Farbakzente durch Blüten, und wenn vor allem von den Wiesenkräutern, weniger von der Baumblüte. Aber die Brombeerblüte war eine dieser Ausnahmen. Die rosa blühenden Brombeeren fan dich besonders schön. Seltsam, heute habe ich nur die Blütenfarbe gesehen, die weißen gar nicht. Aber das Gleichzeitige der filigranen Blüten und der noch unreifen Früchte finde ich in Kombination mit dem umgebenden Grün einfach schön und typisch für diese Zeit des Sommers. Hier ist eine Biene bei der Arbeit, ich hoffe, unsere eigenen werden wenigstens diese wichtige Tracht zu nutzen wissen. Wenn es schon bald mit der Saison zu Ende geht und eigentlich neben den Brombeeren nur noch die Esskastanien nennenswerte Relevanz für den Honigertrag haben werden. Neben den Wiesenkräutern und den Brombeeren haben mich heute vor allem die Nuancen von Grün, wie hier beim Schilfrohr und die Baumlandschaft im Weitwinkel beeindruckt. Dieser Blick auf die hiesige Landschaft wirkt wie von Baumkronen eingerahmt.

Brombeerblüte in Rosa
Detailaufnahme von Schilfrohr
Landschaftsausschnitt an der Saar im Frühsommer 2022

Wenn der Spitzahorn blüht

Das war ein toller sonnenreicher und erstaunlich warmer Frühlingstag, an dem ich es mich doch hinaus in die Baumlandschaft gezogen hat. Vor allem die Blüten des Spitzahorns, die sich am Flussdamm noch länger frisch gehalten haben, hatten es mir schon vor Tage angetan. Ich denke, es sind nach längere Zeit einmal wieder wirklich gute Nahaufnahmen von Blüten dieser Art gelungen, die wahrlich nicht einfach zu fotografieren sind.

Spitzahornblüte 2022 I
Spitzahornblüte 2022 II
Spitzahornblüte 2022 III

Nachgeholte Arbeiten im Fotoarchiv

Das Weihnachtsbaumthema hat mich dieses Jahr bis in den Mai begleitet. Tatsächlich bin ich in diesen Tagen erst dazu gekommen, die letzten Fotoreihen aus der vergangenen Weihnachtszeit vollständig zu sichten und die besten zu bearbeiten. Dabei sind doch noch einige sehr gute Motive herausgekommen, die ich nun auch zu meinen Microstock-Portfolios ergänzt habe. Einige davon sind Favoriten für die nächste Weihnachtsgrußkarte. Aber auch andere Baum- und Landschaftsmotive der letzten 12 Monate sind darunter, die ich bei der Durchsicht der übrigen sich schon überlaufenden Archive herausgreifen konnte. Gar nicht so schlecht, die Qualität und Anzahl neuerer Fotografien zu meinen Schwerpunktthemen Bäume, Holz, Oberflächentexturen und Weihnachten. Das macht auch Lust auf einen neuen Anlauf gerade im Bereich der Landschaftsfotografie und der Baumdetails während der hellen Jahreszeit.

Das Höhere im Anblick der Bäume erkennen

Das Mai-Kalenderblatt meines großformatigen Baumkalenders ist auch wieder sehr eindrucksvoll. Ein stimmungsvoller Buchenwald, dessen Standort nicht näher angegeben ist. Aber dabei geht’s ohnehin um die Atmosphäre, das von oben einfallende Licht, die dadurch hervorgerufenen Abschattungen und Transparenzspektren des Blattgrüns, das Traumwaldartige, das die Anwesenheit von etwas Höherem erahnen lässt. Ein Symbolbild letztlich für das Aufscheinen des Göttlichen in der Natur. Solche Fotografien sind nur eine Möglichkeit, das zum Ausdruck zu bringen. Auch die andere Perspektive, die auf die vielen faszinierenden Details von Bäumen, ihrer Blätter, Blüten und Früchte, Ihrer Knospen, Äste und Wurzeln, können diese Höhere anzeigen und uns helfen, uns mit ihm zu verbinden.

Wenn die Apfelbäume blühen

Apfelbaumblüte 2021 I
Apfelbaumblüte 2021 II
Apfelbaumblüte 2021 III

Wir hatten Glück mit dem Wetter an diesem Maifeiertag, denn es war annähernd, wie man sich diesen Tag vorstellt, nur nicht ganz so sonnenreich. Aber es blieb trocken und das Licht reichte aus, um sich in der Landschaft zu bewegen und einige Baumblüten fotografisch festzuhalten. Zurzeit in voller Blüte stehen die Apfelbäume, worüber sich V. besonders freut, weil die den Frühlingslbütenhonig bereichert und den etwas früher kommenden Ahornblütenhonig ablöst. Der Weißdorn ist noch nicht ganz so weit, trägt bei den Sträuchern, die ich gesehen habe, dieses Jahr sehr viele Blütenknospen, die sich aber mit wenigen Ausnahmen noch nicht geöffnet haben. Auch die Traubenkirschen reflektieren in ihren weißen Blüten das Licht und verleihen dem ganzen Baum eine von Licht flirrende Anmutung. Aber die Apfelblüte ist doch aktuell am beeindruckendsten.

Traubenkirschen und Apfelbäume blühen

Schade, dass ich beim Spaziergang heute die Kamera nicht dabeihatte. Die Traubenkirschen blühen zurzeit wie wild und sind gerade jetzt am frischesten und weißesten. Und auch die Apfelblüte ist auf ihrem Höhepunkt. Beide Blütenarten sind nicht leicht zu fotografieren, wegen der sehr feinen Weiß-Nuancen, die auch das beste Objektiv nur bedingt einfangen kann. Aber ich denke, es ist einen Versuch wert, denn die besten Aufnahmen dieser Blüten sind mir schon vor langer Zeit gelungen. Die letztjährigen Versuche waren zwar umfangreich, aber letztlich nicht ganz so überzeugend. Ich werde das richtige Licht, den richtigen Moment erwischen müssen. Das gehört zu den Dingen, die man nicht vollständig planen kann.

Vegetativer Aufbruch und Osterstimmung

Den zweiten Osterfeiertag habe ich kontemplativ genutzt. Denn so ein Feiertag hat eben besondere Qualität, die man dann für die ruhige Betrachtung und Reflexion nutzen kann, wenn die Witterung einen Ausflug schwierig gestaltet. Ich denke, die vereinzelten Schneeflocken und das typische Aprilwetter stellen ein schnell vorübergehendes Intermezzo dar. Bald wird der Baumfrühling sich in geballter Kraft zeigen und der Gesamteindruck der Baumlandschaft ein überwiegend grüner sein. Bei den Fotografien von gestern waren es noch Farbtupfer mit wenig jungem Grün. Aber das kann sich quasi über Nacht ändern, so dass auf einmal über die Hälfte der Zweige mit Grün und Blüten besetzt sind. Darauf freue ich mich, denn es hebt die Stimmung und lässt in uns die Aufbruchstimmung wahrscheinlich werden, für die das Osterfest in einem universellen und tiefgehenden Sinne steht.

Österlicher Sonnentag

Das Wetter hat sich passend zum Feiertag hin sehr stimmig inszeniert. Denn bei diesem ersten Osterfeiertag hatten wir zwar wieder kühlere Luft, aber immer noch diese frühlingshafte Helligkeit, in der sich die Baumlandschaft mit ihren jetzt zunehmend sich häufenden Blüten und jungen Blättern, sich öffnenden Knospen und vielen Farbakzenten in Weiß, Rot und Gelb in strahlender Form präsentierte. So hat es zum Fest des Neuanfangs viele Menschen in die Landschaft gezogen. Anzusehen war ihnen das befreite Gefühl und der willkommene Abstand vom krisenhaft erzwungenen zuhause Bleiben und Kontaktreduzieren.

Zierapfelblüte 2021
Schlehdornblüte 2021
Hainbucheblüte 2021
Kirschbaumblattknospen 2021
Mispelblüte 2021
Wanderweg an der Saar im Frühling
Stieleichenblüte 2021
Eichen mit Eichenmisteln im Frühling

Apfelbaum-Mistel-Fraktale

Misteln sind ein vegetabiles Symbol für die Weihnachtszeit. Bevor wir sie zu Dekorationszwecken nutzen, wollte ich die Gelegenheit nutzen, verschiedene Zweige einmal freigestellt zu fotografieren. Das hatte ich noch nie so realisiert, immer nur als Arrangement in der Wohnung. So aber werden sie als Gewächs in einer Weise sichtbar, die am Baum vom optischen Umfeld verundeutlicht wird. Bei der ersten der Aufnahmen wird der Bezug zum Trägerbaum überdeutlich. Diese Zweige stammen von einer Apfelbaummistel. Wenn man den ersten Zweig sich um 180 Grad gedreht vorstellt, auf den Kopf gestellt, hat man ein Miniaturbäumchen. Es wirkt dann fast wie ein Fraktal.

Apfelbaum-Mistel I
Apfelbaum-Mistel II
Apfelbaum-Mistel III

Jahresabschlussvorbereitungen

Eine gute Zeit für kreatives Arbeiten, weil die Ablenkung fast nicht vorhanden ist. Und sicher auch Gelegenheit, die Dinge aufzuholen und möglichst abzuschließen, die in diesem Jahr noch erledigt werden müssen, um einen guten Start ins Folgejahr haben zu können. Die langfristig relevanten Entscheidungen sind jetzt auf der Tagesordnung. So hoffe ich, in der Zeit, bis die Adventswochen beginnen, die wichtigsten Weichen für die kreative und technische Arbeit des nächsten Jahres stellen zu können. Wenn dann noch Zeit für die Durchsicht und Bearbeitung meiner jüngsten fotografischen Reihen bleibt, ist das schon ein Luxus. Aber gerade in Sachen Baumfotografie ist einiges hinzugekommen, das sich lohnt, ausgesiebt und optimiert zu werden.

Baum-Himmel-Eindrücke

Wetterfühlige haben bei solch hohen Temperaturen, die gar nicht mehr in die Jahreszeit passen, so ihre Probleme. Gerade hatten wir uns auf den Herbst eingestellt und eingestimmt, da es ja auch deutliche Anzeichen dafür gab, schon kehrt der Hochsommer mit Temperaturen zurück, die denen in der hitzigsten Hochsommerphase nicht nachstehen. Eines der vielen Klimawandelphänomene, mit denen wir wohl auch in den kommenden Jahren rechnen und leben müssen. Wenn die Re-Re-Akklimatisierung dann wieder gelungen ist, kann man solche Tage natürlich auch genießen, vor allem am Wochenende oder in freien Zeiten. So war das ein ruhiger Sonntag, an dem für mich eine Begegnung mit der aktuellen Baumlandschaft, gerade bei diesem Licht, nicht vermeidbar schien. Neben den reifen Früchten der Weißdorn- und Schlehdornhecken, die ihre Last kaum tragen können, haben mich heute vor allem die lichtdurchfluteten Kronenstrukturen der alten Eichen und Buchen an meinem Lieblingsweg fasziniert. Das die Blätter durchscheinende Licht steht dabei im Kontrast mit der Stamm- und Aststruktur der hohen alten Bäume. Blicke in die sich zueinander neigenden Kronen bieten zahlreiche immer wieder anders wirkende Baum-Himmel-Eindrücke, die in Gemälde umgesetzt an Dramatik und naturgewaltiger Ausdruckskraft nicht mehr zu überbieten wären.

Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer I
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer II
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer III
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer IV
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer V
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer VI
Eichen- und Buchenkronen im Spätsommer VII

Techniklastige Arbeitswoche

Technik ohne Ende, das Thema begleitet mich wohl den ganze Hochsommer über. Aber es bedeutet auch, kontinuierlich hinzuzulernen und letztlich noch mehr Gestaltungsspielraum und -möglichkeiten zu haben. Nach dieser extrem techniklastigen Arbeitswoche freue ich mich, am Wochenende einmal die Gedanken etwas abschweifen lassen zu können und mich mit Körperlicherem und Naturbezogenem zu beschäftigen. Und wenn es nicht zu schwül wird, wäre eine längerer Spaziergang mit neuen Baumfotografien auch ganz schön, als krönender Abschluss des Wochenendes sozusagen.

Zur Rückkehr des Hochsommers

Jetzt ist es aber auch wieder genug mit den Wolken, der kühlen Temperatur und dem Regen. Für Juli ist das doch gewöhnungsbedürftig und passt so gar nicht zur Jahreszeit. Ich freue mich auf die Rückkehr des Hochsommers am Wochenende, und darauf, wieder ein wenig in der Baumlandschaft unterwegs sein zu können. Die hochsommerlichen Eindrücke von Baum- und Landschaftsdetails haben mich zuletzt sehr gereizt, zumal die neue Technik auch neue Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Aber gerade dafür muss das Licht stimmen. Viel klares Sonnenlicht, am besten leicht gefiltert durch eine dünne Hochnebeldecke.

Impressionen hochsommerlicher Baumlandschaften und -details

Bei richtig angenehmem Sommerwetter mit viel Licht, aber noch ertragbaren Temperaturen, kamen mir beim Spaziergang viele jahreszeitlich reizvolle Baummotive entgegen, die es sich lohnte, im mittleren Brennweitenbereich festzuhalten. Dabei kamen alle meine Lieblingsthemen zu ihrem Recht: Baumdetails, Baumlandschaft und auch die natürlichen Strukturen außerhalb des Baumthemas, die mich zuletzt verstärkt angezogen hatten. Da sind die entweder schon reifen oder noch grünen Früchte, wie die jetzt noch roten, bald verstärkt schwarz sich verfärbenden Fruchtstände des gewöhnlichen Schneeballs, die noch ganz grünen Früchte der Haselnuss, die gerade erste Spuren der späteren dunkelblauen Färbung zeigenden dicken Beeren des Schlehdorns, die durch ihre pelzige Oberfläche auffallen, wie wir das auch von den Zwetschgen kennen, mit denen sie auch verwandt sind. Und dann gibt immer auch eindrucksvolle Baumhorizonte, hier kombiniert mit Eindrücken einer üppig wuchernden Sommerwiese. Da wirkt das Blütenmeer der Wiese wie ein eigener vor dem Baumwald sich ausdehnender niedrig wachsender Wald.

Hochsommerliche Baumimpression I
Hochsommerliche Baumimpression II
Hochsommerliche Baumimpression III
Hochsommerliche Baumimpression IV
Hochsommerliche Baumimpression V
Hochsommerliche Baumimpression VI

Ferne Baumwelt

Das Monatsblatt meines Baumkalenders zeigt für den Juli ein sagenhaftes Motiv. Rhododendren und Mammutbäume im Redwood Nationalpark Kalifornien. Der Rhododendronstrauch ist im Vordergrund zu sehen, mit riesigen rosa Blüten und grünen lanzettförmigen Blättern. Im Hintergrund die unteren Stammabschnitte und tiefhängenden Äste der Mammutbäume im für diesen Küstenstreifen typischen nebligen, vom Licht durchfluteten Dunst. Eine tolle Szenerie, die uns hierzulande leider nicht vergönnt ist, und damit auch solche fotografischen Motive nicht. Schön, auf diese Weise wenigstens einen vermittelten Blick in die ferne Baumwelt werfen zu dürfen. Dabei gelingen mir auch in heimischen Gefilden oft überraschende Aufnahmen, oft von ungewöhnlichen Details, die unsere hiesigen Bäume als prägende Bestandteile der Landschaft ebenfalls in ein bisweilen exotisch wirkendes Licht rücken. Es sind gerade diese Zufallseindrücke, oft bei längeren Spaziergängen vorkommend, die das konzentrierte Beobachte zu allen Jahreszeiten spannend halten.

Outdoorfotografie und Jahreszeit

Meine neuesten Mohnblumenwiesenfotos haben es schon auf zahlreiche Postkarten im privaten Gebrauch geschafft. M. freut sich immer über die eigenen Motive mit jahreszeitlichem Bezug. Anders als in früheren Jahren versuche ich mich zunehmend nicht nur an den Bäumen und ihren jahreszeitenabhängigen Besonderheiten. Die Blumen, auch Landschaftsausschnitte, finde ich inzwischen ebenso spannend, auch weil sie das Bild kompletter machen, das wir uns selbst von den Jahreszeiten machen, in dem wir die Jahreszeiten als solche überhaupt wahrnehmen und unterscheiden, eben an den Details, die uns die verschiedenen Pflanzen je nach ihrem Zustand im Wachstumszyklus entgegenbringen. Dieses Nah-an-den Jahreszeiten-Dranbleiben ist vielleicht das stärkste Langzeitmotiv für meine Outdoorfotografie.

Freiluft- vs. Studiofotografie

Ein Einundzwanzigster, der seiner Symbolik eigentlich ganz gut entsprach, denn er verlief ruhig und entspannt. Allerdings hatte ich am Vortag schon eine Räumaktion gestartet, die mich auch an diesem Tag noch einige Zeit beanspruchte. Mit dieser längst überfälligen Aktion sollte ich für die nähere Zukunft aber für die Studiofotografie besser und flexibler gerüstet sein als zuletzt. Zusammen mit einer weiteren Hintergrundfläche, die in Kürze eintreffen wird, kann ich damit ein breiteres Spektrum an Aufnahmesituationen realisieren, die ein späteres Freistellen erfordern. Diese Form von Fotografie finde ich zunehmend spannend und beschäftigt mich auch zeitlich immer mehr. Eine Ergänzung und Erweiterung der Freiluftfotografie von Landschaft, Bäumen, Holz und Materialtexturen, die doch anderen Rahmenbedingungen unterliegt und auch eine andere Herangehensweise erfordert, v. a. das freihändige Fotografieren. Und wenn an Stelle des natürlichen Hintergrunds die künstlichen Leinwände treten, wird der Fokus automatisch auf die Motive selbst gelenkt, deren Eigenwert und -charakter damit eine außerordentliche Chance erhält.

Ein indirekter Blick auf die Bäume

Die Karten mit dem Blatt-Grün-Motiv der Robinienkronen sind gut gelungen. Ich hatte zwei verschiedene Varianten der Motivreihe für den Zweck ausgewählt, bei denen die Semitransparenz der vom Licht durchleuchteten Fiederblätter des Baums sehr schön zur Geltung kommt. M. meinte im Vergleich mit dem eindrücklichen Rot der Wiesenmohnblüten, die direkt daneben auf dem Tisch standen, die neuen Blattgrün-Motive hätten im ersten Moment eher eine melancholische Stimmung hervorgerufen. Auf den zweiten Blick aber wird doch deutlich, dass gerade das Gegenteil, nämlich der lichte, aufbauende, Leben spendende Aspekt darin besonders erkennbar wird. Es ist eben nicht so plakativ und knallig wie die Mohnblüten, lebt eher vom Charakter der Robinienblätter selbst als von ihrer Eigenschaft, das Licht durchzulassen und damit selbst in ganz anderem Licht als gewöhnlich da zu stehen. Dieser indirekte Blick auf die Bäume und ihre Details kann besonders reizvoll sein.

Baumlichtsommer

Durch die Baumlandschaft zu streifen, ist gerade an etwas bedeckteren Tagen, die aber dennoch Licht durchlassen, erholsamer als an den heißen Tagen der letzten Wochen. Und auch das Fotografieren kann an solchen Tagen unverhofft gute Ergebnisse bringen, gerade wegen der stärkeren Streuung und dem durch die Wolken bewirkten Lichtzelteffekt. So habe ich diese Tour durchaus unter das Motto der Lichteindrücke gestellt. Denn trotz der Wolkendecke sind es gerade die lichten Details an Wiesenpflanzen und Bäumen, die an diesem Tag eindrucksvoll wirkten.

Robinienblätter im Gegenlicht
Sommerwiese mit Mohnblumen
Detail eines Eichenquerschnitts mit Borke

Pfingst-Baum-Grün

Was könnte passender die Atmosphäre des Pfingstfeiertags ins Bild setzen als die Sonne dieses Tages, wie sie durch dichter werdende Baumkronen mit noch transparentem Grün bricht. Es sind vor allem die Blätterdächer der Robinien und der Hainbuchen, die mich zu diesen Blatt-Grün-Fotografien aufgefordert haben.

Sommerliches Blätterdach einer Robinie I
Sommerliches Blätterdach einer Robinie II
Sommerliches Blätterdach einer Robinie III
Sommerliches Blätterdach einer Hainbuche I
Sommerliches Baumkronen-Grün

Chancen sommerlicher Baumfotografie

Schade, zur Durchsicht, Auswahl und Bearbeitung meiner gestrigen Fotografien bin ich noch nicht gekommen. Vor allem die Vogelbilder auf dem Eichenstumpf fand ich faszinierend. Aber auch sonst sind ganz gute Aufnahmen gelungen. So freue ich mich sehr darauf, die besten Motive darin zu finden und die optimale Qualität herauszuholen. Neu war es, dass ich ausschließlich manuell Scharfgestellt habe, etwas für mich bisher sehr Ungewohntes. Aber es hat bei diesem Objektiv auch seinen Reiz und gestaltet die Aufnahmesituation intensiver. Gut möglich, dass sich daraus auch für die Nahaufnahmen neue Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. Und überhaupt habe ich das Gefühl, dass das Licht dieses bevorstehenden Sommers gute Chancen für die Baumfotografie bieten könnte, zumal sich die Bäume, Sträucher und alle kleineren Pflanzen bisher sehr gut entwickelt haben. Da sehe ich gute Aussichten, den Jahreszeiten typischerweise entsprechende Motivreihen realisieren zu können.

Neue Weißdornblütenbilder

Wieder ein schöner Tag, und so viel Sonne wie schon lange nicht in einem April. Leider war ich wie erwartet etwas zu spät bei den Weißdornsträuchern, da die Blüte jetzt nicht mehr ganz so frisch ist. Dann sind die rosafarbenen Staubblätter kaum noch zu sehen und die Blüten wirken schon leicht ausgetrocknet. Dennoch ist mir eine Serie recht interessanter Detailaufnahmen der Weißdornblüte gelungen, die ich erst noch durchsehen muss. Diese filigranen Blütenstände sind sehr schön, aber immer wieder eine Herausforderung. Ich hoffe, meine Auswahl bald durch einige wirklich gelungene Aufnahmen ergänzen zu können.

Der Weißdorn und ein baumfotografisches Vorhaben

Zum Fotografieren des Weißdornblüte bin ich in den letzten Tagen nicht gekommen. Zu viel technische Herausforderungen, bei denen mir der nötige Abstand gefehlt hat. Aber das Wochenende verspricht eine stabile Wetterlage und so denke ich, spätestens Sonntag Gelegenheit zu haben. Dann sollten die meisten Sträucher auch so weit sein, dass die Blüten in ihrer unverbrauchten Form mit den rosafarbenen Staubblättern zu sehen sind. Das sind dann die authentischsten Fotos, sofern es gelingt, die kleinen Blütenstände überhaupt unverwackelt festzuhalten. Das ist in der Vergangenheit nur selten gelungen.

Die Blüte des Spitzahorns festhalten

Das Licht war heute um die Mittagszeit so toll, dass ich doch zu einem kurzen Spaziergang aufbrechen musste. Zu meiner Überraschung waren die Weißdornblüten, mit denen ich eigentlich schon gerechnet hatte, weitgehend noch geschlossen, jedenfalls bei den meisten Sträuchern. Aber eine Reihe von jungen Spitzahornen habe ich entdeckt, die gerade jetzt in voller Blüte stehen und ungefähr gleichgewichtig Blätter und Blüten gleichzeitig ausbilden. Es war noch keine Zeit die Serie durchzugehen, aber ich denke, es sind einige gelungene Aufnahmen dabei. Was etwas bedeutet, denn gerade diese ungemein filigranen Blütenstände sind sehr schwer fotografisch festzuhalten. Auch weil die Erkennbarkeit und der Kontrast stark von der konkreten Lichtführung, der Aufnahmeperspektive und der Art des Hintergrunds abhängen. Da ist dann viel Zufall im Spiel und man benötigt eine umfangreichere Reihe, um einige stimmige Ergebnisse zu erhalten. Die besten Bilder werde ich in den nächsten Tagen hier vorstellen.

Ein etwas anderer Palmsonntag

Pastor M. hatte sich auf Ms Bitte hin bereit erklärt, unsere im eigenen Garten geschnittenen Palmzweige außerhalb der offiziellen und dieses Jahr ja nicht stattfindenden Palmsonntagszeremonie zu segnen. Das war uns wichtig, damit wir der Tradition nachkommen und an allen Türkreuzen im Haus die letztjährigen vertrockneten durch frische gesegnete Buchsbaumzeige austauschen konnten. In diesem Jahr ist wegen der Krise eben alles anders, auch die Traditionen können nicht in gewohnter Form gepflegt werden. Dennoch hatte der Sonntag den auch sonst empfundenen Feiertagscharakter und trug eine gewissen Feierlichkeit in meiner Wahrnehmung in sich. Am Nachmittag hat es unabhängig davon viele Menschen ins Freie gezogen, meist diszipliziert mit Abstand, aber eben mit dem erkennbaren Drang, sich endlich einmal wieder länger an frischer Luft bewegen und das wunderbare Licht genießen zu können. Bei solchem Sonnenlicht erscheint vieles in eindrucksvollem Licht. In der hiesigen Baumlandschaft waren es vor allem die Spitzahorne mit ihren filigranen Blüten, die es mir heute sehr angetan haben. Erstmals ist es mir auch gelungen, einen ganzen Zweig in verschiedenen fotografischen Einstellungen festzuhalten, mit durchaus zufriedenstellender technischer Qualität.

Spitzahornblütenzweig im Frühlng

Unwirkliche Szenen und die ersten opulenten Ahornblüten

Dieser Tag war ein Klon des Vortags. Fast gleiches Wetter, d. h. viel Licht und Sonne, gepaart mit dieser merkwürdig irreal wirkenden Atmosphäre. Die wird vor allem dann spürbar, wenn man sich hinauswagt und das roboterhaft sich im Raum Bewegen der vereinzelten Menschen beobachtet. In Kombination mit den Nachrichten, die nur noch ein Thema kennen, verstärkt sich der Eindruck des Unwirklichen. Gut nur, dass ich die Möglichkeit habe, verschiedene Projekte weiterzuverfolgen und darin nicht wenig zeitraubende Routinen untergebracht sind. Das hilft, die Erlebnisse dieser Ausnahmezeit zu verarbeiten. Zum ersten Mal für dieses Jahr bin ich dem frischen Grün-Gelb des Blüten des Spitzahorns begegnet. Die Reihe von Fotos war wie eigentlich fast immer mit wenigen Ausnahmen nicht gelungen. Dafür war der Wind zu stark und die Szene zu wenig geeignet. Denn in diese dicht beieinander liegenden Töne von Grün und Gelb bei dem ohnehin filigranen Blütenstand noch Kontrast hinein zu bringen, ist nur selten möglich, und hängt dann tatsächlich von Glück und glücklichen Zufällen ab.

Frühe Spitzahornblüte

Weiß leuchtet der Schleedorn

Heute habe ich mich dann doch wieder hinausgewagt und konnte einige Fotos bei wunderbarem Licht machen. Die Materialoberflächen haben mich wieder beschäftigt. Aber am markantesten und auffälligsten waren heute in der vorfrühlingshaften Baumlandschaft die blühenden Schlehdornhecken. Das ist ein so schönes, strahlendes Weiß, und so viele kleine Einzelblüten an den stacheligen Zweigen. Bei so strahlendem Sonnenschein entfaltet das eine vom Licht flirrende Szene.

Schleedornblüte im Frühjahr 2020 III
Schleedornblüte im Frühjahr 2020 II
Schleedornblüte im Frühjahr 2020 I

Fotografietechnische Fortschritte

Die fotografische Technik beschäftigt mich nach wie vor intensiv. Und da gibt’s tatsächlich noch sehr vieles zu entdecken und im konkreten Einsatz zur Routine werden zu lassen. Mit dem Spektrum in der Einsatzmöglichkeit des neuen Objektivs habe ich nicht ganz richtig gelegen. Es ist zwar auch für Nahaufnahmen geeignet, allerdings weniger für tatsächliche Makroaufnahmen. Dafür fehlt dann die flächig gleichmäßige Fokussierung. Es ist eher für „normal“ vielgestaltige Szene gedacht, in denen der Fokus immer ein Zentrum findet und von einem Unschärfebereich umgeben ist. Leider ist das nichts für Materialoberflächen wie die Baumstammquerschnitte, die ich beim letzten Spaziergang versucht habe zu erfassen. Der Fokus ist zielsicher und auch bei verhältnismäßig langer Belichtungszeit unverwackelt, ein großer Fortschritt. Aber einfach so zur Makrofunktion wechseln lässt sich leider nicht. Mehrere Objektive mitzuführen, wird sich deshalb letztlich nicht vermeiden lassen.

Exkursionsbedürfnisse

Anders als erwartet ließen sich die Menschen heute nicht davon abhalten, die frische Luft und die Sonnenstunden am Nachmittag zu genießen. Ich würde fast sagen, es waren mehr als an durchschnittlichen Sonntagen. Aber das Wetter war auch toll für eine Exkursion und ich schätze, die Menschen brauchten diesen Freigang auch, nachdem man zuletzt den Eindruck hatte, nur noch für das Notwendigste überhaupt aus dem Haus gehen zu dürfen. Kaum zu Hause allerdings holen einen die Nachrichten wieder ein und das Thema geht in die nächste Runde. Ich habe meinen Lieblingsweg heute genossen und das neue fotografische Zubehör getestet. Allmählich wird das Fotografieren in der Baumlandschaft wieder interessanter, weil die ersten neuen Baumblüten des Frühjahrs auftauchen, wie hier bei der Weide, die Rinden und Holzschnittflächen in interessantem Licht erscheinen und vieles einfach attraktiver wirkt, was zwar im Winter auch schon vorhanden war, aber bei Kälte und Lichtarmut unscheinbarer ausfiel, wie die zahlreichen Misteln an den Erlen in Flussufernähe.

Baumlandschaft an der Saar im Frühling I
Baumlandschaft an der Saar im Frühling II
Mistelzweig an einer Erle an der Saar im Frühling III
Stumpf einer alten Eiche nach Baumfällarbeiten
Zweig mit Weidenkätzchen im Frühling

Ausnahmezeiten und geistige Entwicklung

Das Motivierende eines Einundzwanzigsten hatte dieser Tag für mich eher nicht. Natürlich, während der Fastnachtszeit ist ohnehin alles anders. Aber dieses Jahr erscheinen mir die Menschen besonders abwesend zu sein. Wie aus der Zeit gefallen und eigentlich nicht ansprechbar. Das gehört zu den unwahrscheinlichen Erlebnissen, zu den Situationen, bei denen ich denke, wir träumen unsere Lebenszeit dahin und haben einen geistigen Fortschritt in den letzten Jahrhunderten tatsächlich noch nicht geschafft. In solchen Zeiten halte ich mich gerne an meine Basis-Themen, Bäume und Holz. Und da konnte ich nach langem Auswählen und Bearbeiten zwei ganz gute Holzstrukturfotos meiner Sammlung hinzufügen, die spontan auch schon bei der ersten Microstock-Agentur akzeptiert wurden. Bei der Gelegenheit habe ich neue Techniken der Weiterverarbeitung getestet, die in Richtung einer möglichst breiten Anwendungsmöglichkeit geht, und das heißt in Richtung von weniger Kontrast und mehr akzentuierter Flächigkeit, die aber den Gegenstand und seine Besonderheit dennoch deutlich hervortreten lässt.

Neue Bildbearbeitungstechniken entdeckt

Wieder ein Tag mit mehr Freiräumen als gewöhnlich. Und zur Bearbeitung meiner jüngsten Holzfotografien bin ich ebenfalls gekommen. Auf dem Gebiet entdecke ich immer wieder neue Bearbeitungsansätze, die einer ganz anderen Logik folgen, als ich bisher gewohnt war. Das verspricht interessante und sehr gut verwendbare Ergebnisse.