Kaum erntereife Schlehen in Sicht

Für das Sammeln von Schlehen sind die Aussichten in diesem Jahr sehr schlecht. Bereits in den vergangenen Wochen sind mir die tiefblauen Früchte nur vereinzelt ins Blickfeld geraten. Manchmal hat das mit Rückschnitten zu tun, die von Seiten der öffentlichen Hand alle paar Jahr allzu radikal ausfallen. Das ist diesmal der Grund allerdings nicht. Vielmehr sind insgesamt wenige Früchte an den zugänglichen und auch an den tiefer in Gebüsch liegenden Zweigen der Sträucher zu sehen. Das war während der Reifezeit noch dichter. Die starke Reduktion hängt am wahrscheinlichsten mit den langen Hitzephasen zusammen, denn die meisten noch sichtbaren Früchte sind stark zusammengeschrumpelt. Vermutlich sind die übrigen schlichtweg abgefallen oder wurden im halb dehydrierten Zustand schon vorab von den Vögeln herausgepickt. So wird sich das Sammeln nicht lohnen. Wir werden vielmehr auf die ca. 3 Liter Schlehenlikör zurückgreifen, den wir im Vorjahr angesetzt haben. Der dürfte jetzt die richtige Lagerreife besitzen.

Historischer Sonntagsausflug

Dieser Ausflugstag hat uns zwar, wetterbedingt, nicht an diesen sagenhaften Ort in Frankreich gebracht, der schon allein durch seine ins Mittelalter zurückreihende Geschichte fasziniert. Aber die Alternative war auch nicht schlecht, nämlich die nahe gelegene, mit Sachkunde und Kreativität rekonstruierte römische Villa. Die hatten wir in den letzten 20 Jahren nicht mehr besucht. Und so war es spannend, die Veränderungen zu beobachten, die seither umgesetzt wurden. Und mit einer Führung auch gleich die regionalgeschichtlichen Kenntnisse aufzufrischen. Der Weg dorthin ist abenteuerlich, über verschlungene Feldwege bis zum Waldrand. Und tatsächlich hat der Führungsleiter darauf hingewiesen, dass die Villa quasi im heutigen Wald entdeckt wurde und deshalb am ursprünglichen Standort so vollständig ausgegraben und rekonstruiert werden konnte. Das darauffolgende Ausflugsziel hat uns von der Römerzeit dann doch noch ein Stück weit ins Mittelalter versetzt. In dem kleinen Städtchen jenseits der Landesgrenze ist die mittelalterliche Bausubstanz allerdings noch überall zu bewundern. Vielleicht einer der Gründe für die touristische Beliebtheit des Ortes, der auf engstem Raum viele Jahrhunderte zurückreichende Zeitreise ermöglicht.

Aussichten für die Weinlese

Beim morgendlichen Blick von oben auf den Walnussbaum habe ich das erste echte Herbstblatt entdeckt. Es war nicht die schwarzrandige Verfärbung, die diese Art gerne schon im Spätsommer zeigt, sondern eine echte herbstliche Braunfärbung, in der alles Chlorophyll bereits abgebaut war. Das bestätigt nur meinen Eindruck, dass der Herbst eigentlich schon präsent ist, auch wenn ab Dienstag eine weitere Phase mit hochsommerlichen Temperaturen und viel Sonne angesagt sind. Neben den wenigen Zwetschgen, die es in diesem Jahr gibt, bedeutet das bei uns vor allem Lesezeit für die hauseigenen Weintrauben. Die werden bei uns schon viel früher geerntet als es in Weinbergen üblich ist. Anders als bei den richtigen Winzern sieht es bei unseren hausnahen Reben gar nicht so schlecht aus in dieser Saison. Sicher wird V. wieder so viel eigenen Wein daraus gewinnen können, dass sein Jahresbedarf damit abgedeckt ist. Bezüglich der Qualität sind wir an unserem Standort ohnehin nicht verwöhnt. Aber die Trauben sind diesmal ziemlich groß, was zumindest eine ausreichende Menge verspricht, zudem wir glückerweise, ganz anders als in den beiden Vorjahren, von der Invasion der Wespen fast vollständig verschont geblieben sind. Und die stibitzenden Vögel konnten durch einige kleine Netze zumindest etwas abgehalten werden.

Lob der Jahreszeiten

Eigentlich ein guter Tag für die Arbeit mit Holz, insbesondere wenn es sich um Ölbaumholz handelt. Denn die Stimmung war schon deutlich eine herbstliche, zwar noch gut geeignet zum draußen Arbeiten, aber eben nicht mehr diese Hochsommerwetter der letzten Wochen, das jeden Bewegung zur Anstrengung werden lässt. So wie heute könnte es immer sein, meinte M. am Nachmittag, und fasste die Familienstimmung des Tages damit zusammen. Aber wörtlich würde ich das nicht gerne nehmen, weiß ich doch die Reize des jahreszeitlichen Wechsels und die Nuancen innerhalb einer Jahreszeit so sehr zu schätzen. Äquatoriale Wetterverhältnisse wären deshalb nicht meine Sache. So vieles, das unsere Beobachtung, unsere kulturelle Verarbeitung, unsere Reflexionen in Bezug auf die Welt der Pflanzen im Allgemeinen und das Leben der Bäume im Besonderen betrifft, würde wegfallen, da die Differenz nicht wahrnehmbar wäre. Nein, die Jahreszeiten sind ein Geschenk und ihr Wechsel unverzichtbarer Bestandteil unserer kulturellen Identität.

Herbsteinstimmung

Tatsächlich denken jetzt schon viele Menschen an den Herbst, obwohl gerade erst der meteorologische Beginn desselben stattfindet. Ich kann das aus gewissen Gesprächsthemen und Wünschen ableiten. Zum Beispiel die Anfrage nach einer Arbeit aus dem Holz des Ölbaums. Für mich eine Art, die trotz ihres mediterranen Lebensraums hierzulande symbolisch für (Frucht-)Reife und Herbst steht. Tatsächlich ist sie ja im keltischen Baumkreis auf den Tag der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche gesetzt, es ist einer der vier Bäume, die in diesem System mit den Jahreskreisfesten identifiziert ist. So stimme ich mich selbst, die hochsommerliche Fülle an Grün, Licht, Frucht und Reife noch fest im Blick, allmählich auf die herbstliche Zeit ein. Ein Wandel, mit dem auch eine seelische Veränderung einhergeht, der sich in einer verlagerten Aufmerksamkeit, einem stärker werdenden Rückzug vom Außen und einer wachsenden Tendenz ausdrückt, Erlebtes und Erfahrens einer inneren Verarbeitung und Transformation zu unterziehen.

Sommertäuschung im August

Ein August war das, dessen Anmutung mit den Tatsachen nicht so ganz übereinstimmt. Bei der schwülen Hitze dieser Tage könnte man meinen, der Sommer hätte sich einfach nur um 3-4 Wochen verschoben und sei jetzt im August eben an seinem Höhepunkt angekommen. Tatsächlich ist das aber ein Eindruck, der nur auf die Wechselhaftigkeit und Wärme zurückzuführen ist. Die Sonne hat sich in etwa genauso häufig und intensiv gezeigt wie im August des Vorjahres, nur minimal weniger. Und damit ist dieser August der sechste Monat in Folge, der gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat weniger Licht und Sonne gebracht hat. Insgesamt wird es auch bei durchschnittlichem weiterem Verlauf ein sehr schlechtes Jahr in Bezug auf die Sonnenlichtstunden werden. Trotzdem haben sich die Pflanzen weitgehend gut entwickelt. Insbesondere bei den Bäumen kann ich keine großen Schäden feststellen. Nur die empfindlicheren Arten, die ohnehin nur zarte Blätter tragen, wie unser im Kübel gepflanzter Fächerahorn, haben unter den Phasen dauerhafter Intensivbestrahlung stark gelitten. Ich denke aber, dass wir keine so großen Folgeschäden z. B. bei den Nadelbäumen haben werden, die in manchem Vorjahr durch dauernde Trockenhitze entstanden waren. Denn immerhin gab es zwischendurch auch jede Menge Feuchtigkeit. Im Ergebnis also ein recht günstiges Jahr für Cholorophyll tragende Pflanzen, aber ein belastendes und anstrengendes für uns Menschen.

Frühlingsrückblick

Blüte des Wolligen Schneeballs

Eigentlich ist es nicht die richtige Jahreszeit für dieses Bild. Aber die Blüte des Wolligen Schneeballs finde ich zu jeder Zeit interessant, und bei der Durchsicht meines umfangreichen Archivmaterials ist mir diese Aufnahmen u. a. in die Hände gefallen. Schön, dass sie bei shutterstock angekommen ist. Die Früchte des Strauchs sind nicht minder spannend. Ich werde die vorhandenen Aufnahmen noch einmal durchsehen. Falls nichts geeignetes dabei ist, bieten sich die nächsten Wochen für neue Versuche mit den Fruchtständen des Schneeballs an. Die Hochzeit des Gemeinen Schneeballs dagegen kommt später. Dessen Früchte faszinieren mich vor allem im tiefsten Winter, wenn sie die einzigen Farbtupfer in der kahlen Baumlandschaft darstellen.

Neue Heckenschere für Zypressen

Ein weiteres Hilfsmittel für den Baumschnitt haben V. und ich heute im Baumarkt ausgewählt. Es geht im Wesentlichen um die lang gestreckte Umzäunung des Bienenhauses mit Zypressenhecken, die V. mehrmals jährlich vor eine kraftraubende Herausforderung stellt. Das Neue ist der Akkuantrieb, der die Sache flexibler gestaltet, aber wegen der begrenzten Kapazität natürlich auch einschränkt. Das Gewicht ist ebenfalls nicht unerheblich, dennoch etwas vorteilhafter als bei der benzinbetriebenen Alternative. Besonders ist an dem Gerät auch der lange, zudem ausziehbare Arm, der das Schneiden in einiger Höhe mit stufenlos neigbarem Schneidblatt ermöglicht. Nun dürfte für verschiedene Situationen und Konstellationen das richtige Arbeitsgerät zur Verfügung stehen. Den Maulbeerbaum, der über den Sommer erneut lange Triebe ausgebildet hat, möchte ich dennoch, anders als von V. vorgeschlagen, damit nicht zurückschneiden. Ich denke, solches Gerät ist eher etwas für das frische Grün von Zypressen, Eiben oder Buchs. Ein Zerfetzen von Blättern, wie beim Efeu zu befürchten, oder ein unkontrolliertes Zermetzeln dünner Asttriebe, kommt für mich dagegen nicht in Frage.

Lebenspraktische Symbolarbeit

Es ist schön zu wissen, dass einige meine Lebensbaum-, Wunschbaum- und Partnerarmbänder regelmäßig tragen. Einer ihrer größten Fans ist sicherlich W., der ein neues Band aus dem Holz des Quittenbaums heute als Geschenk erhalten hat. Das erweitert seine ohnehin umfangreiche Sammlung um ein weiteres Exemplar. Und ich kann sicher sein, dass eines aus dieser Sammlung täglich auch während der Arbeit Verwendung findet. Angewandte Symbolik sozusagen, und ein Stück weit sicher auch angewandte Energiearbeit. Denn abträglich kann das Tragen für die Konzentration und Kondition sicher nicht sein, was die jahrelange Praxis zeigt. Es sind solche überzeitlichen Projekte, denen ich mich auch künftig widmen will. Ich verstehe das als Symbolarbeit mit starker lebenspraktischer Relevanz.

Weitere Anzeichen des Baumherbstes

Die Anklänge an den Herbst mehren sich in diesen besonders schwül-heißen Hochsommertagen. Gerade am Laub der Bäume ist es gut ablesbar, dass der Höhepunkt der diesjährigen Wachstumsphase bereits überschritten ist. Es ist nicht nur der Durst, der diese Veränderungen der Bäume verursacht. Vor allem ihre innere Uhr stellt die Weichen, was sich beim Walnussbaum z. B. in den braun-schwarzen Blatträndern bei ansonsten noch chlorophyllgrünen Blattflächen ausdrückt. Bei anderen Arten, wie dem Feigenbaum, werden die Blätter dagegen dunkler und ledrig. Nur wenige zeigen bereits typisch herbstliche, braune oder rötliche Töne. Die Aufmerksamkeit wird sich jetzt in Richtung der „späten“ Arten verschieben. Ich bin gespannt, wie sich das Fruchtangebot der Schlehdornsträucher sich in diesem Herbst präsentieren wird. Und ob wir dicke Esskastanien sammeln können. Von Äpfeln müssen wir nicht viel reden, da die Ernte, wie bei so manch anderen Obstart, diesmal mehr als reduziert ausfallen, wenn nicht ganz ins Wasser fallen wird. Welch großer Kontrast zum Vorjahr, als im Gegenteil die Apfelschwemme zur Belastung wurde.

Die Zeichen deuten auf Herbst

Die neue Ausgabe der Landzeitschrift bietet eine ganze Reihe von Anregungen für herbstliche Dekorationen. Ja, der Herbst ist jetzt schon im Blick, für die Ausgabe September/Oktober. Und tatsächlich ist an den zwar heißen Tagen, aber schon kühlen Abenden und Nächten spürbar, wie sich die Jahreszeit ihrem Ende zuneigt. Auch die ersten Bäume zeigen sich gelb oder braun verfärbende Blätter, das Fruchten dominiert bereits das kaum noch zu beobachtende Blühen bei den Bäumen. Und schon bin ich auch fotografisch geneigt, mich den Herbstmotiven zuzuwenden und verschiedene Orte und Situationen gedanklich vorwegzunehmen, bei denen herbsttypische Fotografien entstehen könnten. Die Arbeit an der fotografischen Dokumentation der Jahreszeiten macht mir jetzt wieder viel Freude. Eine gute Voraussetzung für einen wieder kontinuierlicheren Aufbau des Portfolios.

Verspätete Hundstage

Die Hundstage sollten eigentlich am 23. August enden. Aber gerade erleben wir ein Klima, das ganz genau dem entspricht, was man mit diesen heißesten Tagen des Hochsommers verbindet. Schön, dass es auch bei den kosmischen Einflüssen, in dem Fall des Sternbilds Großer Hund, bezüglich der Auswirkungen auf unser Erdklima gewisse Abweichungen gibt – von mythologischen Undeutlichkeiten einmal abgesehen. Wie ja in diesem Jahr alles 2-3 Wochen später dran ist als gewöhnlich. Ich beobachte schon, dass derzeit nicht nur die Blumen enorm viel Flüssigkeitsbedarf haben. Auch die Bäume des Gartens wie auch in der freien Landschaft erleben solche Hitze als Belastung und müssen einige Anstrengungen unternehmen, um ein gesundes Gleichgewicht zwischen Wasserersparnis und ungestörter Verdunstung aufrechtzuerhalten. So leert sich der gerade erst durch relativ wenig Sommerregen wieder etwas angefüllte Regenwassertank recht schnell, so dass ich auf nächtlichen Regen hoffe. Das würde auch zumindest die Vormittage stärker abkühlen. Trotzdem möchte ich mich nicht beschweren. Wir haben zu lange auf den Sommer gewartet, um seine Intensivierung zu seinem Ende hin nicht schätzen zu können.

Jahreszeitlicher Vor- und Rückblick

Die Durchsicht der Baumfotografien der letzten 12 Monate führt im jahreszeitlichen Zyklus zurück und nimmt den kommenden Herbst vorweg. So freue ich mich, dass eines meiner Baumfotos vom Herbst 2015 mit den reifen Früchten des Weißdorns spontan bei shutterstock akzeptiert wurde.

Weißdornzweig mit Früchten

Und gleich darauf eines, das vom Frühjahr dieses Jahres stammt, einem meiner Lieblingsmotive, der Spitzahornblüte, gewidmet.

Frische Blüte des Spitzahorns

Einige weitere Motive werden in den kommenden Tagen folgen.

Der Sonne entgegen

Sonnenblume neben Feigenbaum, Ginkgo und Walnussbaum

Nun habe ich sie inmitten ihrer bäumischen Nachbarn doch noch fotografiert, bevor die Vögel anfangen, die Kerne der größten Blüte herauszupicken. Man sieht hier sehr deutlich, wie sehr die Riesensonnenblume mit ihren zahlreichen Köpfen nach Licht strebt und so viel Sonne wie möglich einfängt. Es ist eine Freude, den Höhepunkt des Sommers im Spiegel der Hochzeit grüner Pflanzen zu erleben.

Gartenidyll mit Blumen und Bäumen

Unsere Riesensonnenblume mit inzwischen mindestens sechs Blütenköpfen macht den Bäumen des Gartens zunehmend Konkurrenz. Baumhoch ist sie ohnehin schon, mit einer Tendenz nach oben. Aber die dominanten sonnengelben Blüten sind natürlich auch ein Eyecatcher, der die Aufmerksamkeit unwillkürlich auf sich zieht. Da verblasst so manche Blüten- und Früchtepracht rundherum. Denn in ihrem Schatten gedeihen die Feigenfrüchte zurzeit sehr gut, wenn sie auch noch grün und erst auf halbe Größe angewachsen sind. Und die Strohblumen, Wicken, Rosenstöcke und kleiner gewachsenen Blumen genießen die Sonne ebenfalls und zeigen ihre ganze Pracht, die nur als einzelne, ob der geringeren Größe, den Gesamteindruck nicht ganz so stark beeinflussen, in der Gesamtheit aber das Bild eines üppig blühenden und grünenden, lichtdurchflutet sommerlichen Gartenidylls vermitteln.

Weihnachtsmotive im Hochsommer

Nun bin ich mit der Fotoarchivierungsarbeit fast durch. Aber einige Motivserien warten immer noch auf die Durchsicht. Unter anderem meine Serien zu Weihnachten, bei denen zum einen der Weihnachtsbaum, Details der Weihnachtsdekoration und vor allem meine selbst kreierten Gebetbuchfaltengel eine zentrale Rolle spielen. Dazu sind mir eine ganze Reihe hochwertiger Aufnahmen gelungen, die verschiedene Stimmungen einfangen und für verschiedene Zwecke verwendbar sind, allem voran natürlich als Motiv für eine Weihnachtsgrußkarte. Die Auswahl für die eigenen Weihnachtskarten 2016 steht also an, und auch die Wahl geeigneter Microstockmotive. Es lohnt sich, das Sujet weiterzuverfolgen, denn selbst in Zeiten dürftiger Resonanz des Portfolios, gehören sogar im Hochsommer die Weihnachtsmotive immer noch zu den erfolgreichsten. Ich denke, meine Affinität zur Symbolik, Ästhetik und der besonderen Atmosphäre der Advents- und Weihnachtszeit ist in diesen Fotografien sehr präsent und auch für andere gut nachvollziehbar. Die beste Voraussetzung dafür, dass die Bilder in Gestaltungen eine adäquate Verwendung finden.

Beobachtungen beim Archivieren von Baumfotos

Wenn ich mich auf die Durchsicht des Fotomaterials konzentriere, entdecke ich immer wieder auch einzelne Aufnahmen, die beim ersten Durchsehen quasi durchgerutscht sind, die ich bei der erneuten Begutachtung anders einschätze. Das ist gut so, denn auf die Art erweitert sich mein Baumfoto-Portfolio unverhofft um sehr gute Motive. Dazu gehören auch Holzstruktur und Holzhintergrundfotos. Eine gute Chance ist das, in diesem Sommer die etwas ins Stocken geratene Arbeit an den Microstockpräsenzen neu zu beleben. Erfahrungsgemäß ziehen neu hochgeladene Aufnahmen automatisch mehr Aufmerksamkeit auf sich, was dann gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ältere Fotos wieder an die Oberfläche kommen, vor allem durch die unterhalb der Beschreibung aufgeführten Verweise auf andere Motive derselben Serie. Diese Zuordnung orientiert sich an der selbst vorgenommenen Kategorisierung des Fotos. So werden Fotos, die eigentlich in unterschiedlichen Situationen und zu ganz verschiedenen Zeitpunkten entstanden sind, in einen Zusammenhang gebracht. Und tatsächlich steht man als Fotograf ja immer auch für favorisierte Motivreihen und einen individuellen Stil, der in diesen Verweisen Interessierten besonders deutlich wird und die Kaufentscheidung befördern kann.

Baumfotos sichten und kategorisieren

Wieder eine Holzarbeit schon vor Beginn des Wochenendes abgeschlossen. Das schafft Freiraum für andere Projekte, vor allem die immer noch weit fortgeschrittene Durchsicht und Sortierung meiner zahlreichen Baumfotografien der letzten Monate. Da hat sich einiges angesammelt, das ich bisher nur grob durchgesehen habe. Es ist deshalb noch ein gründlicher Durchgang notwendig, um die Zuordnung in meine Themenordner abzuschließen, die Perlen herauszupicken und gegebenenfalls aus den RAW-Daten zu entwickeln. Letzteres ist die Kür nach dem meist zeitintensiven Pflichtprogramm der Sichtung. Aber jetzt, am Höhepunkt des Hochsommers ist dafür genau die richtige Zeit. Später stehen wieder neue Stimmungen des Altweibersommers und des Herbstes auf der fotografischen Tagesordnung, was die Auswahl erneut auffüllen dürfte. Gut, dass ich mir die nötige Zeit erarbeiten konnte.

Neues Wunschbaum-Armband aus Quittenbaumholz

Wunschbaum-Armband Quittenbaum

Es ist schön, dass ich jetzt meiner Reihe der Wunschbaum-Armbänder zum zweiten Mal für dieses Jahr um eine neue Holzart erweitern konnte. Das Quittenbaumholz, das von einem unserer alten Apfelquittenbäume stammt, hatte ich bereits im Vorjahr aufgesägt, eingewachst und zum Trocknen gelagert. Die ersten Kanteln, die ich etwas früher als gewöhnlich vorbereitet hatte, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, waren schon seit einigen Monaten für die Bearbeitung geeignet. Nach dem Wunschbaum-Armband „Mirabellenbaum“ ist nun eine weitere Obstbaumart dabei, neben Apfelbaum, Kirschbaum, Zwetschgenbaum, Feigenbaum und Maulbeerbaum. Im erweiterten Sinne könnte man auch den Holunder und den Weißdorn dazu zählen. Vom Holz beider Arten biete ich ebenfalls ein Armband an, nur gehören sie eben nicht zu den klassischen Nutzobstsorten, wahrscheinlich kann man sie überhaupt nicht als Obst im engeren Sinne bezeichnen. Der Birnbaum wäre im Grund auch kein Problem, aber die Unterscheidung zum Apfelbaum ist rein optisch eher marginal. Da frage ich mich, ob man die Differenz in konstanter Form augenscheinlich machen könnte. Und das Zwetschgenbaumholzarmband müsste ich demnächst einmal neu anlegen, da die alte Abbildung nicht mehr der neuen Machart entspricht und die Art deshalb derzeit nicht abgebildet ist. Der Quittenbaum ist sicher vielen nicht so vertraut, aber hier und da vielleicht noch von der Zubereitung schmackhafter Marmeladen oder Gelees bekannt. Das Holz ähnelt in Farbe und Struktur sehr dem Apfelbaumholz, ist aber heller, mehr in Richtung Gelb gehend und zeigt in seiner Feinzeichnung noch etwas weniger Kontrast. Der helle Farbton der Oberfläche und die dichte Struktur macht es zu einem sehr gut für die Herstellung von Perlen geeigneten Holz.

Tiefgründige Baumthematik

Die Reduktion bei der Behandlung eines Themas ist mir sehr wichtig, um nicht Aufmerksamkeit an eigentlich Nebensächliches zu verlieren. Das gilt ganz besonders für die Beschäftigung mit den Bäumen, der Baumsymbolik, dem Verhältnis der Menschen zu Bäumen als starken Lebenssymbolen. Alles, was in diese Thematik hineinspielt: die Energie, die Symbolgeschichte, die Mythologie, die Biologie, die Kulturgeschichte, die Literatur, die Kunst ist in der Beobachtung und in der Verarbeitung in kreativen Arbeiten und Texten für mich am authentischsten und gewinnbringendsten, wenn Informationen möglichst ohne die Brille von Autoritäten, ohne Einbindung in geschlossene Lehren, Methoden und Anleitungen verwertet und verarbeitet werden können. Dann kann ich am besten herausarbeiten, welche Bedeutung den Bäumen im Alltag zukommt, was an besonderer Energie, Ästhetik und Symbolik tatsächlich für das heutige Denken, Fühlen und Wahrnehmen von Relevanz ist. Was daraus resultiert, muss subjektiv gefärbt sein, entgeht aber weitgehend einer Festlegung, die das weite Spektrum innerhalb dieses Themas, den Facettenreichtum einschränken würde. Nur so kann es für mich ein das Leben begleitendes Thema bleiben, eines, dessen Tiefgründigkeit und Wesentlichkeit es verbietet, es jemals in eine endgültige Form zu gießen.

Vitale Baumindividuen

Unser Ginkgo hat gerade in diesem Sommer enorm an Stammumfang zugelegt. Es ist eine Freude, im Zeitverlauf die rasante Entwicklung des Baums zu beobachten. Dieses höher, breiter und kräftiger Werden des Vertreters einer Art, die symbolisch für die Ewigkeit, zumindest für ein hohes Alter, Zähigkeit und Vitalität steht. Am bekanntesten in dem Zusammenhang ist sicherlich der in der Nähe der Abwurfstelle der Hiroshima-Bombe lebende Ginkgo, der ein Jahr nach der Katastrophe trotz verkohlter Gesamterscheinung einen frischen Trieb ausgebildet hat. Was für ein starkes Symbol für Lebenswillen und Unbeugsamkeit. Ich finde es einfach schön, ein solche Baumsymbol im eigenen Garten wachsen zu sehen. Heute schon ist er das dominante Baumindividuum des kleinen Gartenbäumeensembles. Und immer einen Tick höher als sein jüngerer Nachbar, der Walnussbaum. Der hat seine Krone in diesem Sommer erstmals auch etwas breiter ausgestreckt und ähnelt jetzt mehr dem Bild, das man sich gewöhnlich von einem Walnussbaum macht. Zuvor war er untypisch säulenartig gewachsen. Und selbst der so gebeutelte Feigenbaum ist übervoll mit ungefähr zur Hälfte der Endgröße angewachsenen, noch grünen Früchten besetzt. Sicher ein Resultat des vielen Regens in Kombination mit der lang anhaltenden Wärme. Hoffen wir, dass sie noch zur Vollreife gelangen können und uns neben einem schönen Rest-Hochsommer auch ein ausgedehnter, stabiler Altweibersommer vergönnt sein wird.

Feierlicher Sommertag

Zwei wirklich schöne Kräutersträuße konnten wir heute segnen lassen. Unserer hängt natürlich bereits an seinem Stammplatz in der Küche und wird uns das Jahr über begleiten. Js und Ws Strauß werden wir ihnen demnächst mitbringen, auch das hat schon Tradition. Interessant, dass der Brauch durchaus in unserer Region noch in den Köpfen vieler präsent ist, nur fehlt dem einen oder anderen die Muße, selbst auf Kräutersammeltour zu gehen. So verwundert es nicht, dass uns nach der Messe gleich zwei Damen angesprochen haben und uns um einen Zweiglein aus einem der gesegneten Sträuße baten. Die musste ich dann allerdings abbrechen, da die Sträuße sehr fest zusammengebunden waren. Ein schöner Feiertag für uns, leider nicht für manch anderes Bundesland. Umso dankbarer bin ich, dass uns dieses kirchliche Fest noch vergönnt ist, gerade weil sich darin christlicher Sinn mit jahreszeitenbezogener Tradition verbindet. Auch die Fahrt von der außerhalb gelegenen Kirche durch die vollständig von Baumkronen überdache schmale Straße nach Hause passte an diesem schönen sonnigen Hochsommertag zum feierlichen Charakter des Tages und machte ihn für uns zu einem wahren Feiertag.

Kräutersammlung und erste Baumfrüchte

Da der Feiertag auf einen Montag fällt in diesem Jahr, war es naheliegend, am heutigen Sonntag auf die Kräutersuche zu gehen. Bestimmte Orte haben sich in den letzten Jahren als vielversprechend herausgestellt, wenn auch jedes Jahr wieder seine Abweichungen bereithält. Allerdings sind wir an dreien unserer Favoritenplätze fündig geworden und mussten keine weiteren Wege mehr zurücklegen. Nebenbei hat M. auch noch eine Reihe kleiner herbstlicher Baumzweige mitgenommen, darunter mit Flechten besetzte, bereits abgestorbene Zweige des Hartriegels, ideal zum Dekorieren, und andere kleine Zweige mit ersten Baumfrüchten, noch grünen Eicheln und erst blassroten Hagebutten. Im Mittelpunkt unseres Interesses standen aber natürlich die Kräuter. Und da haben wir neben den bekannten auch eine Reihe so noch nicht gesehener mitgesammelt. Ein echtes Highlight waren dieses Mal aber die beiden Königskerzen, die wir am dritten der besuchten Orte ausfindig gemacht haben. Die erste, majestätischste, mit einer langen Spitze und vielen schon geöffneten, noch mehr aber noch nicht geöffneten Blüten, habe ich schon von weitem entdeckt. Bei näherem Begutachten der Umgebung sind wir dann noch auf eine zweite gestoßen. Prima, denn wir binden ja immer zwei Kräutersträuße und die Königskerze gehört deutlich sichtbar in die Mitte und ragt auch immer etwas weiter heraus. Eine wirklich gute Ausbeute unseres kleinen Kräutersammelausflugs und zwei schöne Sträuße, die wir morgen in der Kirche segnen lassen.

Sommerliches Gartenleben

Die Aufteilung meiner verschiedenen Wochenendprojekte ist mir ganz gut gelungen. Wohnungsrenovierung und Holzarbeit unter einen Hut zu bringen, verlief problemlos, wenn auch mit nicht wenig Anstrengung verbunden. Jedenfalls ist die Renovierung abgeschlossen und die Holzarbeit kann ich Anfang der kommenden Woche fertigstellen. Damit hat sich wieder einmal ein Stau aufgelöst und weniger termingebundene Arbeiten können in den Vordergrund treten. Davon gibt’s jede Menge, so dass ich gerade diese Hochsommermonate für ihre Erledigung nutzen will. Am schönsten sind die kleinen Zwischenphasen, bewusst gesetzte Pausen, die wir gerne zusammen im Garten verbringen. Die Blumen vor allem machen uns in diesen Wochen jede Menge Freude, ganz besonders die nach und nach zur Blüte kommenden Strohblumen, von dem gekauften Exemplar des Vorjahres abgesehen eine Novum für uns. Aber auch die Riesensonnenblume, die mit aktuell ca. 3 Metern Höhe schon fast die Ausmaße eines Baums angenommen hat. Ein besonders hoch gewachsenes Exemplar, das wir schon seit Jahren nicht mehr hatten, und dass sich interessanterweise selbst gezüchtet hat. Gepflanzt haben wir jedenfalls keine. Es sind solche Neuerungen und ungeahnte Akzente im Verlauf der Vegetationsperiode, die das Leben mit und im Garten so spannend und anregend gestalten.

Melezitose – von Lärchen, Fichten, Läusen und Honigtau

Nach all dem Auf und Ab bei Vs Bienenvölkern, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, ist dieses aktuelle Phänomen eine spannende Sache. Und mit dem Fachbegriff Melezitose habe wir nun auch die wissenschaftliche Bestätigung unserer Beobachtungen. Der von mir spontan als Betonhonig bezeichnete Waldhonig wird tatsächlich, ganz ähnlich, Zementhonig genannt. Es ist also keine lokale Besonderheit, sondern eine bekannte Variante des normalen Waldhonigs oder Honigtaus, der sich durch einen hohen Anteil eines besonderen Zuckers auszeichnet, der den Namen Melezitose trägt. Dieser Dreifachzucker, der zwei Moleküle Glucose und ein Molekül Fructose vereinigt, wurde erstmals in einem Auszug der Lärche gefunden und deshalb in Anlehnung an das französische Wort für Lärche „mélèze“ benannt. Alles, was man darüber nachlesen kann, deckt sich mit unserer eigenen Erfahrung. Vor allem, dass der Honig schon in den Wabenzellen auskristallisiert und sich beim Schleudern nur teilweise überhaupt aus den Waben lösen lässt. Für viele, die nur das fertige Produkt in Glas kennen, dürfte dies verwunderlich sein, dass nämlich dieser Zucker von Blattläusen synthetisiert wird, und zwar aus Saccharose und Glucose. In der für die Entstehung von Honigtau typischen Art. Lärchen und Fichten scheinen aber die bevorzugten Baumarten zu sein, aus denen die Entstehung dieses Zuckers und dann des Melezitosehonigs möglich ist. Regelmäßig wird dies nicht geschehen, jedenfalls haben wir zuvor diese Variante des Waldhonigs noch nicht kennengelernt. Ich will noch einiges mehr über das Thema lesen, um vielleicht der Frage näher zu kommen, unter welchen sonstigen Bedingungen das Phänomen begünstigt wird. Und V. wird in den nächsten Wochen alle Hände voll zu tun haben, um das von manchen Fachleuten empfohlene Umtragen des Honigs zu initiieren. Das kommt einer Art Überlistung der Bienen gleich, die dazu veranlasst werden sollen, den bereits erzeugten Melezitosehonig an seinem Speicherort anzutragen und an anderer Stelle wieder einzulagern, wodurch er seine Zusammensetzung verändert und schleuderbar wird. Ich bin gespannt, ob Vs angedachte Methode das gewünschte Ergebnis bringt.

Wurzelkonkurrenz

Immerhin, die Renovierungsarbeiten habe ich lange aufgeschoben, allerdings für diese Hochsommermonate auch vorgesehen. Ich bin froh, heute den Anfang gefunden zu haben. Die Vorbereitung ist bei dieser Arbeit ohnehin die halbe Miete, morgen also die Feinarbeit. Und dann kann der Winter kommen, ohne dass wir uns Sorgen machen müssen. Am Abend, kurz bevor erneuter Regen kam, habe ich zusammen mit M. den Fächerahorn vom Efeubewuchs befreit. Wir hatten zuvor einige Wochen lang gerätselt, warum der kleine Baum, der sich in den beiden Vorjahren so prächtig entwickelt hat, sich plötzlich derart geschwächt zeigt und trotz sorgfältiger Bewässerung dürre Blätter trägt. Der Grund war, darauf hat uns einer unsere Nachbarn, der auch als Hilfsgärtner tätig ist, hingewiesen, dass im selben Pflanzgefäß, rund um seine Wurzeln, auch Efeu gepflanzt war. Ich weiß nicht mehr genau, ob wir es aus optischen Gründen hinzugesetzt haben oder es sich selbst gezüchtet hat. Jedenfalls haben dessen Wurzeln denen des Ahorns mächtig Konkurrenz gemacht und ihm offensichtlich Kraft und Energie abgezweigt, was zu den Trauerreaktionen führte. Anders kann es eigentlich nicht gewesen sein. Wie weitverzweigt und dicht das Wurzelgeflecht des Efeus ist, war mir bis vorhin nicht bewusst gewesen. Tatsächlich war es sehr schwierig, das Geflecht herauszuziehen, ohne die Wurzeln des Ahorns gleichzeitig zu beschädigen. Ganz gelungen ist es deshalb nicht, die Gefahr, etwas zu verletzten, war mir zu groß. Auch kann es natürlich sein, dass der Efeu aus verbliebenen Wurzelsegmenten erneut austreibt. In dem Fall müssten wir den gesamten Wurzelstock herausheben und versuchen, das Geflecht zu entwirren. Hoffen wir, dass dem Baum diese Prozedur erspart bleiben kann.

Rahmenbedingungen der Kontemplation

Für meine Holzarbeiten ist mir in letzter Zeit ein gutes Timing gelungen. Gerade in Verbindung mit den sommertypischen Ernte-, Zubereitungs- und Gartenaktivitäten, die zwischendurch immer wieder eingestreut sind. Und in den nächsten Tagen kommt noch eine Renovierungsaktivität dazu. Jedenfalls sind die Arbeiten immer rechtzeitig fertig oder so weit abgeschlossen, dass sie fristgerecht versendet werden können. Das ist gut, denn Ruhe und Ordnung gehören für mich zu dieser Art von Arbeit, deren kontemplatives Element ohne diesen Rahmen nicht wirklich funktionieren kann. Deshalb ist es mir auch wichtig, mit Voraussicht die richtigen Bedingungen zu schaffen, damit der Sinn der kreativen und kommunikativen Arbeiten erfüllt werden kann. Zusammen ergibt das eine Form, die jedem einzelnen Element in der Kette eine Schlüssigkeit verleiht. Ich bin sicher, dass diese Schlüssigkeit auch nach außen wahrnehmbar ist und die Kommunikationsabsichten unterstützt.

Kuchen backen, die zweite

Einer der gestrigen Mirabellenkuchen ist bereits größtenteils vertilgt. Den zweiten haben wir eingefroren. Und dazugekommen sind weitere vier Mirabellen- und zwei Pflaumenkuchen. Die Früchte für letztere hat uns R. heute vorbeigebracht. Nicht die uns vertrauten Wiesenzwetschgen, die sich m. E. besser als Kuchenbelag eignen und auch geschmacklich überlegen sind, sondern eine größere und fleischigere Pflaumensorte, die beim Backen viel Saft freisetzt. Zusammen macht das doch einen recht ordentlichen Blechkuchenvorrat, auf den wir in den kommenden Monaten zugreifen können. Ich glaube, Vs und Ms Bedarf sind nach diesem intensiven Arbeitseinsatz zunächst gedeckt, so dass wir wahrscheinlich auf den wild wachsenden Mirabellenbaum nicht mehr zugreifen werden, zumal der nach Vs Auskunft ohnehin dieses Jahr nicht so viel und vor allem nicht viele gut erreichbare Früchte trägt. Am Nachmittag konnte ich u. a. das neue Musterarmband aus dem Holz des Quittenbaums fertigstellen. Noch ein paar Tage trocknen, und dann kann ich es fotografieren und das Angebot der Wunschbaum-Manufaktur um eine weitere Holzart ergänzen.

Erste Mirabellenkuchen

V. hat uns heute sehr überrascht, als er am Nachmittag mit einem ganzen Korb voller frisch gepflückter Mirabellen zurückkam. Am Morgen noch hatte er erzählt, dass die kleinen Bäumchen, die er am Rand der großen Apfelbaumstücks gepflanzt hatte, im letzten Jahr die ersten, wenn auch wenigen Früchte getragen haben. Umso überraschender, dass es diesmal so viele waren. An dem wildwachenden Baum, den wir sonst bevorzugt haben, da er erfahrungsgemäß sehr große und saftige Mirabellen trägt, hat er es bisher noch gar nicht versucht. Vielleicht einige Tage zu früh, denn einige der Früchte sind noch nicht ganz ausgereift. Aber insgesamt doch erfreulich, auch wenn sie in diesem Jahr etwas kleiner als gewohnt ausfallen. Die ersten beiden Kuchen sind am Abend schon im Backofen gewesen, nachdem V. die Früchte entkernt, M. den Teig zubereitet und ich die Kuchen nach meiner bewährten Methode dicht belegt hatte. Dass wir es wieder auf 14 Mirabellenkuchen bringen, wie im Vorjahr, ist unwahrscheinlich. Das war damals so eine spontane Idee – einen Kuchen für jeden Monat des kommenden Jahres, am Ende sind es dann noch zwei mehr geworden. Aber mehr als diese zwei werden es wohl doch werden, die nächsten aber, nach dem kurzen Exkurs in die Ölquarkteigmethode, wieder traditionell mit Hefeteig.

Sommermarktkommunikation

Obwohl M. zuletzt von dieser Station unserer traditionellen Antikmarktausflüge nicht mehr so angetan schien, ist es doch einmal wieder ein sehr schöner Tag gewesen. Das Wetter war für einen solchen Besuch eines Marktes unter freiem Himmel ohnehin unübertreffbar. Zwischendurch konnte man kurze Ruhepausen unter Schatten spendenden Bäumen einlegen, um den nächsten Abschnitt bei wunderbarem Hochsommerlicht zurückzulegen. Untrennbar mit dem Marktereignis verbunden sind natürlich die Gespräche mit bekannten und bisher noch nicht gesehenen Händlern, und mit Bekannten, die man teils regelmäßig bei solchen Anlässen sieht, und teils ganz unverhofft an diesen Orten auftauchen. Es ist immer wieder schön, Zeit in dieser Atmosphäre gemeinsam zu verbringen. Ganz unabhängig davon, ein Stück zu erhaschen, wie es mir heute mit drei etwa 150 Jahre alten handgeschriebenen Briefen vergönnt war, deren Schriftbild ich faszinierend fand.

Strohblumensommer

Orangefarbene Strohblumenblütenköpfe

Die Strohblumen stehlen zurzeit unseren so vitalen Bäumen des Gartens die Schau. Dabei hatte ich bis vor zwei Wochen kaum noch Hoffnung, dass mein erstes Experiment, die Blumen aus Samen zu ziehen, überhaupt noch Erfolg haben könnte. Tatsächlich haben sie monatelang nur lange grüne Stängel und Blätter gebildet. Aber mit der Wärme kamen dann doch noch die Blüten, häufig sogar mehrere, da die Blütenköpfe oben oft Seitenäste bilden. Die orangenen haben es mir besonders angetan, aber auch die anderen Farben sind schön. Vor allem freut es mich, dass ich endlich herausgefunden habe, wie man sie am geschicktesten trocknet und wann der geeignete Zeitpunkt ist, sie zu schneiden. So werden wir sehr wahrscheinlich am Ende des Sommers einen Trockenblumenstrauß aus ganz unterschiedlich farbigen und geformten Strohblüten zusammenstellen können. Der Nachmittag stand, um den Bäumen doch noch zu ihrem Recht zu verhelfen, wieder im Zeichen der Vorbereitung neuer Armbandprojekte. Der erste Arbeitsschritt ist bereits realisiert. Eine gute Grundlage, mit den Abschnitten von Kiefer, Quitte, Walnussbaum, Esskastanie und Tanne in der nächsten Woche schöne Holzperlen inmitten unserer sommerlichen Gartenatmosphäre herzustellen.