Disziplinierte Holzarbeit

Es wurde der lange Arbeitstag, den ich erwartet hatte. Bei dem Pensum Holzarbeit, das ich mir vorgenommen hatte, konnte es auch nicht anders sein. Zuvor hatten wir noch einige externe Erledigungen, so dass die Arbeit erst am mittleren Vormittag beginnen konnte. Mit eiserner Disziplin ließ sich der Zeitplan aber bis zum Abend noch einhalten, so dass der Abschluss der beiden aktuellen Projekte in etwa vier Tagen realistisch ist. Es zwar schon etwas von Fließbandarbeit, wenn sich die einzelnen Arbeitsschritte so häufig wiederholen. Aber da es um 5 verschiedene Holzarten geht, ist die Abwechslung mit eingebaut, was es letztlich sehr aufgelockert gestaltet. Tatsächlich verliere ich auch bei solchen Häufungen das ehrliche Interesse an dieser Arbeit nie. Sie offenbart mir immer wieder neue Facetten, die nicht nur etwas über die hergestellten Formen und ihre Symbolik aussagen, sondern immer auch etwas über mich selbst und die vielfältigen Kommunikationen, über die sich diese Projekte steuern.

Unsere diebische Elster

Alice hat den Bezug zu uns doch noch nicht verloren. M. hatte zuletzt vermutet, die so menschenfreundliche Elster habe mehr ihre Vogelnatur verinnerlicht und sich mehr ihren Artgenossen angeschlossen. Das war wohl vorübergehend auch so. Aber mit dem wiederkehrenden Sommerwetter ist er doch in die alten Gewohnheiten und Orientierungsmuster zurückgefallen. So hat er sich den ganzen Nachmittag in meiner Nähe aufgehalten, während ich meine verschiedenen Hölzer bearbeitete: Walnussbaum, Feigenbaum und Esche. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass sich hinter der vertraulichen Manier die alte Elsternart nicht nur versteckt hielt, sondern sich offenbar noch ausgereift hatte. Denn obwohl ich bei selbst kurzer Abwesenheit alles nur irgendwie von einem Vogel Transportierbare in Sicherheit gebracht habe, hat er den Bruchteil einer unvorsichtigen Sekunde genutzt, um mir einen der fertiggestellten Stäbe, nämlich den aus Eschenholz, zu stibitzen und damit fortzufliegen. Ich stand direkt vor den Stäben, nur einen Augenblick in eine andere Richtung blickend, den er zielgerichtet erkannt und ausgenutzt hat. Ich sah mich schon in der Situation, den Stab vollständig erneuern zu müssen, konnte ihn aber mit Hilfe der Nachbarn auf deren Grundstück gleich darauf finden. Verschmutzt und an einigen Stellen angepickt. Letztlich war er aber nach einem erneuten vorsichtigen Feinschliff doch noch zu retten. Für mich eine Warnung, noch vorsichtiger in Anwesenheit des Vogels zu sein. Das „Problem“ wird sich aber spätestens ab kommender Woche für dieses Jahr erledigt haben. Danach nämlich wird es ziemlich sicher nicht mehr möglich sein, draußen zu arbeiten. Und im Kelleratelier ist die Gefahr ohnehin nicht vorhanden.

Die letzten Sitzungen am Gartenarbeitsplatz

Diese besondere Atmosphäre, bedingt durch ungewöhnliches Wetter, das man zu dieser Jahreszeit nicht erwarten kann, hat auch etwas Belebendes. Heute habe ich die Sonne bei der Detailarbeit am Walnussbaum-, Olivenbaum- und Feigenbaumholz noch vom Kelleratelier aus genossen. Aber bei den hochsommerlichen Temperaturen, die uns morgen und übermorgen erwarten, denke ich daran, vorübergehend wieder nach draußen umzuziehen. Wahrscheinlich die letzte Chance, die herbstliche Gartenatmosphäre als Kulisse zu nutzen und die Gartenbäume noch mit herbstlichem Laub zu sehen. Schon bald wird es ohnehin zu früh dunkel werden, so dass der Garten als Arbeitsplatz kaum noch interessant sein wird. Aber nach der Saison ist vor der Saison. So richten sich meine Gedanken jetzt schon in Richtung der neuen Pflanzenzüchtungen aus selbst gesammelten Samenkernen im kommenden Frühjahr.

Symbolische Verabschiedung der Gartensaison

Es ist ein sehr angenehmes Arbeiten draußen. Da fällt die Arbeit an der großen Maschine leicht, bei diesen fast sommerlichen Temperaturen und viel Licht Mitte Oktober. Ich werde den Sitzarbeitsplatz deshalb in dieser Woche auch wieder aus dem Keller nach draußen verlagern können, zumal uns Alice nicht mehr besuchen zu wollen scheint und die Gefahr nicht mehr besteht, dass mir etwas unverhofft abhandenkommt. So freue ich mich auf die nächsten acht Tage mit der geplanten Holzarbeit und dem dabei möglichen symbolischen Abschied von der Gartensaison. M. macht schon wieder Druck, die Gartensitzgarnitur müsse eingepackt werden, da ja bald schon Allerheiligen vor der Tür steht. Das ist zwar richtig, aber solches Wetter drei Wochen vor Allerheiligen ist eben auch ungewöhnlich und nicht zu ignorieren. Die Gartenbäume verlieren jetzt nach dem Weinlaub ebenfalls größtenteils ihr Laub. Damit wird der optische Eindruck des Gartens schon bald winterlich ausfallen, mit wenigen Akzenten, die dann schon eher in der offenen Baumlandschaft zu finden sind. In verbliebenen knallroten Früchten vom Gemeinen Schneeball oder von den Heckenrosen zum Beispiel. Die Chance, gut belichtete Details von Bäume aufzunehmen, ist dann ganz gut.

Holzarbeit und gedankliche Anregung

Die jüngsten Aufträge fordern erst einmal jede Menge handwerkliche Vorbereitung. Die Kanteln des Walnussholzes sind mir ausgegangen. Da galt es, gute Abschnitte zu finden und wieder einen Vorrat aufzusägen. Im Übrigen habe ich mit dem ersten Arbeitsschritt für die verschiedenen Hölzer begonnen und setze das morgen fort. Ein Projekt, das sich über ca. 12 Tage hinziehen wird. Aber recht unterschiedliche Hölzer und Konstellationen. So macht das Spaß, auch wenn die Reihung der einzelnen Schritte etwas Fließbandartiges erhalten kann. Das versuche ich geschickt zu kompensieren, denn die Gedanken während dieser Arbeiten sind mindesten so wichtig wie das Handwerkliche. Eigentlich erhalten die Formen dadurch erst ihre Bedeutung. Und auch bei gleichförmigen, häufig wiederholten Vorgängen und Bewegungen sind die Gedanken doch immer anders und können individuell je Arbeitsschritt und Aufgabe ausfallen. Auch das hält die Arbeiten frisch und macht sie auch nach 15 Jahren noch immer anregend.

Baumherbsteindrücke konservieren

Auf die Durchsicht der gestern beim Spaziergang aufgenommenen Herbstbilder freue ich mich schon. Das Motivfeld hatte ich im Laufe des Jahres vernachlässigt, diesmal waren aber einige ganz gute Fotografien dabei, aus denen sich etwas herausholen lässt. Vor allem die mit der Rückseite der Stieleichenblätter sind außergewöhnlich. Überhaupt bin ich überrascht, wie bei relativ langer Belichtungszeit doch gute, nicht verwackelte und rauscharme Fotos entstehen konnten. Das gestreute Licht hatte sicherlich seinen Anteil am Gelingen. Und die ruhige Atmosphäre dieses Tages und beim Spaziergang. Diese Form von Baumfotografie lebt eben von dem individuellen Eindruck der Situation, vom Zauber des visuellen Augenblicks, die ich versuche zu integrieren, um das das in der realen Situation Eindrückliche des Motivs sichtbar werden zu lassen.

Baumherbstfarben

Gerade weil es heute nicht ganz so warm wie an den Vortage war, am Nachmittag aber doch wieder sonnig, hat es mich auf meinen Lieblingsweg gezogen. Der Baumherbst stellt sich jetzt am Ende der ersten Oktoberwoche schon weniger strahlend dar, als wir das von den typischen Herbstbildern kennen, die meist im Zuge der letzten Tage des Altweibersommers im September entstehen. Dennoch setzen welkende Blätter, bunt leuchtende oder sich farblich verändernde Früchte markante Akzente, die vom Eindruck herbstlicher Farben leben. Dabei mischen sich leuchtend warme mit morbid die Verrottung dokumentierenden Farben und bilden einen wehmütig stimmenden Gesamtrahmen, in dem die Stimmung der Menschen schon eine andere, auf Rückzug ausgerichtete wird. Besonders eindrucksvoll fand ich heute die Erscheinung des Roten Hartriegels, des Feuerdorns, der Stileiche und des Schilfrohrs.

Baumherbst 2018 I
Baumherbst 2018 II
Baumherbst 2018 III
Baumherbst 2018 IV
Baumherbst 2018 V
Baumherbst 2018 VI
Baumherbst 2018 VII

Arbeit und Pläne mit Efeu

Die überschießenden Efeutriebe an der Einfahrtwand habe ich heute ebenfalls noch zurückgeschnitten. Das sonnige Wetter der letzten Wochen hat die Ranken noch einmal auf Hochtouren gebracht. Am Ende sah es dann ziemlich wild aus, da teilweise lange Triebe in den Raum ragten. Und wieder ist fast die Hälfte der Biotonne mit Grünschnitt gefüllt. Das Efeukleid der Grotte hatte ich schon gestern zurückgeschnitten. Vorsichtig, denn in diesem Jahr haben sich besonders viele Früchte gebildet. Es wäre zu schade, die nicht zur Reife kommen zu lassen. Vielleicht sind sie ja diesmal zum Beginn der Adventszeit bereits ausgereift und tragen schöne dunkle Beerchen. In der Regel kommt das erst Anfang des Folgejahres, wenn man es zu Dekorationszwecken nicht mehr verwenden kann. Bei so vielen Früchten denke ich aber auch daran, sie später wieder zu entkernen und die Samenkerne trocknen zu lassen. Ich habe bereits von vor Jahren eine ganze kleine Pappschachtel mit Efeusamen gesammelt, die ich damit auffüllen könnte. Nach dem Trocknen sind sie wie Papier, federleicht und halb transparent. Das finde ich sagenhaft, wie überhaupt alles an der Pflanze etwas Geheimnisvolles und Faszinierendes mit sich trägt.

Gutes Baumnüssejahr

Die Walnussbäume tragen in diesem Jahr reichere Frucht als gewöhnlich. Bei unseren zwar zahlreichen, aber noch relativ jungen Bäumen war die Ausbeute gar sehr schlecht in den Vorjahren. Die meisten dieser Bäume wachsen auch am Dorfrand, wo ein recht raues Klima herrscht. Mit der Folge, dass die Blüten meist erfrieren und es u. U. gar keine Nüsse anschließend gibt. Dieses insgesamt wärmere Jahr hat den Nussbäumen dort insofern gut getan. V. hat es nach dem letzten Sammeln aber versäumt, die von der Schale entfernten Nusshälften sorgfältig zu trocknen. Die waren noch zu feucht und haben das dichte Übereinanderlagern nicht vertragen. So mussten wir drei Viertel dieser Auswahl entsorgen, da sich ein Netz von Schimmelpilzen über alles gezogen hatte. Den Fehler werden wir wohl bei noch kommenden nicht mehr machen. Das Trocknen an der Luft, auf einem Keramikteller als Unterlage, hat sich auch bei den Chilis bewährt. Richtig klein geschnitten trocknen die innerhalb einer Woche ein und sind nach ca. 2 Wochen ganz hart, so dass sie später leicht gemahlen werden können. Bei den Chilis wird es wohl diesmal ein volles Döschen ergeben. Und die Baumnüsse sollten für unsere selbst zusammengestellten Nussmischungen das ganze Jahr über ausreichen.

Im Zeichen technischer Aufgaben

Wieder so eine Phase, die massiv von technischen Aufgaben geprägt ist. Es war mir schon absehbar, dass sich das letzte Quartal sehr stark um diese Fragen drehen wird. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass jedes einzelne Projekt solche Hürden stellt. Da müssen wir nun allerdings durch, weil Fristen einzuhalten sind und der eine oder andere auf das reibungslose Funktionieren einfach angewiesen ist. Ich wünsche mir, diese Dinge gut umsetzen zu können, um in einigen Wochen auch wieder den Kopf für die kreative Kommunikationsarbeit einerseits und für das handwerkliche Arbeiten an meinen Wunschbaum-Aufgaben frei zu haben. Das wird dann eine Art Erholung werden, die so ungeliebt Einseitigkeit vermeiden hilft.

Wehmütige Markterlebnisse

Den heutigen Markt hatten wir schon Jahre nicht mehr besucht. Vielleicht weil er ziemlich klein und übersichtlich ist. Aber auch, weil er meist wenige Tage nach dem in N. liegt. Heute aber schien es passend. Entdeckt haben wir zwar nichts, aber dafür haben wir jede Menge Bekannte getroffen. Vor allem mit unserem alten Händlerfreund A. standen wir lange im Gespräch zusammen. Und zwischendurch waren noch andere zu sehen und zu sprechen. Das ist immer schön, auch wenn bei näherem Hinsehen ebenso viele Unterschiede wie Gemeinsamkeiten zum Vorschein kommen. Leider scheint diese Sparte tatsächlich überwiegend einer älteren Altersgruppe vorbehalten zu sein. Jüngere sind nicht ausgeschlossen, aber tendenziell seltener. Das vermittelt immer auch ein wenig Wehmut. Schade, dass die Zeit nicht mehr gereicht hat, um das lang gehegte Vorhaben umzusetzen, denn der Eingang dahin war unmittelbar angrenzend. Für den Baumwipfelpfad ist dann ein anderer Tag vorgesehen, an dem wir uns auf dieses Erlebnis konzentrieren können.

Landschaftserlebnis bei Herbstausflug

Viel Innenraumarbeit und derzeit eine große Distanz zur eher unfreundlich uns begegnenden Landschaft. Wir wollen morgen dennoch einen weiteren Antikmarkt besuchen, bei hoffentlich wieder mehr Sonne. Die Lokation wäre dazu wunderbar, direkt am Waldrand gelegen in einem ohnehin sehr gemütlichen Ort, in dem aber immer viel touristischer Betriebs herrscht. Altes entdecken inmitten einer schönen, die Jahreszeit erlebbar machenden Umgebung, das verspricht erholsam und anregend zu werden.

Herbst und Innerlichkeit

M. hat heute schon die Herbstdekorationen nach unten gebracht. Damit fühlt sich die Jahreszeit schon wie auf dem Höhepunkt an, wozu die heutige kühle Witterung und die Atmosphäre passen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir noch golden Oktobertage erleben können. Denn die Sonne ist auch heute nicht verschwunden. Es sieht so aus, als ob das ganze Jahr ein ziemlich sonnenreiches werden soll. Und das macht Freude, weil die Gartenarbeit, das Arbeiten draußen dann einfach schöner ist. Man hat mehr von der Landschaft, mehr von den Bäume, Stauden und Blumen in unmittelbarer Nähe. Man tauscht sich eher mit Nachbarn und anderen aus. Schön, dass neben den Turbulenzen der Wetterextreme eben auch diese förderlichen Seiten des Klimawandels wie ein Geschenk erscheinen. Bei all dem bin ich aber nun auch froh, wenn mit dem Herbst wieder mehr Anlass und Bereitschaft für den Rückzug entsteht und das Arbeiten am Innerlichen einen größeren Raum einnehmen kann.

Abschluss des Marktjahres mit biografischen Rückblicken

Diesen letzten großen Floh- und Trödelmarkt des Jahres verpasse ich nur sehr ungern. Wegen des schönen kleinen Orts, einem Winzerdorf, mit den engen Gassen und der heimlichen Atmosphäre. Aber auch wegen der Jahreszeit, Ende September, wenn die letzten wärmenden Sonnenstrahlen den Rest des Sommers noch durchscheinen lassen, während der Herbst schon dem eigenen Höhepunkt entgegen strebt. Wie heute, mit super Sonne bei trotzdem kühler Lufttemperatur war es in den Vorjahren fast immer. Das gute Marktwetter ist fast auch schon Tradition. Besonders aber freut mich jedes Mal, mit M. zusammen dort hin zu fahren und die Tradition zu pflegen, auch einige Bekannte dort zu treffen, unter den Besuchern wie unter den Händlern. Einer meiner Lieblingshändler mit dem Vorrat an alten Briefen war auch wieder da. Und obwohl es immer dieselben Kartons mit denselben Briefnachlässen zu sein scheinen, habe ich dennoch einige neue handgeschriebene Briefbögen gefunden, die aus dem einen oder anderen Grund interessant waren. Mit verschiedenen mehr oder weniger lesbaren Bögen meist aus der Zeit zwischen 1900 und 1940. Dabei geht es mir wie immer vor allem um die Schriftbilder an sich. In zweiter Linie sind natürlich auch die noch identifizierbaren Inhalte spannend und öffnen winzige Blicke, ausschnittartige Einblicke in vergangene Zeiten und die Geschichte, immer am Beispiel des Lebens konkreter Personen. Auf dem Rückweg sind wir am Startpunkt eines meiner Lieblingswanderwege vorbei gekommen. Es reizt mich, ihn wenigstens einmal in diesem Jahr noch zu gehen. Vielleicht im Laufe des hoffentlich goldenen Oktobers, um den Blätterherbst in seiner späten Phase noch in Fotografien festhalten zu können.

Herbstliche Brennholz- und Gartenarbeiten

Das geplante Brennholzmachen konnten wir heute umsetzen. Eigentlich war das Wetter dafür ideal, sonnig und doch kühl. Die jetzt auf Vorrat liegende Menge sollte für den größeren Teil der Holzofensaison ausreichen. Aber man weiß eben nie, vor allem, wenn wir diesmal nicht erst im neuen Jahr, sondern schon im Dezember beginnen sollten. Den Fall hatten wir in besonders strengen Wintern auch schon. Wenn die Kälte dann auch noch lange in 2019 hinein reicht, könnte der Brennholzbedarf deutlich größer werden. Ich wage da mal keine Prognose. Am Nachmittag hatte ich viel Arbeit damit, die Wurzelballen der Sonnenblumen auszugraben, von lockerer Erde zu befreien und sie zusammen mit den noch verbliebenen Stängeln zu zerkleinern und für die Biotonne vorzubereiten. Da ist im Laufe des Sommers jede Menge Biomasse zusammengewachsen. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass am Anfang nur diese kleinen Samenkerne stehen … Jetzt wirkt der Garten auf einmal viel lichter und aufgeräumter. Zentraler Farbakzent in der Mitte sind jetzt die noch verbliebenen Strohblumen, einmal die in die Erde gepflanzten und einmal die im Kübel angepflanzten, die bisher im Vorgarten standen. Die habe ich auf Ms Wunsch nach hinten gebracht, wo sie ihren Artgenossen für den Rest des Herbstes Gesellschaft leisten. Erfahrungsgemäß kommen noch lange immer wieder neue Blüten nach, oft bis in den November hinein. Auch mit neuen Samen vom Rizinus sind wir dieses Jahr reich gesegnet. Von der einzigen großen Pflanze, die wir in diesem Jahr haben, konnte ich schon viele sehr schöne Samenkerne gewinnen. Die Fruchtstände trocknen nach und nach ein. Aus den ehemals rötlichen, fleischigen Stachelkügelchen werden dann herbstlich welke, ganz harte und mit feinen harten Stachelchen übersäte Gebilde, in denen sich meist drei Samenkerne befinden. Die müssen zuvor aber noch von einer kokonartigen Schale befreit werden und kommen dann als bohnenförmige Samen mit marmorierter Oberfläche zum Vorschein. Ich finde das spannend, vor allem weil man die nächstjährige Züchtung damit schon so gut wie sicher hat.

Die nächste Brennholzsaison vorbereiten

Vielleicht steht morgen oder am nächsten Wochenende die zweite Ration unseres Brennholzvorrats für den Winter zum klein Sägen an. V. hatte schon vor zwei Wochen die Stammabschnitte herangeschafft und teilweise bereits gespalten. Das Sägen mit der schweren Kreissäge in ofengerechte Abschnitte sollte nicht das Aufwändigste sein. Aber bei solchen Vorhaben spielt natürlich auch das Wetter eine Rolle, und die momentane Verfassung, die anstrengende Arbeiten auch mal scheitern lässt. Wir werden es kurzfristig entscheiden. Immerhin ist schon seit dem Frühjahr die Hälfte aufgefüllt, so dass kein akuter Bedarf besteht. Aber man ist eben immer beruhigter, wenn die Vorräte stehen und man sich nicht erst kurz vor den dauerhaften Frösten darum Gedanken machen muss. Ich wage keine Prognose. Aber es kann ja durchaus sein, dass ein wirklicher Winter wiederum nicht kommen wird und die Holzbrandsaison so möglicherweise nicht sehr lange andauert.

Das Gemeinsame der Art zum individuellen Ausdruck bringen

Nun kommen auch wieder die Anfragen zu Kooperationsmöglichkeiten mit dem Baumtagebuch. Dieses Thema hatte über den Sommer weitgehend brach gelegen. Erfahrungsgemäß gegen Jahresende wird es aber wieder auferweckt, in immer neuen Varianten und von verschiedenen Richtungen. Leider ist dieser Ansatz selten von Erfolg gekrönt, da die Motive und inhaltlichen Linien schwer miteinander zu vereinbaren sind. Eigentlich ist die Idee nicht unattraktiv, praktisch dennoch kaum umsetzbar. So wird das Baumtagebuch in seiner Substanz das bleiben, was es seit über 13 Jahren ist: Ein Themenblog, der das große Themenfeld der Baumsymbolik aus ganz persönlicher Perspektive beleuchtet und aus dieser Individualität einiges herausarbeitet, was allgemein vermittelbar, verstehbar und teilbar ist. Das zeigen mir die Rückmeldungen und Kommentare. Damit ist das Baumtagebuch wie ein Spiegel der Wesens der Bäume selbst. Wie es Hermann Hesse einmal sinngemäß ausgedrückt hat, ist jedes Exemplar ein Repräsentant seiner Art, drückt sich in diesem Rahmen aber höchst individuell aus, geht seinen je eigenen Weg in je unverwechselbarer Gestalt.

Ländliche Auszeit während der Arbeit

Der Weg und der vorläufige Abschluss eines aufwändigeren Projekts hat mich heute wieder zu dieser abgelegenen, von Wald eingefassten Sportanlage geführt. Um die Freiplätze herum stehen hohe Fichten. Super Bedingungen, vor allem im Sommer. Aber fürs Fotografieren auch ungünstig, da sich bei Sonne, wie wir sie heute glücklicherweise in Altweibersommerart genießen konnten, auch starke Schlagschatten bilden. Dennoch war das ein zwar die Konzentration wie immer fordernder, aber auch abwechslungsreicher Arbeitsausflug, der schon bei der Hinfahrt durch ländliche Straßen und Feldwege etwas Exotisches und einen Hauch von Auszeit mitten in die Arbeitswoche gepflanzt hat.

Wunderbaumsamen

Nun habe ich doch schon einige Samenkerne vom großen Rizinus sammeln können. Die Fruchtstände trocknen partiell ein, das ist dann das Zeichen, dass man sie entnehmen kann. Die noch grünen Kapseln zu entnehmen und die Samen heraus zu pulen ist nicht zielführend, da die dann noch unreif sind und nicht diese marmorierte Schale tragen. Vermutlich sind das später auch Blindgänger, noch nicht wirklich keimfähig. Abgesehen davon muss es aber noch andere Kriterien und Einflussfaktoren geben, die ich noch nicht identifizieren konnte. Einen Grund, warum es so vieler Blindversuche beim Pflanzen bedarf, bis einer erfolgreich ist. Alice wollte sich, als ich dabei war, die getrockneten Fruchtstände zu sammeln, sogleich daran zu schaffen machen. Aber natürlich will ich nicht, dass der arme Vogel noch an den Samen eingeht und habe alles schnell in Sicherheit gebracht. Nun hoffe ich, dass die Wunderbäume im Folgejahr besser entfalten und dass es mehr als nur ein großer werden wird.

Sturmgefährdeter Wunderbaum

Von den Stürmen der letzten Tage sind wir noch weitgehend verschont geblieben. Aber die heftigen Winde haben auch bei uns im Garten einiges durcheinandergebracht. Natürlich sind wieder einige Sonnenblumen umgestürzt und teilweise abgeknickt. Und außerdem hat es unseren größten Rizinus erwischt. Ich hatte es am Morgen schon vom Fenster aus gesehen und befürchtete von daher das Schlimmste. Näher betrachtet war vom Wind aber nur kräftig umgebogen worden, fast bis zum Boden, ohne dass allerdings der Stängel gebrochen wäre. Um Ähnliches in den nächsten Wochen zu verhindern, habe ich ihn mit kräftigem Draht am Zaun angebunden. So sollte nichts Gravierendes mehr passieren. Die Wunderbäume sind schon anfällig, wenn sie so ausladend und hoch ausgewachsen sind. Immerhin wurden ihre Blätter dieses Jahr nicht vom Hagel beschädigt. Ich bin nun froh, ihn gerettet zu haben und dass wir wohl für die kommende Saison noch genügend Samenkerne aus dem großen Exemplar gewinnen können.

Was Herbst bedeuten kann

Das ist schon richtig Herbst, fast dem typischen Novemberwetter gleich, mit nasser Kühle und wenig Licht. Ein krasser Kontrast zum zuletzt noch beinahe hochsommerlichen Spätsommer. Bei aller Annehmlichkeit der Gartensaison, natürlich hat auch diese Jahreszeit ihre Reize, die vor allem mit dem beginnenden Rückzug zu tun haben. Während des Blätterherbstes zeihen wir uns schrittweise zurück ins Haus, aber die natürliche Kulisse bleibt eben noch Beobachtungsgegenstand. Die zieht uns noch an, während wir in Rückwärtsbewegung sind. Und gewinnt gerade durch die neue Distanz besonderen Reiz. Ein Reiz, der auch mit den Anzeichen der Vergänglichkeit zusammenhängt. Das spielt wohl die Ästhetik des Verfalls des sich Auflösens hinein. Und wie so oft helfen uns die Bäume, dieses im Äußeren wahrnehmbar zu machen, eben durch die Veränderungen der Bäume dort draußen selbst, und im Inneren ein Pendant im Seelischen, in der inneren Wahrnehmung zu erschaffen, das wie ein individueller Spiegel wirkt. So erschaffen wir die äußere Natur im Inneren auf eigenwillige Art nach, stärken unsere Verbindung zu diesem Äußeren und erkennen unsere unmittelbare Verbindung zum Natürlichen besonders eindrücklich.

Die letzten Sonnenblumen

Jetzt habe ich fast alle Sonnenblumen abgeschnitten, und noch eine ganze Reihe von schönen Blüten retten können. Das ist immer ein Blickfang in der Wohnung, zumal sie sich in der Vase zuletzt lange gehalten haben. Aber mit dem Regen werden nun auch die letzten, sehr hohen Exemplare nicht mehr lange durchhalten. Schade, das ist wie eine Markierung des Sommerendes. Immerhin können sich die drei Wunderbäume damit besser enfalten, da sie von keiner Seite mehr eingezwängt werden und genügend Licht erhalten. Von dem größten erhoffe ich mir nämlich noch möglichst viele Samenkerne, was notwendig ist im Hinblick auf die hohe Blindgängerquote. Der Rasen ist auch wieder gemäht, so dass nicht mehr so viel an neuer Gartenarbeit in nächster Zeit anfallen wird. Gut, denn V. plant gewisse handwerkliche Maßnahmen für den Garten, die in der Zeit der bisherigen Gartenarbeit dann zusätzliche Energie erfordern.

Pflanzrituale

Ein Einundzwanzigster und wie fast immer einer der eindrücklicheren Tage. Dieses Jahr beginnt der Herbst ziemlich pünktlich, vorbildlich dem Kalenderdatum entsprechend. Angekündigt hatte sich diese Stimmung schon länger, aber jetzt ist sie unübersehbar. Und schon muss man bangen, dass die letzten reifenden Früchte, bei mir ist das Gemüse, nämlich die superscharfen Chilis, dass die nicht mehr richtig ausreifen. Dabei haben die Pflanzen in den letzten Wochen immer wieder neue Blüten angesetzt, die auch jetzt noch sichtbar sind. Das sollte also auch in den kommenden Wochen noch mehr Chilischoten werden und am Ende eine deutlich bessere Ernte als im Vorjahr, als ich allerdings auch nicht so viele Pflanzen gesät hatte. Auch wenn die Blätter, eigentlich die ganze Pflanze über den Sommer trotz Optimalbedingungen irgendwie blassgelblich und nicht satt grün aussah, entwickeln sich die Schoten doch prima. Und die Schärfe ist genauso außerordentlich wie im letzten Jahr. Das ist schon ein Erfolgserlebnis, wenn ich bedenke, wie mühsam und langwierig das Ziehen der Pflänzchen aus den vorjährigen Samen war und wie unendlich viel Gießwasser sie geschluckt haben, bevor auch nur eine Blüte aufgetaucht ist. Als Ergänzung zu meinen Baumpflanzungen, die nicht so häufig vorkommen, sind diese jährlich wiederkehrenden Pflanzrituale etwas, das mir ans Herz gewachsen ist.

Ein Lob der Jahreszeiten

Mal sehen, ob das tatsächlich der letzte wirkliche Spätsommertag war, wie manche Wetterleute sagen. Von einer Kaltfront ist die Rede. Ich hoffe, uns werden dennoch einige Altweibersommertage vergönnt sein, zumindest das für diese Zeit typische Licht. Damit das Herbstlaub der Bäume seine Farben zur Geltung bringen kann und wir einen Eindruck vom Wechsel der Jahreszeit behalten. Das gehört doch einfach zu den schönsten Seiten des Lebens in den gemäßigten Breiten. Eben diese Wechsel und Umbrüche, die uns jeweils wechselnde Szenen und Abbilder des Lebens in der Natur zeigen und in uns mit eben solchen inneren Veränderungen und Wechseln der seelischen Verfassung und Stimmung verbunden sind.

Wehmutstage

Es ist beim Kalenderjahr fast wie bei der gesamten Lebenszeit. Zum Ende hin beschleunigt sich alles. Die Wahrnehmung der Zeit, die innere Zeit sozusagen, wird schneller. Die Tage fliegen dahin, die Jahreszeiten sind vielleicht noch identifizierbar, aber kaum noch in ihrer Gesamtheit zu erfassen, weil sie so schnell vorüberziehen. So nehme ich das in diesen Septembertagen wahr. Trotz noch sommerlicher Temperaturen, viel Licht und Sonne ist der Herbst doch die dominante Jahreszeit und lässt die dunklen, richtig ungemütlichen Tage vorausahnen. Was wir aktuell haben, ist eigentlich kein richtiger Altweibersommer, eher ein verlängerter, dennoch herbstlicher geprägter Hochsommer, der einen ahnen lässt, dass es ganz schnell gehen kann und schon steht Weihnachten vor der Tür. Das Herbstlaub der Blätter mag uns den schnellen Übergang erleichtern, weil es diese Mischung aus Schönheit, Wehmut und Abschiedsstimmung in uns wachruft.

Notwendige Unterbrechungen

Eine kleine Holzarbeitspause. Das ist auch mal ganz gut. Um etwas Abstand zu gewinnen, denn auch ständige Beschäftigung mit dem Thema und ununterbrochene Arbeit mit der Symbolik der Hölzer kann ermüdend wirken. Mit ein wenig Abstand gelingt es aber, das Projekt kontinuierlich frisch  zu halten, im wieder mit neuem Elan und unverstelltem Blick. Eigentlich gut, dass es diese globalen Stimmungsschwankungen gibt. Das schafft Unterbrechungen und Pausen, die bei Initiativen wie dieser notwendig sind.

Bäume, Blumen und Vögel

Alice ist zurzeit außer Rand und Band. Der Vogel scheint sich bei uns extrem wohl zu fühlen. Und je intensiver und öfter wir uns mit ihm beschäftigen, desto mehr fühlt er sich zu uns hingezogen. Natürlich hat er fast nur Unsinn im Kopf, zerren, anpicken und stibitzen sind dabei seine Lieblingsbeschäftigungen. Zwischendurch lässt er dann auch jede Menge Kot ab, so dass M. ständig die aggressiven Flecken entfernen muss. Aber irgendwie kann man ihm nicht böse sein. Zu ungewöhnlich und eindrucksvoll ist die Interaktion mit dem Tier. Interessant, wie sich von Jahr zu Jahr die Schwerpunkte der Aufmerksamkeit während der Gartensaison verschieben. Waren es vor einigen Jahren vor allem die Bäume des Gartens, denen ich mich überwiegend gewidmet habe, sind in den beiden vergangenen Jahren die Blumen hinzugekommen, vor allem die selbst gezogenen. Und spätestens 2018 ist dann auch noch ein Jahr geworden, in dem uns die Vögel im Garten während des ganzen Sommers beschäftigen. Felix und die anderen Amseln haben uns schon in den Vorjahren viel Freude gemacht, aber eben nur in einem engen zeitlichen Fenster. Alice scheint da konstanter zu sein und seinen Elan über Monate nicht zu verlieren. Ich bin gespannt, ob sich diese Aktivität auch über den Winter fortsetzt.

Wachstumsschwankungen und Kosmos

Es war nicht unbedingt ein Jahr der Gartenbäume. Tatsächlich haben sich die Bäume des Gartens nicht so spektakulär weiterentwickelt während dieser warmen und sonnenreichen Wachstumsperiode. Schwer zu sagen, woran das liegt. Ob tatsächlich der Kampf mit der Lufttemperatur und der damit verbundenen schwierigen Regulation des Wasserhaushalts dafür verantwortlich war oder noch nicht näher zu bezeichnende, aber dennoch wirksame kosmische Konstellationen. Ich kann es nicht sagen, tendiere aber zu letzter Begründung, einfach weil ich scheinbar unerklärliche Schwankungen auch bei anderen Pflanzen feststellen kann, die in einem Jahr prächtig gedeihen, im folgende dagegen gar nicht. So erlebt mit den Bananenstauden, bei denen schon im Frühjahr erkennbar war, dass sie nicht sehr wachstumsfreudig werden sollten. Das hat sich bis jetzt durchgezogen. Zwar zahlreiche Wurzelableger, aber die Hauptpflanzen wollten einfach nicht wachsen, jedenfalls nicht erkennbar. So war es bei zwei von nur drei überhaupt aus den Samen heraus entstandenen Rizinusstauden. Eine ist sehr schön, ausladend und hoch geworden, die zweite bleibt in halbwüchsigem Stadium stecken und die dritte hat es zwar zu Früchten gebracht, konnte sich bis jetzt aber nicht über 20 cm Höhe hinausbewegen, ein Rizinus-Bonsai sozusagen. Wie anders als mit den Sternen und ihrer gegenseitigen Abhängigkeit, den Energien, die sich abhängig von dieser veränderlichen Konstellation ebenfalls verändern, wie anders lasse sich solche Unterschiede erklären. Die Pflanzen haben da wohl einen sehr viel feineren Draht in den Kosmos hinein, als wir uns das vorstellen können. Wir sehen nur die Sonne und denken, das sei in jedem Fall ein aufbauendes Mittel, eine ideale Bedingung fürs Wachstum. Das aber trifft nicht immer zu.

Sonnenblumenkrone

Da die Hochsommerhitze den Kübelpflanzen doch sehr zugesetzt hatte, war es an der Zeit, einige davon herauszunehmen und zu ersetzen. Wir haben in einen der Sandsteintröge einige Erikapflänzchen in Weiß und Lila gesetzt. Und andere Stellen, an denen zuletzt nur noch verdörrte Blumen standen, konnten wir mit den Geranien ausfüllen, die wir aus den Pflanzkästen umgepflanzt haben. Die sind relativ unempfindlich und werden auch noch eine Weile halten. Die Sonnenblumen habe ich ebenfalls noch einmal ausgedünnt und einige schöne Köpfe wegen der Samen zu Trocknen ausgelegt. Jetzt sind einer Zaunseite nur noch wenige Exemplare übrig, an der anderen aber noch die ganz hohen, die später zur Blüte gekommen sind, sich jetzt aber immer noch sehr wuchs- und blühfreudig zeigen. Vor allem bilden sie immer wieder neue Nebenblüten, fast wie ein Sonnenblumenbaum, der seine Krone sukzessive ausbaut und verbreitert. Die Sonnenblumen sind mir schon ans Herz gewachsen. Allerdings werde ich sie im kommenden Jahr mehrzentriert pflanzen und nicht mehr so ausgedehnt und in der Reihe. Es wird darauf ankommen, die sonnenreichsten Plätze zu finden. Ansonsten müssen sie sich zu sehr mühen, ihre Blütenköpfe zum Licht zu strecken, und werden dann auch übermäßig hoch, was für das Auge und den Gesamteindruck des Gartens weniger eindrucksvoll wirkt.

Symbolkommunikation und Reserven

Das sind für uns alle keine guten Tage. M. ist heute erneut eines ihrer unseligen Malheurs passiert, die immer wieder einen Rückschlag bedeuten. Da sind Gespräche über einen ungewöhnlich leutseligen Vogel schon das Positivste, das man als Symbolkommunikation zwischen all den Widrigkeiten in sich aufnehmen kann und das dann auch gerne tut. Ich bin froh, dass an diesem Wochenende zum ersten Mal seit langem keine allzu anstrengenden Projekte anstehen. Vielleicht Gelegenheit, ein Stück weit zur Ruhe zurückzufinden und mit Kontemplation und Lektüre, vielleicht zur Symbolik der Bäume, neue Energie zu tanken.

Bäume und die laufende Erholung

Das ist wieder eine dieser Wochen, die nur so geflogen sind. Auch wenn der letzte Werktag noch bevorsteht, scheint sie mir rückblickend wie ein langer, arbeitsintensiver Tag. Da lässt sich eine gewisse Ermüdung nicht ganz leugnen, zumal der Modus in den nächsten Wochen nicht durch einen entspannteren abgelöst zu werden scheint. Ich bin sehr dankbar für die zeitlosen Themen, die für mich immer hintergründig mitlaufen. Die wirken Ermüdungserscheinungen entgegen und wirken wie eine Art laufende Erfrischungskur. Gerade weil die Bäume und alles, was mit ihnen für uns Menschen verbunden wird, etwas ganz Grundlegendes ansprechen und in der Seele anklingen lassen, das so gar nichts mit den Erfordernissen und Zwängen des Arbeitsalltags zu tun hat.