Eichentag

Es ist der eigentliche Frühlingsanfang und der Tag der Eiche. Eigentlich merkwürdig, bringe ich die Eiche doch spontan eher mit etwas Schwerem, vielleicht Spätsommerlichen in Verbindung. Aber eher nicht mit dem Frühling. Insofern eine der Überraschungen in der konstruierten Systematik des keltischen Baumkalenders. Wie passend zum Tag habe ich heute tatsächlich einen Radiobeitrag über Förster und die Bewirtschaftung von Eichenwäldern gehört. Dass hierzulande erntereife Eichen meist über 200 Jahre alt sind. Erstaunlich, und noch erstaunlicher, dass der Stamm einer solchen, mehrere Jahrhunderte gewachsenen Eiche bei gerade einmal 1000 Euro liegt. Das hätte ich höher eingeschätzt, angesichts einer solchen Lebensleistung und der gewaltigen Masse, die der Baum danach hinterlässt. Thema meiner Arbeit heute war aber der Feigenbaum. Der passt für mich gefühlt schon eher zum Frühling, auch wenn der seine Blätter erst viel später ausbreitet.

Gutes Jahr für Baumthemen

Sonne passend zum kalendarischen Frühlingsanfang. Der Rückschnitt des Maulbeerbaums am Wochenende rückt in realisierbare Nähe. Die vielen Sonnenstunden habe ich am Nachmittag für eine Holzarbeit genutzt. Das geht dann besonders leicht von der Hand und ist gerade bei so vielen technischen Aufgaben eine willkommene handwerkliche Abwechslung. Ich freue mich über die gute Resonanz auf meine Wunschbaum-Projekte gerade in diesen Tagen. Das macht Lust auf das neue Jahr, das auf dem Gebiet so schlecht nicht begonnen hat. Das unterscheidet es vom Vorjahr, in dem die Baum-Lebensgeister bei den Menschen erst während des Frühlings so richtig zur Geltung kamen.

Frühlingspläne

Ein guter Schritt vorwärts mit meiner technischen Arbeit. Das ist gut, weil dann wieder mehr Freiraum für das Kreative bleibt, das die Kür bei jedem Projekt darstellt. Und mit einigem formalen Ballast hinter mir ist es auch einfacher, die nächste Holzarbeit mit Vorfreude auf den Frühling zu beginnen. Vielleicht dann während der Feinarbeit auch mit wärmenden Sonnenstrahlen im Rücken. Wenn die Wetterbesserung anhält, fasse ich außerdem fürs Wochenende den Rückschnitt des Maulbeerbaums ins Auge. Das ist eine umfangreiche Arbeit, die anhaltende Sonne voraussetzt.

Kreativität und Baumfrühling

Erste Andeutungen eines dem Vorfrühling angemessenen Wetters. Zumindest zeitweise Sonne, wenn auch noch ziemlich kühl. Dennoch spürt man die Chance, dass nach einer Übergangszeit die Vegetation den Aufbruch in die neue Jahreszeit wagen könnte. Wenn das mit den letzten Wochen vor Ostern zusammenfällt, wäre das Wünschenswerte doch wieder hergestellt, auch wenn man diesen März bisher vergessen kann. Ich nutze wie immer die positiven Seiten solcher Wetterkapriolen und vertiefe mich in die schwierigen technischen Aufgaben, deren Lösung künftiges Arbeiten leichter macht. Und mit dem Baumfrühling kann dann auch in der Projektarbeit die Kreativität wieder ihren Platz einnehmen.

Falsches Wetter und fehlende Eindrücke

Das Novemberwetter hat sich auch am Wochenende fortgesetzt. Dabei erwartet man gerade in diesen Wochen des Jahres den Aufbruch zum Frühling, die ersten Gelegenheiten zu echter Gartenarbeit, freies Atmen bei sonnenreichen Spaziergängen in der langsam erwachenden Baumlandschaft. Nichts von dem ist vorhanden und möglich. Stattdessen sorgen wir uns um die noch vorhandenen Brennholzvorräte und leiden auch körperlich am Lichtmangel und den extrem wechselnden atmosphärischen Einflüssen. Da bin ich froh, mit unterschiedlich gepolten Projekten zugedeckt zu sein, die das Fehlen natürlicher Eindrücke für einige Zeit länger verkraftbar machen.

Familiäre Baumbeziehungen

Für Gartenarbeit war es heute noch nicht warm und trocken genug. Aber ansonsten konnten wir doch einige Wochenendarbeiten erledigen. Immerhin sind jetzt die im Keller überwinterten Geranien an der frischen Luft und können sich auf einen Neuanfang freuen. Und das jüngst realisierte Armbandset ist für den Versand vorbereitet. Vater, Mutter und Kind, alle drei werden künftig die Lebensbäume der jeweils anderen mit sich tragen. Das finde ich besonders spannend, weil es der Symbolik der Partner-Armbänder noch eine weitere Dimension hinzufügt und das Zusammenspiel der einzelnen Baumcharakteristika bei einem Dreierset noch komplexer ausfällt.

Wieder wenig Märzsonne

Der großzügige Sonnenstundenvorschuss des Februars dürfte jetzt schon aufgebraucht sein. Wie im Vorjahr war der Februar ungewöhnlich lichtreich und der folgende März, der eigentlich den Frühling vorbereiten sollte, fällt auch diesmal wieder ab und schenkt uns kaum Sonne. Wie so häufig beim Wetter der letzten Jahre eine verkehrte Welt. Trotzdem werden wir am Wochenende einige Dinge für die Gartensaison vorbereiten, damit wir gut gerüstet sind für den tatsächlichen Frühlingsbeginn. Das kann ja dann auch mal ganz schnell gehen. Über Nacht, wie wir es schon häufig erlebt haben. Wir werden es am Licht und am ersten wirklichen Baumgrün erkennen. Mit der frühen Blüte des Spitzahorns werden auch die Honigbienen ihre neue Saison starten und hoffentlich gesund aus der Überwinterung kommen.

Gartensaisonvorbereitungen

Festes, lang anhaltendes Obstbaumholz. Das ist der richtige Brennstoff für die Schlussphase unserer Holzofensaison. Bei dem Dauerregenwetter bin ich ganz froh, dass V. die Saison verlängert hat, durch mehrmaliges Auffüllen des Vorrats. Aber natürlich kann es jetzt nicht mehr lange so gehen. Deshalb genießen wir die letzten echten Wintertage bei wohlige Ofenwärme und freuen usn gleichzeitig auf den Frühling und die Gartensaison, für die wir schon einige Vorbereitungen getroffen haben. Vom Besorgen der Pflanzerde bis zum Hervorholen der in kühlen Räumen oder dem Keller überwinterten Pflanzen, für die es langsam Zeit wird, sich wieder ans Freie zu gewöhnen.

Vom gefühlten zum erlebten Frühling

Ruhige Tage. Das ist gut, denn es gibt jede Menge Technisches, das verstanden und aufgearbeitet werden muss. Dafür ist etwas mehr Ruhe förderlich, damit es irgendwann wieder kreativ mit neuem Instrumentarium weiter gehen kann. So kurz vor Ostern und vor den ersten wirklich Frühling zu nennenden Tagen ist das eine gute Zwischen- oder Übergangsphase. Danach wird es mich auch wieder mehr nach draußen ziehen. Baumrückschnitte, Blumen ansäen und pflanzen sind dann die erste Maßnahmen, die den gefühlten Frühling in einen erlebten verwandeln.

Das wohl letzte Brennholz der Saison

Noch einmal hat V. Brennholz hergeholt und in ofengerechte Abschnitte gesägt. Jetzt ist die kleine Brennholzecke wieder aufgefüllt. Aber länger als eine Woche wird bei anhaltender Kälte auch dieser Nachschub nicht ausreichen. Diesmal hatte er mit den alten Birnbaumabschnitten seine Probleme, da die sich nicht spalten ließen und auch der Kettensäge erheblichen Widerstand leisteten. So gestaltete sich diese Brennholzmachen als außerordentlich mühsam und zeitintensiv. Es ist jetzt wirklich Zeit, die Saison zu beenden. Wir hoffe auf einen bald einziehenden Frühling mit anhaltend milder Temperatur.

Ästhetik des Ländlichen

Der Besuch in S. hat zwar nicht wirklich den erhofften Gewinn gebracht. Aber immerhin war er mit einer schönen Fahrt durch relativ hell beschienenen Vorfrühlingswald und Landstraßen verbunden. Eine Strecke, die mir aus früheren Zeiten bestens bekannt ist und insofern gewisse nostalgische Emotionen weckt. Diese Strecke hatte etwas Befreiendes und Anregendes zugleich. Es war eine Art Sammlung auf dieser Strecke möglich, gerade weil sie landschaftlich so schön und abwechslungsreich gestaltet ist. So können auch solche kleinen Ausflüge, in der richtigen Stimmung durchgeführt, dazu beitragen, den Alltag zu entschleunigen und die Ästhetik des Ländlichen kreativ umzuwandeln.

Unruhiger Windtag – sonntäglicher Sonntag

Einen durchgängig derart windigen Tag habe ich nie erlebt. Vom frühen Morgen an pfiff der Wind nur so durch die Einfahrten und an den Häusergiebeln vorbei, ließ Gartenbäume bedenklich schwanken und verursachte ständiges Klappern und Reißen an den Fenstern und Jalousien. Gut, dass wir auf den ursprünglich geplanten Ausflug verzichtet haben, denn eine Autobahnfahrt bei solchen Windböen scheint gefährlich. Auch ist die durch solches Wetter verursachte Atmosphäre so unruhig, dass man sich wohl besser ruhig und zuhause hält. So ist der Sonntag trotz einiger unliebsamer Turbulenzen am Vormittag insgesamt sonntäglich verlaufen und war geeignet, einiges von der ruhelosen Geschäftigkeit der ganzen Wochen in sich aufzuheben.

Baumsymbolik für Zusammenhalt

Ein sehr langer Arbeitstag, den ich vollständig für das aktuelle kunsthandwerkliche Projekt nutzen konnte. Ganz fertigstellen konnte ich die Arbeit bis zum Abend zwar nicht, aber der allergrößte Teil ist erledigt und kann am Anfang der Woche abgeschlossen werden. Diesmal waren es Walnussbaum (gleich zwei Mal), Eberesche, Tanne und Pappel, die ich zu einem Kombinationsarmband und zu einem Vater-, Mutter- und Kind-Armband-Set gestaltet habe. Besonders schön und die Symbolik deutlich veranschaulichend ist die Verteilung aller drei Holzarten auf alle drei Armbänder, so dass Vater, Mutter und Kind jeweils die Lebensbäume auch der jeweils anderen mit sich tragen. Augenfälliger kann man Zusammengehörigkeit wohl kaum noch in Form bringen. Ich hoffe, die Armbänder werden die Familie in diesem Sinne lange Zeit begleiten.

Konservierte Wärme

Es ist noch zu kühl und unbeständig. Deshalb werde ich noch eine ganze Weile mein Kelleratelier beziehen müssen, wie auch an diesem Wochenende wieder. Ein Hauch von Frühling ist trotz künstlicher Beleuchtung aber auch jetzt schon phasenweise zu spüren. Immer, wenn die fast blendenden Sonnenstrahlen von außen die Kellertreppe herunter wandern und den Arbeitsplatz in eine Bühne verwandeln, mit einer spürbaren Wärme auf den Wangen und einer wunderbaren Ergänzung dessen, woran ich dort arbeite. Mit verschiedenen Holzarten, die selbst die Wärme in sich tragen, sie quasi konserviert haben, von all den Sonnenstunden, die der Baum zu Lebzeiten genießen konnte.

Eine andere Art von Energie

Ein arbeitsintensiver Tag mit einigen sonnigen Abschnitten, die zwischendurch den schon in Ferne gerückten Frühling vorausahnen lassen. Und Ostern ist ja kalendarisch auch nicht mehr allzu weit. Das lässt in der Phantasie auf schönere Tage hoffen, die die merkwürdige Lethargie dieser Zeit wieder vergessen lassen wird. Ich werde das in den nächsten Tagen mit handwerklicher Holzarbeit einleiten, die mir eine andere Art naturbezogener Energie zurückgibt.

Lieb gewonnene Holzarbeit

Die Nachwirkungen der Fastnachts-Auszeit haben sich bei uns auch noch am Aschermittwoch gezeigt. Die Menschen sind noch im Ausnahmezustand gefangen. Und wie ich das aus der Vergangenheit kenne, wird es bis zum Ende der Woche anhalten. Das ist die Vor- und Nachwirkung von Feiertagen und Traditionen. Ich freue mich, bei der vielen Bildschirm- und Programmierarbeit zwischendurch bei der Arbeit mit meinen Hölzern den Kopf frei machen zu können. Es hat etwas Befreiendes und immer auch Meditatives, besonders wenn sich vertraute Arbeitsabläufe wiederholen und über längere Zeitphasen ausdehnen. Diese Arbeit, die mittlerweile eigentlich ganzjährig für mich dazu gehört, möchte ich nicht mehr missen.

Baumprojekte und der weitere Horizont

Nun sind auch diese Tage wieder zu Ende. Beginn der Fastenzeit. Das hat für mich eher eine symbolische Bedeutung, weniger im Sinne des Fastens, aber doch als eine wieder mehr innerliche Zeit, in der ich mich selbst genauer beobachten und meine Gedanken und Interaktionen auf den Prüfstand stellen kann. Die Arbeit mit den Bäumen, entweder mit deren Symbolik oder aber handwerkliche mit ihrem Holz und seiner Energie, ist dabei immer wieder ein Vehikel, das den nötigen Abstand vom Alltagsgeschäft leichter macht und eine unverstellte Basis für einen weiteren Horizont schafft.

Vorfrühlingserwartungen

Gut, jetzt könnte die Sonne wieder zurückkehren. Der krasse Wechsel vom Traumwetter im Februar ausgehend, fiel mir dann doch zu heftig aus. Außerdem passt das nicht zu den Fastnachtstagen. V. hat das heute schon mal symbolisch zu nivellieren versucht, indem er mehrere Säcke Pflanzerde im Baumarkt besorgt hat. Das ist gut, denn die ersten Saatversuche stehen noch im März an. Ich denke dabei vor allem an die Chilipflanzen und auch an den Rizinus, von denen ich vorjährige Samen zur Verfügung habe. Mit den Sonnenblumen werde ich aber noch etwas länger warten, das ist im März eigentlich noch viel zu früh, weil die bei uns erfahrungsgemäß erst viel später zur Hochform auflaufen. Auf die Gartensaison, die aktuell noch kaum vorstellbar scheint, freuen wir uns alle. Das gehört zur Aufbruchstimmung des Frühlings dazu. Und wenn wir uns bald wieder mehr draußen bewegen und dort arbeiten können, ist das immer eine Bereicherung, auch schon bevor die Bäume ihr volles Blattkleid ausgebildet haben.

Fleißige Kreativität

An diesen Fastnachtstagen nehme ich einen eigentümlichen Kontrast zwischen der medial und aus Distanz beobachteten Fastnachtsaktivität und einer Art vorsichtiger Zurückhaltung, einer eher gegenteiligen Innerlichkeit wahr. Vielleicht eine subjektive Wahrnehmung, aber eigentlich bin ich in der Einschätzung von globalen Stimmungen recht treffsicher, was ich manchmal erst im Nachhinein bestätigt sehe. Und vielleicht ist es ja tatsächlich ein deutsches Phänomen, diese eingebaute Ängstlichkeit in Zeiten scheinbarer Prosperität. Die gilt aber eben lange nicht für alle, und sie ist näher betrachtet auch nicht wirklich vorhanden. Sollte in einer so nivellierenden Betrachtungsweise die analytische Stärke, die einmal zu den typischen deutschen Tugenden zähle, allmählich verloren gehen. Ich würde mir wieder mehr von jener fleißigen Kreativität wünschen, die hinter dem Bild von den Dichtern und Denkern steckt. Nur der Mut dazu scheint tatsächlich eher zu verblassen. Gut, dass ich mit den Wunschbaum-Projekten mich auf einer Ebene bewegen darf, die solchen Fragen vorausgeht.

Ofensaison verlängert

Ein krasser Wetterumschwung, der auch körperlich spürbar wird. Das hätte man sich eigentlich umgekehrt vorgestellt, dass es nämlich zu den Fastnachtstagen schön wird. So ist es fast schon wieder winterlich, nass, kalt und ungemütlich. Da ist es naheliegend, dass V. heute etwas Brennholz nachgeholt hat, da der angehäufte Vorrat jetzt vollständig aufgebraucht war. Wenn es so bleib, werden wir die Ofensaison sicher noch etwas verlängern. So können uns die Bäume noch länger etwas von ihrer zu Lebzeiten aus der Sonne gewonnenen Energie weitergeben.

Frühling, Aktivität und Spiegelung

Für alle Fastnachtsfreunde ist es bitter, dass das schöne Wetter jetzt schon vorbei ist und ausgerechnet über die Hochzeit der närrischen Tage ziemlicher Regen mit Wind und Sturm angesagt sind. Wieder einmal verkehrte Welt. Ich genieße unterdessen die letzten Tage mit vom Holzofen gewärmten Räumen, was das unwirtliche Wetter draußen vergessen lässt. In Verbindung mit der Auszeit der Fastnachtstage ergibt das eine wohlige Situation, die ganz gut tut, bevor der Frühling nicht nur die Lebensgeister erneut aufweckt, sondern auch die Energiereserven wieder besonders fordert. Mit dem ersten Grünen der Bäume ist eben auch für uns Menschen die Zeit für verstärkt nach außen gerichtete Aktivität wieder gekommen, die uns besonders herausfordert. Auch eine Spiegelung, die sich so häufig im Verhältnis von Mensch und Baum beobachten lässt.

Wetterschwankungen und Honigprognosen

Nun dürften wir fast, aber wahrscheinlich nicht ganz an die Zahl der Sonnenstunden im Februar des Vorjahres herangekommen sein. So wirkt sich der Klimawandel nun auch schon so früh am Übergang vom Winter zum Frühling aus. Denn es ist ja nicht nur ungewöhnlich sonnig gewesen, auch die Temperaturen waren für den Monat geradezu unwahrscheinlich, und das über Wochen verteilt. V. macht sich da so seine Gedanken auch zum Gesundheitszustand seiner Bienenvölker. Die sind bekanntlich besonders empfindlich gegenüber allem, was außergewöhnlich und ungleichmäßig verläuft, dazu zählt eben auch das Wetter und seine typischerweise erwartbare Verteilung in den Jahreszeiten. Schön und ermutigend ist immerhin, dass unsere Völker diesen Winter ganz gut überstanden zu haben scheinen, nachdem mehrere Katastrophenjahre hinter uns liegen. Aber natürlich ist eine wirkliche Vorhersage für die kommende Honigsaison noch nicht möglich. Zu viele Unwägbarkeiten und Überraschungen sind da denkbar. Jedenfalls hoffen wir sehr, dass wir ein lang gestrecktes Frühjahr haben werden, mit einem schön ausgedehnten und sich abwechselnden Blühen der ertragreichen Pflanzen. Und dass die Bienen dann noch in guter Verfassung sind.

Flächendeckende Auszeit

Nun hat der Auszeitcharakter der Fastnachtstage doch die meisten erfasst, auch die sonst eher nichts mit den närrischen Tagen anfangen können. Als willkommene Ausnahme, während derer man die Dinge einmal etwas lockerer angehen kann, haben sie dennoch flächendeckend eine Wirkung. In Kindheitstagen waren die bevorstehenden Tage für mich fast immer mit Erkältungen verbunden. Die Phase haben wir alle glücklicherweise schon hinter uns, so dass wir das ungewöhnlich sonnige Wetter wirklich genießen können. Gleichzeitig geht unsere Holzofensaison dem Ende entgegen, vor allem weil der angehäufte Vorrat zu Neige geht, allerdings auch passend zu den eigentlich zu warmen Außentemperaturen. Natürlich ist es möglich, dass der Winter wieder zurückkommt. Ob V. und M. sich dann aber noch dazu aufraffen können, neues Holz heranzuholen, ist unwahrscheinlich. Wahrscheinlich wird das Buchen- und Fichtenholz dann erst wieder im neuen Jahr für die willkommene Winterwohnungswärme sorgen.

Februarvorfrühling

Die Pause bei der Holzarbeit hat ihr Gutes. So kann ich die unwirklich erscheinende Helligkeit dieser Tage und die absolut frühlingshaften Temperaturen genießen und die lebenden Bäume in der Landschaft endlich wieder in den Blick nehmen. Zwar geizt die Baumlandschaft noch sehr mit erkennbaren Reizen, aber der Durchbruch des Baumfrühlings wird sich nicht vermeiden lassen, sollten die Wärme und die Sonne in dieser Form noch einige Zeit anhalten. Eine gutes Sonnenstundenergebnis wie vor einigen Jahren schon einmal im Februar können wir in jedem Fall erwarten.

Von Nutzen und Unnutz der Mispel

Die Mispel ist ja eigentlich für nicht allzu viel nützlich. Aber V. hängt an seinen zwei kleinen Bäumchen und kann es nicht ertragen, die Früchte einfach verfaulen zu lassen. Deshalb erntet er sie immer und lässt sie dann zu Schnaps brennen. Diese Sorte kennen wir schon, aber entgegen landläufiger Meinung können wir keine besonders herausragende Geschmacksqualitäten beim Mispelschnaps, der bei uns wegen der Form der Früchte auch „Hondsärsch“ genannt wird, feststellen. So ist das Ganze eher ein Ritual zu Gunsten einer selten gewordenen Obstbaumart. Vor Jahren hatte ich einmal versucht, einen Strudel mit dem Fruchtfleisch der Mispeln zu backen, in der Art eines Apfelstrudels. Das hat auch funktioniert, aber das Fruchtfleisch um die extrem dicken Kerne der Früchte herum herauszulösen, ist eine Wahnsinnsarbeit, die selbst nach Stunden nur verschwinde geringe Mengen ergibt. Deshalb habe ich diese Möglichkeit der Verarbeitung gleich wieder aufgegeben, zumal der Geschmack durchaus gewöhnungsbedürftig ist. Ziemlich herb und entfernt eben doch an Apfel erinnern, aber etwas wild-fruchtiger anmutend. Am Ende bleibt die Frage dann doch noch übrig, warum diese Art eigentlich angebaut werden sollte.

Baumrinden im Spätwinterlicht

Ein so lichtreicher und wolkenloser Tag wie dieser ist selten im Februar. Da hat es viele in die Landschaft gezogen, Licht tanken, in der Natur bewegen, das macht den Kopf frei und lässt Abstand gewinnen. Wie häufig an hellen Spätwintertagen sind es neben den wenigen früh blühenden Bäumen wie Hasel und Erle vor allem die Rinden, die mich im klaren Licht dieser Jahreszeit besonders ansprechen, weil sie eine ungeahnte Binnendifferenzierung und Vielgestaltigkeit offenbaren.

Erlenblüte 2019
Erlenrinde I
Erlenrinde II

Noch zu früh für den Gehölzrückschnitt

Man könnte sich schon an den Frühling gewöhnen, zumal nächste Woche wahrhaft frühlingshafte Temperaturen angesagt sind und wir jetzt schon ungewöhnlich viele Sonnenstunden haben. Aber man glaubt noch nicht so richtig an die nächste Jahreszeit. Zu ungemütlich präsentiert sich der Rest-Winter in den Nächten und frühen Morgenstunden. So scheint es mir auch noch zu früh, die Gehölze zurückzuschneiden. M. hatte diesen Wunsch für die kleinen Gehölze in den Pflanzkübeln geäußert. Aber gerade die sind natürlich wegen der dünnen Ästchen empfindlich und würden starke Nachtfröste, die natürlich noch erwartbar sind, nicht gut verkraften, wenn die frischen Schnittkanten offen liegen. So werde ich damit sicher noch eine ganze Weile warten und vielleicht Mitte bis Ende März noch einmal darüber nachdenken. Der erste und gleichzeitig aufwändigste Kandidat wird wiederum der Maulbeerbaum sein. Ich bin sicher, dass auch während dieses Winters nichts an seiner Vitalität eingebüßt hat und es jede Menge nachgewachsenes Astmaterial zurückzuschneiden gibt. V. ist seit dem enormen Fruchtertrag des letzten Jahres schon ganz darauf fixiert und schenkt dem neuerdings aus diesem Grund erhöhte Aufmerksamkeit.

Auszeiten und Aufnahmebereitschaft

Seit längerer Zeit einmal wieder ein Wochenende ohne Holzarbeit. Das hat Seltenheitswert und ist aber ganz gut, da auch diese geschätzte Arbeit erschöpfend wirken kann, wenn sie pausenlose Fortsetzung findet. Deshalb sind Auszeiten auf dem Gebiet förderlich und lassen bei nächsten Gelegenheiten die Arbeiten sich wieder mit aufgefüllter Energie entwickeln. Und wenn sich gerade eine solche Auszeitphase wie um die Fastnachtstage herum breit macht, ist selbst für Symbolthemen, die ansonsten kein Alter zu kennen scheinen, die Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft nicht optimal. So hat jede Zeit aus guten Gründen und aus einer Erfahrungslogik heraus ihre Schwerpunkte und kommunikativen Chancen.

Ablenkungskommunikation

Ein Einundzwanzigster. Das habe ich erst am Abend registriert, denn der Tag hatte nichts wirklich Erhebendes, auch wenn ich mi der Projektarbeit gute Fortschritte gemacht habe. Aber die eigentliche Aufbruchstimmung, die von Frühlingsgefühlen zeugt und von Zuversicht für den weiteren Verlauf des Jahres geprägt ist, die kann ich allenthalben nicht erkennen. Das wird, wie so häufig in dieser Zeit des Jahres von Ablenkungskommunikationen übertüncht, für die die Fastnachtstage jede Menge Gründe liefern. Gut daran ist, dass ich mich auf die mir wichtigen Aufgaben ganz konzentrieren kann. Die Resonanz, in Agentur- und Wunschbaum-Projekten, die kann gerne auch zeitversetzt kommen. Immerhin das kann Lebenserfahrung ganz erfolgreich überbrücken.

Die Stärke zeitloser Themen

Es ist schön, dass auch in den Tagen vor Fastnacht noch Anfragen auf mich zukommen, die sich mit der Symbolik und Energie der Bäume befassen. Das ist nicht selbstverständlich, lieben die Menschen doch erfahrungsgemäß jede Form der Ablenkung, wozu gerade die Fastnachtstage einladen. Aber es ist eben die Stärke zeitloser Themen, dass sie für die, die eine grundsätzliche Affinität besitzen, eben auch in äußerlich abgelenkten Umfeldern eine Rolle spielen können. Wenn Anfragen in solchen Zeiten kommen, freut mich das besonders, weil es den Kern dessen, worum es eigentlich bei den Wunschbaum-Projekten geht, in deutlicher Weise hervortreten lässt.

Wenn der Schornsteinfeger zweimal kommt

Das erneute Erscheinen des Schornsteinfegers innerhalb der Holzofensaison zeigt uns, dass der Winter doch ausgedehnter ist als bisher wahrgenommen. Eine merkwürdige Mischung zwischen fast schon frühlingshafter Temperaturen und ungewohnt vieler Sonnenstunden, Nachtfrost und ungemütlich regenerischen Phasen. Kein Wunder, dass der Körper mit Erkältung reagiert und sich nicht recht zu orientieren weiß. Nun, das Brennholz wird noch einige Wochen ausreichen, aber danach müssten wir es entweder auffüllen oder Ofensaison beenden. Für den Kamin ist das hauptsächliche Befeuern mit schnell verbrennendem Nadelholz offenbar gut. Trockene, pulverige Asche, das gefällt dem Schornsteinfeger und ist gut, um Schornsteinbrände oder Verpuffungen zu vermeiden. So hat das nicht so lang anhaltende Brennholz auch seine vorteilhaften Seiten.