Dauerhaft anwesendes Lebenssymbol

Ein richtig toller Frühsommertag hat mir die kunsthandwerkliche Arbeit am Nachmittag sehr angenehm gemacht. Am Vormittag war ich mit V. über Land gefahren, auf einer der in jüngster Zeit häufig verfolgten Strecke, die – vom Ziel einmal abgesehen – zu unseren liebsten gehört, weil sie landschaftlich sehr reizvoll und irgendwie friedvoll wirkt. Es wäre schön, wenn uns ein Mai mit solchem Klima bevorstehen würde. Wir haben alle diese Freude am Sonnenlicht, das in Verbindung mit der Wahrnehmung des Pflanzenwachstums, dem Grün und den filigranen, teils bunt ausgeschmückten Formen der Blüten und Früchte an jedem Tag dieser Jahreszeit für das Leben schlechthin steht und damit das wohl stärkste dauerhaft anwesende Lebenssymbol darstellt.

Dynamisches Pflanzenwachstum im Hochfrühling

Das ist die Zeit des Gartenjahres, in der man mit Mähen und Zurückschneiden kaum mehr nachkommt. Der Rasen, den ich vor einer Woche erst zum ersten Mal in diesem Jahr gemäht hatte, sah sich dadurch erst recht ermuntert, kräftig nachzuwachsen. Die Häufigkeit wird sich zum Spätsommer hin entsprechend vergrößern. Auch der Efeubewuchs an unserer Einfahrtmauer und über der Grotte zeigt jetzt frisches Grün, was man an der helleren Farbe der Blätter erkennt. Da die älteren Blätter aber darunter verbleiben, wenn auch zum Teil langsam vertrocknend, wird die Hecke wieder dicker. Dann ist der nächste Rückschnitte auch wieder vorprogrammiert. Nur die Gartenbäume haben jetzt alle Mühe, zunächst Blätter auszutreiben, ihr Triebwachstum zu verstärken, die Blüten auszubilden, und bei manchen ist jetzt auch schon der Beginn der Fruchtphase. Eine spannende Jahreszeit, in der der Frühling seinen Höhepunkt erreicht hat und sich langsam in Richtung des Frühsommers entwickelt.

Praktischer Beginn der Gartensaison

Heute bin ich zum ersten Mal für dieses Jahr mit meinem mobilen Atelier wieder nach draußen gezogen. Vielleicht wäre es auch schon früher möglich gewesen, den Freiluftarbeitsplatz am Rand des Gartens zu beziehen, aber in den letzten Wochen war die Nachfrage nach meinen kunsthandwerklichen Produkten ausgesetzt. Jetzt läuft es wieder an. So freue ich mich auf diese immer wieder anregende Arbeitsumgebung, mit den ersten Sommerblumen im Rücken, und den Gartenbäumen, mit dem Vogelgezwitscher und mit den menschlichen Stimmen der Nachbarn, die ebenso wieder Lust haben, sich länger draußen aufzuhalten. Nachdem wir alles in den letzten Wochen für den Aufenthalt vorbereitet haben, hat jetzt im praktischen Sinne die Gartensaison begonnen. Heute mit fast sommerlichen Temperaturen. Die Sommerblumenpflanzung konnten wir ebenfalls abschließen, nachdem wir am Vormittag noch die fehlenden Blumen besorgt hatten, die wir jetzt in die vorbereiteten Kübel eingepflanzt haben.

Motivierende Kompensation von außen

Ganz gut war es, dass wir heute mal einen leichten Temperaturrückgang, etwas milden Regen und einen bedeckteren Himmel erlebt haben. Denn die Temperaturen werden in der nächsten Woche deutlich ansteigen, auf fast sommerliches Niveau. So konnten die Pflanzen nochmal genug Flüssigkeit aufnehmen und werden, unterstützt durch das abendliche Gießen, diesen Eintritt in die Hochzeit des Frühlings besser verkraften können. Uns Menschen wünsche ich einen Motivationsschub durch den sichtbaren und nun auch spürbaren Frühling. Denn diese Zusatzmotivation ist zurzeit sehr notwendig. Hilfe von außen kann da etwas kompensieren, was die Menschen aus ihrem Inneren heraus derzeit nicht mehr überzeugend hervorholen können.

Pflanzenwachstum bei milderem Klima

In G., wo wir heute zu Besuch waren, sind die Pflanzen wie immer schon etwas weiter, vor allem wegen des noch etwas milderen Klimas dort. Etwas mehr Sonne, höhere Temperatur, das kann schon den Unterschied bei der Wuchsfreudigkeit bei den Blumen machen. Aber auch die Gartenbäume erfreuen sich dort bester Gesundheit. Sogar die Strauchkiefer, die enorm viele Blütenstände und Zapfen trägt, obwohl sie um fast 90 Grad zur Rasenfläche hin geneigt ist. Der Versuch, sie testweise aufzurichten, ist daran gescheitert, dass mir nach einer ersten Berührung schon eine Riesenwolke gelben Blütenstaubs entgegenströmte. Den Versuch habe ich dann sogleich aufgegeben. Aber ich denke, die Kiefer ist noch gesund, so dass wir vielleicht im Winter einen erneuten Aufrichtversuch unternehmen können.

Dem Buchsbaumzünsler den Kampf angesagt

Es war wohl der richtige Zeitpunkt, den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen. Vor einigen Tagen, nachdem mich Frau J. auf den Befall aufmerksam gemacht hatte, waren zwar schon viele Gespinste und angefressene, teils verdorrte Blätter, auch die typische Klebrigkeit der befallenen Stellen zu sehen. Aber keine einzige der dünnen grünen Raupen ist auf die Oberfläche gekrochen. Ganz so schlimm kann es also diesmal nicht gewesen sein. Dennoch kann man es so nicht belassen. Früher oder später, ganz besonders bei so sonnigem Wetter wie heute, werden die kleinen Viecher sehr aktiv, vermehren sich, und dann ist der Busch nicht mehr zu retten. Deshalb habe ich im Anschluss an die kunsthandwerkliche Arbeit die Wärme des späten Nachmittags genutzt, um die Sprühlösung anzurühren und mit dem per Hand aufpumpbaren Sprühgerät auf dem Busch zu versprühen. Es ist ein Bakterium, das zu den natürlichen Feinden des Zünslers gehört, das den Rest der Arbeit in den nächsten Tagen tuen soll und hoffentlich die vorhandenen Exemplare des Schädlings kaltstellt. Damit der Busch sich wieder erholen und in die ursprünglich vorhandene Kugelform auswachsen kann.

Pflanzarbeiten in Vor- und Hinterhausgarten

Heute konnte ich die Arbeit am Bepflanzen der Pflanzgefäße vorm Haus weiterführen und zumindest die bisher besorgten Sommerblumen darin verteilen. Die Erde mit Dünger hatte ich ja schon vorbereitet, so dass das recht schnell umgesetzt war. Allerdings waren auch noch weitere Gefäße nach vorne zu holen, die erst später mit neuen Blumen bestückt werden können. Und M. wollte auch verschiedene schön blühende Pflanzen, die schon im Winter da waren, auf neue Gefäße mit frischer Erde verteilen, was ich dann gemacht habe. Sehr viel fehlt jetzt gar nicht mehr. Ich freue mich, bald schon dieses Arrangement abschließen zu können und dann mich wieder mehr den Nutzpflanzen zu widmen, und den verschiedenen Pflanzungen im Hinterhausgarten, die erst langsam dabei sind sich zu entwickeln. Auch die Bäume dort wirken zwar vital, sind aber sonst noch sehr vorsichtig, trauen sich kaum, ihre Blattknospen zu öffnen und sind nur unwesentlich über die Blühphase hinausgekommen. Auffallend ist der reiche Blütenbesatz beim Walnussbaum. So lange und so zahlreich habe ich die hängenden grün-bräunlichen Früchte dieser Art selten gesehen.

Vor der Entdeckung einer benachbarten Baumlandschaft

Meine Geschäftsfahrt durchs benachbarte Ausland habe ich um ca. eine Woche verschoben, da heftige Regenfälle und Gewitter für den Verlauf des Tages angesagt waren, dann aber nicht kamen. Ich schätze, dass die Durchquerung fast des ganzen Landes von Süden nach Norden und zurück aber dennoch in der kommenden sonnenreicheren Woche spannender und erholsamer ausfallen wird. Das ist wichtig, da der Zweck ja mit gewisser Anstrengung verbunden ist. Schade ist, dass der Weg überwiegend über die Autobahn verläuft, denn so werde ich von den eigentlichen landschaftlichen Reizen wohl nicht so viel mitbekommen. Zumindest die Baumlandschaft des Landes konnte ich vor einiger Zeit schon durch einen umfangreichen Bild- und Textband kennenlernen. Von daher weiß ich, dass Luxemburg tatsächlich viele außergewöhnliche Baumindividuen und Baumlandschaften zu bieten hat. Vielleicht werde ich ja irgendwann später die Gelegenheit haben, meine Aufmerksamkeit speziell auf diese auszurichten.

Komplizierte Honigprognosen

Eigentlich müsste es eine gute Honigsaison werden. Jedenfalls wenn man die Blühfreude der Bäume und Sträucher beobachtet. Wie immer in den letzten Jahren geht sich die Saison spät an und endet vermutlich auch schon früh. Das ist so ein Phänomen der letzten Jahre, das zu dem immer noch mysteriösen Bienensterben hinzukommt. So wird es für Hobbyimker wie V. immer schwieriger, zu guten Ergebnissen zu kommen. Immer mehr unsichere Variablen sind dabei im Spiel, die das Arbeiten der Imkerei kompliziert und erschöpfend machen können und kaum mehr vorhersehbar sind. So hoffe ich wenigstens auf eine gute Abfolge der Blüten, die für unseren Honigertrag relevant sind: Frühtracht aus Ahorn-, Apfel- und Weißdornblüte, später Akazienblüte, Brombeerblüte und Esskastanienblüte. Vielleicht gibt ja außerdem noch Honigtau, aber Waldhonig ist selten geworden und taucht hier nur alle paar Jahre einmal unverhofft auf.

Natur, biologische Anreize und Sozialverhalten

Die Routinearbeiten stauen sich auf und fordern sehr viel meiner Zeit. Gleichzeitig setzt sich diese lähmende Lethargie und Unbestimmtheit im Verhalten der meisten Mensch sich fort. Eine merkwürdige Zeit, die wir wohl erst sehr viel später richtig werden einordnen können. Ich freue mich über Inseln von Normalität in dieser Situation und über jedes Gespräch mit vertrauten Menschen, mit denen mich wirklich etwas verbindet. Das ist immer wohltuend bei so viel beliebig und unmotiviert wirkender Kommunikation. Aber wie so häufig im Verlauf des Frühlings. Irgendwann, wenn der Aufbruch in der Natur im Spiegel der Bäume wirklich allen ersichtlich ist, stellt sich auch wieder eine Leichtigkeit ein, die davon zeugt, dass wir die Angebote der natürlichen Umwelt in uns aufnehmen und für die eigene Biologie und das Sozialverhalten nutzbar machen.

Zum aktuellen Stellenwert weltlicher Feiertage und ihrer Symbolik

Schade, dieser 1. Mai ist als Feiertag ganz an mir vorbeigegangen. Dabei war er mir durchaus bewusst. Aber einerseits passte das Wetter nicht wirklich zu dem Tag, da wäre das der letzten Tage angemessener gewesen. Und zum anderen verlieren weltliche Feiertage wie dieser vor dem Hintergrund der weltweisen Dauerkrisen einfach ihren Charme. Da fällt es dann auch schwer, die mir so am Herzen liegenden Symbolthemen, etwas die rund um die Maibaumtradition, wieder aufzugreifen und z. B. an meinen darauf bezogenen Text aufmerksam zu machen. Es scheint, die Menschen sind in diesen Tagen zu vielem nicht in der Lage, was in anderen wünschenswert und gewinnbringend, auf die Zukunft und Weiterentwicklung gerichtet, befunden würde. So bleibt aktuell übrig, die Beschäftigung und notwendige zeitgemäße Kontinuität dieser Themenfelder im Privaten weiterzuführen, darauf hoffend und eigentlich wissend, dass sie zu gegebener Zeit wieder an die Oberfläche geholt und nutzbar gemacht werden können. Dann aber könnten sie besonders wertvoll sein, als Anhaltspunkte und Richtungsgeber für eine kulturell anspruchsvolle und lebenswerte Zukunftsentwicklung.

Der intensivste und erfolgreichste Samstag für die Gartenarbeit

Intensiver kann ein Gartenarbeitstag eigentlich nicht sein. Gut, dass ich diesen Samstag dafür frei machen konnte. Denn auf mehrere Arbeitstage aufgeteilt kommt man ungleich schlechter voran. So war es mir tatsächlich möglich, fast die gesamte Arbeit rund um das Pflanzen der Sommerblumen und Gemüsepflanzen an diesem Tag abzuschließen. Fast muss ich natürlich sagen, weil wir auch wegen der vermutlich noch kühlen Nächte nicht gewagt haben, die Sommerblumen selbst schon in die Pflanzgefäße rund ums Haus auszupflanzen. Wir warten damit noch ca. eine Woche. Aber das ist ohnehin sehr schnell erledigt. Das Wichtigste ist die Vorbereitung der Gefäße, sprich z. T. noch enthaltende verbrauchte Erde zu entfernen, frische Erde einzufüllen, angemessen zu düngen und alles fürs Pflanzen schon bereit zu stellen. Alle selbst vorgezogenen Blumen und die zwei Sorten Chilis habe ich aber bereits aus ihren Pflanzreservoirs genommen und auf die dafür vorgesehenen und vorbereiteten Tröge und Kübel verteilt. Zum Teil sind sie jetzt schon an der frischen Luft. Der Sonnenhut z. B. steckt schon in der Gartenerde – noch ziemlich winzige Pflänzchen, von denen ich aber hoffe, dass sie rasch anwachsen und größer werden. Die Sonnenblumen habe ich in Blumentöpfe einzeln versetzt, in denen sie mehr Erde zur Verfügung haben, noch etwas größer werden und Wurzeln ausbreiten können. Die eine schon etwas weiter fortgeschrittene Sorten Chilis sitzen bereits im Freien in ihrem Pflanztrog. Und die andere, besonders scharfe Sorte habe ich auf einen Trob und einen Kübel verteilt, bisher aber noch unter Dach gehalten, weil sie noch so klein und empfindlich sind. Ja, und auch die Strohblumenpflänzchen sind schon in ihrem großen Topf eingepflanzt und können sich bis zum Hochsommer zu ihrer endgültigen Höhe von ca. 1,20 m hocharbeiten. Zusammen mit Reinigungsarbeiten, Beetbegradigungen, Rasenmähen und verschiedenen anderen Arbeiten in diesem Zusammenhang war so der Tag vollständig und ziemlich pausenlos mit Gartenarbeit angefüllt. Ein kleiner Schock am Abend hat uns dann noch gefehlt: die Nachbarin hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Buchsbaumzünsler wieder sein Unwesen treibt. Und beim neuerlichen Blick auf unseren Strauch sah ich das bestätigt. So musste ich gleich einige Zweige großzügig herausschneiden und werde ihn in den kommenden Tagen mit dem biologischen Gegenmittel spritzen müssen, weil dieser Schädling anders nicht zu besiegen ist. Immerhin waren wir in den beiden Vorjahren von der Plage verschont geblieben.

Vorbereitung der samstäglichen Pflanzarbeit

Nach den tollen Sonnentagen war dieser Freitag eher bewölkt und trüb. Dabei hatten wir uns schon auf einen Frühlingsaufbruch gefreut. Immerhin ist etwas Abkühlung ganz gut für die Pflanzarbeiten, die ich für morgen vorgesehen habe. Dafür habe ich heute ein größeres Volumen frischer Garten- und Pflanzerde besorgt. Die sollte eigentlich für unsere gesamte Pflanzarbeit ausreichen, hoffe ich. Sonst hatte ich die immer nach und nach gekauft, jetzt aber in einer Aktion und in etwas größerer Menge. Ich hoffe, zusammen mit dem biologischen Pflanzendünger, den ich kürzlich testen durfte, wird das eine gute Grundlage für unsere Zier- und Gemüsepflanzen, die bisher auf der Fensterbank vorgezogen wurden. Einige müssen dort auch noch etwas länger bleiben. Aber die eine Sorte Chilis und die Strohblumen werde ich wohl jetzt schon auspflanzen können, zunächst aber noch unter Dach aufstellen, weil man den Nächten noch nicht so ganz trauen kann. Für die Gartenbäume können wir aktuell noch nichts tun. Nach dem Rückschnitt vor einigen Wochen, sollen die erst einmal richtig in diese neue Vegetationsperiode hineinfinden und ihre Blätter auffalten, nachdem sie z. T., wie beim Walnussbaum beobachtet, schon länger Blüten ausgebildet hatten. Es sieht aber insgesamt sehr gut aus. Auch die Feigenbäumchen scheinen den Winter gut überstanden zu haben, gemessen an den grünen Triebspitzen, die keine Anzeichen von Erfrorensein zeigen.

Der Baumfrühling hat sich durchgesetzt

Die Überlandfahrt aus wichtigem Grund war für M. und mich heute eine willkommene, weil schon lange nicht mehr erlebte Abwechslung. Einmal nach Monaten wieder die Kreise etwas weiterziehen, das tut gut, zumal die Fahrt dorthin wirklich landschaftlich reizvoll ist, bei so tollem sonnigem Frühlingswetter ganz besonders. Entgegen dem Eindruck, den ich bis kürzlich von der Baumlandschaft hier in unmittelbarer Nähe gewonnen hatte, wirkte die Szene auf diesem Überlandweg durchaus schon dominant grün. Nahezu alle Bäume waren mit frischem Laub bedeckt, ein Eindruck, den ich für diesen Frühling so zum ersten Mal hatte. Aber das ist ja oft so, dass sich die Jahreszeit quasi über Nacht offenbart, nachdem sie über Wochen unentschlossen den richtigen Zeitpunkt abgepasst hat, sich in deutlicher Form zu zeigen. Jetzt also ist der Baumfrühling komplett und kann nur noch schöner werden. Mit mehr Arten, die frisch grünen und Blühen. Mit mehr Farbakzenten von Bäumen und Sträuchern, die in Weiß, Rot, Gelb, Gelb-Grün oder in einer Kombination davon erblühen.

Weitere Vorbereitungen für die Gartensaison

Heute konnten wir die Arbeit vom Wochenende fortsetzen und die Gartensitzgarnituren mit Polstern ausstatten, die über Winter im Trockenen gelagert waren. Ich habe die dicken Postler gleich mit dem neuen Dampf-Reiniger desinfiziert. Kann ja nichts schaden, da gerade solche Polster gerne muffig werden und jede Menge Tierchen anziehen, wenn sie im Garten, zwar unter Dach, aber doch immer an der frischen Luft sind. Die ganzen Milben und Pilzsporen dürften nach dieser Behandlung jetzt erst einmal erledigt sein. So haben wir den Anfang für den Start der Gartensaison gemacht, zumindest was das draußen Sitzen angeht. Aber die Sessel mit ihren Polstern und Kissen fehlen noch. Und mit ihnen viele andere Möbel und Accessoires, die wir in den nächsten Monaten noch benötigen. Ich hoffe, am Wochenende dann auch mit dem Pflanzen weitermachen zu können. Die Sonnenblumen müssen in größere Pflanzgefäße, einen Teil der Chilis könnte ich schon in die Pflanzkübel verpflanzen und vielleicht auch schon die Strohblumen. Nur die Wunderbäumchen werden in diesem Sommer keine Chance erhalten, weil die Samen allesamt nicht gekeimt haben. Ist mir ein Rätsel, woran das liegt, aber irgendetwas war wohl anders als sonst. Stattdessen wird es nach zweijähriger Unterbrechung wieder neue Strohblumen geben. Und dann habe ich noch Samen für Zierblumen, die Silbertaler, die ich von früher kenne, die jetzt direkt im Garten ausgesäte werden können. Schön, dass die Gartenbäume jetzt endlich ihre Blattknospen entwickeln und langsam auch ihr frühlingshaftes Kleid anlegen. Erst damit ist der Gartenfrühling so richtig präsent.

Frühlingszeichen und Frühlingserwartung

Jetzt haben wir die schmuddelige Übergangszeit wohl weitgehend hinter uns und der Baumfrühling kann in seine entscheidende Phase gehen. Viele Bäume haben bereits ihre Blüten geöffnet, oft schon vor dem Blattaustrieb. Das mit dem Nacheinander oder Gleichzeitigen von Blättern und Blüten ist nicht in jedem Jahr gleich. Ich meine, bei den Walnussbäumen auch schon einmal ein gleichzeitiges Auftreten beobachtet zu haben. Dieses Jahr aber sind die Blüten früher – ich hoffe, durch die vereinzelt frostigen Nächte haben sie keinen Schaden davongetragen, das wäre schlecht für die Nussernte. Die Blätter tuen sich dagegen in diesem Frühjahr generell schwer, so wirklich grün ist die Baumlandschaft deshalb noch nicht geworden. Aber ich ahne, dass das in den nächsten Tagen umschlägt und wir echten Frühling in uns aufnehmen können. Das Licht, das jetzt am Abend durchs Fenster fällt und im Tagesverlauf einige Male schon gleißend über die Szene strich, zeugt davon und macht gleich bessere Laune.

Mehr Nahrung für Seele und Geist

Leider verdichten sich die eher gemischten Erfahrungen im Gesundheitsbereich, wie wir auch heute wieder feststellen mussten. Da kann einem schon vor der Zukunft in diesem Bereich grauen. Kaum zu glauben, wie stark selbst eine so grundlegende Dienstleistung unter dem Diktat ökonomischer Kalküle steht und leidet. Da richtet sich der Blick für die Jungen und Gesunden automatisch auf alles, was die Gesundheit erhält. Und dazu zählen neben der Ernährung und Bewegung eben immer auch die Dinge, die Seele und Geist Nahrung geben, auf denen aufbauend wir uns im eigentlichen Sinne aufrichten und weiterentwickeln. Es ist ein Jammer, dass eben das im öffentlichen Bewusstsein unterzugehen droht, einfach nicht beachtet oder als nachrangig hingestellt wird. Wir schaden uns durch solche Einstellungen und die damit verbundene Kurzsichtigkeit und Einseitigkeit. Ich hoffe, dass ich mit den Wunschbaum-Projekten einen kleinen kommunikativen Beitrag dazu leisten kann, dass die nicht rein funktionellen Bereiche unseres Denkens und Erlebens wieder mehr Aufmerksamkeit erlangen und damit für unsere Gesundheit heilsam wirken können.

Jahreszeit und Bewusst-Sein in Krisenzeiten

Nach der anstrengenden Reinigungsarbeit gestern sollte dieser Sonntag einmal tatsächlich Ruhetag werden. Das hatten wir alle nötig und es passt ja auch ausnahmsweise zur verbreiteten Atmosphäre. Während der Woche allerdings würde ich mir weniger Stille und Zurückhaltung wünschen. Denn das zeigte so etwas wie den Normalzustand an, von dem wir derzeit weit entfernt sind. Die Arbeit im Freien hat uns aber Lust auf den Frühling und die Gartensaison gemacht, auf das, was sich eigentlich nie ändert. Vielleicht sind es diese kleinen Dinge des Alltags, die uns in Kontakt mit den Jahreszeiten bringen, die es uns ermöglichen, die Jahreszeiten bewusst zu verfolgen und ihre je besonderen Erscheinungen in uns auszunehmen, die das Leben in Krisenzeiten gleichgewichtiger machen. Das im Spiegel der Baumentwicklungszyklen zu beobachten, ist für mich immer besonders eindrücklich. Nur hätte ich eine Krise wie die uns gerade bescherte für dieses Bewusst-Sein nicht benötigt.

Frühjahr-Garten-Reinigung

Es war nicht der super sonnige Frühlingstag wie meist bei dieser Gelegenheit, aber der Regen blieb bis zum Abend aus. Insofern waren die Bedingungen eigentlich ideal für die bei uns traditionelle Rund-ums-Haus-Reinigungsaktion, die in der Regel in den Wochen nach Ostern, selten auch einmal davor platziert ist. V. konnte diesmal kaum helfen, aber M. war für lange Strecken mit dabei. So konnte ich die Arbeit bis zum Abend abschließen, so lange dauerte das Ganze, wie zu erwarten war. Die Technik hat diesmal auch dank des rechtzeitig besorgten Ersatzteils mitgespielt. In manchen Jahren hatten wir diesbezüglich auch schon Verzögerungen, diesmal also alles reibungslos. Die Reinigung vor allem der gefliesten Flächen und des Waschbetons, aber auch von zahlreichen Pflanzgefäßen, des Springbrunnenbeckens und des Trottoirs ist nun durch, ein gutes Gefühl. Was fehlt sind die Sitzmöbel für den Garten, die ich zwar auch schon gesäubert habe, die aber noch ihre Polster benötigen, auch müssen der Tisch und die Sessel noch gründlicher abgewaschen werden. Das haben wir nicht mehr geschafft. Aber nächste Woche ab Mittwoch wird das sicher nachgeholt, dann kann die Gartensaison endlich starten, mit den nächsten Pflanzarbeiten, Umtopfen von auf der Fensterbank vorgezogenen Pflanzen und vielem mehr, was für uns schon zu liebgewonnenen Routinen geworden ist. Ich freue mich auch auf die kunsthandwerkliche Arbeit im Freien, vor der Kulisse der Gartenbäume, der blühenden Pflanzen und mit der akustischen Kulisse der Vögel, die bei uns ihr Revier beanspruchen.

Individuelles Gleichgewicht als Lehre der Bäume

Die Arbeit an der Aktualisierung der Datenschutzerklärungen und Consent Tools wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen. Einen Teil der Projekte habe ich diesbezüglich aktualisieren können, andere stehen noch aus. Auch wenn diese Maßnahmen z. T. übertrieben scheinen, sind sie in diesen unsicheren Zeiten wohl ein Beitrag zu einem Gefühl von mehr Sicherheit. Die kreativen Anteile der Arbeit kommen dennoch nicht zu kurz, sowohl inhaltlich als auch gestalterisch. So gelingt es mir immer wieder, ein gesundes Gleichgewicht herzustellen, ein Bereich, in dem ich in den letzten Jahrzehnten tatsächlich deutlich hinzulernen konnte. Auch wenn ich das schon häufig hier erwähnt habe – es ist einfach eine sehr wichtige Tatsache – die Beschäftigung mit den Bäumen und ihrer unvergleichlichen Individualität bei gleichzeitiger Zugehörigkeit zu einer Art kann uns sehr helfen, Gleichgewichte aufrechtzuerhalten oder verloren gegangene wiederherzustellen. Die Bäume sind uns auf dem Gebiet weit voraus.

Konstanz von den Bäumen lernen

Dieser Einundzwanzigste hat so viel Bewegung nichts ins Spiel gebracht, wie er hätte erwarten lassen. Aber das ist so eine Tendenz der letzten Jahre. Vielleicht ist selbst die energetische Wirkung und innere Logik der Zahlen zurzeit nicht so wirksam wie in normalen Zeiten. Wie fast nichts mehr normal zu sein scheint. Ich halte mich in dieser Zeit an Routinearbeiten, die viel Konstanz und Fleiß, ebenso viel Geduld erfordern. Und tue es damit den Bäumen gleich, die wie kaum eine andere Spezies ihre Individualität in genügsamer Konstanz und Beharrlichkeit zum Ausdruck bringen und sich mit den jeweiligen Umgebungsbedingungen so gut es geht arrangieren, ohne sich selbst dabei aufzugeben.

Persönliche Entwicklung und was uns die Pflanzen geben können

Obwohl wir wieder einen so schönen Frühlingstag erleben durften, mit viel Licht und offensichtlich sich auf die Blüte und das Grünen konzentrierenden Pflanzen, ist die lähmende Stimmung unter den Menschen unverändert. Man könnte meinen, sie habe sich festzementiert. Als ob man verbreitet auf etwas von außen wartete, das eine Art Auflösung und Rückversetzung in die gewohnten Verhältnisse herbeiführt. Aber natürlich muss dieser Versuch einer Normalisierung im Denken, Wahrnehmen, Motivieren und Handeln von uns selbst ausgehen, als Ergebnis einer Anstrengung, die uns ziemlich allein lässt, in Ermangelung von vergleichbarer Erfahrung. Diese Lösungen müssen wir selbständig finden, eine schwierige Sache, die wiederum ratlos macht. Ich freue mich auf den Halt des Gewohnten und ziemlich Unveränderten, das uns die natürliche Umwelt, vor allem die Welt des Vegetabilen uns anbietet, an dem wir uns stützen und orientieren können, ohne dass das etwas kostet. Die Bäume und ihre Energie, ihre lebenssymbolische Kraft bleiben für mich die wichtigsten Orientierungs- und Reflexionsmarken, die es sich lohnt, immer wieder in Erinnerung zu rufen, um die eigene Entwicklung im Spiegel des Natürlichen voranzubringen – etwas, das über die reine Bewältigung ungewünschter Zustände hinausgeht.

Wenn der Spitzahorn blüht

Das war ein toller sonnenreicher und erstaunlich warmer Frühlingstag, an dem ich es mich doch hinaus in die Baumlandschaft gezogen hat. Vor allem die Blüten des Spitzahorns, die sich am Flussdamm noch länger frisch gehalten haben, hatten es mir schon vor Tage angetan. Ich denke, es sind nach längere Zeit einmal wieder wirklich gute Nahaufnahmen von Blüten dieser Art gelungen, die wahrlich nicht einfach zu fotografieren sind.

Spitzahornblüte 2022 I
Spitzahornblüte 2022 II
Spitzahornblüte 2022 III

Fortschritt der weißen Baumblüten

So richtig konnte ich den Beginn des Baumfrühlings in diesem Jahr nicht mitverfolgen. Und jetzt sind die früh blühenden Bäume alle schon da: Der Ahorn ja schon seit einigen Wochen, aber an einigen kühleren Standorten kommen die Blüten erst jetzt zur Entfaltung. Der Schlehdorn ist wohl fast überall schon verblüht, den hatte ich gar nicht von Näherem im Blick. Und jetzt sind noch die Traubenkirschen, der Wollige Schneeball und der Apfelbaum hinzugekommen, alles weiße, im Sonnenlicht leuchtende Blüten, beim Apfelbaum noch mit Rot gemischt. Schon in den Startlöchern steht der Weißdorn. Die Blütenknospen zeigen schon die noch geschlossenen Blütenblätter zusammengefaltet von außen, aber bald schon werden die sich auffalten und die schönen weißen Blüten mit den rosa Staubfäden offenbaren. Spätestens dann werde ich neue Nahaufnahmen wagen können, die aber im Fall des Weißdorns fast immer missglücken. Es ist sehr schwer diese relativ kleine Blüte festzuhalten. Aber vielleicht gelingt es diesmal, und vielleicht auch einmal wieder bei dem fast noch schwieriger zu fotografierenden Spitzahorn.

Ostern, Frieden, geistige Grundlegung für eine Normalisierung

Eine stimmigere Entsprechung von christlicher Feiertagsbedeutung und der frühlingshaften Anmutung mit Sonne und viel Licht hätte es kaum geben können. So konnten wir diesen Ostersonntag auch durch die äußeren Bedingungen wie einen hohen Feiertag erleben und uns über die Ruhe und das Festliche freuen. Natürlich ist all das Gegensätzliche in der Welt auch an solchen Symboltagen präsent, kaum jemand wird sich dem entziehen können. Aber wenn es nicht möglich ist, an einem Feiertag wie Ostern, der für Neuanfang, Liebe und Frieden steht, hoffnungsvolle Gedanken in Richtung einer Normalisierung zu entwickeln und diese auch kommunikativ auszustrahlen, dann überlassen die Menschen dem Grausamen und Bösen das Feld. Dabei sind gerade die traditionellen Symbolsysteme genau das, was in Krisenzeiten mit permanenten Ausnahmesituationen Halte- und Orientierungspunkt für eine ausgleichende, umkehrende Veränderung bietet, die Enthemmungen wie den gerade zugemuteten keine Chance mehr lässt. Es gibt zahlreiche Ebenen im Alltag, in denen man auf geistiger Ebene zu der Grundlegung für eine Normalisierung beitragen kann. Ich selbst kann das zum Teil im Rahmen meiner Kommunikationsarbeit tun, aber auch mit den Wunschbaum-Projekten, die von vorneherein auf das Grundlegende, Allgemeinmenschliche bezogen sind und ebendies auch zu stärken helfen.

Gartenarbeiten an einem sonnigen Ostersamstag

Eigentlich fand ich es ganz lustig, wenn eine der Hennen unserer Nachbarn sich unter dem Zaun durchzwängte und anschließend in unserem Garten spazieren ging. Auf Hennenart scharrend und pickend, was dann doch so einige Löcher in der Gartenerde hervorrief, vor allem am Rand des Gartens wo der Maschendrahtzaun von den jungen Obstbäumen verdeckt ist. V. hatte sich eher daran gestört, weswegen wir den Zaun nach unten mit einem gespannten Draht dichter gemacht haben. Interessanterweise hat Stunden später de Nachbar seine Lücken ebenfalls geschlossen, so dass jetzt die Hühner doppelt abgehalten sind, die Umgebung zu wechseln. So werden sie vor allem akustisch präsent bleiben, mit ihrem Gackern, aber auch mit dem Krähen der inzwischen drei Hähne dort. Die Arbeit im Garten hat an diesem sonnenreichen Vormittag gutgetan und war eine gute Beschäftigung für diesen Ostersamstag. Am Nachmittag habe ich neben einiger Projektarbeit wie geplant einen Kuchen gebacken, zur Feier des Feiertags.

Ein etwas anderer Karfreitag

Der Karfreitag konnte für mich nicht so kontemplativ verlaufen, wie ich das gewöhnlich versuche einzurichten. Grund war ein dummer Fehler, der mich zu umfangreichen Wiederherstellungsmaßnahmen bei einem eigenen Webprojekt gezwungen hat. Ärgerlich, weil so völlig unnötig, aber auch ganz sinnvoll, da ich bei der Gelegenheit die Vielfalt, Breite und Qualität von in den letzten Jahren realisierten Kommunikationsprojekten nochmal genauer rekapitulieren konnte. Vielleicht eine ganz gute Beschäftigung an einem solchen symbolträchtigen Feiertag. Und vielleicht auch geeigneter als eine allzu von Idealisierung geprägte Beschäftigung.

Sonne, Frühling, Hoffnungssymbole und Ostern in Krisenzeit

Jetzt sind die Tage schon stabiler sonnenreich, wenn auch noch meist kühl. Aber das deutet doch auf eine Jahreszeit, die den Namen Frühling verdient hat. Ich freue mich, dass dieses frühlingshafte Wetter in der Karwoche erstmals stabiler in Erscheinung getreten ist. Und wenn es zum Feiertag so bleibt, ist das ein schönes äußeres Symbol, das uns gut tut in dieser Krisenzeit. Da erhält Ostern noch einmal eine ganz besondere praktische Bedeutung, die wohl niemandem verborgen bleiben wird. V. richtet sich trotz vieler Widrigkeiten unterdessen auf die kommende Honigsaison ein. Und wie es aussieht, werden die Vorräte vom Vorjahr noch gerade ausreichen, bis der neue Blütenhonig von Ahorn, Weißdorn, Apfelbaum, Robinie, Esskastanie und Brombeeren nach und nach geschleudert werden kann. Und wer weiß, vielleicht wird es ja wieder eines der seltenen Jahre mit Waldhonig.

Konstante Feiertagsauszeit

Es ist in dieser Karwoche wie fast immer: Die Menschen haben sich vorzeitig eine Auszeit gesichert und sind jetzt schon kaum noch ansprechbar, fragen nichts an und verfolgen eigentlich angekündigte Vorhaben erstmal nicht weiter. Seltsam ist das, aber eine Art Konstante. Ich rechne eigentlich damit, dass das auch eine Woche nach Ostern noch so sein wird. Schlecht ist das für im Fluss befindliche Projekte, die erst einmal abgebremst werden. Aber gut ist es für sonst immer liegengebliebene Arbeiten, die endlich eine Chance auf Verwirklichung erhalten. Ich freue mich auch, dass etwas Freiraum für die Gartenarbeit und die aktuellen Pflanzenzuchtvorhaben bleibt. Und vielleicht auch noch für das Häckseln der Maulbeerbaumäste, die V. in den letzten Tagen kleine geschnitten hat.

Für bewusstes Wahrnehmen sinnhafter Tradition

Schade, auch in diesem Jahr werde ich nicht mehr dazu kommen, etwas Plastisches für Ostern zu schaffen. Die letzte skulpturale oder plastische Arbeit liegt schon einige Jahre zurück: Zwei Eiformen mit gegenläufig kreuzförmigen Einschnitten, die ich aus zwei Abschnitten der duftenden Atlas-Zeder geformt hatte. Die zieren auch in dieser vorösterlichen Zeit neben den anderen früheren Oster-Kreationen unsere Wohnung. M. denkt immer daran, auch wenn diese Tradition im individuellen Dekorieren, passend zur Jahreszeit oder dem Feiertag, für uns nicht mehr dieselbe Innerlichkeit besitzt wie früher. Vielleicht eine Folge des Älterwerdens, in dem so manches seinen ursprünglichen Zauber verliert oder zumindest einiges am Zauberhaften und Atmosphärischen einbüßt. Aber man muss sich da auch an die eigene Nase fassen und das bewusste Wahrnehmen und Verfolgen der Traditionen quasi üben. Das fällt in diesen ablenkenden und von Krisen überschütteten Zeit ziemlich schwer. Ich versuche es dennoch, weil ich immer das sichere Gefühl habe, ganz Wesentliches ansonsten zu vernachlässigen. Vielleicht oder sicher sogar sind es genau diese Dinge, die wirklich für unsere Weiterentwicklung Bedeutung haben. Wir haben uns zu sehr an den Niedergang und das Verschwinden von sinnhafter Tradition gewöhnt und müssen da wieder die Kurve kriegen.

Vorfreude auf die Garten-Arbeitssaison

Es ist so wie vorausgesagt, heute ist der Frühling erstmals wieder deutlich erkennbar gewesen. Und von den sehr kühlen Temperaturen am Morgen abgesehen, ziehen sie im Laufe des Tages spürbar an, in Verbindung mit endlich mehr Sonne und Licht. Das wird meinen Fensterbank-Pflänzchen guttun und sie voranbringen, v. a. die Chilis benötigen endlich mehr Licht, um zu nennenswerter Größe zu gelangen. Aber auch bei den Rizinussamen hat sich überraschenderweise noch nichts getan. Ich schätze, denen fehlt einfach ein kräftiger Anreiz in Form von wärmenden Sonnenstrahlen. Erst das wird sie neben der Feuchtigkeit zum Keimen bringen. Immerhin die Sonnenblumen sind schon gut angewachsen und können demnächst in größere Pflanztöpfe umgesetzt werden. Ich freue mich sehr darauf, bald wieder mehr draußen im Garten arbeiten zu können, bald auch schon wieder mit meinem kunsthandwerklichen Atelier dorthin zu ziehen, was diese Arbeit immer wieder anders gestaltet als während des Winters, in dem die Kontemplation und Konzentration stärker im Mittelpunkt stehen. Im Frühjahr und Sommer dagegen spielen die Gartenbäume und die gesamte Pflanzenwelt des Gartens mit bei dem Vorhaben, die Symbolik und Ästhetik der Bäume und Hölzer in vermittelbare Form zu bringen.