Weihnachtsvorbereitungen

Nun habe ich fast alle Geschenke verpackt. Heute Abend haben wir uns noch die ganz großen vorgenommen. In Abwesenheit von V. ließ sich das am besten realisieren, weil ich es in Ruhe angehen konnte. Unter den Geschenken war auch mein schöner Emaille-Weihnachtsbaum von B. v. B., den wir schon im Vorjahr gekauft haben und der als Geschenk für mich in diesem Jahr vorgesehen war. Darauf freue ich mich sehr, erweitert er doch meine Sammlung um ein weiteres sehr charmantes Stück. Ich hoffe, J. hat sich über den Plüsch-Pailletten-Anhänger-Baum gefreut, den ich ihr heute mitgegeben habe. Der gehört wirklich zu den schönsten, die ich jemals gesehen habe. Daran erkenne ich, dass es immer wieder Steigerungen gibt. Ich bewundere die Designer, die sich jedes Jahr etwas Neues einfallen lassen und denen es gelingt, die ohnehin schon geradezu unendliche Palette von Weihnachts-Dekorations-Erfindungen doch noch einmal zu erweitern. Das nächste größere Projekt steht für morgen Vormittag an: Das Schmücken des Weihnachtsbaums. Wir haben ihn heute schon in die Stube geholt und in Wasser gesetzt. Und mir scheint, dass ich diesmal wirklich all unseren Schmuck auf seinen Zweigen, die ausladend und kräftig sind, unterbringen kann. Zweifellos muss es ein beeindruckender und zudem noch ,,echter“ Tannen-Weihnachtsbaum werden. Aber dazu morgen mehr..

Hoffnungsfroher Aspekt

Wenn ich mir die Geschehnisse um meine ehemalige Firma vergegenwärtige, dann könnte das Wort vom Zeitpunkt der stärksten Dunkelheit auch hier zutreffend sein. Eigentlich hat, was da gegenwärtig und schon seit Monaten geschieht, nichts mit dem Nachlass und dem geistigen Vermächtnis D. Ks zu tun. Es ist einzig Ausfluss von eigennützigen Interessen fach- und branchenfremder Menschen, die nie sehr viel mit D. K. zu tun hatten, nach seinem Tod aber Kapital aus den unglücklichen Umständen schlagen. Traurig, traurig, nicht nur die Ereignisse und Entscheidungen an sich, sondern auch, dass ich sie miterleben musste. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob das zu den Lebenserfahrungen gehört, die einen voran bringen und die Blick klären für die Zukunft, oder ob es einfach nur lähmend und desillusionierend wirkt. Ich versuche, wie immer das Beste daraus zu machen und mit dem mir eigenen Weitwinkel mehr als nur das Vordergründige im Blick zu behalten. Dieses Weiterdenken kann mich dann vielleicht weiter bringen, immer nur die eigene Überarbeitung. Den hoffnungsfrohen Aspekt, der in der Aussicht begründet ist, den Zeitpunkt der größten Dunkelheit zu überwinden, was gleichbedeutend ist mit dem dann kontinuierlich größer werdenden Licht, habe ich heute versucht, in der geplanten Flash-Animation unterzubringen. Den Grundstein habe ich gelegt und werde in den kommenden Tagen weiter daran arbeiten. Interessant: Während im Vorjahr die zwei Weihnachtsbaum-Pins und der Deko-Anhänger Hauptmotive waren, ist der diesjährige Versuch von einer Textanimation dominiert. Die Videosequenz des Flackerlichts will ich aber ebenfalls einarbeiten, und darin kommt ja der Baum dann in prominenter Form zur Geltung. Ich bin gespannt auf die endgültige Form und was mir noch alles an Details dazu einfällt.

Wenn die stärkste Dunkelheit herrscht

Nun hat mich die Erkältung doch noch erwischt. Wie Dr. E. es einmal treffend ausgedrückt hat: auf einmal weiß man, man ist krank. Das ist so eine plötzliche Einsicht, bis dahin denkt man bloß, man sei nicht gut drauf, aber dann, dieses Kratzen im Hals, dieses typische Erkältungsgefühl in den Gliedern. Na ja, ich denke, es wird nicht so schlimm werden, und bis Weihnachten bin ich wieder hergestellt. Wirklich produktiv war ich heute noch nicht, vielleicht liegt das an der körperlichen Verfassung, aber immerhin habe ich es in Angriff genommen, eine neue Flash-Animation ,,Weihnachten 2006″ zu produzieren. Diesmal will ich von einem Zitat aus dem Weihnachtsbaum-Text Rudolf Steiners ausgehen, mit welchem ich meinen Text ,,Weihnachten und der Baum des Lebens“ abgeschlossen habe:
,,Und wenn diese Winterzeit in ihrer Mitte angekommen ist, wenn die stärkste Dunkelheit herrscht, dann fühlen wir gerade dadurch, dass uns die Außenwelt nicht abhält, uns mit dem Geiste verbunden zu fühlen, wie in den Tiefen, in die wir uns zurückgezogen haben, das Geisteslicht ersprießt, jenes Geisteslicht, für das der Menschheit den gewaltigsten Impuls der Christus Jesus gegeben hat.“
Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es bildlich illustriere oder ergänze, vielleicht füge ich experimentell eine ganz kurze Videosequenz ein. Auf jeden Fall freue ich mich auf das Experimentieren, während dem ich immer wieder neue Möglichkeiten dieses sagenhaften Editors kennen lerne.

Ein gekaufter Baum

Das ist nun der erste Weihnachtsbaum, seitdem ich mich erinnern kann, den wir nicht aus unserem eigenen Bestand entnommen haben. Die Bäume dort sind einfach zu hoch geworden, und so war es schon in den letzten Jahren extrem schwierig, noch einen brauchbaren zu finden. Das wollte ich mir diesmal nicht mehr antun und habe bereits Weihnachten 2005 angekündigt, den nächsten kaufen zu wollen. Obwohl V. zuletzt dieser Idee sehr unwillig gegenüberstand, konnte er sich doch aufraffen, mit mir zusammen auf die Suche zu gehen. Die hat sich als recht unproblematisch herausgestellt, obwohl wir beim ersten Anlauf in B. noch nicht erfolgreich waren. Der gewählte Baum dort war zwar ganz schön, aber er schien V. etwas zu teuer zu sein. Ganz gut, dass wir nicht gleich zugegriffen haben, denn der Händler in M. hatte eine bessere Auswahl und der letztlich gekaufte Baum war noch einen Tick schöner, und zudem noch einige Euro günstiger. So können wir alle zufrieden sein, einen 2,50 hohen Baum mit gleichmäßigem und dichtem Astaufbau bis in die Spitze gefunden zu haben. Wie wohl die meisten eine Nordmanntanne. Jedenfalls werde ich keine Probleme haben, unseren unfangreichen Baumschmuck zu platzieren. Am Vormittag hat mich Frau H. mit einem Geschenk überrascht, das sie vom Kölner Weihnachtsmarkt speziell für mich mitgebracht hatte. Offenbar hat sich meine Vorliebe für die Weihnachtsbaum-Darstellungen herumgesprochen. Und nun ist meine Sammlung um ein schönes Stück reicher: ein aus Messingblech scherenschnittartig ausgeschnittener Christbaum mit Kerzen und angedeuteten Schmuckketten zum Aufhängen, der auf Grund eines besonderen Oberflächenschliffs schön leuchtet:

Blech-Weihnachtsbaum

Erfolgreicher Weihnachtsbaum

Erstaunlicherweise wird unser Treppen-Weihnachtsbaum mit den vielen Lichtern, dem roten Band und den dunkelroten Kugeln allseits bewundert und gelobt. Wer hätte das gedacht, wollte M. ihn doch vor zwei Tagen schon auf den oberen Balkon verfrachten, unzufrieden mit seiner Erscheinung bei Tageslicht, dort allerdings hätte ihn kaum jemand wahrgenommen. So hat sich unsere Weihnachtsbaum-Innnovation 2006 schon ausgezahlt. Und tatsächlich hängt die Wirkung eines Symbols ja doch sehr stark von seiner Platzierung ab. An dieser Stelle am Treppenaufgang, zudem mit überschaubarer Höhe, kann der Baum als Ganzes erfasst werden. Er setzt dem Betrachter kaum einen Widerstand entgegen, ist in sich stimmig, transportiert den weihnachtlichen Gedanken insbesondere vor 8 und nach 16 Uhr mit seinem dunkelgrün-dunkelrot-punkthellen Leuchten. Und das fast noch besser als der in den Vorjahren obligatorische Mistelzweig, der im Innenraum von der Decke hing und ebenfalls mit rotem Band und Lichterkette ausgestattet war, allerdings naturgemäß keine Kugeln trug. V. will den Baum, der in einem Topf sitzt, im neuen Jahr irgendwo einpflanzen und hofft, dass er sich zu einer stattlichen Fichte entwickeln wird. Vielleicht ziehen wir uns auf diese Weise unseren großen Weihnachtsbaum 20?? heran?

2. Advent

Nur noch zwei Wochen mit Weihnachten. Immerhin ist es mir heute gelungen, wenigsten einige Stunden für die Lektüre von Hermann Hesses späten Erzählungen und eines Überblicks seiner Biographie zu erübrigen. Das ist sehr erfrischend, die Wandlungen und Entwicklungen eines so großen Schriftstellers zu verfolgen und das mit den realen biographischen Hintergründen in Verbindung zu bringen. Auch hier erscheint dabei das Bild eines im Wesentlichen für seine Arbeit lebenden Künstlers, dem zwar die Anerkennung (Nobelpreis) auch zu Lebzeiten nicht verwehrt blieb, dessen eigentliches Denken und Leben aber weit ab vom Mainstream sich abspielte. Es liegt insofern nicht nur an Hesses thematischer Vorliebe für die Bäume, dass ich mich diesem Dichter sehr nahe fühle und die Lektüre seiner Texte wirklich genießen kann. Ebenso wie die Lichter meiner Fensterbank:

Windlicht-Fensterbank

Die gestrige mehrstündige Haus-Durchsuchung in Sachen ,,Weihnachtslichterkette-Trafo“ hat sich zwischenzeitlich als überflüssig herausgestellt. M. hatte die Trafos bereits vor vierzehn Tagen selber aus dem Schrank geholt und mitten auf dem Fußboden deponiert. Das konnte natürlich niemand ahnen. Jedenfalls war es heute möglich, den kleinen Baum mit langer Lichterkette, rot-glänzenden Kugeln, einem roten Stoffband und silberner Spitze vor dem Haus zu installieren. Dank einer Zeitschaltuhr, die ich diesmal bemerkenswert schnell zum Laufen brachte, wird er auf sehr charmante Weise automatisch die Dunkelheit durchbrechen, sobald sie morgens und abends auftaucht:

Eingangs-Weihnachtsbaum

Neue Weihnachtsbaum-Pins

Das war ein richtiger Volltreffer heute in Sachen Weihnachtsbaum-Pins. Zunächst habe ich einem Kaufhaus, das wir eigentlich gar nicht besuchen wollten, einen wunderschönen kleinen Pin in Gold mit grün emailliertem Untergrund gefunden:

Weihnachtsbaum-Pin

Und später bei B. B. gleich zwei neue, etwas größere, in Gold mit Kristallen sowie in Gold-Silber mit rot emaillierten Punkten:

Weihnachtsbaum-Pin

Weihnachtsbaum-Pin

Einen weiteren kleineren von B. B., in Silber mit vier Kristallen, den wir schon vor einigen Tagen erworben hatten, habe ich bei der Gelegenheit ebenfalls abfotografiert:

Weihnachtsbaum-Pin

Damit ist unsere Sammlung schon immerhin auf 9 verschiedene Pins angewachsen. Ich bin gespannt, wie sich dieses charmante Sammelthema weiter entwickeln wird.

Spannende Baumliteratur

Seltsam, diese periodisch wiederkehrenden, aber eben immer wieder durch längere Aus-Phasen durchbrochenen Beschäftigungen. Schon ziemlich lange habe ich keinen größeren Text mehr zu meinem Lieblingsthema, der Symbolik der Bäume, geschrieben. Das ist mir heute Nachmittag wieder bewusst geworden, als ich in der Buchhandlung die Regale nach interessanten Neuerscheinungen durchgesehen habe. Dabei war eine ganze Reihe von Baum-Büchern, über die Baumheilkunde, über die Mythologie der Bäume, und auch schöne Bildbände zu Bäumen in aller Welt oder zu Jahreszeitenthemen. Meine momentanen Mittel reichen nicht aus, mir dies alles zuzulegen, vor allem aber habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es mir kaum noch gelingt, die vielen hier in der Warteschlange befindlichen Baumbücher sukzessive durchzuarbeiten. Selbst mein Geburtstagsgeschenk, der Bildband mit Baum-Panorama-Aufnahmen, konnte ich bisher noch nicht richtig durchsehen. Ständig kommen mir andere Aktivitäten dazwischen und ich bin gezwungen, meine Aufmerksamkeit auf andere Felder zu richten. Bei einem Band musste ich aber dann doch wieder zugreifen: ,,Der Baron auf den Bäumen“ von Italo Calvino. Die Klappentextbeschreibung war allzu verlockend, denn es geht in diesem Roman um die Geschichte eines Barons, der im 18. Jahrhundert lebt und eines Tages beschließt, die Erde zu verlassen, um auf den Bäumen zu leben. Solch fiktive Darstellungen reichen oft ganz tief in die Symbolik der Baum-Mensch-Beziehung hinein und sind für mich deshalb noch viel spannender als rein historisch fundierte Sachliteratur, die bisweilen sehr tröge sein kann, zumal fast alle Autoren aus denselben Quellen schöpfen. Und so freue ich mich wirklich, wieder einmal ein ungewöhnliches Baumbuch gefunden zu haben, von dem ich mir ähnliche Anregungen erwarte wie von dem tollen Buch ,,Der Junge, der die Bäume liebte“, welches ich in diesem Tagebuch vor einiger Zeit bereits vorgestellt habe.

Faszination Digitalfotografie

Nun ist auch das Makro-Objektiv für meine neue Spiegelreflexkamera geliefert worden. Natürlich werde ich es nicht ausprobieren, denn es handelt sich ja um ein Weihnachtsgeschenk, im Falle der Kamera von M. und V. und im Falle des Objektivs von mir an mich selber. Gespannt bin ich natürlich, ob die Kamera außer einer sehr viel höheren Bildgröße auch noch andere gestalterische Vorzüge mit sich bringt. Auch bin ich gespannt auf das mobile Fotostudio, jener Apparatur, die ein möglichst schattenfreies Fotografieren möglich machen soll, was späteres Freistellen viel leichter machen wird. Das hilft sicher enorm beim Fotografieren von Kleinteilen, etwa meiner zahllosen Mini-Weihnachtsbaum-Darstellungen, oder anderer Deko- und Schmuckgegenstände. Das Faszinierende an so einer Digitalkamera ist einfach, dass sie abgesehen von der Startinvestition einfach keine Kosten mehr verursacht und das ganze Jahr über kreativ eingesetzt werden kann: Zum Festhalten der Jahreszeiten, zum Einfangen von Makro-Motiven bei Spaziergängen und Wanderungen, zur fotografischen Archivierung neuer Sammlungsgegenstände, zur Illustration des täglichen Baumerlebens. Ich bin ganz sicher, dass ich sehr viel Freude an dieser neuen Möglichkeit haben werde und ganzjährig immer wieder neue Erfahrungen mit ihrem Einsatz machen kann.

Intensive Vorweihnachtszeit

Vom Nikolaustag habe ich nicht so viel mitbekommen. Außer dem Einback-Männchen, das am Nachmittag auf unserem Kaffeeteller lag und das wir verspeist haben. Ansonsten war der Tag von nicht enden wollenden Winter-Vorbereitungen geprägt. Jetzt sind auch die Winterräder installiert und die Frostschutz-Flüssigkeit eingefüllt. Gerade so, als ob man die Jahreszeit herbeisehnen würde. Natürlich ist die Witterung für diese Zeit ungewöhnlich. Aber wenn der Winter jetzt schon streng wäre, hätten wir genau so viele Einwände. Auch das Geschenkethema ist noch nicht ganz abgeschlossen, vom Verpacken einmal ganz abgesehen. Es erfreut mich, dass ich in diesem Jahr wieder mehr von der Vorweihnachtszeit habe, den ganzen immer noch spannenden Prozess wieder intensiver beobachten kann. Damit ist Weihnachten für mich zur 5. Jahreszeit avanciert, die so häufig schon in der typisch vorweihnachtlichen Geschäftigkeit gerade im Beruf untergegangen ist. Zumindest dies ist mir ausnahmsweise erspart. Und ich kann mir Gedanken machen, wie der Weihnachtsbaum, wohl erstmals ein gekaufter, diesmal aussehen wird. Bedingung ist natürlich, dass er die volle Raumhöhe ausfüllt und schöne, gleichmäßige, starke und nach oben gerichtete Äste trägt, an denen wir unseren zahllosen Baumschmuck unterbringen können.

Falsche Barbarazweige

Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee war. Die Barbarazweige einen Tag nach dem Barbaratag zu schneiden, würde mir selber niemals einfallen. Zugegeben, gestern regnete es den ganzen Tag über und es war kaum möglich, irgendwo Kirschbaumzweige abzuschneiden. Aber der Brauch ist nun einmal auf den 4. Dezember festgelegt. V. hat die Zweige nun am 5. Dezember mitgebracht, zu meinem großen Missfallen. Irgendwie fehlt in diesem Fall die Stimmigkeit und das ganze bis Heiligabend reichende Ritual verliert für mich seinen Reiz. Deshalb werde ich sie wohl in diesem Jahr nicht fotografieren, unabhängig davon, ob sie nun zeitig zur Blüte gelangen oder nicht. In solchen Dingen fühle ich mich streng der Tradition verpflichtet, und wenn die Umstände dagegen sprechen, dann ist es meiner Ansicht nach besser, es ganz sein zu lassen. Nun gut, dann muss ich in diesem Jahr eben ,,unechte“ Barbarazweige betrachten. Immerhin ist mir die Dopplung des Erlebnisses am alten Arbeitsplatz erspart geblieben, mit einem guten Gefühl könnte ich das nämlich nicht mehr initiieren, zu viel Enttäuschung verbinde ich mit diesem Umfeld.

Guter Einstieg

In so einem frisch geputzten und aufgeräumten Zimmer kann man sich richtig wohl fühlen. Es war eine gute Entscheidung, einiges auszumisten oder zumindest in anderen Räumen und Schränken unter zu bringen. Mit meinen Weihnachtsbaum-Anhängern bin ich aber noch nicht richtig weiter gekommen. Es fehlt einfach an Möglichkeiten, sie aufzuhängen, an der Wand zum Beispiel. Deshalb muss ich sie wohl irgendwo hinstellen und zu diesem Zweck an andere Gegenstände anlehnen. Mit den beiden Armbändern bin ich heute ganz gut vorangekommen. Da der Apfelbaum so hart ist habe ich diesmal den Schleifteller benutzt, dessen Bedienung allerdings sehr gewöhnungsbedürftig ist und sehr vorsichtiges Arbeiten erfordert. Immerhin lässt sich so eine Menge Zeit sparen. Und vielleicht kann ich das Projekt ja morgen schon abschließen. Es freut mich, dass meine Adventsgrüße offenbar alle angekommen sind. Einige der Adressaten haben sich bereits zurück gemeldet, mit eigenen Adventswünschen und lieben Grüßen. Wenn das mal kein guter Einstieg in die Adventszeit ist!

1. Advent

Ob es am Beginn der Adventszeit lag, dass sich ein Stück des Schleiers gehoben hat? Immerhin K. hat sich als Karin identifiziert. Damit ist die illusorische Namenspaarung Maia-Karin ein Stück weiter an die Realität herangerückt. Wie schön, so kurz vor Weihnachten! Unterdessen erfreue ich mich sehr an meiner adventlichen Dekoration, die nun nach einem ganzen Tag Aufräumen, Sortieren und Putzen endlich steht. Auch wenn die vielen Teelichter den Rest Sauerstoff, der hinter verregneten Fensterscheiben noch vorhanden ist, restlos verbrauchen wird, die flackernden Lichter in Rot, Grün, Bernstein, Gold und Silber vermitteln mir jetzt schon den Eindruck der weihnachtlichen Hochzeit. Und die erste Kerze brennt:

1. Advent

Noch längst habe ich nicht alle Weihnachtsbaum-Symbole platziert, dieses Jahr werden ohnehin noch einige neue hinzukommen, Aber ich bemühe mich, für jedes den richtigen Platz zu finden. Die Fensterbank ist vorerst den flackernden Schemen-Bäumen vorbehalten:

1. Advent

1. Advent

1. Advent

Und dieser Komplementärkontrast gehört mit zum Stärksten, was ich in farblicher Hinsicht mit der weihnachtlichen Ästhetik verbinde:

1. Advent

Insgesamt bin ich doch sehr zufrieden. Ich schätze, die nächsten Wochen werden zwar geschäftig, aber nicht notwendig hektisch verlaufen. So wird hoffentlich auch noch ein bisschen Zeit für inhaltliche Betrachtungen bleiben.

Weiter mit der Weihnachtlichen Dekoration

Nun hat der Adventskranz auch seine vier roten Kerzen. Entgegen unserer Befürchtung sind sie proportional nicht zu groß ausgefallen. Das hängt wohl damit zusammen, dass die Strohkranzgrundlage in diesem Jahr einen größeren Durchmesser hat. Dadurch wirkt das Ganze ausgedehnter und die Kerzen haben dazu passend genau die richtige Höhe und Breite. Zuvor hatten wir den kleinen Kranz zu Gs Grab gebracht und dort gegen die Alpenveilchen ausgetauscht. Das ergibt ein sehr schönes Bild: Ein aus verschiedenen Nadelbaumzweigen gebundener Weihnachtskranz auf einem Oval, welches konzentrisch aus Tannenzweigen aufgebaut ist. Der Türkranz hat auch noch eine Überarbeitung erfordert, denn der einzige Stechpalmenzweig wirkte etwas verloren, wir haben ihm deshalb noch einen zweiten hinzugesellt und an anderer Stelle eine Lücke ausgefüllt. So weit, so gut. Leider ist der fertig dekorierte kleine Weihnachtsbaum nicht rechtzeitig geliefert worden. Außer dem sehr schönen Gesteck am Treppenausgang haben wir deshalb bisher keinen weihnachtlichen Blickfang vor dem Haus. Ich hoffe, es wird nachgeliefert. Auf den Erwerb eines großen Glitzer-Kegels aus geflochtenem Material und eingebundener Lichterkette konnten wir uns am Vormittag nicht einigen. Wie die Deko fürs Mangelzimmer aussehen wird, ist deshalb auch noch offen. Die weihnachtlichen Dekorationsbemühungen werden so wohl noch so schnell nicht abgeschlossen sein. Einmal ganz abgesehen von der Weihnachtsbaumfrage, die ich diesmal am liebsten so lösen würde, dass wir erstmals seit Jahren wieder einen Baum kaufen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass unter den eigenen Fichten noch irgendeine ist, deren Spitze als Weihnachtsbaum taugt. Sie sind alle viel zu hoch gewachsen und damit verwachsen. Der ,,wilde Baum“ des Vorjahrs wird wohl der letzte gewesen sein, mit dem wir unser Glück noch versucht haben.

Drei Weihnachtskränze

Die diesjährigen Weihnachts- und Adventskränze haben eines gemeinsam: Sie sind leicht asymmetrisch ausgefallen. Darin unterscheiden sie sich von den vorjährigen Modellen, die gleichmäßiger wirkten. Aber wie alles, was nicht nach Vorschrift gefertigt ist, haben natürlich gerade die ,,wilden“ Kreationen einen besonderen Reiz. Auch wirken die Kränze im Original anders als auf der Fotografie, bei deren Betrachtung man sich eher an geometrischen Grundmustern orientiert. Dies ist Ms Adventskranz, auf dem wir morgen die vier roten Kerzen platzieren werden:

Weihnachskranz 2006

Neben Weißtannenzweigen und Zypresse haben wir hier wieder einige Efeuzweige mit eingebunden. Und dieser, fast schon herzförmige, wird die Haustür mindestens bis zum Jahresende schmücken:

Weihnachtskranz

Er trägt zusätzlich Mistelzweige und einen kleinen Zweig der Stechpalme. Schließlich der dritte Kranz, ebenfalls mit Misteln, aber ohne Stechpalme, der auf Gs Grab seinen Platz finden wird:

Weihnachtskranz

Neue Weihnachtsbäume

Das war ein recht ereignisreicher ,,letzter Arbeitstag“. Tatsächlich ist heute meine Arbeit für D. K. auch formal zu einem Ende gekommen. Auch wenn ich eigentlich schon seit 3 Monaten nicht mehr dabei bin. Aber das gehört in die Sammlung der Absurditäten, die die Situation des Unternehmens seit Ks Tod kennzeichnen. Das Gespräch am Vormittag beim Studentenwerk war recht interessant, schien mir von wechselseitiger Neugier geprägt gewesen zu sein und zeigte im Ergebnis eine Art von Gleichsinnigkeit, von der allerdings nicht klar ist, welche Richtung und welches Ziel sie haben könnte. Der Ausflug danach in die Innenstadt hatte einige Baum-Highlights mit sich gebracht. Wie immer in der Vorweihnachtszeit war ich auf der Suche nach neuen originellen Baum-Motiven. Und bin fündig geworden. Bei B. v. B. habe ich diesen wunderschönen Weihnachtsbaum-Anhänger mir Pailletten, Goldkordel und Quaste gefunden, der mir mindestens so gut gefällt wie der kürzlich erworbene aus rotem Samt:

Quastenweihnachtsbaum

Und B. B. hatte dieses Jahr tatsächlich wieder verschiedene Weihnachtsbaum-Pins. Der silberene mit den weißen Glassteinen ist nicht ganz so spektakulär, deshalb habe ich ihn hier nicht abgebildet. Aber dieser etwas größere hier mit den rot funkelnden Steinen und dem durchbrochenen Korpus ist sehr eindrucksvoll und erinnert mich irgendwie an Granatschmuck, der für diesen günstigen Preis allerdings nicht zu bekommen wäre:

Glitzerweihnachtsbaum

Ich fürchte, das wird nicht der letzte neue Weihnachtsbaum für dieses Jahr gewesen sein. Sicher werden mir noch einige sehr schöne in die Hände fallen.

Kirschpflaumenpflanzung

Mit etwas Verspätung kam heute die Nachricht, dass auch die Kirschpflaume nun geliefert worden sei. Ein Halbstamm, der sich im Umfang kaum von unserem neuen Maulbeerbaum unterscheidet, aber nur ca. 1,80 m hoch ist. Anders als bei dem Maulbeerbaum waren die Wurzeln nicht in einen Wurzelballen eingeschlossen. So ließ er sich leicht im Auto transportieren. Schräg vor dem Bienenhaus haben wir ihn platziert, wieder mit Drahtkorb als Schutz vor den Wühlmäusen, und wieder mit einem aufgehäuften kleinen Wall rundherum, um das Regenwasser besser zu kanalisieren. V. hat ihn ziemlich heftig geschnitten, eigentlich ist jetzt nur noch ein langer Haupttrieb übrig, und wenige auch schon gekürzte Seitentriebe. Er will ihn wohl zu einem Hochstamm heranziehen. Hoffen wir, dass er den Winter gut übersteht. Die Gärtnerin der Baumschule hat zuvor ihre Empfehlung zum Baumschnitt abgegeben. Wegen der Frostempfindlichkeit der Maulbeerbäume sei es ratsam, sie erst im Frühjahr, so im April, zu beschneiden. Sie meinte, auch den Haupttrieb solle man beschneiden, so etwa um ein Vierteil seiner Länge, und die übrigen Triebe etwas stärker. Ich denke, den Rat werde ich beherzigen, obwohl ich mich anders als V. eher scheue, einen so schönen Baum so zu reduzieren. Aber angeblich ist das dem folgenden Wachstum förderlich, und da halte ich mich einfach mal an die Fachleute.

Winterarbeit

Vielleicht ist es die für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Witterung, welche uns in diesem Jahr so früh mit der Vorbereitung des Winters beschäftigt sein lässt. So fiel es uns nicht schwer, den winterlichen Brennholzvorrat in einem Rutsch bereit zu stellen. Die abgelagerten Apfelbaum-, Kiefer- und Fichtenabschnitte waren recht schnell aufgeladen und transportiert. Und das Sägen auf der schweren Kreissäge mit dem großen Blatt ging ebenfalls recht zügig über die Bühne. Jedenfalls wird das bei einem dem Vorjahr vergleichbaren recht mäßig kalten Winter wahrscheinlich ausreichend sein. Notfalls können wir bereits klein geschnittenes Material später auch leicht nachfüllen. Die Kranzaktivität hat heute unterdessen geruht und wird erst morgen fortgesetzt, die Utensilien dafür sind allesamt schon vorbereitet. Und so freue ich mich auf die kreativeren Elemente der ,,Winterarbeit“ und auf hoffentlich spannende Überraschungen während der Adventszeit.

Stechpalmen mit und ohne

Stechpalmen sind in unserer Gegend nicht wirklich selten. An manchen Orten im Wald, erst recht in den Vorgärten, sind sie recht häufig anzutreffen. Rar machen sich aber die leuchtend roten Beerenfrüchte. So war M. sehr enttäuscht, als ich von der Suche nach Stechpalmenzweigen mit ausschließlich beerenlosen Exemplaren zurück kam. Das ,,Highlight“ fehle, meinte sie. Deshalb habe ich mich, nachdem ich am Vormittag noch Utensilien wie Strohkränze und Kerzen für die Weihnachtsdekoration besorgt hatte, am Nachmittag noch einmal aufgemacht. Diesmal auf einen anderen Waldweg, an dem ich zwei Jahre zuvor schon einmal fündig geworden war. Auch dort war die schmucklose Form in der Überzahl, aber ich habe dann doch 3 Bäume entdeckt, die für meine Zwecke gerüstet waren. M. konnte sich über eine ganze Tüte mit schönen Frucht-Zweigen freuen. Leider war der Tag heute irgendwie nervig, es fehlte die Ruhe, und so ist nur ein einziger Kranz zustande gekommen, der Türkranz, den wir diesmal etwas anders, mit eingearbeiteten Mistelzweigen und einem Stechpalmenzweig, ansonsten mit Efeu und verschieden gefärbten Zypressen und Tannen gestaltet haben. Das ist aber noch lange nicht der Abschluss, eine Reihe weiterer Kränze und Gestecke werden noch folgen, so wir die Muße dafür realisieren können. Ob allerdings aus meiner Idee, eine Art Weihnachts-Gesteck-Pyramide zu versuchen, etwas wird, weiß ich gegenwärtig nicht abschließend vorauszusagen.

Erste Weihnachtsschmuck-Versuche

Das war so ein Tag, an dem man schon morgens wissen konnte, dass er relativ unproduktiv ablaufen würde. Meine Einschätzung hat sich bestätigt, zumindest was mich selber betrifft. Außer einigen Internet-Recherchen in Sachen Weihnachten und dem Verbrennen der von J. aussortierten alten Briefe und Schul-Materialien habe ich heute nicht sehr viel ausrichten können. Obwohl M. nicht weniger ermüdet schien, hat sie sich doch am Nachmittag dazu aufraffen können, die verschiedenen Nadelbaumzweige in dekorationsfähige Abschnitte zu schneiden, dazu habe ich noch einige Efeu-Frucht-Zweige mit anhängenden Blättern von unserem Grotten-Efeu geschnitten. Am Abend hat sie dann den ersten Kranz gebunden, aus wenigen gelblichen und mehr grünlichen Zypressen, einigen Weißtannenzweigen und Efeu. Dieser Kranz wird noch vier – in diesem Jahr rote – Kerzen erhalten und als Adventskranz dienen. Auf die Folgemodelle, so sie Zeit und Nerven dazu aufbringen kann, bin ich sehr gespannt, vor allem auf die Kränze für die Tür. Und vielleicht gelingt es uns ja tatsächlich, in der Art des gesehenen, allerdings aus künstlichen Misteln bestehenden, Kranzes einen Mistel-Kranz zu flechten, der dann den sonst üblichen Zweig ersetzen könnte. Wir sind uns aber nicht sicher, ob das mit echten Misteln funktioniert, allzu leicht brechen diese Zweige, wenn man sie zu sehr umbiegt.

Baumpflanzung und weihnachtliches Erleben

Schon um 7.30 Uhr in der Früh sind die Leute von der Baumschule vorbeigekommen und haben den Maulbeerbaum gebracht. V. ist dann mit ihnen zum Bienenhaus gefahren und hat den Baum erstmal dort abgesetzt. Weil es stark regnete, haben wir das Einpflanzen etwas geschoben und zunächst 150 Honiggläser gefüllt, die M. dieses Jahr wieder an ihre Kunden verschenken möchte. Dazu muss ich morgen noch die Etiketten gestalten und aufkleben. Dann gings endlich los. Das Loch war ja schon vorbereitet, allerdings haben wir dann doch das Drahtgeflecht am Boden entfernt, weil uns das doch zu gefährlich schien für das spätere Wurzelwachstum.

Maulbeerbaumpflanzung

Obwohl der Baum selber noch sehr schlank und nicht sonderlich schwer war, konnten wir selbst zu zweit den Wurzelballen kaum anheben, mit der Schubkarre ließ er sich zumindest bis zum Standort transportieren, wo wir ihn einfach in die Grube fallen ließen. Danach haben wir die am Vortag geteerten Stützpfosten eingeschlagen und oben mit Querlatten zusammen genagelt. Anschließend war der Baum leicht mit einer Gurtkordel von drei Seiten exakt auszurichten:

Maulbeerbaumpflanzung

Zuletzt haben wir einen kleinen Wall um den Wurzelbereich herum aufgehäuft, damit sich das Regenwasser besser sammeln kann, das ist für das Anwachsen, jedenfalls bis er wieder kräftige und tief gehende Wurzeln ausgebildet hat, von nicht unerheblicher Bedeutung. Mit dem Rohr können wir ihn auch im Sommer zusätzlich bewässern.

Maulbeerbaumpflanzung

Und das ist er, unser morus alba, ca. 4 Meter hoch und jetzt schon die meisten älteren Genossen dieses Gartens überragend. Aber wir müssen ihn noch schneiden. V. meint, er wird es ohne einen radikalen Schnitt nicht schaffen, da die Wurzeln das noch nicht leisten können.

Maulbeerbaumpflanzung

Das war eine ganz schöne Arbeit, aber angesichts der Investition und meiner Begeisterung für diese Baumart durchaus angemessen. V. war sichtlich froh, es hinter sich zu haben:

Maulbeerbaumpflanzung

Am Nachmittag war der Besuch bei den ,,Winterträumen“ durchaus lohnenswert. Zwar war die Ausstellerwahl nicht immer themengerecht und ein bisschen mehr weihnachtliche Atmosphäre hätte schon sein können. Aber manche sehr schöne Dinge konnte man dann doch entdecken, inklusive einiger Anschauungsbeispiele und Ideen für die weihnachtliche Dekoration und das Kranzbinden. Das absolute Highlight aber ist dieser wunderbare Samt-Strass-Weihnachtsbaum, von dem ich mir gleich zwei Exemplare gesichert habe, M. besitzt jetzt zwei Varianten hierzu in Herz- und Sternform:

Samtweihnachtsbaum

Baumunternehmungen

Das Pflanzloch für morus alba haben wir rechtzeitig vor der Lieferung morgen früh schon gegraben. Etwa 60 cm3 umfasst es, ausreichend für den zwar schon sehr hohen, aber sonst noch nicht so starken Baum, dessen Wurzeln in einem Ballen fest zusammengehalten sind. Nicht ganz leicht war es, die sehr sandige Erde bis zu diesem Tiefe auszuheben, aber mit einem Spitzspaten und einem Flachspaten zum vorherigen Abstechen gelang es dann doch, trotz der vielen Steine. V. sagt, früher ist an dieser Stelle eine Landstraße verlaufen, eine schlüssige Erklärung für die Bodenbeschaffenheit. Na ja, der weiße Maulbeerbaum soll laut Literatur sandige Böden mögen. Hoffen wir, dass dies auch für unser Exemplar zutrifft. Den Drahtkorb aus weitmaschigem Hasendraht haben wir auch schon angepasst, mit nach oben überstehenden Enden, die wir an den Knickkanten eingeschnitten und nach den vier Seiten des quadratischen Lochs umgeschlagen haben. Nach dem Einsetzen des Baums kann der Draht so bis dicht an den Stamm gebogen werden, so dass die Wühlmäuse keine Chance mehr haben dürften. Nach unten haben wir zwar auch einen flächendeckenden Draht platziert, diesen aber nicht mit dem übrigen Korb verknüpft. Ich denke, der Baum hat so bei seinem weiteren Wachstum am ehesten die Möglichkeit, Wurzeln gefahrlos in die Tiefe abzusenken, ohne von den Drahtmaschen verletzt zu werden. Den kleinen Walnussbaum, der an der Stelle des neuen Pflanzlochs stand, haben wir umgepflanzt, vor den Misthaufen. Er steht somit in der Mitte zwischen zwei schon größeren Artgenossen. Wenn die alle sich gut entwickeln, könnte daraus einmal eine schöne Dreiergruppe werden. Nach der Aktion mit dem Loch haben wir die ,,Hondsärsche“ gepflückt. Die Mispelfrüchte hingen zuletzt ohne Begleitung von Blättern an den niedrigen Bäumen und ließen sich ganz gut abernten. Für die Hinterseite musste ich allerdings über den Holzhaufen klettern. Für die Ernte der Mispeln war es höchste Zeit, viele Früchte waren schon abgefallen, und die des zweiten kleineren Baums waren schon ganz matschig, was für das Einmaischen allerdings keine Rolle spielt. Einige noch feste Früchte habe ich zur Seite gelegt. Damit will ich, wie im letzten Jahr das erste Mal ausprobiert, eines der ungeheuer arbeitsaufwändigen Mispel-Gerichte zubereiten. Nach dem Mittagessen gings dann noch mal raus, diesmal auf den ,,Alten Berg“, eine traditionell ergiebige Fundstelle für Mistelzweige, die sich auf den meist nicht mehr gepflegten Obstbäumen der dortigen Streuobstwiesen besonders wohl fühlen. Es war wie schon seit Jahren: Zwar Misteln ohne Ende an fast jedem Baum, aber die meisten leider mit gelblichen Blättern oder ohne die schönen weiß-transparenten Beeren. Da mussten wir wieder suchen und wurden auch in einigen Fällen fündig. Die getroffene Auswahl ist gar nicht mal so schlecht ausgefallen. Für das Einbinden in diverse Weihnachts- und Adventskränze und zum Aufhängen reicht es allemal aus. Das will sich M. auch dieses Jahr wieder antun, und ich bin schon gespannt auf die Ergebnisse, die ich ganz sicher wieder als Fotografien festhalten werde. Mit voll beladenem Kofferraum sind wir auf dem Rückweg noch bei der Baumschule B. vorbei gefahren. Ich habe V. den Maulbeerbaum gezeigt, damit er weiß, was ihn morgen erwartet. Und dann haben wir noch nach der Kirschpflaume gefragt, von der es noch vor wenigen Tagen hieß, als Halb- oder Hochstamm sei sie nicht aufzutreiben. Nun erfuhren wir zu unserer großen Überraschung, dass der Baum als Hochstamm doch geliefert werden wird, zusammen mit dem Maulbeerbaum. Einige Stunden später hat man allerdings telefonisch wieder abgewinkt. Die Kirschpflaume wurde wider Erwarten nicht rechtzeitig geliefert, und so wird sich deren Einpflanzung noch etwas hinauszögern.

Vor Weihnachten

Heute konnte man den ganzen Tag keinen Hund vor die Tür lassen. Deshalb mussten wir das Ausheben des Pflanzlochs für den weißen Maulbeerbaum auf morgen verschieben, in der Hoffnung, dass es trockener sein wird. Einen Drahtkorb zum Schutz gegen die Wühlmäuse müssen wir auch noch flechten. Und am Samstag früh wird der Baum gebracht, so dass wir ihn gleich einpflanzen können. Ich hoffe, er hat durch die längere Lagerung im Wurzelballen keinen Schaden genommen. Vor allem aber wünsche ich mir, dass er an seinem neuen Standort gut anwächst und die Bodenverhältnisse gut verträgt. Wenn wir dann noch einen einigermaßen milden Winter erleben, sehe ich gute Chancen, dass der Baum in wenigen Jahren schon beachtliche Dimensionen annimmt. Und hoffentlich auch jede Menge saftig-klebriger Maulbeeren. Unterdessen kommen mir die vielen noch unerledigten Aufgaben anlässlich des Weihnachtsfestes ein. Gut eine Woche vor dem 1. Advent ist es höchste Zeit, alles Vorgenommene in Angriff zu nehmen, damit es nicht zu hektisch wird und ich mir noch genügend Gedanken über die Präsentation machen kann.

Bei WELEDA

Das war ein ganz besonderer Tag. Mit einer Reihe Reminiszenzen an meine erste Arbeitsstelle. Vielleicht lag das an der Oasenhaftigkeit des Ortes, dieser Verbindung von natürlicher Atmosphäre, sinnhaftem Hintergrund und tatsächlich an Kommunikation interessierten Menschen. Dass im Innenhof ein kleiner Baumpfad mit Schildern zu finden ist, die die jeweilige Art kennzeichnen, ist dabei nur eines von vielen Details. Die WELEDA-Philosophie ist auf und in dem gesamten Verwaltungsgebäude spürbar, strahlt eine fast familiär wirkende Aura ab. Fast schon unwahrscheinlich erschien mir das, und wer weiß, wie sehr ich für Unwahrscheinliches schwärme, versteht auch, dass dies einen deutlichen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ganz unabhängig davon, ob es zu weiteren Gesprächen kommen wird und wie man mich im Vergleich mit Mitbewerbern einordnet. Die Einladung zu diesem Gespräch war an sich schon eine sehr schöne Synchronizität, die ich so oder so als für mich gewinnbringend wahrnehme. Ich denke, der WELEDA-Tag könnte so etwas wie eine Wendung für mich bedeuten. Wie diese Wendung konkret aussieht, kann ich augenblicklich noch nicht einschätzen.

Verschiebungen

Bei den sehr heftigen Regenfällen, die die sonnigen Abschnitte unterbrechen, lassen die meisten Bäume ihr Herbstlaub und die rutschige nass-kalte Jahreszeit beginnt. Viel zu wenig hatten wir für meinen Geschmack von diesem Herbst, ich beobachte auch im Wechsel vom Sommer zum Herbst und vom Herbst zum Winter diese merkwürdige Undeutlichkeit, die in den Jahren meiner Kindheit so nicht bestand. Man kann sich einfach nicht mehr darauf verlassen, dass die einzelnen Jahreszeiten deutlich voneinander getrennt und während ihres Verlaufs einigermaßen konstant sind. Da sind frühlingshafte Momente im Herbst, sommerliche Elemente im Frühling und frühlingshafte Phasen im Winter zu beobachten. Und man hat den Eindruck, dass sich die Breitengrade unmerklich verschoben hätten. Insgesamt bedauere ich das. Die größere Abwechslung des ,,neuen Wetters“ kann die atmosphärischen und symbolischen Stärken identifizierbarer Jahreszeiten nicht ausgleichen. Ich glaube, durch die klimatischen Veränderungen gehen allmählich wichtige kulturelle Charakteristika verloren, schwindet der Sinn für die Verbindung von Traditionen, Ritualen und Bräuchen mit jahreszeitlichen Differenzen in der Natur. Dass sich die Baumpopulationen unserer Wälder damit gleichzeitig verschieben in Richtung von Arten, die höhere Durchschnittstemperaturen und heftigere Klimasprünge besser vertragen, ist dabei nur eine Erscheinung der ersten Beobachtungsebene. Wirklich einschneidend werden die Auswirkungen sein, die diese Veränderungen im Denken, der Wahrnehmung und im kulturellen Ausdruck der Menschen hinterlässt.

Das Baumtagebuch feiert 2. Geburtstag

Kaum zu glauben, genau zwei Jahre besteht nun dieses Baumtagebuch. Und ich wundere mich selber, dass ich es tatsächlich täglich mit Inhalt füllen konnte. Eigentlich war es eine Art Experiment, das sich aber schnell als realisierbar und für mich sinnvoll heraus gestellt hat. So viele Schichten im Verhältnis von Menschen und Bäumen, so viele Dimensionen in diesem einzigartigen Zusammenleben zweier verschiedener und doch sehr eng verbundener Lebensformen gibt es, dass es einfach eines offenen, experimentierfreudigen Mediums bedarf, um dies zu beschreiben und begreifbar zu machen. Ich meine, das ist mir bisher ganz gut gelungen, mit tagesaktuellen Erlebnis- und Eindrucksbeschreibungen, abstrakteren Reflexionen und gelegentlich auch Fotografien aus meiner eigenen Baumerlebniswelt. Der Stoff wird mir hoffentlich nicht ausgehen, zumal ich plane, das Baumtagebuch unter eigener Domain zugänglich zu machen, um es nicht am Wachsen zu hindern. Gespannt bin ich in jedem Fall auf die Überraschungen, die sich aus diesem Projekt für mich selber ergeben. Denn oft ist mir vor Beginn des Schreibens noch nicht ganz klar, was der Inhalt des Eintrags sein wird. Ein ganz gutes Mittel, um der vielschichtigen Symbolik der Bäume und ihrer Bedeutung für uns Menschen auf die Spur zu kommen.

Kreative Entwicklungen

Meine weihnachtlichen Motive scheinen sehr beliebt zu sein. Heute erneut zwei Downloads meiner Adventskranz-Fotografien. Ich glaube, man sieht den Arbeiten meinen besonderen Draht zu Feiertagen an und nimmt sie als authentisch und emotional überzeugend wahr. Das freut mich sehr, besonders in dieser Vorweihnachtszeit, denn es lässt vermuten, dass die Bilder zur Illustration von Weihnachtsgrüßen Verwendung finden werden, mein Blick auf das Atmosphärische des Festes also eine größeren Zahl von Menschen, wenn man so will, ,,vermittelt“ wird. Das Fotografieren ist für mich eine noch relativ neue Beschäftigung, seit etwa 3 Jahren habe ich hierfür einen Zugang und komme auch häufig zu Ergebnissen, die mich selber und andere dann überzeugen. Meine bildhauerische Arbeit ist viel älter, über zwanzig Jahre, und meine kunsthandwerkliche etwa 6 Jahre alt. Es entspricht meinem Hang, nicht am immer Gleichen festzuhalten, dass sich meine kreativen Schwerpunkte von Zeit zu Zeit verlagern. Das ältere geht dadurch nicht verloren, tritt aber dann meist in den Hintergrund, um irgendwann später einmal wieder stärker hervorzukommen. Dann wahrscheinlich verwandelt, bereichert durch alles, was zwischenzeitlich war, immer aber dem dann aktuellen Lebensalter und dem Erfahrungsstand angemessen. Das Baumtagebuch, das ich eigentlich auch in dieses Set von Kreativarbeiten einreihen kann, ist ebenfalls noch recht jung, aber es wird morgen seinen 2. Geburtstag feiern. Das sind dann 730 Einträge, denn keinen einzigen Tag habe ich seitdem ausgelassen, die zusammen genommen vermutlich schon ein ganzes Buch füllen würden. Dennoch habe ich nicht den Hang zur Rückschau, vielmehr bin ich gespannt, wie sich das Tagebuch weiterentwickeln wird. Ich sage, wie es sich weiterentwickeln wird, nicht wie ich es weiterentwickele, denn es ist ein sehr spontanes Medium, bei dessen Realisierung ich versuche, allzu viel Rationalität außen vor zu lassen, um ,,aus dem Bauch heraus“ zu einer wirklichen Momentaufnahme zu kommen. Mein großer Wunsch ist, dass der eine oder andere Leser gelegentlich einen Gewinn hieraus ziehen kann. Gewisse Anhaltspunkte dieser Wirkung habe ich bereits erfahren können.

Weihnachtliches Verpacken

Das war schon eine ungewöhnliche Belastung in den letzten fünf Wochen, die täglichen Besuche in der Klinik, die jetzt erst einmal beendet sind. Vielleicht deshalb, weil eine gewisse Anspannung von uns abgefallen ist, waren wir heute alle ziemlich erschöpft und die Aktivität hielt sich sehr in Grenzen. Einige Besorgungen im benachbarten M., im Zuge derer ich mein diesjähriges Weihnachtsbaum-Miniatur-Geschenk noch einmal bewundern konnte, einige kleine Geschenke schon für Weihnachten und wenige kurze Kommunikationen. Da hat es mich schon verwundert, dass am Abend der Wunsch aufkam, doch schon mit dem Verpacken einiger Weihnachtsgeschenke zu beginnen. Eine Reihe von niedlichen Kleinigkeiten, mit deren Verpackung ich mir ungeachtet ihres materiellen Wertes immer sehr viel Mühe gebe. Ich glaube, das trägt wesentlich zum eigentlichen Stellenwert eines Geschenks bei, deshalb möchte ich darauf auf keinen Fall verzichten. Aber auch dafür sollte man nicht zu müde sein, deshalb haben wir die Fortsetzung lieber auf morgen Vormittag verschoben. Einige schöne Päckchen sind aber auch schon heute Abend zusammen gekommen. Immerhin Geschenkpapier müssen wir dieses Jahr keins mehr besorgen, damit hatte ich uns vorjährig ausreichend eingedeckt.

Letzte Ernte

Einen kurzen Moment lang war ich versucht auszusteigen, um auch noch die Fruchtschoten des zweiten Lederhülsenbaums abzuernten, aber dann war ich doch froh, diese Klinik mit V. zusammen endlich hinter mir lassen zu können. Ich hatte ohnehin keinen Stock dabei, ohne den ich die Früchte nicht hätte erreichen können. Ohnehin wäre zu erwarten gewesen, dass die Samenkerne, aus den fleischigen Hüllen befreit, während des Trocknens wieder feine Oberflächenrisse ausbilden und dann für die kunsthandwerkliche Verarbeitung nicht zu gebrauchen sein würden. So bleiben mir aus meiner ersten Begegnung mit diesem ungewöhnlichen Baum einige tadellose Samenkerne ,,zur Erinnerung“ und eine ganze Schale von weniger schönen Exemplaren, die ich in Töpfe pflanzen will, um daraus kleine Bäumchen zu ziehen. Vielleicht gelingt es ja. Das Abernten der reifen Mispel-Früchte wird wohl die letzte landwirtschaftliche Tat dieses Jahres sein. V. hat es schon angekündigt, aber angesichts der Umstände werde ich es wohl realisieren müssen. Mal sehen, am besten an einem milden Tag mit ein paar wärmenden Sonnenstrahlen. Und dann einmaischen und später zu Schnaps brennen lassen. Das wird dann der berühmte Hondsärsch, über dessen Qualitäten sich so vortrefflich streiten lässt.

Raritäten-Bäume

Seltenheiten sind es, und Raritäten habe ich sie genannt. Die fünf neuen Wunschbaum-Armbänder aus wirklich ausgefallenen Hölzern habe ich heute in den Wunschbaumshop integrieren können. Die Raritäten-Wunschbaum-Armbänder haben teilweise abenteuerliche Hintergründe, in allen Fällen aber ist die Bearbeitung ziemlich schwierig. Gerade so als ob die Seltenheit mit einer strukturellen Eigenheit zwingend verbunden wäre. Mein heimlicher Favorit ist das Efeu-Band, gefolgt vom Maulbeerbaumband. Beide Hölzer habe ich aus ziemlich unwahrscheinlichen Situationen heraus gewonnen, das eine während eines Spaziergangs in einem verwunschenen Efeu-Zauber-Wald, das andere anlässlich einer Synchronizität, die mich im richtigen Augenblick während einer Mittagspause zu diesem wunderbaren alten weißen Maulbeerbaum geführt hat. Das Holz der Weinrebe dagegen ist mir seit meiner Kindheit vertraut, niemals wäre ich aber auf die Idee gekommen, etwas daraus herzustellen. Zwischenzeitlich dachte ich, es sei viel zu porös, um überhaupt bearbeitet zu werden. Jetzt ist mir bekannt, dass es doch möglich ist, wenn auch mit enormem technischen Aufwand. Eigentümlich und absolut einmalig in Struktur, Färbung und Oberflächenqualität sind sie aber alle drei. Die beiden weiteren Muster-Bänder stammen von Bäumen, die eine besonders dekorative Zeichnung zeigen: das schokoladenbraun-schwarz marmorierte Holz des Kaukasischen Nussbaums und die leicht schillernden augenförmigen Einschlüsse des Vogelaugenahorn, der eigentlich ein Berg-Ahorn ist. Nun bin ich gespannt, ob andere meine Faszination für diese Raritäten-Hölzer und -Bäume teilen.

Hühnermist und vertraute Kommunikation

Jetzt ist die Behandlung, angeblich das erste Mal in Deutschland, bei V. durchgeführt worden. Unverhofft, wie häufig in dieser Abteilung, wohl um den Patienten nicht zu beunruhigen. Na ja, das hat ja auch sein Gutes. Wir hoffen nun, dass es in einigen Tagen auch die erhoffte Wirkung zeigt. Aber selbst wenn V. die Klinik bald wird verlassen können, ist erstmal Kürzertreten angesagt. Deshalb habe ich eines der für ihn gegenwärtig sicher ungesunden Projekte vorweggenommen und den Hühnerstall komplett ausgemistet. Das war wahrhaftig notwendig, gemessen an der Menge von ganzen 5 Säcken entfernten Hühnermists. Und damit sie nicht so auf dem blanken Beton laufen müssen, habe ich mir bei Schreiner J., unserem Nachbarn, zwei Kübel Sägespäne besorgt. Wir hatten nichts mehr vorrätig. Das war für mich genau so selten wie das Ausmisten eines Hühnerstalls, aber ich habe wieder einmal gemerkt, dass die Häufigkeit von Kontakten gar nicht so entscheidend ist. Mit der Nachbarsfamilie verbinden mich einfach viele positive Kindheitserlebnisse, und entsprechend bedeutet sie mir auch etwas. Ich dann dabei sicher sein, dass diesen Menschen auch etwas an mir liegt. Bei dieser zunehmend anonymisierten Kommunikation, die fast nur noch vorherrscht, finde ich das sehr wohltuend. Erfreulich auch der fotolia-Verkauf des Bildes ,,Lindengrün“, erfrischend überraschend, wer denkt in dieser Jahreszeit schon an die lichtdurchfluteten Blätter des Lindenbaums. Gerade heute war mir dessen Herbstlaub besonders aufgefallen. Aber Art Directoren können sich vermutlich nicht an der Jahreszeit orientieren, sondern nur an der Logik ihres Auftrags.