Die Ofenperiode läuft aus

Immer noch ist von der Grippewelle die Rede. So mancher Niesanfall und gelegentliches Kratzen im Hals erinnert mich an die eigene Erkältungsphase, die ich hoffe, hinter mir zu haben. Ganz sicher sein kann man in diesem Winter damit allerdings nicht. In gleichem Maße, wie der Restwinter seine Launen ausspielt, kokettiert V. mit unseren Holzvorräten, die aufgefüllt zu haben er als sein großes Verdienst ansieht. Ist es auch, aber wir wünschen uns dennoch, die Ofenheizperiode sehr bald abschließen zu können. Um den Frühling in der Natur und auch bei der Arbeit im Haus erleben zu können. Mit Ofenwärme geht das schlecht. Diesmal könnte es tatsächlich so ausgehen, dass wir über den Sommer keinen riesigen Holzhaufen beim Aufenthalt im Garten vor Augen haben. Für die kommende Saison können wir ihn auch noch im Spätherbst auffüllen. Denn der nächste kalte Winter kommt ganz sicher.

Bäumische Ruhe

Ich schätze, jetzt beginnt eine dieser Phasen, während derer sich die Menschen sozusagen akklimatisieren, den nahenden Frühling erspüren und sich körperlich eher unbewusst darauf einstellen. Das sind Phasen der Unentschlossenheit, keine Zeit, um Neues zu beginnen oder aufgeschobene Entscheidungen endgültig zu treffen. Leider muss ich sagen, da sich das negativ auf die Durchführung von Projekten auswirkt. Motivationshemmnisse, Verzögerungen, schleppende Abläufe sind die Folge. Bäumische Ruhe wäre da nicht schlecht, um die ich mich grundsätzlich immer bemühe, soweit sie noch Teil meiner inneren Haltung geworden ist. Aber auch in den scheinbar so ruhig dastehenden Bäumen ist natürlich sehr viel Bewegung, die sich langsam auch nach außen drängt, sich bald schon in Form zarter Blatttriebe, junger Blüten und neuer Zweige dem Auge offenbart. Ich würde mir sehr wünschen, dass wir diesen Aufbruch der Natur in diesem Frühling in uns nachvollziehen und auf die Kommunikation übertragen können.

Häuser aus 100% Holz

Der Titel Buch von Erwin Thoma trifft nur ungefähr, worum es eigentlich geht. Die geheime Sprache der Bäume zielt auf die Kommunikationsprozesse innerhalb eines Baumindividuums und zwischen Baumnachbarn, die sich z. B. über das Wurzelgeflecht austauschen, Informationen über Gefahren, Nährstoffbedarf u. ä. koordinieren. Das ist unter anderem Thema des Buches. Aber es geht eben auch und im Schwerpunkt um das Holz der Bäume, den richtigen Zeitpunkt der Holzernte, wenn besondere Verwendungen vorgesehen sind, etwa für den Geigenbau, für das Konstruieren von Häusern, die ganz aus Holz gefertigt werden zum Beispiel. Letzteres hat der Autor zu einer weltweit anerkannten Geschäftsidee entwickelt und setzt dies in größerem Maßstab um. Faszinierend, wenn man sieht, wie ein Mensch, der von Kind auf mit den Bäumen und ihrem Holz vertraut ist und tiefe Eindrücke aus Kindheitstagen mit Bezug zu diesem Thema gewonnen hat, dies später quasi zu einem wesentlichen Lebensinhalt macht. Dabei bleibt er aber nicht bei dem stehen, was überliefert und bereits erfahren wurde, sondern forscht weiter. Gibt sich nicht zufrieden mit Konstruktionsmethoden traditioneller Holzbauweise, sondern sucht und findet Lösungen für Häuser, die aus 100% Holz gebaut sind. Offen gesagt hatte ich zuvor von derartigen Häusern noch nie gehört. Fast schon unwahrscheinlich mutet es deshalb an, wenn das schon heute keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern tatsächlich auch umgesetzt wird. Mit Wänden, die aus mehreren kreuz und quer verlaufenden Schichten von Brettern aufgebaut sind und dem Vorbild der Markstrahlen im lebendigen Baumstamm folgend von Querdübeln aus anderer Holzart zusammengehalten werden. Weitere Details zu diesen 100%-Holz-Häusern werde ich sicher im letzten Drittel der Buches erfahren, auf das ich mich schon jetzt freue.

Der den Frühling anzeigt

Es ist interessant zu beobachten, dass bestimmte Baumindividuen immer dasselbe jahreszeitliche Verhalten zeigen und sich damit unterscheiden. So hat mir eine einzeln stehende Salweide auf meinem Lieblingsspazierweg heute den Frühling angezeigt. Außer ihr bin ich keiner einzigen Weide begegnet, die schon Blüten ausgebildet hätte. Diese aber ist immer die erste, setzt sich mit ihren grauglänzenden Kätzchen deutlich von ihrer Umgebung ab. Ich gehe davon aus, dass die Bäume in dieser Hinsicht vorausschauender sind als wir, sehr viel feinere Antennen zu den kosmischen Sphären besitzen, die unser jahreszeitliches Werden und Vergehen von außen mitsteuern. Auch die Haselsträucher lassen jetzt erkennen, dass die Wende bevorsteht, sind jetzt häufig schon von bräunlichen, sich lang ausdehnenden männlichen Kätzchen geschmückt, die neben solchen hängen, die weniger weit sind. Oft sind am selben Strauch nebeneinander solche verschiedener Entwicklungsstadien zu beobachten: Von Grün über Gelb, Rötlich bis Braun. Noch muss man genauer hinsehen, um im farblosen Grau der Landschaft die ersten Frühlingszeichen zu finden. Aber sie sind schon vorhanden und werden sich bald schneller und häufiger zeigen.

Lebenslanges Vorhaben

Wieder ein einundzwanzigster vorbei, und das für mich fast unbemerkt. Es ist, als ob selbst solche Symbolmarken derzeit kaum Wirkung zeigen. Wie so oft werde ich wohl erst im Nachhinein Sinn und Zweck solcher Phasen nachvollziehen oder zumindest einordnen können. So lange sehe ich es als eine Art Gelassenheitsprüfung an. Aufbauend ist doch, dass mich auch Jahre nach dem Start des Wunschbaum-Projekts noch positive Rückmeldungen und echtes Lob zu den dargestellten Inhalten erreicht. Das zeigt mir, dass bei gleichgerichteten Interessen auch zeitlose Themen noch auf Resonanz stoßen und Kommunikationen in Gang setzen. Das motiviert mich immer wieder, diese Initiativen weiterzuführen und im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten und inhaltlich weiterzuentwickeln. Es gibt noch so vieles, das ich genauer ausführen und auf seine Wurzeln zurückverfolgen möchte. Ein sicherlich lebenslanges und nie abgeschlossenes Vorhaben.

Jahreszeitliches Empfinden

Zwar ungemütlich, aber beim Spaziergang merkt man schon die Frühlingsluft. Der Winter hat keine wirkliche Chance mehr, dennoch glaube ich, dass er uns noch eine kleine Weile ärgern wird. Ich kann es auch mit einer jetzt zunehmenden Abkehr vom Thema Holz und Baumsymbolik erkennen. Die realen Bäume sind jetzt schon wieder präsenter. Das verursacht erfahrungsgemäß zunächst eine erneute Hinwendung und eine tendenzielle Abkehr vom Symbolischen. Wenige Wochen später nivelliert sich das aber wieder. Das sind solche Beobachtungen, die ich inzwischen immer wieder bestätigt finde. Naturwahrnehmung und das Bedürfnis nach einem Austausch mit dem Natürlichen, oft in Form einer Selbstspiegelung verändert sich im Jahreslauf. Das ist eine der Grundlagen unseres jahreszeitlichen Empfindens.

Keine Zeit für Grundsatzthemen

Immer noch sehr kalt, und die Holzvorräte sind aufgefüllt. So werden wir das letzte Aufbrausen des Winters gut überstehen können. Dieses Klima lähmt die Menschen, da konnte auch die zurückliegende Fastnachtszeit nichts ändern. Meine Diagnose eines schleppenden Starts in dieses Jahr bestätigt sich. Und zudem so viele politische und wirtschaftliche Probleme in aller Welt. Da kann uns der Rückzug zum Natürlichen trösten, aber keine Lösungen bereitstellen. Es sind diese zivilisatorischen Folgewirkungen, die uns gegenwärtig wie gewaltige Rückschritte erscheinen und uns vor schier überwältigende Herausforderungen stellen. Nicht der beste Rahmen, um Grundsatzthemen höher aufzulösen.

Sparsam mit Holzbrand

V. hat doch noch einige Ladungen Brennholzabschnitte geholt, die wir wohl in den nächsten Tagen in ofengerechte Formate sägen werden. Zusammen mit den Resten unseres großen Vorrats müsste das eigentlich bis zum Ende der Saison ausreichen. Insgesamt wären wir damit bei einer ziemlich langen Heizsaison doch ganz gut hingekommen. In Zeiten des unregulierten Ofens wären es leicht 50 % mehr geworden. Also doch eine Mengenreduktion und damit ein spürbarer Spareffekt für. Mit dieser Heizungsergänzung in der kalten Jahreszeit haben wir gewissermaßen einen aktuellen Trend bereits viele Jahre zuvor vorweggenommen. Steigende Energiepreise lassen inzwischen auch solche an regenerative Energienutzung denken, die vor zehn Jahren noch die Nase bei diesem Thema gerümpft hätten. Natürlich ist auf dem Gebiet noch sehr viel zu tun. Insbesondere bei der Energieeffizienz sind die technischen Möglichkeiten sicher noch nicht ausgereizt.

Ulme und Walnussbaum

Gerade die dunkleren Hölzerkombinationen haben so etwas Geheimnisvolles. Ich mag die Kontraste, die aus der Zusammenstellung dunkler, in sich fein strukturierter Holzoberflächen entstehen. Und natürlich gibt dies Anlass zu Überlegungen zum Verhältnis der zugehörigen Bäume zueinander, zur Stimmigkeit ihrer Paarbildung – oder eben spannungsreichen Gegensätzen. Ulme und Walnussbaum bilden so ein Paar, bei dem ich mir nicht sicher bin. Tatsächlich bin ich geneigt, das Geheimnis dieser Verbindung sich selbst zu überlassen und ihre Ausstrahlung wirken zu lassen.

Partner-Armband-Set "Ulme & Walnussbaum"

Neue Partnerkombinationen

Es hatten sich einige neue Partnerkombinationen angesammelt: Birke & Weide, Feigenbaum & Pappel, Ulme & Walnussbaum. Außerdem noch Apfelbaum Kern & Apfelbaum Splint, das habe ich aber erst einmal zurückgestellt, da es außer der Reihe liegt, und werde es eventuell später noch hinzufügen. Die drei Paare aber konnte ich heute endlich einmal freistellen: In der bis zu vierfachen Vergrößerung funktioniert das ziemlich exakt, ist aber doch zeitaufwändig. Das Umfärben der Hintergründe und das anschließende Zusammenstellen der Paare sowie die eigentlichen Webgrafiken fehlen noch. Das werde ich morgen erledigen und die neuen Beispiele in meiner Übersicht ergänzen. Ich denke schon, dass es Sinn macht, alle realisierten Kombinationen auch abzubilden, da Interessenten dann mit höherer Wahrscheinlichkeit genau ihre Wunschhölzerkombination entdecken können. Und das ist natürlich bei individuell hergestellten kunsthandwerklichen Produkten das beste Argument überhaupt.

Mondholz

Das Buch von Erwin Thoma liegt nun schon seit Monat auf meinem Stapel noch ungelesener Baumliteratur. Heute waren die lang anhaltenden Sonnenphasen des ruhigen Nachmittags endlich einmal Anlass, es hervorzuholen. Der Schreibstil, die sehr persönliche und atmosphärisch dichte Form der Darstellung, vor allem aber das Thema sprechen mich sehr an. Schon nach dem ersten Viertel des Buches ist klar, dass das so genannte Mondholz im Vordergrund der Ausführungen steht. Der Einfluss der Mondphase, zu der Holz bevorzugt in der saftarmen Zeit des Winters geschlagen wird, auf dessen Qualität als Bau- und Konstruktionsholz und dessen Widerstandsfähigkeit z. B. gegenüber Borkenkäfer- oder Pilzbefall wird sehr ausführlich mit lebendigen Beispielen aus der konkreten Erfahrung des Autors erläutert. Sehr glaubwürdig, wie ich finde. Natürlich treffen solche Betrachtungen sehr genau mein derzeitiges Lieblingsthema, nämlich die Abhängigkeit von Leben, Wachstum und Entwicklung bei allen Lebewesen vom Lauf und der Konstellation der Gestirne. Natürlich ist der Mond nicht der einzige kosmische Einflussfaktor, aber vielleicht der bekannteste. Plastisch wird das bei Thoma dadurch, dass er neben dem privaten Interesse auch seine berufliche Existenz eng mit diesen Erkenntnissen verknüpft und er seine Erfahrungen damit in die Konstruktion von Häusern ganz aus Holz einbringt. Damit stellt er sein Wissen anderen indirekt zur Verfügung und verhilft ihnen zu ganz neuen und noch recht seltenen Lebenserfahrungen. Für mich vor allem spannend ist zu sehen, dass es hier wie so oft nicht um neue Erkenntnisse geht, sondern um die Wiederentdeckung und das moderne Nutzbarmachen alten Wissens. Solches Wissen war in der Kindheit Thomas in ländlichen Regionen noch verbreitet, aber dann sehr schnell verschwunden. Den Faden diesbezüglich nicht dauerhaft abreißen zu lassen, ihn wieder aufzunehmen und mit modernen ökologischen Ansätzen nachhaltiger Bauweise und nachhaltigen Wirtschaftens zu verbinden, ist eine nicht unerhebliche Leistung.

Durchschnittsfebruar

Gefühlt war das bisher ein eher lichtarmer Februar. Im Vergleich der Sonnenstromresultate der letzten Jahre liegt es aber durchaus im Bereich des Durchschnitts für diesen Monat. Jedenfalls, wenn die zweite Monatshälfte nicht total einbricht. Wie ich vor einigen Tagen schon bemerkt habe, scheint trotz der zwischendurch immer wieder durchziehenden Kälte der eigentliche Winter schon vorbei. Es ist so, als ob man den Frühling schon ahnt, wenn auch noch nicht viel davon zu sehen ist. Außer den absoluten Frühblühern, allen voran dem Haselstrauch, und einigen Blumen – ich habe gestern die ersten Schneeglöckchen in einer Ecke des Gartens entdeckt – liegt die gesamte (Baum-)Landschaft noch Grau in Grau vor uns, wenig Reize und Motivationen in sich tragend. Ich freue mich auf jene nicht allzu ferne Nacht, innerhalb derer sich der plötzliche Wandel vollzieht. Nach der man auf einmal weiß, jetzt ist der Frühling angekommen.

Die neue Baumkreiskarte ist da

Wunschbaum-Manufaktur: Baumkreis-Armband mit Lebensbaum-/Geburtstag-Zuordnungen nach keltischem Baumkalender
Wunschbaum-Manufaktur: Rückseite einer Info-Karte zum keltischen Baumkalender

Heute wurden die neuen Baumkreis-Karten geliefert. Das quadratische Format gefällt mir sehr gut, da es als Rahmen für die runde Armbandabbildung mit der Beschriftung einfach stimmig wirkt. Auf dem Recyclingpapier wirken die einzelnen Perlen ein wenig stumpf. Dennoch kommt das der realistischen Anmutung der Hölzer näher, als wenn ein Lack darüber liegt. Schließlich behandele ich die Hölzer nie mit Lack, sondern nur mit dem tief einziehenden Öl, und vertraue allein auf den genuinen Charakter der jeweiligen Art und ihrem oft vorhandenen Eigenglanz. Alle künftigen Kunden der Wunschbaum-Manufaktur erhalten eine solche Karte und haben damit u. a. einen ganz guten Anhaltspunkt für das Aussehen der verschiedenen Holzarten des keltischen Baumkreises. Zudem sind zum Nachschlagen sozusagen die Geburtstagsphasen zugeordnet.

Natur als Wahrnehmungsprodukt

Die ersten sonnigen Stunden seit Wochen durften wir am Nachmittag heute erleben. Noch keine Reize gehen derzeit von der Baumlandschaft aus. So richte ich meine Aufmerksamkeit noch auf die Verarbeitung der symbolischen Aspekte dieser Rückzugszeit, die uns gerade durch die lange Abwesenheit von Licht und Grün den neuen Zyklus ins Bewusstsein rückt und den Frühling in der Empfindung vorwegnimmt. Irgendwann ist er dann da. Und in dieser Perspektive fühlt sich diese Zeit schon nicht mehr wie Winter an. Sondern wie etwas, das katalysiert durch die Fastnachtstage bereits abgewickelt ist und nur noch aus formalen Gründen auf seine Auflösung wartet. Es ist interessant zu sehen, wie wir selbst unsere Wahrnehmungen im Kopf bereits viel früher vorbereiten und gewissermaßen kreativ ausgestalten. Das macht die Natur nicht zu einem von uns Unabhängigen, sondern ein Stück weit zu einem Produkt unseres aufmerksamen Lebens.

Vorfrühlingsplanungen

Der erwartete Umschwung in Richtung Frühling blieb heute noch aus. Ich hoffe jetzt auf eine Veränderung in den nächsten Tagen. Dann wird es vielleicht schon etwas mit der Arbeit draußen. Die Wunschbaum-Projekte machen zurzeit eine kleine Pause, nachdem ich die Überarbeitung der Manufaktur-Logos erfolgreich abschließen konnte. Als nächstes werden einige Abbildungen neuer Hölzerkombinationen auf dem Programm stehen, die in der Auswahlübersicht ergänzt werden können. Und natürlich die Konzeptarbeit zur Vorbereitung des neuen Produkts. Das liegt mir sehr am Herzen, wird aber noch viele hoffentlich ruhige Sonntage in Anspruch nehmen.

Außenarbeit wird einfacher

Das Wochenende wird wohl wieder eines mit viel Holzarbeit werden. Ich weiß nicht, ob V. vorhat, den Brennholzvorrat aufzufüllen. Aber auch ohne das wird die Arbeit an verschiedenen Armbändern auf dem Programm stehen. Ich freue mich sehr, dass der Teil, den ich draußen erledigen muss, dann leichter sein wird, da die Temperaturen doch steigen sollen. Zuletzt musste ich die Eingangsarbeit an den großen Maschinen wegen der Kälte mäßig dosieren und aufteilen. Aber wenn es in Richtung des Frühlings geht, machen mehr Wärme und Licht vieles einfacher. Bis zum Umzug des kompletten Arbeitsplatzes ins Freie wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Solange nehme ich mit dem Kellerquartier vorlieb.

Der ausgebaute Holzbrandofen ist ein Segen

V. beschwert sich immer wieder über den Holzhunger unseres Ofens. Dabei ist er vor zwei Jahren ausgebaut und vollständig mit Schamottesteinen ausgebaut worden. Natürlich gibt er seitdem die Wärme viel gleichmäßiger und mit einer weniger bulligen Hitze als zuvor ab. Auch strahlt der erlischende Ofen in der Nacht noch viel länger Wärmeenergie aus. Ein großer Vorzug in ungemütlichen Winternächten. Was V. vergisst: Dass wir seit der Umstellung auch bevorzugt das Nadelholz aus dem eigenen Fichtenbestand verbrennen. Ein gutes Brennholz für ordentliche Hitze, aber eben nicht so lange anhaltend wie früher die Buchen- oder Obstholzabschnitte. Also mehr Holzverbrauch bei demselben Heizergebnis. In früheren Jahren, das hat V. wohl vergessen, hätten wir dennoch jetzt schon den Vorrat wieder auffüllen müssen. Dass das noch ca. 2 Wochen Zeit hat, zeigt auch, dass insgesamt eine deutliche Brennstoffersparnis mit der ausgebauten Ofentechnik verbunden ist. Damit können wir eigentlich zufrieden sein, zumal er seitdem viel pflegeleichter ist und normalerweise nur einmal pro Woche die Asche entsorgt werden muss.

Symbolische Vorwegnahme

Dass eine Frühlingsausstellung mitten im unwirtlichen Winter bleibende Eindrücke hinterlässt, hätte ich nicht gedacht. Aber tatsächlich war ich von der Ausstellung im Blumenhaus W. sehr angetan. Natürlich gab es keine echten Blumen, sondern, wie fast immer in diesem Geschäft, jede Menge jahresspezifische Dekorationen, künstliche Blumen, Wohnaccessoires, Karten, Schmuck u. ä. Aber alles wieder so geschmackvoll arrangiert und thematisch stimmig, dass man sich am Gesamteindruck begeistern kann. Eine schöne symbolische Annährung an den Frühling also, der die Blüte der Bäume, neues Wachstum und nicht zuletzt das Osterfest an äußere Feiertagsmarke vorwegnahm und genau die richtige Anregung an diesem nicht sehr lichtreichen Wintertag darstellte.

Vorfreude auf den neuen Jahreszyklus

Ob der angehäufte Brennholzvorrat bis zum Ende der Holzofensaison wohl reicht. Das ist schwer einzuschätzen. Der Haufen ist überschaubar geworden, und nächste Woche ist ein Temperaturanstieg vorausgesagt. Das könnte es durchaus sein, dass der Winter sich schneller verabschiedet, als wir zuletzt dachten. Mir wäre das Recht, freue ich mich doch jetzt schon auf das erste Grün der Spitzahorne, das zunächst in Form ihrer Blüten sichtbar wird, und kurze Zeit später dann durch die Blätter. Bald darauf geht’s Schlag auf Schlag, bis wir wieder eingetaucht sind in dieses üppige Grün des Frühlings und der aufbauende Teil des neuen Jahreszyklus seinen Lauf nimmt. Die Wunschbaum-Projekte beschäftigen mich jetzt schon sehr. Es wäre schön, wenn sie durch das Frühjahr auch die dem entsprechende gute Resonanz dauerhaft erzeugen.

Frühjahr-, Sommer-, Herbst- und Winter-Jahre

Tatsächlich kann mich der Winter in diesem Jahr nicht wirklich faszinieren. Die schönen Bilder aus Finnland und anderen Regionen, in denen prächtige Winterlandschaften und Baumsilhouetten zu sehen sind, wirken für sich gesehen eindrucksvoll, aber mit dem von mir wahrgenommenen Winter hat das nichts zu tun. Vielleicht kann man sagen, es gibt Frühjahr-, Sommer-, Herbst- und Winter-Jahre. So würde ich es ausdrücken. Oft hinterlässt eine der Jahreszeiten einen bleibenden und prägenden Eindruck bei mir. Und das wechselt von Jahr zu Jahr. Jedenfalls habe ich mich selten so auf den Frühling gefreut, von dem ich hoffe, er wird nicht so lange auf sich warten lassen wie in 2013. Ein zeitiges Frühjahr gibt den exotischen Bäumen eine Chance, bis zum Frühherbst reife Früchte hervorzubringen. Eine Wiederholung fände ich klasse.

Ausnahme für Rüster

Letztlich komme ich immer wieder auf die altbewährte Methode zurück, den Rüster quer zur Wachstumsrichtung zu bearbeiten. Ursprünglich war das meine bevorzugte Arbeitsweise für alle Hölzer, bis ich dazu übergegangen bin, mich an der natürlichen Wachstumsrichtung zu orientieren. Dabei hat sich dann herausgestellt, dass dies bei allen Hölzern möglich und sinnvoll ist, außer beim Rüster. So halte ich an dieser Abweichung fest, auch wenn der Aufwand deutlich höher ist. Der Lohn ist eine besonders lebendige Anmutung und eine Ausstrahlung, die mit der von mir wahrgenommenen Eigenart der Ulme kongruent geht und sie unterstützt. So wie es bei diesem Produkt auch sein soll.

Erinnerungsmedium

Heute konnte ich die neue Karte bereits fertigstellen und in den Druck geben. Ich bin sehr gespannt, Ende nächster Woche sollte sie geliefert sein. Die Vorderseite zeigt ein Baumkreis-Armband vor dem Hintergrund einer Baumscheibe, um das herum zu jeder Perle die jeweilige Baumart zugeordnet ist. Im inneren Kreis sind die zugehörigen Zeitphasen des Baumkalenders angeordnet. Ich denke, das ist eine sehr anschauliche Illustration des gesamten Manufakturprojekts, weil es ein exemplarisches Produkt zeigt und mit der Baumkreis-Systematik auf die symbolischen Implikationen leicht nachvollziehbar hinweist. Diese Karte als Anlage zu jeder Lieferung wird sicherlich ein sehr gutes und passendes Erinnerungsmedium darstellen.

Baumkreis-Karte

Nach der abschließenden Neugestaltung des Logos habe ich heute auch einen ersten Entwurf für die Baumkreis-Karte angelegt. Auch da gibt’s eine Reihe von Details, die das Ganze runder machen und gegenüber der aktuellen Karte einen Fortschritt darstellen. Das quadratische Format kommt dem runden Motiv besser entgegen. Und dass künftig das echte Baumkreis-Armband zu sehen ist, statt einer schematischen Zeichnung, macht die Zuordnung zu den einzelnen Baumarten und Geburtstagsphasen natürlich noch viel anschaulicher. Eigentlich kann man sich so die Anmutung eines jeden der Lebensbaum-Hölzer bzw. – Armbänder gut vorstellen, ohne jedes Band als Ganzes gesehen zu haben. Noch einige Korrekturläufe, auch zur Rückseite, und dann kann es in den nächsten Tagen in Druck gehen.

Logo-Update

Nun bin ich doch zu einer überzeugenden Lösung für das Logo der Wunschbaum-Manufaktur gelangt. Es geht dabei um ganz kleine Details, die insgesamt betrachtet jetzt in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Keine radikale Änderung gegenüber dem bisher verwendeten Logo, aber doch so, dass der neuerdings hervorgehobene Manufakturcharakter eine optisch erkennbare Plausibilität erhält. Morgen werde ich einen letzten Schliff anlegen und dann verschiedene Varianten u. a. in Schwarz-Weiß bzw. monochrom anlegen, die ich u. a. für die geplante Neuauflage der Baumkreis-Postkarte benötige. Ich freue mich auf die Änderungen und die verschiedenen kleinen Wunschbaum-Projekte, die in den kommenden Wochen auf mich warten.

Themenwahl und Selbstbeobachtung

Die Reportage über Helikoptereinsätze im Hochgebirge, bei denen u. a. riesige Baumstämme an hundert Meter langen Seilen geborgen und abtransportiert werden, hat V. sehr beeindruckt. So wie ihn vor Monaten ein ähnlicher Beitrag ihn schon einmal gefesselt hat. Da kommt offenbar eine Art Abenteuerlust zum Vorschein, gepaart mit Aktivitäten, denen er selbst gerne nachkäme, wenn der körperliche Zustand es zuließe. Rückblickend kann ich diesen gemeinsamen Arbeiten beim Roden und Fällen von Bäumen im eigenen Wald durchaus einen Erinnerungswert zuerkennen. Dennoch wäre es mir lieber, V. würde sich endlich von diesen Themen entfernen und sich heute relevanteren zuwenden. So ist das eben mit den Themen. Sie machen nur in ganz eng umgrenzten Kontexten wirklichen Sinn, in anderen wirken sie umgekehrt eher hemmend. Das ist eine Erkenntnis, die viel Selbstbeobachtung und laufende Selbstvergewisserung erfordert, die nicht selten schmerzlich ausfallen kann. Das verstehe ich schon, sehe aber doch die Notwendigkeit.

Den Winter am besten vergessen

Die Sonnenlichtbilanz ist im Januar generell nicht berauschend. In diesem Monat aber habe ich kaum einen Blick auf die Kilowattzahlen des Sonnenstroms gelegt, so dauertrüb, dunkel und regnerisch hat sich der gesamte Januar 2015 präsentiert. In Verbindung mit den Schneetagen, die die ganze Anlage lahmgelegt haben, kann das Ergebnis also nur erbärmlich ausfallen. Sobald wieder Strom fließt, sehe ich es mir natürlich an, an die Vorjahresanfänge kann es aber in keinem Fall heranreichen. Das Gute daran ist natürlich, dass es nur noch Steigerungen geben kann. Dabei ist der Strom weniger wichtig als das Licht an sich, das für unser Wohlbefinden und die Ausgeglichenheit eine so wichtige Rolle spielt. So hoffe ich auf einen zügig sich abwickelnden Restwinter und eine nahes Frühjahr, das seinen Namen verdient. Meine Gedanken richten sich jetzt schon mehr auf das Grünen und Blühen der Bäume als auf die Schwarz-Weiß-Muster der Baumlandschaft im Schnee, der mir in diesem Winter keine Atmosphäre zu vermitteln hat. Am besten wir vergessen diese Jahreszeit ganz schnell, die mir außerhalb Weihnachten nicht viel Erhebendes entgegen gebracht hat.

Katalysator für die Kommunikation

Die Kellerarbeit ging mir heute leicht von der Hand. Vielleicht Resultat einer Gewöhnung an den Winter, der entschlossen scheint, sich in dieser Form noch eine ganze Weile fortzusetzen. Auch weil die Erkältungswelle für unser Umfeld jetzt abzuklingen scheint, gehen meine Gedanken aber schon in Richtung der lichteren Tage. Wahrscheinlich denken viele so und genau das ist der Grund für die auffallende Zurückhaltung in der Kommunikation. So als ob man sich den nächsten Schritt für eine Zeit mit besseren Rahmenbedingungen aufsparen wollte. Wie es meiner Arbeit und Aufgabe entspricht, versuche ich, unabhängig von diesen Beobachtungen, diese Zurückhaltung etwas schneller aufzulösen, den Zukunftsblick schon in die Gegenwart zu integrieren. Das ist relevant für die Wunschbaum-Projekte und ebenso für die Agenturarbeit, deren eigentlicher Kern meiner Erfahrung nach genau darin besteht, die Prozesse zu konzentrieren und zu beschleunigen, die in weiterer Ausdehnung ihre Form verlieren und konturlos werden müssten.

Hoffnungsvoller Rest-Winter

Nun habe ich den Faden der Holzarbeit wieder aufnehmen können. Wahrscheinlich wird das Wochenende wieder damit ausgefüllt sein. Erfahrungsgemäß ist die Resonanz vor und nach den Fastnachtstagen eher mäßig. Gut, denn so kann ich langsam zurückfinden und den Winter ohne allzu große Hektik von hoffentlich schöneren Seiten erleben als bisher. Ahorn, Tanne, vielleicht später noch Zypresse stehen auf dem Programm. Und der Keller wartet bei künstlichem, aber wärmendem Licht, das die fehlende Sonne dieser Tage kompensiert. Gut, dass die aktuelle Projektarbeit zwischenzeitlich zu einem Etappenabschluss gelangt ist. Das lässt mich beruhigt in die kommenden Wochen blicken.

Holzofenwärme gegen klamme Winterkälte

Bei diesen dauerklammen Tagen sind wir doch jetzt sehr froh mit dem Holzofen. Wenn er schon morgens angeworfen wird, verbreitet er den ganzen Tag über eine wohlige Grundwärme, die lange anhält, bis in die Nacht, da die Schamottesteine doch für einige Stunden ihre Wärme weiter abgeben. Da wir überwiegend Nadelholz aus dem eigenen Bestand verwenden, hält es zwar nicht ganz so lange an, aber die Wärme selbst ist natürlich außerordentlich. Insofern bin ich mit Vs Dauerthema verwöhnt, da wir ja tatsächlich bei so unangenehmer Winterwitterung einen echten Gewinn daraus ziehen. So leisten die hohen Fichten in ihrer Nach-Weihnachtsbaumzeit ihren letzten sinnvollen Dienst. Und das sicher noch für ca. 10 Jahre oder länger, wenn wir zwischendurch warme Winter erleben, die den Holzbrand überflüssig machen.

Naturfotografien als Platzhalter

Gut, dass mein Fotoarchiv so umfangreich ist. So habe ich auch für eigentlich themenfremde Projekte immer provisorisch einsetzbares Bildmaterial, das als Grundlage für das Layout dient. Auch wenn die Fotos von Bäumen und Sträuchern, die Nahaufnahmen von Texturen und Holzflächen, nicht wirklich zum jeweiligen Thema passen, können sie doch hilfreich sein, wenn es darum geht, die spätere Anmutung z. B. einer Website zu simulieren. Später geht’s dann nur noch um das Austauschen der Illustrationsbilder. Eine eher technische Aufgabe. Wenn im Februar hoffentlich das Sonnenlicht an Stärke gewinnt und pro Tag länger zur Verfügung steht, wird auch das Fotografieren wieder attraktiver. Die „Wanderfotografie“ ist in letzter Zeit bei mir zu kurz gekommen. Es wird notwendig sein, das wiederzubeleben, um meine favorisierten Motivserien fortsetzen zu können.

Anspruchsvolle Aufgabe

Der Projektalltag schleift sich jetzt doch allmählich ein. Gestern hatte ich das noch anders wahrgenommen. Aber wenn man durchgängig dranbleiben kann, kommen die Dinge wieder ins Fließen. Dieses Fließen, das für erfolgreiches und motivierendes Arbeiten so wichtig ist. Ich wünsche mir, dass die Wunschbaumprojekte, meine kommunikative Konstante sozusagen, eine inspirierte Weiterentwicklung erfahren, die Besucher ebenfalls inspirieren mag. Die Wahrnehmungen, Kommunikationsgewohnheiten und Themenschwerpunkte ändern sich. Deshalb ist es wichtig, auch auf der Ebene des inhaltlichen Angebots und seiner formalen Darstellung diese Veränderungen zu berücksichtigen. Damit die Menschen, die Resonanz entwickeln können, auch die Gelegenheit dazu erhalten. Eine immerwährende und anspruchsvolle Aufgabe.