Wechselhafte Novembererscheinungen

Gestern war ein Glücksfall, eine Witterungsinsel in diesem extrem grauen November. Man hat den Eindruck, das Licht will sich gar nicht mehr zeigen. Von früh bis spät eine geschlossene Wolkendecke, was den Dauereinsatz der Raumbeleuchtung notwendig macht. Bereits jetzt wirkt sich der Lichtmangel bei vielen in Dauermüdigkeit und Motivationsschwäche aus. Da wäre eine echte Kältephase wahrscheinlich die bessere Alternative, da mit klirrend kalter Luft der Himmel meist auch leergefegt ist. Eine Chance für die Sonne. In merkwürdigem Kontrast dazu stehen unsere Sommerblumen, die nach wie vor ihre Pracht entfalten. Die wunderbare lila Fuchsie zum Beispiel. Und auch die Mittagsblumen scheinen sich immer noch nicht an der Kälte zu stören. So etwas habe ich noch nie beobachtet, Ende November. Nur die Baumlandschaft hat sich fast vollständig in sich selbst zurückgezogen, wird zunehmend unsichtbar, meidet jede Aufmerksamkeit. Das macht Spaziergänge nicht gerade spannend. Erst mit dem Extrem, Eis und Schnee, wird der Blick wieder stärker auf die Verfassung und den Überlebenswillen der Bäume im Winter gelenkt.