Neue Vorräte an Apfelbaumholz

Das Aufsägen und Teilen der Apfelbaumabschnitte war wie erwartet ein ziemlicher Kraftakt. V. hat mir die Flanken der dicken Stammabschnitte mit vertikalen Kettensägeschnitten entfernt. Danach war es relativ einfach, durch die Markröhre zu sägen und den Klotz zu vierteln. Anschließend habe ich gleich handliche und „ungefährliche“ Formate daraus gesägt und später alles sorgfältig gewachst. Da dürfte beim Trocknen nicht mehr viel passieren. Es wäre auch schade, denn gute Apfelholz ist nicht so ganz einfach zu gewinnen. Auch hat sich wieder einmal gezeigt: Das Material präsentierte sich extrem heterogen. Bei dem späteren Kombinieren etwa der Hauptperlen mit den kleinen wird es notwendig sein, gleiche Abschnitte zu verwenden, da ansonsten die Anmutung ganz unterschiedlich sein kann. Schon beim Sägen, das überraschend leicht ging, wohl weil das Holz noch ganz nass war, habe ich gemerkt, dass besonders die ganz dicken Abschnitte einen unangenehmen Geruch ausgeströmt haben. Ein untrügerisches Zeichen dafür, dass das Holz schon begonnen hat, sich zu zersetzen. Dieser ersten Schritte einer Fäulnis war hier aber noch nicht so weit fortgeschritten, dass es zu einer Instabilität geführt hätte. Das Material wird später eine geschlossene und feste Oberfläche aufweisen. Aber zwischen dem Nassen erkennbaren trockenen Streifen deuten eben auf diese partielle Veränderung hin. Andere Abschnitte, von den dünneren Stämmen entnommen, zeigten dagegen weder einen unangenehmen Geruch noch eine zu uneinheitliche Zeichnung, vielmehr eine sehr dunkle lebendige Färbung, von der sehr schöne ausdrucksstarke Perlen zu erwarten sind. Diese Abschnitte werde ich sicher bevorzugt verwenden, und die anderen quasi als zweite Wahl zurücklegen. So nass wie das frische Material jetzt noch ist, wird das Trocknen eine ganze Weile dauern. Vielleicht wird die Winterkälte das Ganz beschleunigen. Die angetrockneten Quittenholzabschnitte habe ich umgeschichtet. Einige besonders schmale Scheite will ich drinnen weiter trocknen lassen, um daraus vielleicht schon im Frühjahr den ersten Quittenholzprototypen zu gewinnen.