Frostgefahr für Bäume

Jetzt macht der Frühling doch wesentlich raschere Fortschritte, als ich es vor einigen Tagen noch vorhergesagt hatte. Wenn man die Sträucher und Bäume beobachtet, zeigen sich an vielen Exemplaren schon stark angeschwollene Blattknospen. Häufig haben die zarten Blätter schon ihre Hülle durchbrochen und beginnen langsam sich aufzufalten. So scheinen sich die Gehölze schon relativ sicher zu sein, dass es keine großen Fröste mehr geben wird. In den vergangenen Jahren haben sie sich damit schon einige Male geirrt. Ich denke an unseren Ginkgo, dessen erste zarten Blättchen von einer einzigen Frostnacht einmal so stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, dass sie sogleich verdorrten. Beim zweiten Anlauf sind dann umso mehr Blätter, ungewöhnlich dichte Büschel entstanden. Wohl eine Reaktion auf diesen Schock. Was die Obstbäume angeht, besteht die Frostgefahr meist eher später bei den Blüten. In so manchem Frühjahr hat sich dann das Bild ergeben, dass sämtliche Blüten erfroren waren und die Fruchternte im Herbst entsprechend mager ausfiel. Nach diesem milden Winter könnte es zusätzlich noch ein Insektenproblem geben. Einer Überpopulation bestimmter Insekten können die feinen Blüten nämlich ebenso erliegen.