Fast zu schön

Heute ging es noch ein Stück weiter in Richtung frühlingshafter Stimmung. Das Licht, die zwar kühle, aber doch sonnengetränkte Temperatur, die ungefährdeten ersten Baumblüten – wenn man nicht wüsste, wir haben Ende Januar, man könnte sich tatsächlich wie im schönsten Frühling fühlen. Das ist schön, wenn wir tatsächlich einmal mehrere Stunden Sonnenschein haben. Und doch bleibt die Befürchtung, dass der nicht stattgefundene Winter später noch zuschlagen könnte, wenn wir eigentlich keine Lust mehr darauf verspüren. Ich freue mich, dass diese unverhoffte Wetterstimmung auch die Laune der Menschen etwas aufhellt. Wenn das sich fortsetzt, könnte eine neue Aufbruchdynamik in diesem Jahr doch noch erkennbar werden.

Haselblüte

Dieses Jahr ist sie sehr früh an, die Haselblüte. Aber eigentlich kein Wunder, wenn die Witterung eher auf Frühling deutet. Da müssen die Pflanzen ja irritiert sein. Beim Spaziergang heute waren die schon lang und aufgelöst erscheinenden männlichen Blütenkätzchen mitbestimmend für das ansonsten eher trostlose Bild der Baumlandschaft. Keine Farbakzente zwar, aber doch vertraute Pioniere des Frühlings sozusagen. Um die winzigen weiblichen Blütenpinselchen zu erblicken, muss man dann schon sehr viel näher herangehen. Wenn wir die Vorhersagen hören, dann wird sich wohl auch in der nächsten Woche nicht viel ändern. Wahrscheinlich also doch ein Winter ganz ohne Schnee, was mir nicht Leid tut. Fotomotive sind aber nach wie vor keine in Sicht, aber ohne landschaftliche Akzente und das zu ihrem Festhalten geeignete Licht macht das Fotografieren ohnehin nicht sehr viel Freude.

Sonnenbilanz gerettet

Auch auf dem heutigen Spaziergang entlang der frisch geschnittenen Heckenreihen konnte ich leider keine losen Abschnitte des Weißdorns entdecken. Schade, ausgerechnet die scheint man mitgenommen zu haben, während die meisten anderen Äste noch dort liegen und wohl erst später abtransportiert werden. Diese Spaziergänge sind zurzeit keine wahre Freude, so nass und ungemütlich ist alles nach den kalten Nächten, die im zeitweilig durchkommenden Sonnenlicht nässende Wiesen und tropfende Gehölze zurücklassen. Immerhin hatten wir in den letzten Tagen nahe an den Durchschnitt heranreichende Sonnenzeiten, was die Sonnenstundenbilanz des Januars doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss führen wird.

Verwaschene Landschaft

In der Landschaft findet sich trotz des milden Wetters noch nichts Anziehendes. Das Auffälligste sind noch die verbliebenen Strauchfrüchte v. a. der Heckenrosen. Die Hagebutten halten sich manchmal bis zum Frühjahr an den kahlen Zweigen der Rosen und sind bis dahin oft noch nicht einmal weich geworden. Sie bieten uns einen der wenigen Farbtupfer in der ansonsten verwaschen wirkenden Landschaft, die selbst nicht weiß, wie ihr geschieht in diesem Winter. Aber die Gemeindearbeiter sind sehr aktiv in diesen Tagen, schneiden Sträucher und Bäume. Wie oft in den letzten Jahren meist zu radikal und scheinbar planlos. Jedenfalls fällt ihnen zwischendurch oft auch ein Weißdorn zum Opfer oder andere ehemals kräftige Bäume, bei denen man eine Notwendigkeit nicht erkennen konnte, dass sie beseitigt werden mussten. Leider war ich in diesen Fällen immer zu spät. Sonst hätte ich vielleicht den einen oder anderen brauchbaren Abschnitt retten können. Ich schätze es nämlich sehr, wenn ich die Bäume kannte, deren Holz ich später verarbeite.

Zeit für den Holzofen

Eigentlich finde ich, dass jetzt die richtige Zeit zum Anfeuern des Holzbrandofens ist. M. will davon allerdings nichts wissen, sie fürchtet den zusätzlichen Aufwand, auch was das Putzen angeht. Aber welchen Sinn sollte das monatelange Brennholzthema gemacht haben, wenn wir es jetzt gar nicht nutzen. Dass so spät der ganz große Kälteeinbruch, wie sonst im Dezember oder Januar, noch kommt, scheint mir zunehmend unwahrscheinlich. Und ein Teil der Heizkosten ließe sich eben mit dem Ofen einsparen. Ich hoffe, dass es doch noch dazu kommt. So könnten wir der nassen Kälte da draußen eine gemütliche Heizwärme entgegensetzen und ein wenig von der Sonne aufnehmen, die die vielen Bäume während ihres Lebens eingesammelt haben.

Unverständliches Baumplädoyer

Je weiter der Winter fortschreitet, desto gewisser werden mir zwei Gedanken: Dass es wohl kein richtiger Winter mehr werden wird. Und dass der Feigenbaum seinen letzten Winter erleben wird. Ich kann mir diesmal kaum vorstellen, dem Baum einen weiteren Rekreationsversuch zuzumuten. Ich fürchte, er ist in seiner Grundsubstanz so geschädigt, dass er keine wirkliche Chance mehr hat, die vielen kranken Abschnitte zu kompensieren. M. sieht das ähnlich, nur V. plädiert unverständlicherweise dafür, es noch einmal zu probieren. Unverständlich, weil er bisher immer gegen Ms Lebensbaum gewettert hatte. Ich weiß nicht wirklich, wie ich das interpretieren kann.

Nachholbedarf

Mit der Übertragung meiner Baumtagebucheinträge ins Internet bin ich doch ziemlich nachlässig geworden. Auch heute komme ich wieder nicht dazu, so dass ich morgen wahrscheinlich zehn Tage nachzuholen habe. Aber es gibt eben sehr viele technische Trainingseinheiten, die mich meist bis in den späten Abend beschäftigen. Sicher werden auch wieder ausgeglichenere Zeiten kommen. Ich freue mich, die beiden Armbänder heute fertigstellt zu haben. Es war genau die richtige Arbeit heute Vormittag und insgesamt doch ein ganz passables Ergebnis für den Januar. Nicht vergleichbar mit dem Vorjahr, in dem es noch Überhänge des alten Jahres gab und die Zeit um die Jahreswende herum enorm viel Nachfrage zu verzeichnen war. Aber jedes Jahr ist in dieser Hinsicht anders. Vielleicht ist es diesmal das Frühjahr, das die Lebensgeister und auch die Nachfrage stärker weckt.

Verkorkster Winter

Mit den Armbändern bin ich ganz gut vorangekommen, so dass ich die beiden schon morgen fertigstellen kann. Das neue und offenbar schärfere Sägeblatt bedeutet schon eine enorme Erleichterung, da das Schleifen der einzelnen Perlen so viel weniger Kraftaufwand erfordert. Schade, dass ich auf die Idee nicht schon früher gekommen bin. Das hätte sicher einige Mühen weniger bedeutet. Spätestens mit dem Erscheinen der neuen Ausgabe der Landzeitschrift wird sicher auch die Aufmerksamkeit auf das Angebot wachsen. Spätestens, wenn die Menschen ahnen, dass der Frühling kommt. Bis dahin müssen wir einfach durch, durch diesen irgendwie verkorksten Winter.

Neue Technik für moderne Webpräsenz

Die Technik nimmt mich an diesen Regentagen fast vollständig in Beschlag. Vielleicht nicht die schlechteste Beschäftigung in dieser Zeit. Und von Zeit zu Zeit ist es ohnehin nützlich, neuen Ansätzen zu folgen, um sie für die praktische Arbeit verfügbar zu machen. In künftigen Projekten kann es dann direkt eingesetzt werden für wirklich zeitgemäße Ergebnisse. Dabei habe ich wirklich Gefallen an der Idee angepasster Weblayouts gefunden. Es macht tatsächlich Spaß, sich in die teils nicht ganz simplen Techniken zu vertiefen. Das Ergebnis werden wirklich moderne Kundenpräsenzen sein. Aber auch die eigenen Themenseiten rund um die Symbolik der Bäume und meine eigenen täglichen Baumerfahrungen werden sicherlich davon profitieren, wenn sie nach und nach in überarbeiteter Form zu sehen sein werden.

Globale Stimmungslage

Ich freue mich auf die beiden Armbänder. Eines, das selten angefragt wird, Götterbaum, und ein öfter realisiertes, Apfelbaum. Damit ist das Wochenende schon so gut wie verplant. Und angesichts diverser Handikaps bin ich sehr froh, dass wir die Sache mit dem Feuerholz am vergangenen Wochenende erledigen konnten. Das war genau der richtige Zeitpunkt. Jetzt benötigen wir nur noch einen Winter, damit sich ganze auch gelohnt hat. Trotz des zähen Anfangs glaube ich den Neuaufbruch in diesem Jahr doch schön zu spüren. Er liegt gewissermaßen in der Luft, wie etwas, das noch aufgeweckt werden muss, aber eigentlich schon zur Verfügung steht. Wie so oft eine Frage des globalen Stimmungslage.

Aufmerksam für Symbolisches

Nun hat die Dauernässe ziemlich alle Gemüter erfasst. Die Menschen scheinen keinen Mut zu haben, Neues zu beginnen. Dabei wäre doch jetzt die Zeit für Neuanfänge. Ein lähmend zurückhaltender Jahresbeginn, der dringend einen Ruck benötigt. Beeinflussen lassen sich solche Stimmungslagen nicht wirklich. Ich freue mich, dass in solchen Zeit das Interesse am Grundsätzlichen, an den Basisthemen an Aufmerksamkeit gewinnen. Und so rechne ich, wie schon in den Vorjahren, allerdings zu jeweils verschiedenen Zeitpunkten, mit einem Anlauf der Armbänderproduktion. Die Bäume spielen gerade jetzt in den Gedanken der Menschen eine größere Rolle. Gerade weil sie nicht grünen und man kaum vor die Tür treten mag. Die richtige Zeit, die symbolische Dimension der Bäume als Lebens- und Natursymbole zu vergegenwärtigen für die eigene Entwicklung nutzbar zu machen. Mit solcher Vorbereitung sollte das Erleben des Baumfrühlings in einigen Monaten ein umso eindrücklicheres sein.

Götterbaum-Licht

Nun verflüchtigt sich dieser Januar doch schneller als erwartet. Und wir sind in einer nasskalten Witterung gefangen, die selbst einen kurzen Spaziergang unattraktiv erscheinen lässt. Schon wegen des Lichtmangels. Ob dieses Jahr mehr Licht bringen wird als das grottenschlechte Vorjahr, wage ich nicht vorherzusagen. Aber wie auf manchen anderen Gebieten kann es eigentlich nur noch besser werden. Ich freue mich, in den nächsten Tagen mit dem Holz des Götterbaums arbeiten zu können. Es hat dieses kristalline wirkende Leuchten. In Kombination mit seiner Leichtigkeit strahlt das Holz ein Stück von dem Licht aus, das der Baum Zeit seines Lebens eingesammelt hat. Aber er hat es auch ausgestrahlt, in den leuchtenden Farben seines Herbstlaubs und seiner formschönen Früchte. In den lichten und ausladenden Kronen besonders älterer Bäume, die majestätische Dimensionen erreichen können. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich an das Holz geraten bin. Wie so oft eine Beobachtung beim Spaziergang im Park in M., der zahlreiche exotischere, nicht ganz so häufig anzutreffende Arten beherbergt. Und fast wie es beim Palo Santo auch sein soll, war dieser Abschnitt tatsächlich abgefallen. Der Baum hatte sich quasi freiwillig von ihm getrennt. Und Dank guter Beziehungen zum dortigen Gärtner konnte ich ihn abholen und sein Holz zur Erweiterung meines Wunschbaum-Sortiments nutzen.

Allgemeingültiges in persönlicher Erfahrung

So etwas wie eine Zwischenzeit. Aber das hat vor allem damit zu tun, dass sich verschiedene lang dauernde Projekte dem Abschluss nähern und sich gleichzeitig eine Vorfreude auf nachfolgende entwickelt. Ausnahmsweise also keine Begleiterscheinung der Witterungsschwankungen und der verloren gegangenen Jahreszeiten. Dennoch sind die Bäume und ihre Symbolik auch in solchen äußerlich unspektakulären Zeitphasen für mich präsent, begleiten mich täglich in ihrer symbolischen Dimension. Wenn man den Tag immer ganz genau rekapitulierte, stellten sich mit Sicherheit, mehr oder weniger deutliche Assoziationen mit der Symbolik von Bäumen und Holz ein. Ich halte im Baumtagebuch aber nur das fest, was mir spontan in dieser abendlichen Stunde aus der Erfahrung und der Seele in den Sinn kommt. Eigentlich eine Art Selbstverschreibung, die das Baumtagebuch für mich bedeutet. Ich meine aber, dass sich immer wieder auch Allgemeingültiges darin findet, also Gedanken und Erfahrungen, die auch Leser der Einträge haben.

Eingedeckt

Nun ist das Brennholz für diesen Winter endlich unter Dach und Fach. Randvoll aufgefüllt ist das Lager immer noch nicht, aber eigentlich nur, weil V. eine Anhängerladung für J. und W. erübrigen wollte. Die haben wir unterm Balkon vorübergehend gestapelt, bis irgendwann wieder eine Fahrt nach G. geplant ist. Das dürfte für die Kaminsaison reichen. Und auch für unseren Holzofenbedarf müsste es jetzt eigentlich genug sein. Letztlich müssen diese Scheite mehrmals in die Hand genommen werden. Etwas umständlich, aber wegen der weiter weg liegenden Lagerstätte für die großen Abschnitte leider nicht anders zu handhaben. Gut, dass wir überhaupt noch eigenes Holz zur Verfügung haben. Wenn das mal ausgegangen sein wird, könnte es ziemlich teuer werden. Noch kostspieliger als zuletzt nach den Baumfällarbeiten, was schon weit über dem bisher Gewohnten lag.

Brennholzvorrat auffüllen

Mal sehen, ob morgen Wetter ist, um das hinterm Haus gelagerte Brennholz ofengerecht klein zu sägen. Wir haben es einige Zeit dort aufbewahrt, weil bisher keine Gelegenheit war. Damit wäre der Haufen vollständig aufgefüllt und außerdem hätten J. und W. noch eine Anhängerladung für ihren Kamin. Und damit sollte es auch für den Rest des Winters ausreichen. Ich erwarte eher nicht, dass wir nochmal Nachschub heranbringen müssen. Schön wär’s ja, endlich wieder den Ofen anzünden zu können. Wenn es aber so mild bleibt, ist das irgendwie verrückt. Heute war eher Frühling angesagt, und morgen soll es ähnlich werden. Nur verlassen können wir uns darauf nicht, denn es ist gerade mal Mitte Januar. Da kann noch einiges kommen.

Gedanken an Frühling

M. ist mit dem Aufräumen der Feiertagsrelikte immer noch nicht durch. Da sammelt sich schon einiges an Dekorationen und saisonabhängigem Inventar an. Und sogleich sind die Gedanken auch schon bei dem, was kommt: Frühling und Ostern. Auch wenn die nasse Kälte noch nichts davon sichtbar werden lässt, sind die Erwartungen und Gedanken schon weiter. In diesen Tagen denke ich vor allem an das erste Grün der Bäume, etwa die grüngelben Spitzahornblüten, die noch vor den Blättern erscheinen und für mich ein deutliches Zeichen dafür sind, dass der Frühling angekommen ist. Davon sind wir noch weit entfernt. Unterdessen mehren sich die Wetten, wann denn die Kälte kommen wird. Und gleichzeitig wächst die aus den Erfahrungen der letzten Jahre gewachsene Ahnung, dass sich der Winter immer weiter ins neue Jahr hinein streckt, immer im Kampf mit dem Frühling, der sich irgendwann mit Gewalt durchsetzen muss. Was bedeutet uns das eigentlich. Wofür steht es? Das ist mir immer noch ein Rätsel. Ich weiß nur, dass es die Gedanken und das Erleben der Menschen sehr stark beeinflusst. Allerdings in einer eher demotivierenden Form.

Veränderungen auf Jahreszeiten bezogener Kulturäußerungen

V. redet immer noch von der alten Kettensäge und ob es sich lohnt, sie noch einmal zu reparieren. Das klingt umso unnötiger, als die Notwendigkeit schwindet, noch mehr Brennholz auf Vorrat zu legen. Denn wie es jetzt scheint, geraten wir erst gar nicht in Temperaturbereiche, die den Holzbrand sinnvoll machen. Vielleicht bleibt es in diesem Winter ja tatsächlich überflüssig. Der Heizölverbrauch wird dadurch zwar etwas höher ausfallen, aber der Holzvorrat dafür unvermindert bleiben. Vielleicht freue ich mich aber auch zu früh und die Jahreszeit hat sich einfach zu entschlossen, deutlich später zu beginnen. Wir müssen unter dem Einfluss des Klimawandels tatsächlich mit allem rechnen. Lieber als ein später und sich möglicherweise weit ins Jahr hinein erstreckender Winter wäre mir allerdings ein direkter Übergang ins Frühjahr. Dafür würde ich dann auch die Undeutlichkeit dieser kalten Jahreszeit in Kauf nehmen. Wenn die Temperaturen zur falschen, weil untypischen Zeit kommen, ist das Erleben der Jahreszeiten auch einfach nicht mehr dasselbe. Ich habe immer die Befürchtung, dass diese Verschiebungen und extremen Schwankungen unser Kulturerleben in Mitteleuropa massiv beeinträchtigt. Alles, was sich an den Jahreszeiten festmacht an kulturellen Äußerungen und Traditionen muss sich doch mit dem Verschwinden der gewohnten Jahreszeiten selbst verändern oder gar verschwinden, wenn seine Funktion nicht mehr erkennbar wird oder sich Bedeutungen verschieben. In meinen Augen wäre das ein herber Verlust, der durch die Spiegelfunktion der Bäume und anderen Grünpflanzen nicht vollständig kompensiert werden kann. Deren Wachstumsrhythmus wird nämlich in gleichem Maße verändert und taugt dann nicht mehr in derselben Form als Orientierung und Signalgeber.

Erfolgreiche Motivfelder rund um Holz und Bäume

Ich freue mich, dass mein mit Abstand erfolgreichstes Microstock-Foto, die Abbildung eines Kiefern-Stammquerschnitts, wieder aus der Versenkung hervorgespült wurde. Selbst Verkaufsrenner wie dieses haben es seit etwa zwei Jahren sehr schwer, sich weiterhin zu behaupten. Deshalb ist es besonders schön, dass sich die Motive dennoch immer wieder durchsetzen können, die für ein breites Anwendungsfeld geeignet sind. Und in diesem steckt eben sehr viel: Wachstum, Leben, Alter, Energie, Entwicklung, Zentrum, Ausdehnung, Holz, Struktur u. v. m. Ich glaube, es ist gut, wenn ich dieses Motivfeld weiter ausweite und mir in der hellen Jahreszeit wieder neue Holz- und Baumstrukturen suche, die mein Portfolio ergänzen können. Offenbar habe ich auf Grund meiner langjährigen Beschäftigung mit Holz und Bäumen ein besonders Auge gerade für diese Muster und Strukturen.

Brennholzabsurditäten

Man weiß nicht so recht, was man von dieser Witterung halten soll. Wird das noch etwas mit dem Winter, oder geht es jetzt so weiter? Tatsächlich kann ich mich nicht erinnern, dass wir mit der Holzofensaison so spät begonnen haben. Allerdings gab es schon einmal ein Jahr, in dem wir den Ofen gar nicht in Gang gesetzt haben, weil es tatsächlich durchgehend zu mild dafür war. Vielleicht wiederholt sich das ja wieder. Das würde die Absurdität der Hektik, die V. monatelang wegen des Brennholznachschubs verbreitet hat, im Nachhinein zusätzlich hervorheben, denn bei so milden Wintern wird sich der inzwischen riesige Vorrat lange nicht erschöpfen. Wozu also das Übermaß an Aktivität. Um die Fichten dort oben ist es nicht schade, die haben ihren Höhepunkt sicher schon hinter sich, insbesondere seitdem sie als Weihnachtsbäume nicht mehr taugen. Außerdem könnte auf die Art das ganze unselige Thema frühzeitig geschlossen werden. Aber dazu müsste sich V. irgendwann entschließen, sich von dem Baumgrundstück zu trennen, das bald schon einfach nur noch ein Stück Land mit vielen toten Wurzelstöcken und Baumstümpfen sein wird.

Hineinfinden und Aufbruch

Das Arbeitszimmer wirkt jetzt viel heller. Nicht nur wegen des Spiegels, der das Licht von außen einfängt und wieder abgibt. Auch weil der Schaukasten es nicht mehr schlucken kann. Wenn jetzt noch eine gute Lösung für die Deckenlampe gefunden ist, wird der Raum ein ganz verändertes Arbeitsumfeld bereitstellen. Es war einfach auch einmal wieder Zeit für eine Umstellung. Parallel zu dieser Veränderung hoffe ich, dass die Menschen jetzt endgültig ins neue Arbeitsjahr hinein gefunden haben und man die Früchte dieses Einfindens wieder wahrnehmen und nutzen kann. Da sind so viele private Vorhaben, die meine Agenturprojekte ergänzen werden, dass eine spürbare Aufbruchsstimmung von Vorteil wäre. Zu diesen privaten Vorhaben zählt u. a. die Neufassung des Baumtagebuchs, aber auch inhaltliche Arbeit mit Bezug zur Symbolik der Bäume.

Spiegel und Spiegeln in der Kommunikation

Die Platzierung des barocken Spiegels war dann doch nicht ganz so einfach, wie ich mir zunächst ausgedacht hatte. Als er an der Stelle stand, die ich zuerst für optimal hielt, im Austausch mit dem Bücherregal, hat sich ein eher disharmonisches Gesamtbild ergeben. Die Verteilung im Raum stimmte nicht mehr und der Spiegel wirkte an seinem Standort irgendwie verloren. Deshalb ging nochmal alles rückwärts. Mit der Lösung, die ich jetzt gefunden habe, bin ich bisher sehr zufrieden. Der Raum wirkt offener und heller, auch weil ich zudem den schwarzen Schaukasten entfernt habe. Die nächsten Tage werden zeigen, ob sich dieses Arrangement bewährt. Ich freue mich vor allem – darum geht es eigentlich – auf die Gespräche über und anlässlich des Spiegels, die sich mit Menschen, die den Raum betreten, sicher häufig einstellen werden. Denn der Spiegel als Thema und vor allem das Spiegeln gehört zum Spannendsten und Alltagsrelevantesten, was ich kenne. Das Spiegeln menschlicher Charaktere und menschlicher Befindlichkeit in den Bäumen ist nur eine Spielart des Themas. Es lässt sich ebenso auf andere Symbolsysteme übertragen und in der Alltagssprache in vielfältigster Form beobachten und für sinnhafte Kommunikation nutzbar machen.

Eine Art Kompensation

Ich sehe ganz gute Chancen, dass die Baumthemen in nächster Zeit wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. Das hängt häufig mit dem Ankommen des Winters zu tun. Wenn man merkt, so schnell kommen wir von der Kälte und dem Trüben nicht weg und der Frühling ist noch weit. Dann wenden sich die Menschen lieber symbolisch dem zu, wofür der Frühling steht, eben Wachstum, Grünen und Blühen. Eine Art Kompensation für das, was einem gerade fehlt. Schön, wenn dies auch die themenbezogene Kommunikation wieder ankurbelt und neue Interaktionsmöglichkeiten entstehen.

Konstitutive Elemente eines Weihnachtsbaumsymbols

Wir müssen doch noch irgendwann die richtige Aufbewahrungsbox für all die schönen Weihnachtsbaumbroschen finden. M. hat eine kleine Pappschachtel mit Unterteilungen als Provisorium ausgesucht, nachdem die großflächige Weihnachtsdekorationsschachtel ihr nicht mehr gefallen hatte. Eigentlich verdienten die Schmuckstücke eine schönere Unterbringung, nur ist es schwierig, eine geeignete zu finden. Bei der Durchsicht neuer Kreationen gerate ich immer wieder, gerade in diesem Jahr, ins Staunen, in welchem Variationsreichtum das Motiv des Weihnachtsbaums in die Form von Broschen und Pins mit Kristall- oder Strasssteinen gefasst worden ist. Die Möglichkeiten scheinen endlos und doch tauchen immer wieder neue Ideen auf, die eines der Elemente besonders gelungen umsetzen, die ein Baumsymbol zu einem unverkennbaren Weihnachtsbaumsymbol machen. Wenn man diese Elemente isolieren wollte, hätte man schon seine Probleme, denn es gibt kein eindeutig konstitutives Element. Tatsächlich kann der Weihnachtsaspekt z. B. schon allein durch eine goldglänzende Färbung eingebracht werden. Oft sind es aber mehrere Merkmale wie Glitzern, weihnachtliche Farben, die Andeutung von Kerzen oder Kugeln u. ä.

Alles verkehrt herum

M. hat ihre Weihnachtsdeko immer noch nicht ganz in den Schränken untergebracht. Und macht jedes Jahr aufs Neue ein riesen Problem daraus, was ich dann auch jedes Mal als schwer nachvollziehbar bezeichnen muss. Jedenfalls sind jetzt auch die letzten Artikel verstaut und wir können uns ganz dem neuen Jahr widmen, wobei wir derzeit nicht sicher sind, ob wir uns im Winter oder doch eher im Frühling bewegen. Alles verkehrt herum, während sie in den USA sich vor Kälte nicht zu helfen wissen. Aber der Winter kommt bestimmt noch, wahrscheinlich verspätet wie im Vorjahr und dann aber lang anhaltend, was ich mir eigentlich nicht noch einmal wünschen würde. Das gebetsmühlenartig abgespulte Gerede vom Ungeziefer, das so überleben könnte, kann man sich also sparen. Die Schockzeit dafür kommt sicher auch noch. Größere Sorgen mache ich mir da schon um die empfindlicheren unter unseren Gartenbäumen, insbesondere um den Feigenbaum, dem dieser nasse und irgendwann dann sicher auch kalte Winter den endgültigen Todesstoß versetzen könnte. Was wir an seiner Stelle pflanzen könnten bzw. ob es einen weiteren Versuch mit einem jungen Baum geben wird, weiß ich noch nicht.

Verbreitete Stimmungslagen

Der schleppende Start ins neue Jahr hat ein Gutes. Man kann sich voll und ganz auf die laufenden Projekte konzentrieren. Und ich denke, dass die Zögerlichkeit ohnehin noch eine Weile andauert, bis wirklich Aufbruchstimmung erkennbar sein wird. Eigentlich bin ich ganz froh, dass es in Sachen Kunsthandwerk zurzeit eher wenig zu tun gibt. Es fehlt einfach das Licht und damit auch die natürliche Energie, die für die Ausstrahlung der Armbänder von Bedeutung ist. Schließlich stehen sie gerade für den lebendigen Aspekt der jeweiligen Baumart, für ihre vitale Seite. Da ist es von Vorteil, in der Bearbeitung diese Kraft gewissermaßen anzapfen zu können und sie in der Formgebung nutzbar zu machen. Solche Schwankungen des Gestimmtseins beobachte ich eigentlich schon seit Jahren. Das ist nichts Überraschendes, nur die Gründe sind oft nicht gleich wahrnehmbar. Manchmal in zeitlicher Distanz. Gemeinsam ist meinen Beobachtungen aber, dass sich Stimmungslagen offenbar blitzschnell überall ausbreiten, weil sie tatsächlich flächendeckend in gleicher Ausrichtung vorhanden zu sein scheinen.

Weihnachtliche Bäume sind Vergangenheit

V. hat heute auch noch die Fichte klein geschnitten, die er mir vor einigen Wochen als Weihnachtsbaum verkaufen wollte. Und offenbar auch die ganz kleine Fichte, die während der letzten Jahre Flechten angesetzt hatte und die einige Jahre zuvor ein schöner Dekorationsbaum für unseren adventlichen Türschmuck war. Damit liegt die Weihnachtszeit pünktlich zum Dreikönigsfest auch optisch schon weitgehend hinter uns. Nur das beleuchtete Gesteck und die Laterne am Eingang zeugen noch davon. Und bei dem Regenwetter und der Düsternis tagsüber kann das von mir aus gerne noch bis zum Wochenende bleiben. Niemand wird es für unpassend halten.

Tiefer Sinn der Weihrauchkultur

Einen Tag vor der Zeit habe ich heute meine Weihnachtsdekoration weggeräumt und wieder sorgfältig verstaut. Es bot sich an, weil der Dreikönigstag diesmal auf einen Wochenanfang fällt und gleichzeitig auf den Beginn der neuen Arbeitssaison. Dieses Wegräumen signalisiert für mich immer auch den produktiven Aufbruch ins neue Jahr, hat eine wirklich inhaltliche Bedeutung. Um den Gewohnheiten einmal ein für mich neues und gleichzeitig uraltes Ritual hinzuzufügen, habe ich zum ersten Mal das Ausräuchern der verschiedenen Räume im Haus durchgeführt, das in alter Praxis den Raunächten ihren Namen gab. Der Anlass war, dass eine Bekannte von M. ihr aus ihrem Urlaub im Oman qualitativ hochwertigen, hellen Weihrauch aus Salalah, einer Weihrauchhochburg, mitgebracht hatte, inklusive eines bemalten Tongefäßes und Kohlen zum Entzünden und Verräuchern. Eine ideale Ausstattung sozusagen. So hat das Harz der orientalischen Weihrauchbäume seine Duftspuren unter unserem deutschen Dach hinterlassen und hoffentlich die Luft gereinigt und desinfiziert. Darum ging es wohl rein praktisch im alten Brauch, aber natürlich immer auch um die symbolische Dimension der Reinigung im Sinne eines Neuanfangs. Trotz Vs Widerstand würde ich diesen Brauch gerne in Zukunft weiterpflegen. Etwas, dessen tiefe Sinnhaftigkeit sich im Tun von selbst erschließt. Sinn aus den Tiefen unserer Vorgängerkulturen, von dem wir in diesen allzu nüchternen und doch sehr orientierungsarmen Zeiten sehr viel mehr benötigten.

Die Faszination von Microstock verblasst

Das Aufräumen und sortieren hat immer noch kein Ende. Wie zu jedem Jahresbeginn gibt es vieles, was noch abzuschließen und anderes, das vorzubereiten oder zu initiieren ist. Ich denke, wirklich erreichen wird man die Menschen erst ab nächster Woche, und dann wird es noch eine Weile länger dauern, bis die meisten richtig in ihre Arbeit hineingefunden haben. Ein zäher Start, der durch das untypisch milde und dauerverregnete Wetter nicht gemildert wird. Mein einziges neues Weihnachtsbaummotiv dieser Saison habe ich nun anders als geplant, doch nicht in die Bildredaktion gegeben. Ich war mir nachträglich nicht mehr ganz sicher, ob es sich für Microstock eignet. Ein Jahr Zeit, es mir nochmal anders zu überlegen. Neue Motive haben ohnehin eine bessere Chance, wenn sie erst kurzfristig eingestellt werden. Anders besteht die Gefahr, dass sie sich im Laufe des langen Jahres in Ermangelung einer Nachfrage nach Weihnachtsmotiven wieder verflüchtigen. Das ist ohnehin das wachsende Problem der Vermarktung über die immer uferloser werdenden Riesenportfolios der großen Agenturen. Man fragt sich, wie das künftig noch funktionieren kann. Der Bedarf wird weiter vorhanden sein, aber die Fotografen werden vermutlich immer größere Probleme haben, ihre Arbeiten überhaupt sichtbar werden zu lassen. Schade, denn damit ist der Pioniergeist der Branche endgültig einer knallharten Marktentwicklung zum Opfer gefallen.

Zum Ende der Weihnachtszeit

Nun habe ich doch noch ein neues Weihnachtsmotiv für mein Microstock-Portfolio vorbereitet. Ich bin gespannt, ob es angenommen wird. Das Motiv wird für meine nächstjährige Weihnachtskarte sehr geeignet sein, aber es ist sehr speziell, so dass ich keine Prognose für die Reaktion der Bildredaktionen wage. Der unangenehme Geruch unseres Baums, den wir gestern entsorgt haben, war heut früh schon verflogen. Ich hatte die Befürchtung, er würde sich noch länger halten. So bleiben uns bis zum Ende der Weihnachtszeit noch die Dekorationen überall in der Wohnung, für mich speziell meine kleine Sammlung im Arbeitszimmer. Aber ich denke, am Wochenende ist es dann auch Zeit dafür. Zeit für einen Aufbruch ins neue Jahr.

Ein vergorener Weihnachtsbaum

Nach dem desolaten Auftakt gestern, ging es mir heute schon wesentlich besser, wenn die Sache auch noch lange nicht ausgestanden ist. Zumindest zeitweise konnte ich mich aber den laufenden Projekten widmen. Eines, was wir außerdem in Angriff nehmen mussten und eben abgeschlossen haben: Den Weihnachtsbaum von seinem Schmuck zu befreien, alles zu verstauen und den Baum anschließend zu entsorgen. Das Wort passt in dem Fall tatsächlich, denn der Gestank, den der Baum seit einer Woche absondert, war unerträglich geworden. Und es wird wohl noch einige Tage dauern, bis sich der Geruch ganz verflüchtigt hat. Tatsächlich ist es, so weit ich denken kann, noch nie vorgekommen, dass der Baum nicht bis zum Drei-Königs-Tag stehen blieb. Das ist bei uns und wohl auch bei vielen anderen Tradition. Diese letzten drei Tage sind uns diesmal verwehrt geblieben. Eine Erklärung für diesen rätselhaften und nie dagewesenen Gestank haben wir von einem Gärtner erhalten. Er meint, dass der Baum möglicherweise von extern zugekauft wurde, einen längeren Transportweg hinter sich hatte und ganz unten im Stapel gelegen haben muss. Bei entsprechender Witterung kann er dann anfangen zu ,,kochen“, wie er es genannt hat. Also eine Art Gärvorgang, der die Substanzen im Baum v. a. die Nadeln verändert haben könnte, obwohl man ihm das nicht ansehen konnte und der Geruch erst nach einigen Tagen auftrat. Die Theorie halte ich für gar nicht so schlecht. Dass Weihnachtsbäume mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, ist mir jedenfalls nicht bekannt. Unheimlich schade finde ich eben nur, dass wir durch diesen Umstand keine anhaltende Freude an dem Baum haben konnten und M. jetzt schon davon spricht, im nächsten Jahr keinen mehr aufstellen zu wollen. Aber ich denke, dass ich sie auch dann wieder überreden kann.

Unangenehmer Start

Das Jahr mit einer Magen-Darm-Grippe zu starten, ist nicht das Erfreulichste. Aus dem Grund war es mir ausnahmsweise auch nicht möglich, am selben Tag ins Baumtagebuch zu schreiben. Wenn man so völlig außer Gefecht gesetzt ist. Na ja, eigentlich ist mit Bezug zu Bäumen auch tatsächlich nichts passiert, da ich weder vor die Tür konnte noch in der Lage war, mich gedanklich auf das Thema einzustimmen. Das Gute. Dieses Jahr hat noch gewaltiges Entwicklungspotenzial.