Rückblickhitze

Die Wärme reichert sich gewissermaßen an in der Luft. Damit nähern wir uns der Situation wie vor etwa zehn Jahren, als wir hier den deutschlandweiten Hitzerekord von über 40 Grad hatten. Ich erinnere mich an diese Zeit, als ich zur Mittagszeit vor die Tür des Altbaus trat, in dem ich damals arbeitete, und im ersten Moment dachte, gegen eine zähflüssige unsichtbare Mauer zu stoßen. Die berüchtigte stehende Luft, die war an diesen Tagen tatsächlich spürbar. Der folgende Spaziergang fiel dann schneller und kürzer aus als gewöhnlich und hatte das kühlende Dach eines Spitzahorns zum Ziel, unter dem ich mich so weit abkühlen oder austrocknen konnte, dass der Rückweg überstehbar war. Im Haus selbst mit seinen dicken alten Mauern war es mehrere Wochen der Hitzewelle lang sehr angenehm. Bis die Wärme auch dieses Mauerwerk durchdrungen hatte und dann die Arbeitstage weniger entspannend wurden. Aber so weit muss es ja diesmal nicht kommen. Zumindest für die Nacht sind Schauern angesagt. Hoffentlich, denn unsere Gießwasservorräte sind weitgehend aufgebraucht und V. hat das verschmutzte Restwasser aus dem Becken gepumpt, um dem Rasen und den Gartenpflanzen einmal eine kräftige Dusche zu gönnen. Das muss also jetzt wieder ausgefüllt werden. Eine Nacht Regen wäre da nicht schlecht.