Technisierte Landschaftspflege

Am Flussdamm haben die Landschaftsgärtner oder wer immer dafür verantwortlich ist wieder einmal schlimm gewütet. Alle paar Jahre werden die Hecken dort radikal zurückgeschnitten. Aber auf eine Art, die keinerlei Sensibilität erkennen lässt. Das geht eher nach dem Rasenmäherprinzip. Dabei passiert es immer wieder, dass Äste und Stammabschnitte von der Maschine nicht vollständig abgetrennt werden und dann halb abgeknickt noch am Baum oder Strauch hängen. Das ergibt zusammen mit den einen Meter über dem Boden gekappten Stämmen ein verheerendes Gesamtbild, wie nach einer Schlacht. Ich vermute, es geht wie immer um Kostenersparnis. Man macht es schnell, effektiv und radikal, damit der nächste Schnitt erst wieder in 2-3 Jahren notwendig wird. Hauptsache, die Arbeit ist erledigt und das Soll erfüllt. Ein Jammer, dass sich bei Aufgaben der Landschaftspflege eine technisierte Planwirtschaft durchgesetzt hat, die dem, was die Kulturlandschaft zu unserem täglichen Wohlbefinden beitragen kann, nicht gerecht wird.