Maibaumtradition

Seltsamer April, aber jetzt können wir uns wenigstens auf den 1. Mai-Feiertag freuen. Auf dem Heimweg von B. konnte ich einige Männer beobachten, die gerade dabei waren, einen Maibaum vom Waldrand abzutransportieren. Sicher wird auch bei uns auf dem Schulplatz wieder eine dünne Birke mit Wipfelkranz aufgestellt. Ich hoffe, der Link unter facebook auf meinen Maibaum-Text hat einige Traditionsbewusste zum Lesen animiert. Das Interesse und die Anerkennung für solche kulturellen Traditionen scheint mir jedenfalls manche Zweifel an der Vertretbarkeit der zugehörigen ,,Baumopfer“ zu überwiegen.

Frühjahrsfortschritte und Schäden

Den Nachmittag konnten wir dann heute doch noch draußen verbringen. Und damit hatte sich die gestrige Gartenreinigungs- und Aufräumarbeit auch schon gelohnt. Es tut gut, wieder frische Luft einatmen zu können, ohne sich gleich spazierengehend in der Landschaft zu bewegen. Aber auch dazu hatte ich heute Gelegenheit. Es macht Spaß, wieder täglich zu beobachten, wie weit welche Bäume und sonstigen Pflanzen in ihrem Frühjahrswachstum schon gekommen sind. Weniger erfreulich allerdings die Schäden, die sich z. B. erneut beim Feigenbaum jetzt schon zeigen. Und auch beim Ginkgo, den ich bisher für unverwüstlich hielt. Aber kurz, nachdem er seine ersten zarten Blättchen ausgebildet hatte, die noch ganz winzig waren, musste ein böser Nachfrost ihnen den Rest gegeben haben. Jedenfalls wachsen sie nicht weiter und sind herbstlich gelb verfärbt. Ich hoffe nur, er schafft einen baldigen Neuanfang und benötigt nicht zu lange, bis er wieder kräftige grüne Blätter tragen und Licht sammeln kann.

Garten klar

Es war doch der richtige Tag, um den Garten klar zu machen. Jetzt können wir uns bei schönem Wetter wieder hinterm Haus aufhalten. Alles sauber dank Hochdruckreiniger und Schruppen. Und die Gartensitzgarnituren sind auch bereit gestellt. Ich hoffe, dass das Mut machende Wetter von heute den weiteren Verlauf des Frühlings prägen wird. Wir haben jetzt doch endgültig genug von Regen und Kälte. Und bei den Bäume muss sich auch endlich etwas tun. Dass um diese Zeit die kleinen Gleditschien noch kein einziges Blatt ausgebildet haben, kann man kaum glauben. Sonst waren sie schon wesentlich weiter. Selbst der Ginkgo ist vorsichtig und der Efeu hat anders als gewohnt keine neuen Triebe gebildet in den letzten Wochen. Es kann einfach nur besser werden. Das wünschen wir uns an diesem sonnenreichen Tag.

Witterungskompensation

Alle reden von dem tollen Wochenende. Aber ich bin mir noch nicht so sicher, ob tatsächlich die Sonne in nennenswertem Ausmaß zu sehen sein wird. Ein ziemlich unangenehmer Monat war das. Und vom Wochenende abgesehen sind die Prognosen weiterhin nicht rosig. Irgendwie hatten wir uns das anders vorgestellt. Sollte das bedeuten, dass der Sommer dafür, sozusagen kompensatorisch, umso lichtreicher sein wird. Das wäre dann ein Ausgleich und eine nachträgliche Entschädigung für den verregneten Sommer 2011. Und die geplanten Licht-Grün-Bilder hätten eine Chance.

microstock-Pläne

Schön, bei microstock tut sich wieder mehr. Das macht Lust, im Laufe des Jahres neue Motive zu ergänzen. In welche Motivrichtungen das gehen könnte, kann ich zwischenzeitlich ganz gut einschätzen. Bei der Durchsicht einer statistischen Analyse beliebter Suchbegriffe von microstock-Einkäufern stößt man immer wieder auf ,,Tree“. Was für ein Glück, dass dies gerade meinem Lieblingssujet entspricht. Allerdings hat sich mein Schwerpunkt in den letzten Jahren eher in die Richtung des Spezialthemas ,,Holz“ entwickelt. Die beiden Holzscheibenbilder gehören zu meinen erfolgreichsten. Das ist also in jedem Fall ausbauwürdig. Ich versuche darüber hinaus aber auch an meine früheren Serien von Blättern, Blüten und Früchten anzuknüpfen. Vielleicht weniger auf bestimmte Arten konzentriert, und mehr unter dem Gesichtspunkt der Eignung für Konzepte.

Wenn das Licht mitspielt

Ich höre etwas von 30 Grad am Wochenende. Aber zurzeit ist es einfach nur unangenehm nass und kühl. Da ist noch nicht einmal ein kurzer Spaziergang zur Mittagszeit möglich. Aber die Armbänder beschäftigen mich ja ohnehin pausenlos. Und an die Kellerarbeit habe ich mich schon fast gewöhnt. Hoffen wir, dass wir uns in wenigen Tagen wieder mehr draußen aufhalten können und noch mehr von den Pflanzen haben. Die werden sich jetzt erholt und kräftig Flüssigkeit zum Wachsen angespeichert haben. Ein paar Licht-Grün-Bilder wären nach Jahren wieder eine spannende Sache – wenn das Licht mitspielt.

Spannende Hölzer

Eine Mammutarbeit, aber glücklich abgeschlossen. Heute Abend kommen die Perlen noch aus dem Ölbad. Und dann ist meine Erfahrung wieder um 5 schöne Holzarmbänder reicher. Diesmal waren spannende Hölzer dabei, z. B. der Ginkgo. Und eine noch spannendere Kombination, Lärche & Ulme, eine Zusammenstellung voller Energie. Schön, dass die Trägerin eine Energiearbeiterin sein wird. Eine bessere Verwendung kann ich mir nicht vorstellen. So hole ich mir das fehlende Licht da draußen quasi kompensatorisch zurück. Noch einige Tage lang, denn die nächsten Projekte stehen bereits an. Aber dann bitte soll der Frühling endlich sichtbar werden.

Es fehlt uns noch Licht und Wärme

Nach dem Super-April im Vorjahr erleben wir diesmal das Gegenteil: Nass, kalt, ungemütlich. Und es soll eigentlich bis mindestens zum Wochenende so bleiben. Dabei könnte der Frühling so schön sein. Ich hoffe, dass er danach mit umso größerem Elan endlich durchkommt und die Landschaft so richtig zum grünen und blühen bringt. Nun, auch oder vielleicht gerade bei solcher Witterung kann man natürlich kreativ sein. Die neuen Webprojekte, aber auch die handwerkliche Arbeit sind da ganz gute Spielfelder. Längerfristig muss aber zusätzlich Licht und Wärme dazu kommen, damit die kreativen Etüden auch zu richtigen Stücken ausgebaut werden können.

Erholsame Zwangspause des Frühlings

Ein kurzer Gang am späten Nachmittag. Die Sonne ist dabei zeitweise schön hervorgekommen, hat sich also gelohnt. Und ich konnte feststellen, dass die Zwangspause des Frühlings den Bäumen und Sträuchern gut getan hat. Besonders die Weißdornhecken erscheinen plötzlich in ihrer ganzen opulenten Pracht. Und bald wird zu dem üppigen Grün der gezackten Blätter auch noch das Rosa-Weiß der Blüten kommen. Dann wird der Frühling endgültig angekommen sein. Auch schön und für mich zur Jahreszeit gehörend: Der frische Blütenduft der Traubenkirschbäume. Zum perfekten Bild passt da nur noch ein strahlend blauer Himmel, der genug Licht durchlässt. Dann erscheinen die weißen Blütenstände überirdisch strahlend.

Neuer Nachschub für Eberesche

Nach der fast ganztägigen Arbeit an 5 Armbändern habe ich die am Nachmittag endlich einmal hervorblitzende Sonne genutzt, um die Ebereschenabschnitte aufzusägen. Es ist doch noch mehr daraus geworden, als ich ursprünglich erwartet hatte. Das Gute an diesem Holz ist, dass es kaum eine Markröhre gibt. So sind auch die dünneren Stücke verwendbar, vorausgesetzt sie trocknen sauber und verziehen sich nicht zu sehr. Jedenfalls müsste der neue Vorrat, wenn er denn einmal ausgetrocknet ist, für ca. 2 Jahre ausreichen. Ich habe alles sorgfältig gewachst, und jetzt trocknet es an. Später kommt es dann zu den anderen Vorräten zu Austrocknen. Vielversprechend sehen auch die kleinen Abschnitte der Edelfichte aus, die V. mit ebenfalls aus unserem eigenen Waldstück mitgebracht hat. Der Ast war außerordentlich schwer. Und beim Sägen hat man dann auch sehr deutlich gesehen, woran das lag. Das Holz ist nicht nur ungewöhnlich dicht gewachsen. Es ist auch von Harz nur so getränkt. Ich bin sehr gespannt, ob es sich gut zur Perlenform verarbeiten lässt. Sicher ist das nicht, wie ich heute wieder bei der Lärche feststellen konnte. Denn der Wechsel von sehr harten Spätholzlagen und weichem Frühholz kann es nahezu unmöglich machen, einen sauber runden Querschnitt zu erzielen. Aber ich bin ganz gut darin, diesem Ideal zumindest nahe zu kommen.

Holz-Wochenende

Das wird wieder ein intensives Holz-Wochenende. Immerhin sind die verschiedenen Stäbe schon hergestellt. Und ich konnte bereits mit dem Sägen der Perlen beginnen. Das wird morgen noch den ganzen Tag einnehmen. Ich hoffe außerdem noch dazu zu kommen, die Ebereschenstämmchen, die V. vor einigen Tagen mitgebracht hat, aufzusägen und für das Trocknen vorzubereiten. Nach langer Zeit wieder einmal Gelegenheit, die Wachspfanne hervorzuholen, um die Enden der Abschnitte ins flüssige Wachs zu tauchen. Es ist höchste Zeit, dass ich für die Eberesche Nachschub organisiere. Denn ich habe kaum noch geeignetes Material. Dieses frische Holz werde ich wohl frühestens in 1 Jahr verwenden können. Bis dahin müssen die Vorräte herhalten.

Todeserfahrung und ewiges Leben

An einem Totengebet, diesem Abschied in traditionell kirchlicher Form, habe ich am Abend teilgenommen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine solche Zusammenkunft erlebt habe. Aber ich meine, es ist wichtig, nicht nur einen Ort zu haben, an dem man lieben Verstorbenen gedenken kann, sondern dass eben auch die Zeit, das gemeinsame Gebet, wichtig ist. Denn der/die Verstorbene ist dann sicherlich unter denen, die an ihn/sie denken. Und wird es immer in irgendeiner Form bleiben. Gelesen habe ich darüber schon vieles, ich glaube es inzwischen aber auch als Tatsache unseres Lebens erkennen zu können. Vielleicht kann ich das Verständnis dafür noch verbessern. Die Vorhersage eines spirituellen Beraters, dass der Tod eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen würde, als Thema, ist sicherlich richtig gewesen. Es ist aber die Zweiheit von Tod und Leben, die für mich in den Mittelpunkt rückt. Deshalb fasziniert mich auch der Lebensbaumbegriff, der das Leben, aber auch die Phasen zwischen den Leben einschließt. Besonders deutlich in der Deutung des Leidenskreuzes Christi als neuer Lebensbaum. In der Beschäftigung mit diesen Begriffen und den Erscheinungen des Todes in unserem Alltag lerne ich allmählich diesen Begriff zu verstehen, der so zentral in den biblischen Texten aufscheint: das ewige Leben.

Keine Baum-Bücher

Meine neuen Rezensionen sind jetzt auch wieder unter Dach und Fach. Nach der Pause im Februar und März hat das jetzt wieder Spaß gemacht. Schade nur, dass von meiner ursprünglichen Intention, die neuesten Baum-Bücher rezensieren zu können, so gar nichts geworden ist. Von Thriller über Frauenliteratur bis zum Kochbuch ist inzwischen im Sektor Literatur so ziemlich alles im Vine-Programm enthalten. Nur die von mir vorab angegebenen Themenfelder fehlen vollständig. Schade, so gibt’s kaum mal ein Buch, das für mich in Frage kommt. Die Produkte im Bereich der Haushaltstechnik, Elektronik und Fotografie sind aber nicht minder spannend. Und es ist auch schön, einiges von meiner Erfahrung mit diesen Produkten in dieser Form weitergeben zu können.

Raffinierte Hölzerkombinationen

Eine recht interessante Kombination ist das: Eberesche und Pappel. Obwohl die Bäume so unterschiedlich in ihrem Charakter sind, gibt es doch auch Gemeinsamkeiten. Das spiegelt sich in ihrem Holz. Sie sehen sich nämlich optisch sehr ähnlich. Beide Hölzer sind hell und irgendwo zwischen weiß, gelb und braun liegend. Die Eberesche aber zeigt etwas deutlichere Streifen. Die Pappel ist gleichmäßiger und tendiert mehr zum Weiß-Gelblichen, während die Eberesche mehr beige-braun ausfällt. Jedenfalls bei den Abschnitten, die ich aktuell verarbeitet habe. Alternierend angeordnet, wie bei den gerade hergestellten Partner-Armbändern, kann man den zarten Unterschied noch erkennen, aber es ist eben kein markanter Unterschied. Ich finde, dass gerade die feinen Nuancen einen interessanten Kontrast ausmachen, der vielleicht im Laufe der Alterung des Holzes noch etwas stärker werden wird. Diese Kombinationen haben etwas Raffiniertes, das vielleicht noch eher dazu einlädt, einmal genau hinzusehen. Um dann festzustellen, dass es eben doch größere Unterschiede in der Mikrostruktur gibt. Und ansonsten sind sie sowieso verschieden: Leicht und weich die Pappe. Schwer und hart die Eberesche. Ich bin dennoch sicher, im Armband kombiniert werden sie gut harmonieren, so wie ihre Träger.

Zu kalt für Frühling

Jetzt sind die Bäume und Sträucher doch schon überwiegend grün. Der Weißdorn hat seine Blätter fast vollständig ausgefaltet und zeigt bereits kleine, noch nicht geöffnete Blütenköpfchen. Das scheint mir wieder eine reichhaltige Blüte zu werden. Und auch bei einigen Ahornbäumen tut sich endlich etwas. Die Blätter sind jetzt gleichzeitig mit den Blüten zu sehen – und sind fast nicht von diesen zu unterscheiden. Ein einziges Hellgrün, das einem im Auge blinkt. So frisch und jung, dass es allein für den Frühling stehen kann. Aber die Blüten scheinen mir dieses Jahr weniger ausgeprägt zu sein. Oft nur im Kronenbereich, und es sind weniger als sonst. Wohl auch eine Folge dieser Wetterkapriolen, bei denen selbst die Wettervorhersage immer öfter daneben liegt. Jetzt könnte es endlich mal konstant wärmer werden. Der frostige Wind passt einfach nicht mehr in die Jahreszeit. Auch würde gerne wieder im Freien meiner Handwerksarbeit nachgehen können. Möge der Frühling endlich seinem Namen gerecht werden.

Sprachausgabe und akustisches Archiv

Eigentlich habe ich es ja nicht so mit Sprachausgabe auf Webseiten. Aber nachdem ich erste Experimente mit meinem neuen Digital Voice Recorder unternommen habe, kann ich es mir in bestimmten Bereich schon vorstellen. Zum Beispiel könnte ich meine 7-zeiligen Texte über die einzelnen Bäume des keltischen Baumkreises selber sprechen und als Sprachdatei auf wunschbaum.de und/oder wunschbaum.com hinterlegen. Ich denke noch darüber nach. Auch über die Möglichkeiten der Selbstmusealisierung, sprich Tonfragmente aus der Familie und von Bekannten zu sammeln. Sozusagen ein akustisches Archiv. Ich bin gespannt, ob ich aus dieser Möglichkeit meine Archivierungs- und Tagebucharbeit eine neue Dimension hinzufügen werde, oder ob es doch eher im Sande verläuft.

Eine schöne Arbeit

Wieder drei neue Armbänder fertiggestellt. Und nächste Woche folgen voraussichtlich noch weitere drei. Es ist schön, wenn sich im Frühjahr und Sommer die Bestellungen häufen. Dann ist die Arbeit mit den verschiedenen Hölzern von besonders viel Licht begleitet, einfach passend zum Gegenstand. Denn das Holz ist für mich immer mit dem Licht verbunden, das die Bäume Zeit ihres Lebens aufgenommen und für ihr Wachstum genutzt haben. Eine Art Kondensation dieses Lichts. Ich glaube, das ist es, was die energetische Stärke der Lebensbaum- und Wunschbaum-Armbänder ausmacht. Bei den Partner-Armbändern kommt noch die Symbolik der Verbundenheit zweier Partner mit je eigenen Charaktereigenschaften hinzu. Eine schöne Arbeit, von der ich hoffe, sie wird mir noch lange erhalten bleiben.

Neue microstock-Versuche

Mit photodune und photokore will ich einmal zwei neuere microstock-Agenturen austesten. Man kann schwer vorhersagen, ob sie ein anderes Marktsegment oder eine andere Kundengruppe abdecken. Aber ich denke, mit meinen Natur- und Objektfotografien liefere ich zeitloses Material ab, das eigentlich generell Interesse finden müsste. Besonders gespannt bin ich, ob über photokore, eine auf den wachsenden asiatischen Markt zugeschnittene Plattform, Traffic herzustellen ist. Und ob meine vielleicht sehr europäischen Motive den dortigen Geschmack treffen. Mit scheint, auch in puncto microstock habe ich noch lange nicht alles entdeckt.

Äußere Anstöße

Die Arbeit am Holz kommt mir zum Wochenende hin sehr recht. Damit kann man ganz gut ignorieren, dass sich der Frühling gerade mal wieder verabschiedet hat oder zumindest nicht viel davon wahrzunehmen ist. Schade nur, dass es tagsüber einfach noch zu kühl draußen ist. So muss ich immer noch mein Kellerquartier nutzen für die mehrstündige Feinarbeit an den kleinen Perlen. Und nächste Woche geht’s weiter, mit anderen Hölzern. Ich ahne, dass mit dem Durchbruch des richtigen Frühlingswetters auch die Zugriffe auf wunschbaum.de und wunschbaum.com wieder zunehmen werden. Die Menschen brauchen eben den äußeren Anstoß, um ihre Aufmerksamkeit auf die faszinierenden Details und die reichhaltige Symbolik der Bäume zu lenken.

Erfolgsbilder

Mein jüngstes Baumscheibenbild, das mit der dicken Borke, hat sich bis auf den dritten Platz meiner fotolia-Rangskala vorgearbeitet. Damit sind gleich zwei Baumscheiben unter den ersten drei. Es ist aber nicht leicht, das zu duplizieren, denn jedes dieser Motive hat etwas ganz besonderes, das es für bestimmte Einsatzzwecke attraktiv macht. Mit allzu viel Überlegung und Plan darf man an ein solches Motivvorhaben deshalb nicht gehen. Es muss sich ähnlich wie das Fotografieren in der Landschaft an der Stimmung und der besonderen Situation orientieren. Ich hoffe, dieses Frühjahr und der Sommer bieten noch viele Möglichkeiten und neue Erfolgsbilder.

Unentschlossener Frühling

Brr, ganz schön frostig. Habe heute den Fuß nur für einen kurzen Spaziergang vor die Tür gesetzt. Aber es gab auch noch jede Menge aufzuarbeiten und vorzubereiten. So wirkt die Innenraumarbeit bei ungemütlichem Aprilwetter nicht allzu abwegig. Ansonsten ist die Gründecke zwar insgesamt stärker geworden. Vieles, z. B. die Ahornblüte, hinkt aber nach wie vor hinterher. Der Weißdorn dagegen lässt schon die Blütenknospen blicken, aber noch ganz fest und vollständig geschlossen, während die Blätter sich weitgehend aufgefaltet haben. So ist der Frühling schon optisch präsent, bei vielen Baum- und Straucharten zeigen sich aber noch Verzögerungen, die stark von dem durchschnittlich Erwartbaren abweichen. Es wäre wichtig, dass später nicht alles gleichzeitig blüht. Denn sonst haben die wenigen starken Bienenvölker zu wenig Gelegenheit, ihren Fleiß unter Beweis zu stellen. Hoffen wir auf eine lang ausgedehnte und gleichmäßige Blütensaison ohne große Ausreißer.

Zeitliche Räume für Traditionen und Wünsche

Kein Tag für einen Feiertagsspaziergang. Aber einer, der zur Besinnung und zum Ruhigsein sehr geeignet war. Insofern ein idealer Ostermontag. Ich bin froh, dass wir in Deutschland noch eine vergleichsweise reiche Feiertagskultur pflegen. Zumindest auf dem Papier. Aber ich wage einmal zu behaupten, dass für die meisten sich Feiertage anders anfühlen als gewöhnliche Werktage, und auch anders als normale Sonntage. Für mich jedenfalls tragen sie eine besondere Aura, die sie deutlich abhebt und mein Empfinden und die Wahrnehmung an diesen Tagen wesentlich prägen. Sie sind die Gelegenheit, Symbolik fassbar zu machen, sie in konkreten Ritualen und Traditionen lebendig werden zu lassen. Das hat viel mit familiären Traditionen und Gewohnheiten zu tun, aber eben auch mit dem, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Bestimmte christliche Grundwerte zum Beispiel. Schön, dass wir zeitliche Räume zur Verfügung haben, um das nicht vergessen zu lassen. Räume, in denen es sich weiterentwickeln und unsere Kultur bereichern kann. Und auch schön, dass an solchen verlängerten Feiertagswochenenden die Menschen sich mehr als sonst mit Themen beschäftigen, wie ich sie in den Wunschbaum-Projekten aufgreife. Das sehe ich an dem wieder verstärkten Interesse an den Lebensbaum-Armbändern, aber auch an einer neuerlichen Zunahme der Wünsche, von denen ich zwischenzeitlich schon dachte, sie seien gar nicht mehr vorhanden. Aber das Wünschen ist eben immer noch aktuell. Die Menschen müssen nur die nötige Ruhe dafür schaffen können.

Runder Ostersonntag

In diesem Jahr haben wir einmal nicht die Osternachtfeier am Karsamstag besucht, sondern das Osterhochamt in St. G.. Ich denke, das war die richtige Wahl, denn dieser Ostersonntag hat uns mit zwar wechselhaftem, aber dennoch phasenweise sonnigem Wetter wieder versöhnt, nachdem das Feiertagswochenende zunächst nicht so toll auszufallen schien. So haben wir einen sehr schönen Tag im Kreise der Familie verbracht. Mit ausgedehnten Mahlzeiten, dem Gottesdienstbesuch und sogar einem gemeinsamen Spaziergang am späten Nachmittag. J. hatte es dabei vor allem auf einige trockene Zweige mit Flechten abgesehen, die wir am Vortag dort erblickt hatten. Wir haben dann auch einige schöne Weißdorn- und Heckenrosenzweige gefunden, die mit meist schwefelgelben Flechten besetzt waren. Nur bei einigen abgestorbenen Exemplaren waren die Flechten schon ergraut. Ein schöner runder Ostersonntag.

Christliche Traditionsschau

Das kühlere Wetter ist vielleicht ganz gut für die Bäume, die noch einmal Luft schnappen können, bevor das Grünen und Blühen flächendeckend beginnt. Weniger gut allerdings für die Osterausflügler und Osterspaziergänger. Denn bei so wenig Licht und immer nur Wolken und Wind kommt so richtige Bilderbuchstimmung nicht auf. So richtet sich unser Blick vielleicht stärker als sonst in Richtung der eigentlichen Bedeutung des Osterfestes als Fest der Wandlung und der Hoffnung aller Christen, das eine spirituelle Leitlinie vorgibt.

Das Mysterium von Golgatha

Ein Karfreitag, der dem Feiertag angemessen war. Die Liturgiefeier am Nachmittag hatte ich früher als Messdiener nur sozusagen dienstlich erlebt. Jetzt nehme ich die gesprochenen Texte inhaltlich viel bewusster wahr. Auch die Erzählung von Pastor M. über die Historie des Feiertags-Kruzifixes der Pfarrkirche fand ich sehr beeindruckend und so passend aus Anlass der Osterfeiertage ausgewählt. Da stellen sich plötzlich Verbindungen her zu unserem verstorbenen Pfarrer und einem expressionistisch arbeitenden Süd Tiroler Herrgottschnitzer. Das Holz des Kreuzes hatte ich vor einigen Jahren in meinem Text zur christlichen Bedeutung des Lebensbaumbegriffs thematisiert. An keinem anderen Tag kann man den Grundgedanken der Wiederentstehung nach dem Tod besser vergegenwärtigen als am Karfreitag. Wie ein inhaltlich stimmiger Abschluss meiner Feiertagsreflexionen wirkte dann die erneute Lektüre des letzten Vortrags von Rudolf Steiner aus seiner Vortragsreihe über den Tod und das Leben. In diesem Text geht er u. a. auf historische Verhältnisse ein, die den Kreuzestod des Christus mit einer bahnbrechenden Weichenstellung in der geistigen und seelischen Entwicklung der Menschheit in Zusammenhang bringen. Das Mysterium von Golgatha öffnet nach dieser Gedankenlinie heute noch den Weg zu einer Auffassung des menschlichen Lebens, die weit über die leibliche und seelische Verfasstheit des Individuums hinausgeht. Die Erfahrung des Unbegreiflichen und im Verstand nicht vollständig fassbaren ermöglicht aus der konkreten Lebenserfahrung heraus erst den Zugang zum Geistigen und damit zu einer Ebene des Lebens, die über die einzelne Inkarnation hinausgeht. So schlüssig wie heute hatte ich den Text bei meiner letzten Lektüre noch nicht empfunden. Ein Grund, bestimmte Texte nur an bestimmten Tagen zu lesen, an denen der Nährboden zu ihrem Verständnis gelegt ist.

Vor den Feiertagen

Geschafft. Wie immer waren die Tage vor den Feiertagen arbeitsintensiv. Man will noch alles Mögliche wegarbeiten. Eigentlich nicht die beste Vorbereitung auf das Osterfest. Aber ich hoffe, dass wenigstens die Feiertage selber entspannt verlaufen und wir zur Ruhe kommen können. Darin sehe ich eigentlich den Sinn kirchlicher Traditionen. Wäre schade, wenn das ganz verloren ginge. Auch wenn es für Kinder noch oft selbstverständlicher zu realisieren ist. Ich finde es schön, dass mit dem sich entwickelnden Frühling die Arbeit mit meinen Hölzern und den Lebensbaumprojekten wieder intensiver werden. Genau die richtige Arbeit, um den Kopf zwischendurch frei zu kriegen. Diesmal sind Ahorn und Hainbuche angesagt. Hölzer, die ich eher selten verarbeite und deren Kanteln mir dennoch ausgegangen waren. So musste ich heute noch einen neuen Vorrat aufbereiten. Eine gute Gelegenheit, die besonderen Eigenschaften dieser Hölzer einmal wieder studieren zu können.

Lebenssymbolstark

Das Gelb-Grün wird nun doch stärker und beginnt, den Landschaftseindruck zu dominieren. Tatsächlich strahlen die jungen Blätter der Weiden, der Traubenkirsche und des Weißdorns ein sehr helles, gelblich wirkendes Grün ab. Dabei werden sie durch die Ahornblüten ergänzt. Das beruhigt mich, denn es zeigt, dass die Pflanzen dem Frühling allmählich trauen. Auch wenn die nächsten Tage durchwachsen sein sollten und die Temperaturen zeitweise abstürzen. Im Schnitt ist die Jahreszeit des Aufbruchs doch nicht mehr aufzuhalten. Und mit dieser Aufbruchsstimmung der Natur wächst auch das Interesse an der Beschäftigung mit den Bäumen als den lebenssymbolstärksten Repräsentanten der pflanzlichen Welt.

Impressionistisches Licht

Jetzt kommen zwischendurch doch noch kältere Tage. Und ausgerechnet über Ostern soll es empfindlich kalt sein. Irgendwie alles verkehrt. Ich hoffe, dass dabei wenigstens die Sonne hervorkommt und man einige feiertägliche Spaziergänge machen kann. Bis auf die wenigen meist weiß blühenden Sträucher gibt’s zurzeit zwar noch keine wirklich attraktiven Baummotive in der freien Landschaft. Aber das Gehen an sich macht gerade im Frühling, wenn die Sonne zwar wärmend, aber nicht Schweiß treibend ist, besonders viel Freude. Es ist dann im wörtlichen Sinne mit einer Aufbruchstimmung verbunden. Spaziergänge an Ostern selber wirken bei entsprechender Witterung dann so auf mich, dass ich mich in eine Landschaftsszene versetzt fühle, wie sie die Impressionisten so wunderbar festhalten konnten. Wenn sich das Licht quasi in der Natur auflöst, von ihr auszustrahlen scheint, obwohl es doch eigentlich reflektiert wird.

Der Ahorn und seine Nuancen von Grün

Heute konnte ich erstmals die frischen Ahornblüten aus der Nähe betrachten. Die meisten Bäume sind immer noch sehr vorsichtig, fürchten wohl die kalten Nächte. Deshalb sind die Blüten selbst bei schönstem Sonnenschein tagsüber noch nicht richtig geöffnet. Kleine Büschel, die mich irgendwie immer an Brokkoli erinnern. Wie Gemüse, das man abzupfen und dann zu einer leckeren Essensbeilage verkochen könnte. Gleichzeitig strahlen sie ein unwirkliches Hellgrün ab, das einen starken Anteil an Gelb in sich trägt. Man glaubt dann kaum, dass sie an einem lebenden Baum wachsen. Später, wenn sie sich tellerartig ausgebreitet und kreisförmig ihre kleinen Blütenköpfchen entfaltet haben werden, wird sich die Färbung mehr in Richtung eines mittelhellen Grüns verändern. Dann stehen sie in Konkurrenz mit den Blättern, die erst später dazu kommen. Im Ergebnis erscheint dann ein sommerlicher Baum in zwei Nuancen von Grün, der wunderbar als Schattenspender in hochsommerlichen Mittagsstunden macht. Eine meiner schönsten Reminiszenzen an meine frühere Arbeit in D. und die mittäglichen Spaziergänge in den nahe gelegenen Park.

Lichte Palmsonntagsatmosphäre

Ein Bilderbuch-Palmsonntag war das. Und der lichtreichste Tag bisher in diesem Jahr. Besser kann die christliche Symbolik des Sieges in der Natur nicht gespiegelt werden. Nach der Segnung der Palmzweige habe ich sie zuhause an allen Türkreuzen angebracht bzw. die alten ausgetauscht. Die alten vertrockneten Zweige werde ich morgen verbrennen. Für mich eine wichtige Tradition. Und der Gottesdienst, der an diesem Festtag im Freien beginnt, gehört unbedingt dazu. Wenn das Wetter schon am frühen Vormittag so schön ist, dann ist das einfach ein Erlebnis. Ich freue mich, dass ich diesen schönen Tag am Nachmittag mit einem längeren Spaziergang krönen konnte. Möge die friedliche und lichte Atmosphäre dieses Palmsonntags ihre Energie in den Frühling hinein tragen.